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Habt ihr ein klein wenig Hoffnung für mich?

H
Also erstmal vielen Dank an euch. Das ist schon krass, wie man sich hier austauschen kann. Davon ist einiges recht schmerzhaft und fällt schwer, sich anzuhören. Gleichzeitig würde ich mir gerne das Sonderwerkzeug kaufen, egal was es kostet, um das zu reparieren. Glaubt mir mal, ich fühle mich schon schlecht genug. Ich ziehe mir das alles rein, sehe die Schuld fast vollständig bei mir, gehe mit mir selbst hart ins Gericht und kann mir sicherlich nie verziehen, meine Freundin scheinbar so verletzt und unglücklich gemacht zu haben.
Zitat von sean_maguire:
Warum akzeptierst du das nicht einfach, gestehst dir ein, dass du es leider verkackt hast und bleibst stattdessen bei dir und deinen Anteilen an der Sache?

Das tue ich. Mein Lebensmotto ist halt, dass man vieles mit viel Arbeit und Schweiß (Stichwort Leistung) lösen kann. Bei mir gibts wenig, dass etwas nicht geht. Alles ist möglich in meiner Welt. Es wäre auch möglich, dass man wieder zusammenkommt und sich aufeinander einlässt. Indem man sich auf das fokussiert was da ist.
Zitat von sean_maguire:
Meinst du nicht, dass das jetzt doch ein bissschen zu sehr Schwarz-Weiss-Denken ist?

So kommt es bei mir in meinem System an. Weil ich mir gerade gar nicht vorstellen kann, wie diese Beziehung mit auch nur irgendeinem Wort vpn mir überlebt hätte. Ich hatte zum Ende den Eindruck, dass alles was ich kommunikativ beitragen wollte, verteufelt wurde. Wenn ich Dinge erklärt habe, wurde permanent gesagt ach und warum hast du dann dies oder jenes... Und das ist einfach anstrengend. Ich habe das wir ein Rennen erlebt, das ich wahrscheinlich eh nicht gewinnen kann und ich bin immer wieder angetreten.
Zitat von sean_maguire:
Ist es bei dem vollumfänglichen Opfer-Standpunkt eigentlich noch möglich, dass du irgendwie mal die Perspektive deiner Noch-Partnerin einnehmen kannst? Davon hab ich bisher herzlich wenig gelesen.

Hä? Ich bin sowas von Täter. LEIDER und das werfe ich mir ja so sehr vor, weil ich immer dachte, ich sei ein guter Mann auf dieser Welt. Was meinst du wie es mir geht damit? Ich wollte mich nie bewusst schuldig machen an einer Partnerin. Alle meine Texte sind vollgeladen mit meiner Schuld, gebe dabei dem Raum, was ich ihr angetan habe. Beschäftige mich damit. Natürlich nehme ich ihre Perspektive ein. Das habe ich jeden Tag getan. Nur was bringt das denn wenn man anders ist. Weitgehend unemphatisch meinte mein Coach. Meinst du das fand ich gut? Das war für mich niederschmetternd. Sah ich auch anders. Weil ich bin ja nicht durchgehend Monster. Ich bin immer wieder auf sie eingegangen, habe mit ihr mitgelitten, was ich gemacht und gesagt habe.
Zitat von FrauDrachin:
Mehr vom gleichen.

Zitat:
Mehr vom gleichen.

Zitat:
Mehr vom gleichen.

Sehr interessant fand ich das in der Einschätzung.
Zitat von FrauDrachin:
Ja, was verstehst du denn daran nicht?
Warum glaubst du, Anspruch auf die 100. Chance zu haben?
Warum nimmst du das nicht ernst?
Warum glaubst du, dass deine Wahrnehmumg mehr zählt als ihre?
Warum glaubst du mit Ja, aber über ihre Aussage hinweggehen zu können?
Wie kannst du es mit Liebe vereinbaren, von deiner Partnerin zu verlangen, in einer Situation zu bleiben, in der sie kaputt gegangen ist?

Anders gesagt. Ich verstehe die Entscheidung. Verstehe ich total. Ich bin halt an einem anderen Punkt als sie. Ich habe doch selbst manchmal drüber nachgedacht, ob Trennung besser wäre. Ob das Leben nicht noch was anderes für uns bereithält als sich immer zu reiben, sich gegenseitig unverstanden zu führen. Wer will die Endgültigkeit schon gerne sehen. Das ist doch der Kern dieser ersten Trennungsphase, dass man akzeptieren muss. Das geht nicht von heute auf morgen. Und ja, ich sehe ganz viel zwischen uns. Da ist ganz viel da und ich bin Vertreter der Ansicht, dass man halt über alles reden können muss. Dass man Dinge nicht wegwerfen muss. Klar, irgendwann ist auch die letzte Chance verspielt. Das wäre sonst nicht konsequent. Irgendwann ist der Punkt, wo der Zug abgefahren ist. Ich will das halt nicht wahr haben. Natürlich nehme ich das auch ernst und ihre Wahrnehmung ist nicht weniger wert als meine. Ich finde halt, dass wir eine Zukunft haben können. Die letzte Frage fand ich niederschmetternd passend. Krass. Denn ja, wenn ich liebe, müsste mir egal was es kostet und für mich bedeutet wollen, dass sie gesund wird und heilen kann. Nur bedeutet das ja auch für mich etwas.
Zitat von FrauDrachin:
Was genau fordert sie denn schon heute von dir?
Und was genau ist die Leistung, die du gerne sehen würdest? Dass sie dableibt?

Das kommt daher, dass ich immer denke, dass die ganze Leistung zum großen Teil von mir kam. Haushalt, Orga, Finanzen, Lebensplanung kam gefühlt zum Großteil von mir und fiel mir aber auch leicht. Ich war der Kümmerer um sehr sehr Vieles. Auto, Versicherung, Umschulung, Zeit für ihren Sport freihalten, Putzen, Wischen, Fenster, Küche, Saugen, Aufräumen usw. Sie hat auch viel gemacht, klar. Sie wohnte in meinem wie ich fand schönen Haus, brachte sehr wenig finanziell dafür ein. Ja, ich gebe es zu weil es mein Muster ist. Fällt mir nicht leicht. Ich habe immer ein wenigstens ein wenig Anerkennung für mein Leisten gewünscht. Oder mir hätte gereicht, dass sie bei Sachen mit den Kindern auch mich mal in den Arm nimmt und sagt Schatz, ich verstehe dich, aber wir müssen das so oder so machen. Unser Umfeld sprach mich schon darauf an, warum sie so viel Sport macht, Tanzen geht, ständig weg ist und warum ich ständig abends mit den Kindern alleine bin und alles übernehme. Weiß nicht... Irgendwann fragte sie mich mal, wie sie wegen dem Haus abgesichert ist, ob ich meinen Kredit durch ihre Zahlungen schneller abzahle und was sie dann hat und was ihr Sohn mal als Erbe von mir bekommt. Da war bei mir echt der Schotten dicht. Gab wieder Streit. Dann war immer die Frage im Raum, ob sie überhaupt zum Haushalt was einzahlt. Wir haben Urlaube und Restaurantbesuche gemacht und die Kosten geteilt. Wir haben die Lebensmittelkosten geteilt. Und sie fragte mich aber, ob sie wegen etwas weniger Einkommen als ich eigentlich weniger zahlen müsste. Dabei hatte sie den großen Sohn und alle Genussmittel und Spezialkost waren auch ordentlich teuer. Mein Anteil war also eh schon größer. An der Stelle wollte ich nicht, dass sich jemand finanziell so auf mir abstützt. Das ist im Nachhinein vielleicht schwachsinnig, aber ich habe nicht gemerkt, dass das was ich schon tue ja schon ein Gewinn für sie ist.

Ich habe mich nicht gesehen gefühlt. sie meinte immer, warum ich so viel arbeite. Selbsterkenntnis: Weil ich auf der Arbeit meine Anerkennung bekommen habe. Ungefragt, jeden Tag. Konnte und kann mich kaum retten im Dienstlichen. Zu hause hörte man dann schon beim ersten kleinen Konflikt nach einer Dienstreise, dass es schön war, als ich weg war. Ich bin nicht der Unternehmungslustige, muss nicht wegfahren, bin eher sparsam, brauche keine Genussmittel. Sie wollte halt dann öfter mal Reisen, teilweise 3 Tage nacheinander wurde Essen bestellt, sie fragte mich, warum ich keine Konzerte oder Musicals raussuche und mich nicht kümmere. Irgendwann wollte sie einen Essensplan für die Woche machen, verstand nicht, warum ich mich nicht um ihr eher spezielles Essen mache, wollte Fitness vor dem Fernseher zusammen machen. Bei mir schrie es innerlich entsprechend meines Musters auf: Du machst schon so viel und es reicht scheinbar nicht! Jetzt sollst du noch mehr machen, noch mehr geben! Jetzt sollst du dich verstellen, indem du Sachen raussuchst, die du nicht machen willst! Ich habe wieder nicht gesehen gefühlt, was ich alles schon tue. Sie meinte, dass sie manchmal danke gesagt habe aber das kam bei mir nie an.

Ich weiß, mein Thema sind Selbstwert, Anerkennung und Bestätigung. Das suche ich mit im Außen, was nicht richtig ist und vielleicht auch der Knackpunkt in unserer Kommunikation. Ich wollte um ehrlich zu sein vielleicht ein bisschen mehr in den Himmel gehoben werden. Sie meinte mal, sie würde mich immer im Freundeskreis loben. Ich wusste davon aber nichts. Heute würde sie sagen, dass sie das alles gesagt hat bis vor 2 Jahren. Dann hat es abgenommen mit dem ganzen Ärger.

Soviel dazu. Wie gesagt, haut bitte nicht so drauf. Es tut weh. Seine Fehler zu sehen ist nicht einfach und ja wer hört das schon gerne? Natürlich sehe ich sie und ich würde mich gerne maximal einbringen, um sie zu heilen.

11.03.2025 14:49 • x 2 #16


H
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Dann kann du dich auf dich konzentrieren, das an dir klären,was deine Themen sind.

Jetzt mal ganz konkret und für rationale Typen: Könnt ihr mir bitte eine Vorgehensweise, einen Plan empfehlen oder aufstellen?

An Verhaltenstherapien kommt man derzeit nicht dran und sind auch als Selbstzahler extrem teuer (50 Min für 140 EUR). Systemische Therapie kann ich weitermachen. Tiefenpsychologie weiß ich gar nicht wie ich danach suchen soll. Bin ich denn schon Rezeptpatient oder schon eher Privat? Also meint ihr, da bekomme ich eine Diagnose vom Arzt dafür.

Gibt es Bücher, die ihr mir zu meinen Themen empfehlen könnt? Es gibt ja auch Bücher zu Psychologie und weitere wie
- Kognitive Verhaltenstherapie von Annika Ebenstein
- 111 Techniken zur Selbsthilfe von Benjamin Steinbach
- Kognitive Verhaltenstherapie von Benjamin Langfeld
- Kognitive Verhaltenstherapie Toolbox von Manuel Osmann
- Die Macht der Kränkung von Reinhard Haller
- Das Wunder der Wertschätzung von Reinhard Haller

Getriggert scheint es ja nicht zu sein, wobei ich das erstmal ganz spannend finde, weil es zu Beginn unsere Kommunikation beschreibt.

11.03.2025 15:33 • #17


A


Habt ihr ein klein wenig Hoffnung für mich?

x 3


FrauDrachin
Lieber @HansDampf3 ,

von mir nochmal eine ganz lieb gemeinte Umarmung.
Es tut mir leid, wenn du meine Worte als feindselig und draufhauend empfunden hast, so waren sie bestimmt nicht gemeint.

Ich finde es gut, dass in deinem vorletzten Post auch ein wenig anklingt, was aus deiner Sicht schief gelaufen ist. Das ist tatsächlich genauso wichtig. Wir hier können uns natürlich nur auf deinen Anteil stürzen, weil du ja hier schreibst. Bestimmt hat sie auch ihren gehabt.

Du sagst, deine jetzige Ex sein deine zweite längere Beziehung gewesen?
Warum hat denn deine erste längere Beziehung geendet?

Ich habe gerade keine Zeit, ich schreib dir nachher noch ausführlicher.

11.03.2025 15:41 • x 1 #18


H
Zitat von FrauDrachin:
Du sagst, deine jetzige Ex sein deine zweite längere Beziehung gewesen?
Warum hat denn deine erste längere Beziehung geendet?

Tja da fragst du was. Das ist jetzt 7 Jahre her. Mein erster Sohn war auf den Monat genauso als wie heute mein zweiter. Schwierig kurz zu skizzieren. Meine Ex-Frau war jünger, sehr störrisch, mit dem Kopf durch die Wand, eher unreif. Hatte Probleme mit ihren Eltern nach beiden Seiten. Hatte kaum Freunde, eher meine. Ich war immer auf ein gutes Bild im Außen bedacht. Es gab viel Feedback in meine Richtung wie sie sich benimmt, wie schnippisch sie ist. Auch wir haben uns sarkastisch manchmal aufgezogen. Für sie war ich aber immer auch die große Liebe. Sie weinte mal auf der Couch in dem Gedanken, dass mir etwas zustößt. Sie hatte mehrere Probleme mit Führungskräften auf der Arbeit, bezog den BR mit ein. Mit Freunden gab es Probleme, weil sie so war wie sie war. Sie wollte einfach nur geliebt werden und war auf der Suche nach Freunden. Hat viel organisiert für andere und am ende wurde sie aber ein wenig als komisch abgetan und es entwickelte sich nichts.

Wir haben dann ewig ein Grundstück gesucht, das Haus geplant und irgendwie leistete ich ohne Ende, während sie interessenlos auf der Couch lag und ihr die Entscheidungen zu viel wurden. Sie reklamierte, warum wir denn nicht statt auf der Baustelle sind, lieber mal Essen gehen oder verreisen. Dann wollte sie auch was machen und hat sich dann mit einem Gewerk zu sehr beschäftigt. Der Mitarbeiter schien ihr wie ein Seelenverwandter. Endlich der beste Freund als Mann den sie immer suchte, der ihr ein anderes Lebenskonzept vermittelte, der erfrischend erschien und Ausbruch aus dem Käfig der Konformität suggerierte. Sie brach dann aus und brannte mit ihm durch. Hat 2x 2 Monate gehalten bis sie zu mir meinte, sie wüsste jetzt was es heißt, verlassen zu werden. Krass das mit 12 Jahren, 5 Jahren ehe und Kind zu vergleichen. Aber sie ist richtig tief gefallen inkl. Therapie. Aber zurück wollte sie auf keinen Fall, weil sie endlich sie selbst ist. (und das lässt mich auch mit Blick auf das Heute wieder aufhorchen). Seit dem folgten viele Herabsetzungen in meine Richtung, an denen ich sehr zu kämpfen hatte. Bin blockiert, werde auf der Straße nicht gegrüßt, mir wurde gesagt dass andere Männer wenigstens mal wussten, wie sie genommen werden musste, ich sei ein bornierter Spinner, habe Mittelfinger gezeigt bekommen und zu guter Letzt nach dem 4. Anlauf, ob sie sich denn mal aussöhnen mag, kam zum 4. Mal die Frage was ich denn nicht verstehen würde: Sie hasst mich nicht, weil Hass ein Gefühl sei, sondern sie verachtet mich. So ist der Stand zu meiner Ex. Auch erst am Wochenende maßte sie sich wieder an im normalen Gespräch mir zu sagen, was ich sei und wer ich bin und wie sie mich einschätzt. Habe lange gebraucht... bis in die letzte Beziehung rein. Habe lange an diesem Bild der Familie festgehalten und konnte das auch nicht loslassen.

11.03.2025 15:53 • x 2 #19


FrauDrachin
@HansDampf3 ist es richtig, dass es drei Kinder bei euch gibt, dein Kind, ihr Kind und ein gemeinsames Kind, hab ich das richtig verstanden?

11.03.2025 15:59 • x 1 #20


Nur-ein-Mensch
Zitat von HansDampf3:
Jetzt mal ganz konkret und für rationale Typen: Könnt ihr mir bitte eine Vorgehensweise, einen Plan empfehlen oder aufstellen? An ...

Hmm ,das ist nicht so einfach zu beantworten, weil ich ja auch nichts falsches empfehlen will.

Aber du schriebst ja,das du früher wegen deiner Schuppenflechte Probleme hattest,bestimmt auch mit Mobbing.

Um davon loszukommen,hast du angefangen, selbst gegen andere zu Frotzeln, wie du schon schriebst.

Du hast also deine Scham auf die anderen übertragen.

Das ist jetzt nur ein ganz grober Ansatz.

Für dich heisst das,heile deine Wunden aus Kindheit und Jugend.

MEine Empfehlungen:

Stefanie Stahl-Dein inneres Kind muss Heimat finden

Robert Beetz-Schuld und Scham

Beides auf YT

Und was mir auch sehr geholfen hat

Das BuchGewaltfreie Kommunikation

Glaube der Autor hieß Marschall oder so ähnlich.

Aber bitte,ich bin kein Fachmann, kann dir nur Tipps geben.

Auch das Thema Buddhismus ist sehr gut,wenn du dich selbst als aufgebracht z.b. siehst.

Verzeihen ist auch ein wichtiges Thema.

11.03.2025 16:04 • x 1 #21


FrauDrachin
Zitat von HansDampf3:
Jetzt mal ganz konkret und für rationale Typen: Könnt ihr mir bitte eine Vorgehensweise, einen Plan empfehlen oder aufstellen?

Ehrlich gesagt halte ich das für schwierig. Schau in viele Richtungen, und was mit dir resoniert, das verfolge.

Mir haben bei dem einen oder anderen Problem durchaus auch esoterische Sachen, namentlich Schamanismus weitergeholfen.

Ich denke, eine Therapie für dich allein wäre schon sinnvoll, damit du verstehst, wie diese ganzen Erfahrungen, die du gemacht hast, machen musstest, dich geprägt haben, was sich dadurch, z.B. Kindheit, in deinem Kopf warum wie verdrahtet hat usw. Ich würde vermuten, da kommst du mit Verhaltenstherapie auch nicht richtig dran.
Ich habe eine KBT Therapeutin gefunden, eine Heilpraktierin, das war genau richtig für mich. Sie hat zuletzt, ist aber auch schon paar Jahre her, rund 100Euro die Stunde genommen. Mir wars das wert.
Klar kannst du auch den Weg mit der Kasse versuchen, ich war paralell bei ein oder zwei Kassenbezahlten Therapeutinnen auf den Wartelisten gestanden.
Wenn dein Systemischer Therapeut richtig für dich ist, mach weiter. Zieh dir bloß nicht jeden Schuh an, den er dir hinwirft. Das mit dem wenig empathiefähig kommt mir schon sehr krass vor, und so kommst du mir nicht wirklich rüber.

Also, tatsächlich kann ich mich in deine Geschichte von einigen Seiten aus einfühlen.
Ich hatte z.B. auch einen sehr rationalen, cholerischen, rechthaberischen Vater. Zusätzlich war ich das goldene Kind, im gegensatz zu meinem Bruder, der dauernd aus dem Ruder gelaufen ist.
Klar hatte mein Vater auch gute Eigenschaften.
Trotzdem hat es Spuren hinterlassen. Das Bedürfniss immer gut Wetter machen zu müssen. Schuldgefühle, wenn ich jemanden wütend gemacht habe. Den Automatismus, immer ausgleichend wirken zu wollen, zu schauen, dass es jedem in der Gruppe gut geht, was mich oft total erschöpft, und keinen Platz für meine eigenen Wünsche lässt. Nie dem Frieden ganz trauen. Mich schlecht fühlen, wenn ich nicht angepasst bin, und die Leistung, die ich oder andere von mir erwarten, nicht erbringen kann oder will. Mich nicht liebenswert finden, wenn ich eine Leistung nicht erbringen kann. Immer darauf warten, dass irgendetwas schlimmes passiert. Immer darauf warten, dass ich von irgndeiner Autorität auf den Deckel bekomme, weil ich einen Fehler gemacht habe, wo nur ich aus unerfindlichen Gründen zu doof war, das im vornherein zu erkennen.
Was hat es bei dir für Spuren hinterlassen?

Fortsetzung folgt, wenn du was damit anfangen kannst.

11.03.2025 17:22 • x 2 #22


H
Zitat von FrauDrachin:
@HansDampf3 ist es richtig, dass es drei Kinder bei euch gibt, dein Kind, ihr Kind und ein gemeinsames Kind, hab ich das richtig verstanden?

Das ist korrekt. Drei Jungs.

11.03.2025 22:39 • x 2 #23


sean_maguire
Zitat von HansDampf3:
Bei mir gibts wenig, dass etwas nicht geht. Alles ist möglich in meiner Welt.

Vielleicht wird es jetzt langsam Zeit, um die Erfahrung zu machen, dass auch du Grenzen hast bzw dass auch dir Grenzen gesetzt sind.

Zitat von HansDampf3:
Mein Lebensmotto ist halt, dass man vieles mit viel Arbeit und Schweiß (Stichwort Leistung) lösen kann.

Manchmal ist es einfach an der Zeit, zu akzeptieren, dass bestimmte Dinge sich einfach nicht ändern lassen, egal wie viel Arbeit und Schweiß man/n (noch) investiert.

Zitat von HansDampf3:
So kommt es bei mir in meinem System an.

Dann frage dich doch mal, warum du es gerade so wahrnimmst. Du stößt vielleicht das erste Mal in deinem Leben an wirkliche Grenzen, denen gegenüber die wirklich machtlos bist. Mit der Rationalisierung Ich hätte eh nichts mehr machen können, weil jedes weitere Wort nur noch falscher gewesen wäre bist natürlich etwas feiner raus.

Zitat von HansDampf3:
Hä? Ich bin sowas von Täter.

Du inszenierst dich hier gerade als das arme Opfer, das gegen die übermächtige Expartnerin nichts mehr ausrichten kann, egal, wie du dich auch anstrengst. Warum sollte man/n das tun? Wenigstens gibt's von verschiedenen Seiten ein wenig Mitgefühl ...

Zitat von HansDampf3:
Alle meine Texte sind vollgeladen mit meiner Schuld, gebe dabei dem Raum, was ich ihr angetan habe.

Von Schuld zu sprechen, ist absolut kontraproduktiv und nicht hilfreich, weil es der ganzen Sache nur eine unnötige moralische und hoch emotionale Seite verleiht. Spricht stattdessen lieber von wechselseitigen Anteilen an der Dynamik der Beziehung und beschäftige dich vor allem mit deinen eigenen.

Zitat von HansDampf3:
Weitgehend unemphatisch meinte mein Coach. Meinst du das fand ich gut?

Es geht nicht darum, ob du das gut fandest, sondern vielleicht eher, warum hier eine professionelle Fremdeinschätzung zu einem völlig anderen Ergebnis kommt wie deine eigene Selbsteinschätzung.

Zitat von HansDampf3:
Weil ich bin ja nicht durchgehend Monster. Ich bin immer wieder auf sie eingegangen, habe mit ihr mitgelitten, was ich gemacht und gesagt habe.

Der systemische Coach würde jetzt zirkulär fragen: Würde sie das auch so sehen?

Zitat von HansDampf3:
Ich will das halt nicht wahr haben.

Höchste Zeit zu lernen, dass Scheitern genauso zum Leben dazugehört wie vieles andere auch.

Zitat von HansDampf3:
Das kommt daher, dass ich immer denke, dass die ganze Leistung zum großen Teil von mir kam. Haushalt, Orga, Finanzen, Lebensplanung kam gefühlt zum Großteil von mir und fiel mir aber auch leicht. Ich war der Kümmerer um sehr sehr Vieles. Auto, Versicherung, Umschulung, Zeit für ihren Sport freihalten, Putzen, Wischen, Fenster, Küche, Saugen, Aufräumen usw.

Mal ganz unter uns Chorknaben: Materielle Versorgung und Sicherheit ist das eine, aber Frauen legen auch sehr großen Wert auf die emotionale Versorgung. Das bedeutet zum Beispiel nicht, dass du immer sofort die perfekte Lösung parat haben musst, aber dass du präsent bist, zuhörst und empathisch bist.
Falls es dich beruhigt: Bei mir hat es auch fast 40 Jahre gedauert, bis ich das verstanden habe ...

Zitat von HansDampf3:
Ich habe mich nicht gesehen gefühlt. sie meinte immer, warum ich so viel arbeite. Selbsterkenntnis: Weil ich auf der Arbeit meine Anerkennung bekommen habe. Ungefragt, jeden Tag. Konnte und kann mich kaum retten im Dienstlichen.

Und da ist die Frage nach Ursache und Wirkung: Du dachtest, deine Partnerin müsste gefälligst für alles, was du (materiell) tust, ein bisschen mehr Dankbarkeit und Wertschätzung zeigen, während sie wohl hauptsächlich immer frustrierter wurde, weil sie nach und nach emotional verhungert ist.

Menschen mit vorwiegend externer Selbstwertregulation brauchen essentiell diesen Input und suchen ihn sich dann halt woanders, wenn sie ihn z.B. zu Hause von der Partnerin nicht bekommen. Bedeutet dann, dass man/n den Hauptteil des Selbstwerts aus der Arbeit und in der Folge der Haussegen immer noch weiter in Schieflage gerät.

Zitat von HansDampf3:
Ich weiß, mein Thema sind Selbstwert, Anerkennung und Bestätigung. Das suche ich mit im Außen, was nicht richtig ist und vielleicht auch der Knackpunkt in unserer Kommunikation. Ich wollte um ehrlich zu sein vielleicht ein bisschen mehr in den Himmel gehoben werden. Sie meinte mal, sie würde mich immer im Freundeskreis loben. Ich wusste davon aber nichts.

Das schon mal der richtige Ansatzpunkt und ich wäre an deiner Stelle dankbar für jede Art von Rückmeldung dieser Art, die zeigt, wie du wirklich auf andere gewirkt hast.

Zitat von HansDampf3:
Sie reklamierte, warum wir denn nicht statt auf der Baustelle sind, lieber mal Essen gehen oder verreisen.

Hier haben wir das gleiche Muster: Du machst und tust alles für die Baustelle, aber deine Exfrau hatte - berechtigterweise - noch andere, nämlich emotionale Bedürfnisse, über die du anscheinend weitgehend weggegangen bist, weil du dachtest, das Haus ist euer beider Herzensprojekt.

Zitat von HansDampf3:
Dann wollte sie auch was machen und hat sich dann mit einem Gewerk zu sehr beschäftigt. Der Mitarbeiter schien ihr wie ein Seelenverwandter. Endlich der beste Freund als Mann den sie immer suchte, der ihr ein anderes Lebenskonzept vermittelte, der erfrischend erschien und Ausbruch aus dem Käfig der Konformität suggerierte.

Vollkommen logische Konsequenz, wenn die emotionalen Grundbedürfnisse lange genug frustiert werden. Dann wird eben die Verantwortung für unterschiedliche Bedürfnisse auf unterschiedliche Menschen aufgeteilt.

Zitat von HansDampf3:
Sie hasst mich nicht, weil Hass ein Gefühl sei, sondern sie verachtet mich.

Hast du mittlerweile eine Ahnung, woher diese Verachtung kommt?

12.03.2025 11:30 • x 3 #24


M
Zitat von Hansdampf2:
Da war oft Streit und keine Harmonie.


Zitat von Hansdampf2:
Sie hat mich nie richtig verstanden und stand da oft nicht hinter mir.


Zitat von Hansdampf2:
Sie hat meine Ausbrüche immer kritisiert


Zitat von Hansdampf2:
Obendrein hab ich einen ziemlich schwarzen Humor, mache mich gerne lustig, frotzle gerne herum


Zitat von Hansdampf2:
Daraus sind über die Jahre viele Verletzungen und Kränkungen bei ihr entstanden. Auch solche die sie mir nicht verzeiht, weil sie gegen ihr äußeres gingen.



Das liest sich nicht schön.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. -Kein Wunder,
dass man erstmal an der Beziehung festhalten möchte.
Aber in der späteren ehrlichen(!) Nachbetrachtung wird den Meisten bewusst,
dass eine Trennung doch der richtige Schritt
und es Zeit für einen Neuanfang war!
Eine Beziehung soll schön sein und bereichern!
Du hast bereits 3 wundervolle Kinder und eine tolle Arbeitsstelle,
wo Du theoretisch den ganzen Tag sein kannst / darfst
und das bekommst, was Du am meisten brauchst -
Anerkennung und Wertschätzung.
Eigentlich bist Du doch auf eine Beziehung gar nicht so dringend angewiesen
und könntest locker und lässig mal ein paar Jahre allein bleiben !?

12.03.2025 15:17 • x 1 #25


FrauDrachin
@HansDampf3 , wie gehts dir denn?

Heute 11:33 • #26


H
Danke der Nachfrage. Die Tage waren durchzogen von leiser Hoffnung und wiederholtem Scheitern. Nun wieder ganz schlecht.

Hab nach sehr starkem Frust und Streit den einen Abend, jetzt zwei Tage sehr gut und nah mit ihr gesprochen. Hatte wieder den Eindruck, dass sie einknickt. Ihr Hauptpunkt ist, dass es wenn es weitergeht, es ein halbes Jahr so gehen wird und nach 6 Monaten wieder so sei. Und darauf habe sie keine Lust mehr. Der Anspruch den sie da aber dran setzt ist riesengroß. Es geht nicht nur darum, nicht verletzt zu werden, sondern darum, dass man eigentlich nichts mehr ansprechen darf. Habe aber im Gespräch auch gemerkt, dass jeglicher Kommentar von mir in der Zukunft an diesen Punkt gehen würde. Damit macht sie mich ja total mundtot und das hält niemand durch. War ja eh schon die ganze Zeit total dünnes Eis.

Als ich dann aber meinen Geburtstag alleine verbracht habe und ihre Karte auch sehr eindeutig zu lesen war, hat’s mir dann beim Wiedersehen am Nachmittag wieder die Schuhe ausgezogen und meine Hoffnung ist wieder dahin. Hat mir wieder unmissverständlich verklickert, dass es dabei bleibt und als ich jetzt die Nacht nicht da war, hat sie es wohl ihrem Sohn erzählt. Kacke. Wird immer realer alles. Achso und „ich soll es doch endlich akzeptieren“ sagte sie gestern als ich dann Abend mit dem Kleinen aus der Tür bin. War total am Ende wieder.

Vorhin hab ich mal aufgeschrieben, was ich mir auch alles anhören durfte und wie sie mir begegnet ist. Vielleicht hilft das in einem schwachen Moment wo man wieder alles verklärt sieht. Und meine eigene Erklärung hab ich mir gebildet warum es so war wie es war. Die sieht so aus:

Ich suche meine Anerkennung im Außen. Ich bin Perfektionist und suchte immer nach dem perfekten/normalen Leben, Beziehung, Partnerin, Familie. Der häufige Streit hat mich innerlich aufgefressen. Gleichzeitig war die andauernde Konfrontation mit meinen Fehlern ein ständiges Scheitern am eigenen Anspruch. Meine Liebe geht übers Handeln und übers Leisten. Darin will ich gut sein, war ich aber scheinbar nicht. Der hohe Anspruch, endlich gut sein und alles richtig machen zu wollen, machte mir Druck und führte zu Frustration. Diese Frustration äußerte sich in schroffer Kommunikation. Im nicht gesehen Fühlen usw. Ein Kreislauf nach unten am Ende.


Sie wiederum war immer verletzt und angeschlagen. Sie konnte nicht verzeihen. Sie ist extrem nachtragend und versuchst immer wieder meine (schlechten) Handlungen in den Kontext der Liebe zu ihr zu setzen. Sie konnte meine Form und Sprache der Liebe nicht sehen. Dass einem das nach 7 Jahren auffällt, ist halt totaler Mist.

Heute 12:17 • #27


H
Habe übrigens einen sehr guten Artikel zum Thema Verzeihen können gefunden: https://www.partnerschaft-beziehung.de/...eihen.html

Statt ihn vernünftig zu lesen hat sie ihn überflogen und sich dann erst beschwert dass sie ja ihre Ruhe wollte und dann sagte sie, dass es ja wohl nicht sein kann, dass sie verletzt wurde und jetzt noch was tun muss, damit es besser wird. Sie versteht es nicht.

Sie meinte auch, dass sie nicht denken kann gerade weil sie nicht zur Ruhe kommt. Jeden Moment wo sie Ruhe hätte, packt sie sich aber mit Terminen mit Freundinnen, noch mehr Sport oder Filmabenden voll. Ich verstehe das überhaupt nicht. Vor allem hängen da 5 Leben an dem Ding gerade dran, sie sich verändern.

Heute 12:27 • #28


H
@HansDampf3 Wir sind da in der selben Situation. Ich kämpfe auch um meinen Partner, der sich ebenfalls wegen zu vielen Streitereien von mir getrennt hat. Ich habe die selbe Meinung wie du, nämlich dass man alles schaffen kann, wenn man es will. Und ich verstehe dich total.

Ich denke, dass du auf dein Herz hören solltest, aber nur das tust, was ihr auch Recht ist..

Bei uns hilft gerade eine Distanz extrem gut. Wir sortieren uns beide gerade neu, kehren jeweils beide zu den Menschen zurück, die wir vor den Streitereien (, die sich vor allem auf eine Renovierung des Eigentums bezogen) waren. Er macht wieder Sport, hat wieder einen Ausgleich, ich achte wieder auf mich, gehe zur Kosmetik und shoppen und mit Freundinnen aus.
Ich mache ihm hin und wieder Geschenke. Er bedankt sich total lieb und hat mich jetzt sogar eingeladen. Ich habe diese Gesprächsebene verlassen, wo es um die Beziehung geht. Allerdings möchte ich bei dem Treffen, dass wir uns beide die Hand geben und uns für die Streitereien, an denen wir beide einen Anteil haben, entschuldigen und es somit endgültig abschließen.

Ich mache mir keine zu großen Hoffnungen, ich gehe auch in meinen weiteren alleinigen Leben voran, aber ich höre auf mein Herz. Und am Ende kann ich mir dann nicht vorwerfen, nicht alles getan zu haben. Und das ist ein gutes Gefühl.

Vielleicht hilft dir das etwas.

Heute 12:40 • x 2 #29


FrauDrachin
Zitat von HansDampf3:
Habe übrigens einen sehr guten Artikel zum Thema Verzeihen können gefunden:

Ich hab ihn ehrlich gesagt nur überflogen, ist jetzt nichts sonderlich neues dabei, aber hast du auch diesen Satz wahrgenommen:

„Sei gut zu dir und vergib den anderen.“
Die buddhistische Weisheit trifft es ganz genau. Denn beim Verzeihen geht es nicht um denjenigen, der mich verletzt hat. Es geht um mich ganz allein.

Schau, es geht bei ihr meiner Meinung nach gar nicht so sehr ums Verzeihen. Es klingt ja, als hätte sie gar nicht so sehr den Groll gegen dich. Verzeihen, um dann in der Situation zu bleiben, in der Verletzungen entstanden sind, das wäre eben nicht gut zu sich selber zu sein. Gut zu sich sein heißt, die Situation zu verändern (hat sie wenig bis keine Hoffnung) oder zu verlassen.

Ich sehe Verzeihen hier viel mehr als deine Aufgabe: Ihr verzeihen, dass sie nachtragend und leicht verletzbar ist, dass ihr beide mit eurer Art nich auf Dauer zusammengepasst habt. Akzeptieren, dass es deshalb zumindest jetzt im Augenblick nicht weitergeht mit euch. Und dir selber verzeihen, dass du so bist, wie du bist. Verstehen, warum du so bist, wie du bist. Schauen, wie du ein liebevolleres Leben, sowohl liebevoller gegen dich, als auch liebevoller gegen andere, leben kannst.
Du schwankst ja brutal zwischen Selbstvorwürfen und Ärger gegen sie.
Und vielleicht gut zu dir selber sein, indem du ein Umfeld verlässt, indem deine Stärken nicht geschätzt werden, und in dem du nach deinem Empfinden mundtot gemacht werden sollst.

Was hat sich denn in DIR getan, die letzten Wochen? Was hast du für Erkenntnisse über DICH gewonnen?

Zitat von HansDampf3:
Ich suche meine Anerkennung im Außen. Ich bin Perfektionist und suchte immer nach dem perfekten/normalen Leben, Beziehung, Partnerin, Familie. Der häufige Streit hat mich innerlich aufgefressen. Gleichzeitig war die andauernde Konfrontation mit meinen Fehlern ein ständiges Scheitern am eigenen Anspruch. Meine Liebe geht übers Handeln und übers Leisten. Darin will ich gut sein, war ich aber scheinbar nicht. Der hohe Anspruch, endlich gut sein und alles richtig machen zu wollen, machte mir Druck und führte zu Frustration. Diese Frustration äußerte sich in schroffer Kommunikation. Im nicht gesehen Fühlen usw. Ein Kreislauf nach unten am Ende.

Die meisten dieser Erkenntnisse hast du ja schon in deinem allerersten Beitrag so formuliert.
Was sind denn deine Ideen, diesen Kreislauf zu durchbrechen?

Ich lese hier immer noch viel von Ich bin halt so. Bist du wirklich so mutlos, dass du nicht glaubst, mit dir selber mehr in den Frieden kommen zu können? Du wünscht dir Frieden. Dafür musst du diesen Frieden mE vor allem erst mal in dir selber machen.
Wie ist dein Umgang mit Fehlern allgemein, und mit deinen eigenen Fehlern im besonderen?
Perfektionismus bringt es ja unausweichlich mit sich, dass man dauernd mit eigenen Fehlern konfrontiert wird.

Regelrecht erschrocken bin ich bei diesem Satzfetzen:
Zitat von HansDampf3:
Hatte wieder den Eindruck, dass sie einknickt.

Es kann nicht das Ziel sein, dass jemand einknickt. Es macht keinen Sinn, jemanden zu brechen (knicken), damit er bei mir bleibt. Was für einen Wert hat eine Beziehung, wenn deine Partnerin nicht aus freien Stücken und gerne bei dir ist? Das ist mE eine starkes Indiz dafür, dass du es gewohnt bist, mit Druck zu arbeiten, kann das sein?

Bitte, schau wirklich, dass du dir Reise eher zu dir selber antrittst, und weniger versuchst, sie zu irgendetwas zu bewegen.

P.S. ich möchte mich bei dir bedanken. Die Gedanken, die ich dir zu den Auswirkungen meines cholerischen Vaters geschrieben habe, hat mich wieder sehr zum Nachdenken gebracht, z.B. über die Methoden der schwarzen Pädagogik, die zumindest unserer Elterngeneration noch sehr in den Konochen steckt, und wo es vielleicht genau an uns ist, diese zu überwinden. Hier ging es eben viel darum, dass eigene Bedürfnisse und eigenes Seelenleben nicht viel zählen, nicht gefördert werden, eher als Störfaktor gesehen wurden. Leisung, Disziplin, Unterordnung waren die entscheidenden Werte. Das als Erwachsener abzulegen ist unendlich schwierig. Ich meine, in deiner Wortwahl einiges in die Richtung wahrzunehmen?

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