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Gefühle für eine Andere, Erfahrungen?

L
@nim
Zitat von Nimmerlu:
Wir hatten vor einigen Wochen ein Gespräch in dem ich ihr sagte, dass ich nicht weiß, ob ich sie noch liebe. Lieb haben sicher aber ob es nocht Liebe ist?

Grüß Dich, was hat sie darauf gesagt?

Spontan würde ich sagen, die Ehe ist vorbei.

Du wirst kein anderer Mensch und sie zu ändern ist ebenfalls unmöglich.

Du willst ein reines Gewissen, wie zu Dir finden? Dann rede mit ihr und sag ihr, dass Du an Trennung denkst und das Dein Herz wo anders ist.

Leicht ist das nicht, als integer.

Du kannst mit Deiner Frau Lösungen finden, aber nicht mit Lügen und Salamitaktik.

29.09.2021 12:44 • x 4 #91


N
Sie sagte Autsch, das tut weh.
Dann kamen Beteuerungen, dass sie Dinge ändern würde aber das ja auch alles nicht sofort könnte aber dass sie sich Mühe geben würde. Dann ist sie dazu übergegangen, dass ich auch Schuld hätte - was ich nie bezweifelt habe, da immer beide zu einem gewissen Teil Schuld sind und das auch zugestanden habe. Dann war sie wieder beim Mühe geben und es würde sich was ändern.

Geändert hat sich allerdings nicht viel ehrlich gesagt.

29.09.2021 13:22 • #92


A


Gefühle für eine Andere, Erfahrungen?

x 3


N
Ehrlich gesagt denke ich,dass sie keine Lust mehr auf dich an hat.
sie liebt dich wahrscheinlich schon, aber nicht mehr wie man jemanden in einer Liebesbeziehung lieben sollte. als Ehemann, Freund, Vertrauten.....sie fühlt sich nicht mehr angezogen und das kannst du auch nicht herbeireden.

aber an dir hätte mich auch etwas gestört, nämlich zB diese Sache als du krank warst und sie am besten daheim geblieben wäre....und vielleicht ähnliche Dinge. Was hätte sie denn machen sollen? Hätte sie dir irgendwie helfen können? Wahrscheinlich Tee ans Bett bringen oder was weiss ich...Viell. bist du auch sonst gern bemuttert worden. Ich kenne das auch, ich war so dämlich dass ich ihm morgens sogar ne lunchbox machte fürs büro....es kam mir vor als hätte ich, kinderlos, eh ein grosses Kind. Auch Arzttermine ausmachen usw....Kein Wunder dass die Anziehung flöten geht. Und aus meiner persönlichen Erfahrung, die ist auch nie wieder gekommen. Nach meiner Trennung habe ich ihn nie körperlich vermisst, ja als Partner mit dem was unternimmt, oder eben zusammen wohnt, aber nie als Liebhaber.

überleg dir halt ob dir diese Liebe reicht. Wahrscheinlich nicht denn sonst gäbe es AF nicht.

29.09.2021 13:43 • x 4 #93


commitmentor
Zitat von Nimmerlu:
da immer beide zu einem gewissen Teil Schuld

Mit dem Begriff Schuld wird häufig eine gewisse destruktive Vorsätzlichkeit impliziert, die ich beim Lesen Eurer Geschichte - klammert man Deine Affäre hier einmal aus - bei keinem von Euch sehen würde. Letztendlich ist es nicht förderlich Diskussionen auf Basis von Schuldzuweisungen zu führen.

Ihr habt es so gut gemacht, wie ihr konntet und es hat zuletzt für eine zufriedenen Paarbeziehung - unabhängig von Schuldfragen - nicht mehr gereicht.

Mit Deiner Affäre hast Du allerdings Deine Ehe bewusst geschwächt. Hier bist Du in der Tat selbst verantwortlich (Schuld), dass Du Dich nun gefühlsmäßig in einer schweren Entscheidungskrise befindest. Das Problem an Affären ist u.a., das sie häufig hochemotional sind und damit die Gefühle für den offiziellen Partner stark vernebeln. Aus diesem Zustand heraus eine klare Entscheidung für oder gegen diesen Partner zu treffen ist schwer.

Daher wird Dir hier zurecht auf Abstand (auch von der AF) und Selbstbesinnung geraten.

29.09.2021 13:57 • x 2 #94


S
Das ist wahrscheinlich Thema in so vielen Ehen dieser Erde, wenn kleine Kinder dazu kommen. Mit ist das nicht unbekannt. Sie fühlt sich für alles allein VERANTWORTLICH (Das hat mit Arbeit erst mal nichts zu tun.) und Du fühlst Dich zurückgesetzt. Wer damit jetzt angefangen hat...who knows. Wenn sie mal verzweifelt oder sauer wäre, würde sie das genau anders herum sehen, denke ich.
Diese Diskussion ist mühsam, genau wie die Diskussion, wer jetzt mehr macht oder auf hohem Niveau jammert. Menschen sind unterschiedlich belastbar, strukturiert und organisiert. Das ist nun mal so. Ob man das jetzt verstehen will oder nicht. Genau wie die einen Menschen ohne mit der Wimper zu zucken eine Affäre für sich rechtfertigen in so einem Fall, und andere sind sehr sensibel und werden dadurch krank wegen der Gewissenbisse.
Objektiv lege ich sehr viel Toleranz an den Tag, subjektiv hierzu überhaupt nicht und auch mich nerven Mütter, die den halben Tag und mehr zuhause, aber angeblich im Dauerstress sind, wenn ich mir das dann mal anhören muss.
Aber ich kann das ja jetzt objektiv betrachten.

Was mir so aufgefallen ist:
Wenn mein Partner - ganz subjektiv betrachtet - rumjammert wegen einem riesigen Pickel am Ar... oder einer schweren Grippe, dann aber allen beruflichen Verpflichtungen nachgehen kann und auch WILL um hinterher mich zur persönlichen Krankenschwester zu machen, würde sich meine Empathie auch in Grenzen halten. Ich würde es vermutlich schon mal nicht ernst nehmen, weil es nicht zusammenpasst. Da wärst Du bei mir auch an der richtigen Adresse . Da Du erwachsen bist und die Entscheidung, dass Du trotzdem zum Termin fahren musst, vermutlich auch ohne Deine Frau getroffen hast, kannst Du auch ein paar Stunden Deinen Pickel selbst auf der Couch allein aushalten, genauso erwachsen. Durch die Anwesenheit Deiner Frau geht er nicht weg.
Und Hilfe hin oder her...! Mein Ex hat auch alles gemacht, wenn ich es vorher geplant, organisiert und ihm gesagt habe. Er hätte vermutlich erwähnt, dass den Kindern die Haare über die Augen wachsen und vielleicht mal wieder zum Friseur sollten. Einen Termin hätte er nicht gemacht. Er war auch gut darin zu bemerken, was im Haushalt alles zu Neige ging. Weniger gut allerdings es auch einzukaufen...zumindest ohne erneutem Hinweis meinerseits. Die meiste Zeit benahm er sich zuhause wie ein weiteres Kind, nicht unreif, sondern bei vielen Dingen. die uns alle betrafen, vor der Verantwortung drückend. Allerdings war es nicht so, dass er nichts machte. Sein Tatendrang war vorhanden, wenn es reinpasste und ihm jemand Hinweise gab.
Heute sind wir übrigens getrennt (auch wegen seiner Affäre übrigens) und ich merke in meinen Pflichten keinen großen Unterschied, ein paar Dinge habe ich umorganisiert und gut. Auch der Status alleinerziehend fühlt sich nicht besonders anders an als vorher. Allerdings habe ich immer selbst genug verdient und immer gearbeitet.

Dadurch möchte ich aber nicht Partei ergreifen. Ich möchte auch Dir nicht unterstellen, dass Du ebenfalls so bist. Mein Ex sah das sicher auch anders. Ich wollte nur meine Sicht der Dinge darlegen. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Ich würde nicht abstreiten, dass ich ihn phasenweise auch emotional vernachlässigt habe.

Kein Grund sich eine Affäre anzulachen, dann den Schw... einzuziehen, wenn es hart auf hart kommt und wieder Mimimi zu machen. Vermutlich war unsere Zeit abgelaufen, wir haben uns anders entwickelt und uns aus den Augen verloren. Passiert! Sollten Gespräche nicht fruchten, sofern sie stattfinden wie in Deinem Fall, trennt man sich, wenn man wirklich unglücklich ist. Wann hast Du denn bemerkt, dass Du unglücklich bist? Vermutlich erst als die AF mittendrin dabei bei. Gut, ist menschlich, aber dann hättest Du immer noch reagieren können, bevor...!

Die Gespräche fruchten halt vielleicht nicht, weil Deine Frau eben tatsächlich nicht unglücklich ist. Es ist mühsam darüber zu diskutieren, ob das jetzt richtig oder falsch ist, wie sie ihr Leben leben will, was sie erwartet, ob sie sich ausruht auf irgendwas oder andere Prioritäten hat. Für sie ist es in Ordnung. Für Dich halt nicht!
Für sie wird dafür eben die Affäre nicht ganz so in Ordnung sein, die Du aber wieder rum führst.

Es gibt nicht viele Möglichkeiten. Allerdings solltest Du eine davon in Betracht ziehen, schon allein wegen Dir selbst und Deiner Gesundheit.
Du trennst Dich jetzt einfach oder Du sagst ihr die Wahrheit (das bringt Bewegung in die Sache) oder Du drohst mit der Trennung, sollte sie nicht endlich bereit sein mehr zu kommunizieren und mit Dir gemeinsam an der Ehe zu arbeiten, ohne ihr die vollständige Wahrheit zu sagen. Solltest Du die letzte Möglichkeit in Betracht ziehen, solltest Du Dir aber sicher sein, dass Du die Ehe auch wirklich retten willst - und nicht wegen der Tochter! - und Deine Affäre beenden. Das könnte allerdings auch wieder auf andere Weise Bewegung in die Sache bringen. So oder so, mit der Affäre hast Du Dich auf ein Pulverfass gesetzt. Und das hast erst mal ganz allein Du zu verantworten. Egal wie sehr Du über Deine Frau schimpfst und wieviel Verantwortung sie zum Zustand eurer Ehe beiträgt. Du hast Dich selbst in eine Ecke gedrängt, aus der Du nicht mehr raus kommst ohne auf eine Mine zu treten.

29.09.2021 15:38 • x 5 #95


DieSeherin
Zitat von Nimmerlu:
Dann kamen Beteuerungen, dass sie Dinge ändern würde aber das ja auch alles nicht sofort könnte aber dass sie sich Mühe geben würde. Dann ist sie dazu übergegangen, dass ich auch Schuld hätte - was ich nie bezweifelt habe, da immer beide zu einem gewissen Teil Schuld sind und das auch zugestanden habe. Dann war sie wieder beim Mühe geben und es würde sich was ändern.

nun, die zentrale frage ist für mich, ob sie überhaupt noch eine chance hat!? glaubst du denn wirklich, dass sie deine liebe mit wasauchimmer wieder zurück gewinnen könnte? solange du dich weiterhin mit der frau deines herzens triffst?

auch ich habe mich ganz grässlich verliebt, als ich relativ frisch verheiratet war und zwei kleine kinder hatte. und mein geliebter war auch verheiratet mit gleichkleinen kindern. wir haben immer wieder versucht uns zu trennen, den ehen eine chance zu geben... eine wirkliche chance hatten unsere ehepartner aber nicht. auf eine ganz nett laufende alltagsbeziehung ja!, aber ist es das, was du dir für die nachsten ca. 25 jahre vorstellst?

29.09.2021 15:50 • x 5 #96


N
Danke für die klaren Worte.

Ich arbeite zu großen Teilen auf Provisionsbasis und wenn ich einen in dem Fall mehr als wichtigen Termin sausen lassen, dann kann mich (und damit auch uns/sie) sehr viel Geld kosten. Wenn ich mich also entscheide trotzdem den Termin zu machen hat das nichts mit übersteigertem Arbeitseifer zu tun sondern auch mit der (finanziellen) Planung unseres nächsten Urlaubs bspw.
Ich tue das nicht, weil meine Arbeit mein Lebensinhalt wäre oder ich mich für unverzichtbar dort halte sindern nur und ausschließlich wegen Geld und bei dem Termin ging es um eine recht hohe Summe.

Mein Unglücklichsein ist nicht durch eine Affaire entstanden. Es bestand schon laaaaange vor der Affaire und auch schon lange bevor die Gespräche zur Affaire wurden. Wie ich mehrfach schrieb habe ich schlicht einfach auch niemanden mit dem ich drüber reden könnte und da sowohl ich als auch sie gerade wirklich Probleme hatten haben sich irgendwann dann Gespräche über diese Probleme ergeben die dann mehr und mehr wurden und dann in einer Affaire gegipfelt sind. Unglücklich bin ich seit vielen Jahren und es wird trotz all den Gesprächen schlimmer und nicht besser. Ich habe anfangs auch immer gedacht, dass alles neu und anstrengend für meine Frau war und ich hatte ja noch durch die Arbeit einen gewissen Teil meines gewohnten Alltags wärend sie sich auf ganz viele neue Sachen umstellen musste.

Wenn ich all diese Kommentare so durchlesen komme ich zu dem Schluss, dass es vermutlich einfach am Besten ist, ihr die Warhehit zu sagen und ihr zu sagen, dass ich einfach Gefühle für einen anderen Menschen entwickelt habe. Dass ich ja nun wirklich oft genug und deutlich genug angesprochen und gesagt habe, dass ich unglücklich bin und mir einfach Dinge fehlen. Ich werde sie sicher nicht von heute auf morgen mit allem alleine lassen und ich werde auch immer für sie da sein weil sie einfach ein großer Teil meines Lebens ist. Aber dann auf freundschaftlicher Basis. Ich werde sehen wie sie dann reagiert.

29.09.2021 15:55 • x 4 #97


N
Zitat von DieSeherin:
nun, die zentrale frage ist für mich, ob sie überhaupt noch eine chance hat!? glaubst du denn wirklich, dass sie deine liebe mit wasauchimmer wieder zurück gewinnen könnte? solange du dich weiterhin mit der frau deines herzens triffst? auch ich habe mich ganz grässlich verliebt, als ich relativ frisch verheiratet ...


... und darf ich fragen, wie es ausgegangen ist bei dir?

29.09.2021 15:57 • #98


paulaner
@So-What und @DieSeherin
Das nennt man wohl ins Schwarze getroffen
Danke!

29.09.2021 15:58 • x 2 #99


ElGatoRojo
Zitat von Nimmerlu:
Ich werde sehen wie sie dann reagiert.

Von Herzen viel Glück

29.09.2021 15:59 • x 1 #100


DieSeherin
long story, aber short: nach 15 jahren der on-off-affäre haben sich dann in gewissen zeitlichen abstänmden dann unsere ehepartner von uns getrennt und dann sind wir (nach 5 jahren engagiertem off!) endlich zusammen gekommen und sind seit 11 jahren auch verheiratet.

im rückblick würde ich den weg so nie wieder gehen, so lange jahre leiden... das leid kommt früher oder später sowieso und dann schaut man auf jahre der verschwendeten lebensfreude zurück... puh!

kämpfen finde ich super und ich finde es auch wichtig alles zu versuchen, was nur geht - aber dann müsstest du richtig konsequent sein und deine geliebte nicht mehr sehen! gar nicht mehr!

29.09.2021 16:01 • x 3 #101


paulaner
Zitat von Nimmerlu:
Unglücklich bin ich seit vielen Jahren und es wird trotz all den Gesprächen schlimmer und nicht besser.

Zitat von Nimmerlu:
Wenn ich all diese Kommentare so durchlesen komme ich zu dem Schluss, dass es vermutlich einfach am Besten ist, ihr die Warhehit zu sagen und ihr zu sagen, dass ich einfach Gefühle für einen anderen Menschen entwickelt habe.

Naja, ob das wirklich das Gelbe vom Ei ist?
Du schreibst, dass dir nicht erst seit der Affäre bewusst ist, dass du unglücklich bist.
Angenommen du hättest diese Affäre einfach gar nicht...was würdest du dann machen?
Weiter aushalten? Oder eher die Trennung ansprechen?
Was ich sagen will...wenn du eine Trennung andenkst, dann muss die Verletzung Affäre ja nicht auch noch sein, oder?

Oder ist die Affäre das willkommene Sprungbrett?

Sei ehrlich mit dir.

Und...
Zitat von Nimmerlu:
und ich werde auch immer für sie da sein weil sie einfach ein großer Teil meines Lebens ist. Aber dann auf freundschaftlicher Basis.

ob das so funktioniert, wenn du beichtest...Hm...das bezweifle ich stark.

29.09.2021 16:05 • x 1 #102


K
Bevor Du das tust, vielleicht noch ein Einwand.
Ich habe nicht alle Posts durchgelesen, daher verzeiht, wenn das schon Thema war.

Wie würde Deine Frau denn zu einer Paarberatung stehen? Gäbe es da eventuell die Chance, dass Ihr Euch damit auseinandersetzt, bevor Du den finalen Cut machst? Du musst das natürlich auch noch wollen..... Vielleicht (!) aber nur vielleicht auch mit dem Hinweis, dass Du wirklich nun am Ende Deiner Kräfte bist, mit Sicherheit auch nicht alles richtig machst, aber nun irgendwas passieren muss, da Du jemand interessanten kennengelernt hast. Das wird Deiner Frau eventuell die Dringlichkeit vor Augen führen. Und immerhin weiss sie dann auch, dass Du sehr in der Not bist, trotzdem offen mit ihr umgehst......

Ich denke immer, dass man alles versucht haben muss (Du selbst hast es scheinbar), bevor man sowas wegwirft. Aber natürlich kannst Du in Deiner Situation nicht verbleiben, das ist eigentlich schon seit Jahren bei Dir klar.

Wenn auch das nichts ist, was in Frage kommt. Gut, dann bleibt Dir echt nix mehr übrig..........

29.09.2021 16:05 • #103


D
"Ich werde sie sicher nicht von heute auf morgen mit allem alleine lassen und ich werde auch immer für sie da sein weil sie einfach ein großer Teil meines Lebens ist."

. und vorher noch zum Anwalt für Familienrecht gehen, zur Erstberatung, damit du weißt, was im Falle einer Trennung alles auf dich zukommt und zu beachten ist.

Deine Frau wird dir nicht dankbar den Kopf dafür streicheln, dass du ihr die Wahrheit sagen möchtest.

(Auch wenn du weiterhin so großzügig für sie dasein möchtest. Netter, weicher, sozialer Ansatz, wenn es hart auf hart gehen sollte, hilft dir dein sozialer Gedanke null weiter)

29.09.2021 16:15 • x 1 #104


N
Nunja ...
ohne die Affaire würde ich vermutlich unglücklich in der Situation verbleiben da in meinem Denken es so wäre, dass ich ja zumindest teilweise sonst auch noch meine Tochter verlieren würde. Das ist etwas, was mich ohnehin sehr erschreckt.
Du darfst auch nicht ausblenden, dass meine Frau meine Jugendliebe ist und ich noch nie eine andere ernsthafte Beziehung hatte und somit auch keinen wirklichen Vergleich.
Durch meine Gefühle für meine Affaire sehe ich allerdings ein Stück weit die Möglichkeit auf ein glücklicheres Leben. Natürlich weiß ich nicht, ob das funktionieren wird im Alltag. Das kann niemand wissen. Aber ohne sie würde ich im Falle einer Trennung nur verlieren (meine Tochter nämlich). Direkt Sprungbrett würde ich nicht sagen aber als einen Grund könnte man es bezeichnen.

Wenn ich zu der Affaire nichts sage weiß ich gar nicht, ob ich eine Trennung überhaupt schaffen könnte. Ich bin sehr anfällig für Tränen und ich liebe dich do so. Ich bin hypersensibel was so etwas angeht und ich bin mir zu 100% sicher, dass es meiner Frau gelingen würde mich davon zu überzeugen, dass ich bleibe und sei es wegen unserer Tochter. Sie würde mir wieder versprechen, dass sie sich Mühe gibt. Hatte ich doch auch alles schon. Was ich dabei nicht verstehen kann ist, dass es ihr offenbar auch nicht wirklich die Augen öffnet wenn ich ihr sage, dass ich nicht weiß wie es ihr gegenüber um meine Gefühle steht. Andersrum wäre es für mich ein totales Redflag gewesen und ich hätte alles getan und geändert um das gerade zu biegen. Zumindest in den Zeiten wo ich genau wusste, dass ich sie liebe (und das war früher definitiv so!). Aber so richtig kann ich das bei ihr nicht erkennen und ich frage mich warum. Es gibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass sie es sowieso für ausgeschlossen hält, dass ich wirklich gehen könnte und es daher die Notwendigkeit gar nicht gibt sich langfristig zu bemühen. Sie ist ja glücklich, was sie mehrfach betont hat und alleine deshalb sollte es in ihrem eigenen Interesse sein, ihr für sie glückliches Leben zu schützen. Ich habe da wirklich sehr große Verständnisprobleme und das macht es auch schwer für mich.
Ich hatte einfach die Hoffnung, dass mir jemand ihr Verhalten erklären würde, damit ich es auch irgendwie nachvollziehen könnte was ich aktuell einfach absolut nicht kann. Wenn ich jemanden wirklich liebe und nicht verlieren möchte würde ich in Drohnung eines Totalverlustes ALLES tun um das abzuwenden. Ich bin passionierter Schachspieler und bei einem drohenden Matt würde ich selbst die Dame opfern um es zu verhindern. Ich kann weder verstehen noch nachvollziehen warum sie so agiert wie sie es tut - gerade da sie mir jeden Tag mehrfach sagt, wie sehr sie mich ja liebt und braucht.

Jetzt bin ich mir auch wieder unsicher was ich tun soll. Das ist ein Fluch! Es gibt Momente wo ich wirklich denke, ich weiß was ich tue (tun sollte) und kurze Zeit später kommt irgend ein Impuls, der mich dann wieder total ins Wanken bringt und das ganze Gegrübel geht wieder los. Ich bekommen keine Linie in meine Gedanken.

29.09.2021 16:28 • #105


A


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