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Geben bindet nur den, der gibt

D
Tin, ich bleibe lieber romantisch und alleine, als dass ich anfangen würde, für ein gebratenes Mammutsteak das Höschen auszuziehen (-:
Ich erlaube mir diesen Luxus meiner Romantik ganz bewusst, weil ich genau wegen meiner Einstellung zu dem Thema, Kindern und Ehe ein Leben lang erfolgreich aus dem Wege ging.
Mich hat es bei dem Gedanken immer geschaudert, dass ein Partner nur wegen Kindern, Haus, Geld und geregeltem Alltag bei mit ist, das Risiko wäre ich niemals eingegangen.
Es war für mich das Klügste, was ich tun konnte, es hat sich bewährt.

Was Du da jedoch schilderst, ist simple Prosti---ution, damit will ich nichts zu schaffen haben, das überlasse ich Geschäftsleuten in Sachen Invest in Humankapital.
Ich bezweifle, dass das harte aufrechnen etwas mit Liebe (oder etwas entfernt Ähnlichem) zu tun hat, aber davon reden wir hier ja eh nicht.

Würde ich wie ein Geschäftsmann denken, würde ich mir jedenfalls dieses ganze unsichere investieren schenken und mir eine Dauerkarte im Rotlicht besorgen und meine Kohle für mich alleine verballern.

Und nein, ich würde es nicht verlangen (mit welchem Recht denn bitteschön?) , mich aber freuen, wenn man mir freiwillig Exklusivität anbietet.
Wenn ich liebe, biete ich das ebenfalls freiwillig an. Aber fordern darf man das niemals von mir, da würde ich schreiend davon laufen.

09.10.2018 14:54 • #46


A
Ich danke euch für eure Antworten, auch wenn manche echt von meinem Weltbild abweichen. Ich fände es wünschenswert, dass viel Investition auch = viel Liebe vom anderen wäre. Aber vielleicht ist das auch einfach wirklich ein Wunschtraum. Und ich muss gestehen, ich war auch schon in der Situation, dass mir jemand viel Aufmerksamkeit entgegengebracht hat, aber ich halt einfach nicht wollte. Natürlich hat das Investment von ihr mich dann nicht an Sie Gebunden.

Mein Fazit, was ich aus euren Beiträgen ziehe und womit eventuell alle (viele?) konform sind ist folgendes:
Geben ist etwas positives, wenn der Partner es annehmen will und kann. Ich rufe bei dem anderen ein positives Gefühl des geliebt Werdens oder des angenommen seins hervor. Ich binde mich, denn ich habe etwas investiert (den Liebesbeweis) aber der Partner wird sich auch binden, wenn er es annehmen kann. (Dankbarkeit bindet) Außerdem wird derjenige auch etwas zurückgeben wollen, womit wir wieder in der Waage sind.
Liebe kann man aber nicht erkaufen durch unendlich viele Investitionen (Investitionen meint nicht nur Geld, sondern auch Zuwendung, Liebe Zeigen, nette Gesten, Umarmungen .. ) Sind die Investitionen nur einseitig befindet man sich eher in einer Mutter-Kind Beziehung (Mutter gibt dem Kind bedingungslos und vorerst ohne etwas zurück zu bekommen), welche aber in einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau nicht funktioniert.
Man sollte sich also einen Partner suchen der ähnlich viel Geben kann/möchte, das sind die Beziehungen die beständig sein werden und von Glück geprägt sind.
Meine Anfangsthese, dass Geben nur dem Geber nützt, möchte ich dennoch auf jeden Fall als falsch deklarieren. Ich kenne es ja selber von mir wie gut es sich anfühlt etwas zu bekommen. Sei es nur, dass meine Partnerin sich von hinten an mich ankuschelt oder ähnliches.

Es geht also um die Waage. Es muss ein Geben und Nehmen sein, Einseitigkeit wird immer von Misserfolg gekrönt sein.
Entweder fühlt sich der Gebende in einem emotionalen Selbstmord, da er nichts zurückbekommt oder der nur nehmende fühlt sich bedrängt/verliert die Gefühle.

Dennoch sollte man Geben, denn wer gibt, ohne etwas dafür zurück zu verlangen, wird das was er gegeben hat vielfach zurückbekommen.

Ist das so die Wahrheit.. ?

Für meine Zukunft heißt das also mir eine Partnerin zu suchen die ähnlich viel geben kann wie ich. Ich denke nämlich sich künstlich am Geben zurückzuhalten um das Gleichgewicht zu wahren wäre einfach unauthentisch und das wäre nicht ich.

Danke nochmal an @Kaetzchen @Tin @Gretchen @woodstock @Dattel @BrokenHeart @VictoriaSiempre @Lebensfreude @ttttt @Giulietta78 @Holle

09.10.2018 14:56 • x 3 #47


A


Geben bindet nur den, der gibt

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K
Vielleicht magst Du Dich auch noch mit dem Konzept der Fünf Sprachen der Liebe beschäftigen? (Gibt's ein gutes Buch drüber)
Mir scheint, dass Du eine ziemlich deutliche Muttersprache hast Du solltest Dir also eine Partnerin suchen, die ähnlich tickt. Denn wenn z.B. Deine Muttersprache Geschenke/Aufmerksamkeit ist, die Muttersprache Deiner Partnerin aber z.B. Hilfsbereitschaft, dann zeigst Du ihr zwar Deine Liebe mit Deinen ganzen Aufmerksamkeiten, sie wird das aber gar nicht als Liebesbekundung sehen und sich im Zweifel sogar ungeliebt fühlen. Trotz all dem. Und Du wirst Dich ungeliebt fühlen, weil sie derlei nicht für Dich macht, aber dafür vielleicht eben sehr hilfsbereit ist (was ja natürlich auch Invest ist).

09.10.2018 15:00 • #48


T
Zitat von Dattel:
Tin, ich bleibe lieber romantisch und alleine, als dass ich anfangen würde, für ein gebratenes Mammutsteak das Höschen auszuziehen (-:

Ich würde mein Höschen für so ein Steak ausziehen!

09.10.2018 15:14 • #49




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