Wie gesagt, es hängt stark von der Beziehung, der Person und vom Gegenüber ab.
Ich nehme mal mich als Beispiel, wobei ich absolut nicht unterstellen möchte, dass der TE auch so ist, nur zum besseren Verständnis:
Da die Depression bei mir einen klaren Auslöser hatte, waren meine Klagen auch berechtigt, nur eben stärker ausgeprägt als normal. Ich war sehr schnell in der Schiene, dass ich so etwas gesagt habe wie keiner mag mich, ich bin allen egal, alle lassen mich im Stich, mein Leben ist furchtbar usw. Am Anfang versuchten meine Angehörigen mich aufzubauen. Irgendwann waren sie nur noch darum bemüht mir zu beweisen, dass es nich so ist. Ich ihnen nicht egal bin usw.
Irgendwann wurde es ihnen zu viel und sie haben sich zurück gezogen. Das sah ich als Bestätigung meiner Annahnen an.
Wenn sie sich dann wieder meldeten kam von mir sehr oft ich kann verstehen, dass ich dir egal bin, ich bin so zu nichts zu gebrauchen usw. Das verletzte meine Angehörigen sehr inkl. schlechtem Gewissen und sie gaben sich wieder mehr Mühe, was sie wieder an die Grenzen brachte.
Irgendwann 'ghosteten' sie mich. Denn jedes Gespräch mit mir war kaum noch auszuhalten. Meine Schwester hat mehrmals versucht sich abzugrenzen, hat das Gespräch gesucht, ich habe sie jedes mal geschafft wieder einzulullen, da sie die einzige ist, die mir noch geblieben ist und wenn sie jetzt geht. .
Meine Schwester hätte in dem Moment sagen müssen, tut mir leid, aber ich kann nicht mehr. Ich muss jetzt an mich denken. Sie hat es nicht geschafft so 'hart' zu sein und wäre fast selbst in die Depression gerutscht.
In meinem Fall haben es die Angehörigen, die mich irgendwann ignoriert haben, es richtig gemacht.
19.10.2017 16:21 •
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