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Gibt es noch „ die“ ehrliche Liebe?

N
Ich glaube nicht das es noch ehrliche Liebe gibt. Bei meiner noch Frau haben sich von 5 Geschwistern ,4 von Ihren Partnern nach langen Ehen getrennt. in unsere Gesellschaft ist es doch schon normal das man sich vom Partner trennt , als um Bez/Ehe zu kämpfen. Früher hatte es noch Bedeutung wenn man sagte Wie in guten Zeiten so auch in schlechten Zeiten .

07.02.2019 10:43 • x 1 #16


M
Die korrekte Frage wäre ja, ob es noch Leute gibt, die tiefe Liebe erleben wollen. Und das ist ganz sicher so.
Ich las mal irgendwo, dass Ehen wieder in einem früheren Alter geschlossen werden und Leute sich wieder in einem früheren Alter länger binden. Ggf passt das zu der Entwicklung, dass junge Absolventen mehr an Work-Life-Balance interessiert sind denn an Karriere und viel Geld.
Es heißt, viele psychische Probleme, auch Bindungsprobleme, kämen noch aus den Traumata der Nachkriegsgeneration. Entwicklungstrauma kommen immer mehr in den Fokus von wisssenschaftlichen Untersuchungen. Es gab ja auch Zeiten in denen es hieß, Babies solle man schreien lassen. Heute weiß man, dass das sehr schlecht für die Entwicklung von Kindern ist und kann das auch neurologisch gut begründen. Spannend wäre zu sehen, wie sich dann die Kinder entwickeln, die heute von den Helikoptereltern betüdelt werden.
Wie auch immer, in einem Trennungsforum voller gebrochener Herzen wird man wohl kaum eine positiv gesinnte Tendenz feststellen können.

07.02.2019 10:47 • x 1 #17


A


Gibt es noch „ die“ ehrliche Liebe?

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L
Zitat von Nixwert:
Ich glaube nicht das es noch ehrliche Liebe gibt. Bei meiner noch Frau haben sich von 5 Geschwistern ,4 von Ihren Partnern nach langen Ehen getrennt. in unsere Gesellschaft ist es doch schon normal das man sich vom Partner trennt , als um Bez/Ehe zu kämpfen. Früher hatte es noch Bedeutung wenn man sagte Wie in guten Zeiten so auch in schlechten Zeiten .


Und du möchtest wirklich wieder die gute alte Zeit zurück?

Ich denke, dass in früheren Zeiten die Beziehungen deswegen länger hielten, weil die Menschen, insbesondere Frauen, weitaus abhängiger voneinander waren.

Aufgrund wirtschaftlicher Gründe blieb man beieinander, selbst wenn man schlecht behandelt, ausgenutzt wurde.

07.02.2019 10:49 • x 2 #18


N
Zitat von Nixwert:
Früher hatte es noch Bedeutung wenn man sagte Wie in guten Zeiten so auch in schlechten Zeiten .


Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wie viel schlechte Zeiten ertragbar sind.
Was daran ertragbar ist. Liebe sollte nicht bedingungslos sein. Denn wahre Liebe lässt auch frei.
Und kämpft nicht dort, wo es vergebens ist. Dort, wo der andere leidet.
Weil man nicht gehen lassen will.

07.02.2019 11:01 • x 4 #19


Lebensfreude
die Menschen lebten früher auch nicht so lange.

Ich kann heute nach einigen Trennungen und einer Scheidung sagen, dass es die Liebe für mich immer noch gibt.
Aber ich sehe heute Partnerschaft auch realistischer.
Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Respekt, Achtung und dem anderen Freiraum geben und sich auch selbst nehmen.
Und ich fühle auch nicht jeden Tag gleich.
Ganz wichtig: immer im Dialog bleiben, sich austauschen. Und die gemeinsame Zeit zusammen genießen.
Und DANKBARKEIT für das Geschenk Liebe haben.

07.02.2019 11:03 • x 7 #20


M
Zitat von Lebensfreude:
die Menschen lebten früher auch nicht so lange

Und doch leben wir länger als früher .....

Die ehrliche Liebe hmm..... ich glaube es is ne ansich sache für mich existiert sie nicht wirklich allgemein diese Liebe sache und ihre ganze geschichte, wirklich liebe wird es auch nie in meinen Augen existieren dafür müsste schon jemand mich umhauen können um dieses fiktion tatsächlich aufkommen zulassen ^^... mag vielleicht auch daran liegen das ich es auch erst garnicht mehr zulassen werde .... ansonsten jeder sieht die Liebe wenig anders oder hat ne andere meinung zu diesem ganzen..

07.02.2019 11:09 • #21


S
Ehrlich Liebe gibt es ganz sicher noch. Aber auch ich muss mir heute eingestehen, dass die Worte ewig oder dauerhaft in diesem Zusammenhang leider eine Illusion sind. Intuitiv war mir das als Scheidungskind immer schon klar, weswegen Heirat für mich nie infrage kam.
13 Jahre dauerte meine längste Beziehung. Die war noch dazu sehr harmonisch und schön. Und ehrlich. Deshalb zur Ausgangsfrage mein eindeutiges: Ja!

07.02.2019 11:11 • x 5 #22


Kamikazeherz85
Zitat von Wölkchen82:
Die Kunst ist, einen davon zu finden

Ich stimme dir da in allem zu, liebes Wölkchen. Nur: Wie findet man denn einen von diesen Menschen? Hast du diese Kunst schon optimiert?

07.02.2019 11:14 • #23


D
Die Liebe (und das Verlieben) ist wohl mit das Schönste, was man als Mensch emotional erleben darf.
Weil dieses Gefühl aber so gewaltig ist, müssen wir es fesseln, weil es sonst zum (manchmal durchaus zerstörerischen) Selbstläufer wird: man bindet sich oder heiratet, das soll dieser Kraft dauerhaft Fesseln anlegen, das gelingt mehr oder weniger gut.
Trotzdem ist diese Liebe ein freies Ding, sie lässt sich auf Tauschgeschäfte aber durchaus gerne ein: Ehe, Finanzen, Kinder, innerhalb dieser Komfortzone bleibt sie oft recht gerne, das ist das bequeme Konstrukt, das wir ihr als Bleibe anbieten, ein Konstrukt das natürlich immerzu auf wackeligen Füßen steht.
Da mag man die Liebe noch so sehr mit List und Tücke (und Mühsal) umschmeicheln und zum bleiben bewegen oder sie hart erpressen (letzteres mag sie gar nicht):
Am Ende stellt man fest, dass die Liebe,selbst mit langer Historie, Verpflichtungen, Verbindlichkeiten und gewachsenem Vertrauen, einfach frei entscheidet, wo sie sich niederlässt. Sie tut das, was sie am besten kann: sie lässt Willkür walten.

Sie lässt sich nicht binden, selbst eine perfekte Beziehung mit jeder Menge Komfort vermag sie nicht zu fesseln.
Das hört natürlich keiner gerne.
Und weil das so ist, drehen die Menschen fast durch, sie fragen nach Defiziten, nach Eigenanteilen, sie fragen nach rationalen Gründen, warum dieser Freigeist plötzlich flügge wird, es darf einfach nicht sein.
Entsprechend rational sind die hilflosen Gegenmaßnahmen: Gerne Therapie, aber auch Steigerung der Attraktivität, Bereicherung und Vereinfachung des Altags, praktisch jeder Kunstgriff wird bemüht, das Entflohene wieder einzufangen.
Um dann fassungslos zu sehen, dass eine Managerin ihr Leben samt Eigenheim für einen toyboy ohne Sprachkenntnisse aufgibt und der junge Vater mit der sehr runden und älteren Dame glücklich ist.
Was dann unweigerlich folgt ist Häme, denn das bändigt ein wenig die eigene Furcht vor dieser Unberechenbarkeit.

Der Mensch braucht anscheinend Sicherheit und Kontinuität, eine fest an- gebundene Liebe ist der Schlüssel für eine Gesellschaftsform, die Monogamie zum Grundpfeiler der Ordnung für das soziale (und intersechsuelle) Miteinander und für unsere Reproduktion erklärt hat.
Wir binden uns und hoffen das Beste, das ist das Übliche, wenn es um Liebe geht.
Wenn das flüchtige Gut Liebe aber eine neue Heimat sucht, dann wird es eng, viel zu wichtig sind die Fesseln, die unser ganzes Leben in sinnvollen Bahnen führt.
Und doch geschieht Liebe jeden Tag, unverhofft und wie ein Virus.

Die Frage des Threads sollte eher lauten: Kann man Liebe binden?

07.02.2019 11:17 • x 6 #24


LaLupa75
Vielleicht sieht man das alles inzwischen auch einfach zu kompliziert. Früher war man viel unvoreingenommener, finde ich. Man hat die Dinge einfach auf sich zukommen lassen ohne sich groß Gedanken darüber zu machen ob die gerade gehabte Begegnung nun der oder die Richtige ist. Im Kindergarten gab es ja früher auch einfach zack die Schippe über den Kopf und es war geklärt wem die Sandkuchenform gehört

07.02.2019 11:17 • x 1 #25


E
Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umsehe,mein Kind mit dem Schwiegersohn sehe oder an meine eigene Ehe denke ,kann ich diese Frage definitiv mit Ja beantworten. Und auch ,wenn ich im Moment alleine sehr zufrieden mit meinem Leben bin,erfreue ich mich immer sehr daran, von soviel Liebe umgehen zu sein.Ich erfreue mich zum Beispiel sehr daran ,meine Freunde mit ihren Partnern im liebevollen Umgang miteinander zu sehen.

07.02.2019 11:20 • x 3 #26


Kopflos
Huhu,
Ich hoffe doch sehr dass es so etwas noch gibt.
Nach 19jahren bin ich zwar gerade am boden der tatsachen angekommen- aber irgendwann will ich da bitte wieder raus.
Ich lese gerade das buch trennt euch, kennt ihr das? Ein plädoyer für selbstliebe, und den irrglauben schmerz mit liebe zu verwechseln.
Wenn man miteinander an seiner beziehung arbeitet und bei einem anderen menschen ein Zuhause gefühl hat - dann wird das auch gut gehen.
Ich finde es heute schwerer jemanden kennen zu lernen. Dating seiten gehen nur auf die optik, oberflächlichkeit überwiegt..
Aber ich bin mir sicher, irgendwann läuft mir nochmal einer über den weg der mich auch mit schwangerschaftsstreifen genauso toll findet wie ich ihn mit seiner halbglatze und dem hängesixpack.
Also mein wunsch an die Zukunft: ich will in 30jahren nicht alleine am see enten füttern!

07.02.2019 11:29 • x 5 #27


FloraVita
Zitat von sven11:
Naja ich sag es mal so. Ich schreib hier auf der Seite und rechts am Bildschirm pop. Werbung auf für Casual Dating. Da denk ich mir auch wir sind jetzt in einer Zeit gelandet wo einem Suggeriert wird das Dating nichts mehr mit der Liebe zu tun hat sondern eher mit aussortieren, Zeit vertreiben, mal schauen und alles schön locker. Bloß nichts anstrengendes. Beziehung heißt ja auch ein Stück weit Verantwortung übernehmen für das was man gemeinsam aufbaut. Aus dieser Verantwortung kann man sich mittlerweile aber sehr leicht rausstehlen. Man ist zu nichts verpflichtet. ...


Du hast wie aus meinem Herzen geschrieben

07.02.2019 11:30 • x 2 #28


Y
Zitat von LaLupa75:
Man hat die Dinge einfach auf sich zukommen lassen ohne sich groß Gedanken darüber zu machen ob die gerade gehabte Begegnung nun der oder die Richtige is


Was ich nicht verstehe ist, worin du dich gehindert siehst, es auch heute so zu handhaben? Entspannt und leicht.

07.02.2019 11:31 • #29


N
:
Zitat von LaLupa75:
Vielleicht sieht man das alles inzwischen auch einfach zu kompliziert. Früher war man viel unvoreingenommener, finde ich. Man hat die Dinge einfach auf sich zukommen lassen ohne sich groß Gedanken darüber zu machen ob die gerade gehabte Begegnung nun der oder die Richtige ist. Im Kindergarten gab es ja früher auch einfach zack die Schippe über den Kopf und es war geklärt wem die Sandkuchenform gehört


Dann gehe ich gleich zum neuen meiner noch Frau , zack die Keule auf den Kopf . Problem gelöst wieder meine Frau. Da sind sie wieder ,die guten alten Zeiten

07.02.2019 11:38 • x 1 #30


A


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