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Haben die Kinder des Partners immer Vorrang?

F
Hallo ihr Lieben,
vor wenigen Stunden habe ich eine noch sehr junge Beziehung beendet.
Wir kennen uns seit 2,5 Monaten.
Das bisherige Kennenlernen hat gezeigt, dass wir uns sehr gut verstehen und auf vielen Gebieten ähnliche oder gleiche Ansichten und Meinungen haben. Wir sind gut miteinander ausgekommen. bis auf dass es ein einziges Problem gab.
Er hat zwei Kinder, 10 und 15 Jahre alt, und arbeitet im Wechseldienst. Alle zwei Wochen hat er ein freies Wochenende, welches er nutzt, um seine Kinder zu sehen. An allen übrigen muss er arbeiten.
Nun kann ich verstehen, dass er das nicht nur MUSS, sondern auch möchte und kann damit leben, ihn nur unter der Woche oder an Feiertagen zu sehen.
So ein Feiertag war bspw. heute. Wir waren verabredet. Bereits vor einer Woche haben wir uns auf diesen Tag festgelegt. Plötzlich sagt er am Samstag: Am Montag habe ich meine Kinder.
Er war nicht dazu bereit, dies wieder rückgängig zu machen, obwohl er zugab, dass unsere Verabredung zuerst stand. Seine Kinder blieben, nachdem sie bereits eine von zwei Ferienwochen mit ihm verbracht haben und wir uns in dieser Zeit nicht gesehen haben (in den letzten zwei Wochen war aufgrund der Kinder und der Arbeit nur ein einziges Treffen drin). Er bestand darauf, dass die Kinder bis zum späten Abend bleiben. Obwohl sie morgen auch noch frei haben und auch dann hätten kommen können. Ich nicht. Ich muss morgen wieder arbeiten.
Dies war nicht das erste mal, dass er unsere Verabredung absagte, da sich die Kinder plötzlich angekündigt hatten. Diesen Fall gab es in den zweieinhalb Monaten bereits drei mal.
Ich kann wie gesagt verstehen, wenn er die Kids sehen möchte bzw. nehmen muss auch außer der Reihe, außerhalb der Papa-Wochenenden.
Was ich nicht gut finde, ist, dass er sich nicht mit mir abstimmt bzw. unsere Verabredung aufrecht erhält.
Zudem lügt er. Keine wilden, großen Sachen, aber schon nachweislich.
Ich kann mich auf diesen Mann einfach nicht mehr einlassen, da er mich auch sonst nicht spüren lässt, dass ich ihm wichtig bin. Er SCHREIBT es zwar, zeigt es aber nicht mit Taten. Es bleibt beim blabla. Habe nie ein Kompliment bekommen, bis ich ihn mal darauf ansprach. Und in einer Partnerschaft waren wir laut ihm auch nicht, bis er vor einer Woche auf mein Nachfragen seine Meinung wechselte.
Ich habe fast den Eindruck, dass er keine feste Beziehung will, aber er beteuert es und wollte auch, dass ich seine Kinder mal kennenlerne.
Aber weshalb dann hat er nie Zeit bzw. sagt Treffen völlig emotionslos ab oder vergisst sie? Er hatte bereits eingesehen, dass er seine Kinder stark bevorzugt behandelt und versprach, sich zu ändern, aber mit dem Beispiel heute zeigte er mir, dass ich ihm ein weiteres mal egal war. Ich habe dann die Beziehung beendet.
Meint ihr, das war richtig? Oder zu vorschnell?

02.04.2018 21:12 • #1


aquarius2
Zitat von Frühlingsfrau:
Meint ihr, das war richtig? Oder zu vorschnell?


Angesichts der vielen Dinge die dich in so kurzer Zeit schon stören war es für dich das Richtige. Wenn dir was entscheidendes wie Wertschätzung und Ehrlichkeit fehlt gleich zweimal.

02.04.2018 21:16 • x 6 #2


A


Haben die Kinder des Partners immer Vorrang?

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Nemesia
beim machtkampf gegen eines menschen kinder wird man immer verlieren darum sollte man ihn gar nicht anzetteln. das ist ein naturgesetz und gottseidank ein instinkt (den kids immer priorität zu geben) und es ist gut so.

02.04.2018 21:19 • x 9 #3


aquarius2
Ich glaube nicht, dass die Kinder das Problem sind es ist eher die Frage, wie ernst er eure Beziehung nimmt und wie wichtig du ihm bist. Es gibt viele Väter, die trotz Kinder in der Lage sind eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen und der Vaterrolle gerecht werden. Er ist entweder schlecht organisiert oder nicht gewillt dir mehr Raum zu geben.

02.04.2018 21:25 • x 9 #4


A
Zitat von Frühlingsfrau:
Ich habe dann die Beziehung beendet.
Meint ihr, das war richtig? Oder zu vorschnell?


Eine Beziehung sollte man beenden, wenn man sich sicher ist, dass sie keinen Sinn mehr macht und nicht das ist, was man sich wünscht. Dann braucht man auch hinterher nicht mehr darüber nachzudenken, ob das Beenden richtig war.

Wenn man Schluss macht, um damit etwas zu erreichen oder zu verändern, also ohne direkte Kommunikation Druck auszuüben - dann ist das Käse.

02.04.2018 21:33 • x 7 #5


F
Danke für eure Meinungen!

02.04.2018 21:47 • x 1 #6


aquarius2
Und bereust du es, die Beziehung beendet zu haben, oder wurdest du in deiner Haltung bestärkt?

02.04.2018 21:50 • x 2 #7


Kontra
Vielleicht habe ich es überlesen, aber wieso ist es denn nicht möglich, dass die Zeit gemeinsam verbracht wird? Also du mit ihm und den Kindern zusammen?

02.04.2018 21:54 • x 4 #8


F
Zitat von Nemesia:
beim machtkampf gegen eines menschen kinder wird man immer verlieren darum sollte man ihn gar nicht anzetteln. das ist ein naturgesetz und gottseidank ein instinkt (den kids immer priorität zu geben) und es ist gut so.


Es ist kein Machtkampf, sondern differenzierter betrachtet: die Frage, ob man neue Partnerschaft und Kinder nicht in Balance bringen kann bzw sollte? Habe selbst ein Kind und auch sein Vater hatte ein erstes Kind, bevor wir uns kennenlernten. Das In-Einklang-Bringen hat immer reibungslos geklappt.
Im aktuellen Fall scheint mir die Kindesmutter ein sehr dominantes Wesen zu haben und lädt dem Vater die Kinder ohne Gegenargumente zuzulassen, nach Lust und Laune auf.
Er traut sich nicht nein zu sagen bzw will es nicht.

02.04.2018 23:09 • #9


F
Zitat von Kontra:
Vielleicht habe ich es überlesen, aber wieso ist es denn nicht möglich, dass die Zeit gemeinsam verbracht wird? Also du mit ihm und den Kindern zusammen?


Das ist doch nicht das Gleiche, als wenn man zu zweit Dinge unternimmt, um sich kennenzulernen. Und ehrlich gesagt, wenn der Papa seine Kinder nur so selten sieht, haben sie andere Dinge zu bequatschen. Da stören Fremde doch nur. Also gehen gemeinsame Unternehmungen nur wohldosiert.
Und über Nacht schonmal gar nicht, da der Platz in seinem Bett für eines der Kinder reserviert ist und beide es so beibehalten wollen.

02.04.2018 23:12 • #10


F
Zitat von aquarius2:
Und bereust du es, die Beziehung beendet zu haben, oder wurdest du in deiner Haltung bestärkt?


Natürlich ist es schade, aber für mich gab es keine andere Lösung. Ich fühlte mich nicht wertgeschätzt, angenommen, geschweige denn, dass ein Verliebtheitsgefühl dagewesen wäre.

02.04.2018 23:20 • x 1 #11


aquarius2
Am Anfang einer Beziehung würde ich die Kinder außen vor lassen. Wenn er die Kinder eh nur selten sieht dann sollte man sie sehr behutsam an die neue Freundin ranführen.
Du schreibst, du hast selbst ein Kind, lebt dein Kind bei Dir? Wie alt ist es und wie hat es auf Männer in deinem Leben reagiert?

02.04.2018 23:22 • #12


A
Zitat von Frühlingsfrau:
Und über Nacht schonmal gar nicht, da der Platz in seinem Bett für eines der Kinder reserviert ist und beide es so beibehalten wollen.


Zitat von Frühlingsfrau:
Er hat zwei Kinder, 10 und 15 Jahre alt,


02.04.2018 23:23 • x 4 #13


fe16
weißt du ich hatte auch schon Freunde mit Kids
wieso kommen die Kids so überraschend zu ihm ?
was macht die Mutter der Kids , das die Kids dann außer der Reihe bei ihm sind ?

Ein Kind wird meiner Meinung nach immer höher stehen als du als neue Partnerin
und das nach 2,5 Monaten
wo ihr noch nicht gefestigt wart , keine Kontakte von ihm gewünscht sind , das du die Kids kennen lernst kann ich auch verstehen
habt ihr telefoniert , als die Kids bei ihm waren , oder hat er den Kids noch nicht mal von dir erzählt ?

02.04.2018 23:27 • x 2 #14


VictoriaSiempre
Wenn ich meine Kinder nur jedes zweite Wochenende sehen könnte, dann hätten die bei mir auch Vorrang. Nach 2,5 Monaten Bekanntschaft würde ich ihnen wahrscheinlich auch noch keinen Partner (als solchen, wobei man 10- und 15jährigen nichts von ist eine Freundin erzählen muss, die sind ja nicht doof) vorstellen, sondern erst mal abwarten, ob sich die Beziehung vertieft.

Ich kann verstehen, dass Du enttäuscht bist und Dir das Osterfest anders vorgestellt hast. Da ist es sicher besser, dass Du die Beziehung beendet hast und Dir einen Partner suchst, der keine Altlasten oder die anders geregelt hat. Selber wäre ich aber auch eher in der Position Deines Ex: Nach 2 1/2 Monaten hätte ich keine Lust auf Diskussionen darüber, wie ich den Umgang mit meinen Kindern gestalten sollte. Manches muss sich eben auch ein wenig einspielen...

02.04.2018 23:27 • x 6 #15


A


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