Zitat von silbiene:Ich bekam jetzt einen Brief von unbekannt, darin steht ich soll verheiratete Männer in Ruhe lassen und dass er den Namen von meinem AM kennt. Er nannte den Namen auch.
Von etwas zu
wissen, ist eine Sache - es
beweisen zu können, eine ganz andere.
Denk mal scharf nach: Selbst wenn jemand Deinen AM und Dich mal unbemerkt beim Händchenhalten in der Öffentlichkeit beobachtet haben sollte - wie würde derjenige das beweisen wollen? Da müßten schon Fotos her, oder Zeugen.
Zitat:Mein AM und ich haben nie bemerkt von einer Beobachtung.
Habt Ihr Euch in der Öffentlichkeit dezent verhalten?
Könnte Euch jemand heimlich gefolgt sein und mitbekommen haben, wo und wie Ihr einander getroffen habt?
Gab es dabei ggfs. die Gelegenheit, zu fotografieren?
Zitat:Jetzt habe ich Angst, mein Mann denkt ich habe mich wegen keinen Gefühlen mehr in der Ehe getrennt. Scheidung wird erst in Monaten durch sein.
Du hast zwei Möglichkeiten:
1. PokernReagier nicht auf den Brief.
Anonyme Briefe sind per sé
auch Ausdruck von
Ohnmacht und Feigheit - ein von sich und seiner Sache überzeugter Autor hat es nicht nötig, anonym zu agieren, sondern hätte Dich persönlich mit der Sache konfrontiert.
Selbst wenn Euch jemand zufälligerweise mal heimlich beobachtet haben sollte, stünde im Fall einer Konfrontation Aussage gegen Aussage. Findet die Konfrontation vor Zeugen statt, kannst Du denjenigen allerdings umgekehrt wegen übler Nachrede bzw. Verleumdung belangen, wenn er seine Aussage nicht hieb- und stichfest beweisen kann.
Die Anonymität deutet darauf hin, daß der Autor
keine handfesten Beweise hat, sonst hätte er weniger heimtückisch agieren
können. Zudem scheint er nicht viel über Eure Affaire zu wissen, sonst hätte er ja mitbekommen, daß Ihr Euch eh längst voneinander gelöst habt - seine Aufforderung, verheiratete Männer in Ruhe zu lassen deutet darauf hin, daß ihm dieser status quo
nicht bekannt ist. Wirklich wissen tut er also offenbar nichts.
Wenn Du jetzt einfach nicht reagierst, muß der Autor entweder aufgeben oder eine Konfrontation wagen. Dafür braucht er aber Beweise. Hatte er die bisher nicht, kann er auch jetzt keine mehr sammeln, denn Deine Affaire ist ja längst gelaufen.
2. Nachträgliche OffenheitDu sprichst mit Deinem Ex-Mann und räumst ein, daß Du eine Affaire hattest. Rechtlich spielt es keine Rolle, da das Schuldprinzip längst abgeschafft ist, aber wenn es Dir auch jetzt noch wichtig ist, daß er es besser von Dir hört als von jemand anders und wenn Du den berechtigten Verdacht hast, daß jemand konkrete Beweise für Deine Affaire gesammelt haben könnte, bleibt Dir nur die Flucht nach vorn.
FazitPokern (1.) erscheint die naheliegendere Lösung, denn der Inhalt des Schreibens wirkt nicht so, als habe der Autor handfestes Wissen über Deine Affaire. Denkbar übrigens auch, daß jemand Dich anonym bei Deinem Mann angeschwärzt hat und der Brief nun von ihm stammt, um Dich zur Flucht nach vorn (2.) zu bewegen, da ihm konkrete Beweise fehlen.
Es ist sehr schwer, jemand nachzuweisen, daß seine Freundschaft zu einer anderen Person über das Platonische hinausgegangen sei. Wenn Dein AM und Du sich nicht völlig plemplem angestellt haben, dürfte das - noch dazu nachträglich - unmöglich sein. Zudem ist Eure Affaire eh längst beendet, der Wunsch des Briefautors also längst erfüllt. Du bietest derzeit keine Oberfläche mehr und wenn Du jetzt einen auf toter Käfer machst wird vermutlich nicht mehr viel passieren.
Denk es doch mal zuende: Sollte es Dein Mann oder die Ehefrau des AM gewesen sein, so fehlen offenbar die Beweise, sonst hätten sie Dich damit konfrontiert.
Sollte es ein mißgünstiger Mensch (Kollege o.ä.) aus Deinem näheren Umfeld sein, der konkrete Beweise hat, hätte der die längst Deinem Mann zukommen lassen, um Dir zu schaden.
Ich gehe daher davon aus, daß der Autor nicht wirklich was in der Hand hat und über diesen einen Überraschungseffekt-Bluff daher auch nicht hinauskommen kann. Deine Entscheidung, ob Du nun auch pokerst oder die Flucht nach vorn ergreifst.