Hey ihr Lieben,
Ich dachte, ich melde mich wieder und beschreibe immer wöchentlich, wie es mir derzeit geht. Sonntags ist dafür auch ein guter Tag, einfach um Revue passieren zu lassen - zudem geht es mir sonntags am schlechtesten.
Erstmal zu den technischen Dingen: Auszug ist durch, dahingehend sind nun auch alle Fäden getrennt. Es gibt für mich kein Social Media und keine Option, auf ihre Profile zu gehen, da ich alle Links in meinen Browsern gesperrt habe. Blockiert ist sie allerdings nicht. Ich habe eine letzt Nachricht in der Wohnung hinterlassen, sozusagen ein letztes Goodbye, mit Guten und dankbaren Worten.
In meinem Inneren wechselt alles von völligen Höhenflug, Spaß und Lebensfreude bis hin zu Energielosigkeit. starken Selbstzweifeln und Depressiven Phasen - aber das ist wahrscheinlich irgendwie alles normal.
Derzeit treffe ich mich sehr oft mit verschiedenen Frauen und bin auf Dates. Es passiert was eben passiert.
Ich merke, dass ich die Oberflächlichkeit aktuell brauche. Vieles ist mir einfach komplett egal, und ich gebe sehr wenig auf Dinge, die mir früher wichtig waren.
Gleichzeitig ist es derzeit der Weg um mich nicht mit diesem Schmerz in mir beschäftigen zu müssen. Dennoch gebe ich mir jeden Tag einen begrenzten Zeitraum, um zu führen, zu weinen, hassen, wütend zu sein, zu schreien. Bilder von ihr zu sehen brechen mich komplett, daher habe ich alles entfernt, was ging.
Daneben merke ich, dass mir die Nähe zu anderen Frauen gut tut. Damit meine ich nicht die Bettgeschichten, sondern einfach nur jemanden im Arm zu haben, oder Händchen zu halten und zu merken, dass sie es mag, dass da irgendwas funkt. Das Gefühl, dass man mich mag.
Darüber hinaus versuche ich immer wieder kleine Dinge für mich zu machen, auf die ich lange in der Beziehung verzichtet habe bzw. Die mir immer Spaß gemacht haben.
Ich connecte auch wieder wesentlich mehr mit Freunden und tausche mich wieder mehr aus.
Allerdings meide ich etwas diejenigen Menschen, die mich emotional besser kennen und die Fähigkeit besitzen, mich fühlen zu lassen. Dadurch kommt einfach der Schmerz hoch und ich kann nicht abschalten.
Also ja, es ist viel Ablenkung mit im Spiel - ist das dann auch irgendwie Selbstheilung?
Das schlimmste sind natürlich wie immer meine eigenen Gedanken. Immer zu glauben, dass sie jetzt im Arm ihres Kurschattens liegt (und ja, das ist was anderes im Vergleich zu dem was ich mit anderen Frauen mache, allein der Zeitpunkt usw.) oder feiert wie eine irre, dass sie mich jetzt abgeschossen hat. Aber auch einfach nicht zu wissen wie es ihr geht.
Zudem versuche ich die Gründe der Trennung stärker wahr zu nehmen, und die Dinge zu bearbeiten, an denen ich schuld bin - die ich auch tatsächlich verändern kann.
Um sie Kämpfen werde ich von mir aus aber nicht mehr. Das hat im jetzigen Stadium auch keinen Zweck. No Contact ist einfach das einzige was jetzt gut für mich ist. Letztens meinte eine gute Freundin „was zusammen gehört, wird zusammenfinden!“. Tja, das kann man jetzt in jede Richtung auslegen. In meinem Kopf merke ich, wie ich damit abschließe, sie je wieder zu sehen. Denke daran, dass ich nie wieder mit ihr zusammen sein werde, in den Urlaub fahre, lache oder den Tag verbringe. Das ist wirklich grausam. Ich hab diese Frau schließlich geliebt. Aber es ist immer die Grundeinstellung. Doch im inneren merke ich, dass da noch ein klitzekleiner Funken Hoffnung in mir schlummert und ich weis, dass ich erst dann mit der Beziehung abschließen kann, wenn diese Hoffnung endgültig stirbt. Und wow, während ich das gerade schreibe, macht mir das wesentlich mehr Angst, als ich dachte.
Schreibt mir gerne was ihr denkt. Habt eine gute Woche!
13.08.2023 23:49 •
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