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Heavy Metal Lifestyle - mein Partner und der Alk.

J
Wie bereits in der Überschrift erwähnt, sind mein Partner und ich in der Heavy Metal Szene unterwegs. Wir kennen uns seit 9 Jahren, sind seit 7 Jahren ein Paar und wohnen seit 5 Jahren zusammen. Wir lieben uns sehr, haben keine Probleme im Bett und auch im Alltag sind wir ein tolles Team.

Es gibt jedoch einen Punkt, der mich massiv stört: Wie so viele Menschen aus dieser Szene, trinkt auch mein Partner mal gerne einen über den Durst. Er geht gerne auf Partys und feiert am liebsten bis zum frühen Morgen. Ich möchte lieber ein ruhiges, erwachsenes Leben führen. Immerhin sind wir schon Ende 40.

Stark betrunkene Menschen widern mich an. Ich finde das total ekelhaft und würde ihm in solchen Momenten am liebsten einen kräftigen Tritt verpassen. Auf der anderen Seite ist mir klar, dass ich nicht das Recht habe, einem erwachsenen Mann Vorschriften zu machen.

War/ist jemand hier in einer ähnlichen Situation, gibt es evtl. noch andere Lösungen als eine Trennung?

21.04.2025 09:16 • x 3 #1


Gorch_Fock
Nun ja, die Metal-Szene ist ja noch liebenswürdig betrunken.

Aber neben dem Spaß und dem Gefühl vom ersten Metal-Fest von 1995 sollte er mit Ende 40 ja auch merken, das Alk. keine guten Auswirkungen auf die Gesundheit oder das Sozialleben hat.

Warum kannst Du mit ihm nicht darüber reden? Wieviel vom starken Mann noch übrig ist, wenn er in die Sucht abrutscht oder sich die Folgen (Zellgift) zeigen, wird man dann sehen. Führt ihr eine Partnerschaft auf Augenhöhe? Dies klingt nicht wirklich so.

21.04.2025 09:25 • x 2 #2


A


Heavy Metal Lifestyle - mein Partner und der Alk.

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GreenTara
Hi @JennySue, du hast deinen Partner in diesem Umfeld kennengelernt. Jetzt hast du dich in eine andere Richtung weiterentwickelt, und Sehnsucht dich nach Ruhe. Bist du raus aus der Szene, oder stört dich nur das übermäßige Saufen?

21.04.2025 09:29 • x 2 #3


Brennessl
liebe JennySue!

ein paar fragen, natürlich nur wenn du antworten magst.

Zitat von JennySue:
Wie so viele Menschen aus dieser Szene, trinkt auch mein Partner mal gerne einen über den Durst.


wie oft kommt das denn vor?

Zitat von JennySue:
Stark betrunkene Menschen widern mich an. Ich finde das total ekelhaft und würde ihm in solchen Momenten am liebsten einen kräftigen Tritt verpassen.


bist du denn immmer dabei wenn er sich betrinkt? und wird er dann aggressiv oder sonst irgendwie blöd?

Zitat von JennySue:
War/ist jemand hier in einer ähnlichen Situation, gibt es evtl. noch andere Lösungen als eine Trennung?


abgrenzung.


ich kenne das gefühl, mein liebster kann auch ganz schön gas geben wenn er mit freunden in der werkstatt hängen bleibt. wir haben die regelung, dass wenn es passiert er im gästezimmer schläft, weil ich die bierfahne nicht mag und er dann auch so laut schnarcht.

unsrere wohnung ist gsd groß und 2-stöckig, ich bin in solchen situationen oben und er bleibt unten.

aber das kommt nicht all zu oft vor, ich nehm das gelassen, weil sonst alles schön ist.


weiß er denn wie es dir damit geht? habt ihr schon darüber gesprochen?

21.04.2025 09:32 • x 2 #4


Blind-Meg
Zitat von JennySue:
gibt es evtl. noch andere Lösungen als eine Trennung?

Natürlich: Akzeptanz. Dieser Mann, so wie er ist, trinkt viel Alk.. Eine Version von ihm, die exakt gleich ist, nur ohne Alk., gibt es nicht. Er ist das Gesamtpaket.
Die Entscheidung liegt bei dir: reicht das Gesamtpaket dir aus, um den Alk. zu tolerieren, oder reicht es nicht?
Der Mann ist erwachsen und darf für sich selbst entscheiden. Dass zu viel Alk. ungesund ist, weiß er bereits. Leider macht das Zeig aber süchtig und Gehirne funktionieren so, dass der schnelle Rausch uns mehr interessiert als die Folgen Jahre später. Das sind beides Dinge, die du nicht ändern kannst. Deinem Partner was verbieten kannst du auch nicht.
Was sagt er denn, wenn du ihn bittest, dir zuliebe weniger zu trinken?

21.04.2025 09:34 • x 2 #5


Worrior
@JennySue
Wie oft trinkt Dein Mann, ist das täglich oder in welchen Abständen?
Oder passiert das nur auf diesen Events?

21.04.2025 09:50 • x 2 #6


K
@JennySue
Zitat von JennySue:
Es gibt jedoch einen Punkt, der mich massiv stört:

Ab wann fiel dir das auf?
Zitat von JennySue:
Wie so viele Menschen aus dieser Szene, trinkt auch mein Partner mal gerne einen über den Durst. Er geht gerne auf Partys und feiert am liebsten bis zum frühen Morgen.

Ist es nur das betrinken oder auch die Häufigkeit von feiern und die Länge bis morgens?

Wie oft trinkt er und wie oft geht er feiern?
War das vorher je anders?
Zitat von JennySue:
Ich möchte lieber ein ruhiges, erwachsenes Leben führen. Immerhin sind wir schon Ende 40.

Deine Lebenswünsche verändern sich. Ihr solltet miteinander sprechen. Was sagt er dazu?

21.04.2025 10:11 • #7


Scheol
Zitat von JennySue:
Wie bereits in der Überschrift erwähnt,

führt….
Zitat:
mein Partner und der Alk.

…..eine Beziehung zusammen.

Wenn es dich stört , solltest DU was ändern.

21.04.2025 10:18 • x 2 #8


Laetitia2024
@JennySue Du kannst es ihm klar machen, wie du dir eure weitere Zukunft vorstellst. Wenn er das Trinken dir zuliebe nicht einschränkt ( vielleicht auch nicht mehr einschränken kann, da eine Abhängigkeit eingetreten ist ), dann bleibt dir noch eine räumliche Trennung, um die Konsequenzen zu ziehen. Vielleicht wacht er dann auf.

21.04.2025 10:18 • #9


Freya10
Hallo in die Runde und frohe Ostern!

Ich selbst bin von kleinauf in dieser Szene unterwegs und kenne das Problem. Alk. wird leider verharmlost. Ich selbst trinke schon seit Jahren nichts mehr, da es mir nicht gut tat.

Ich habe meinen Partner nach 7 Jahren wegen Alk. rausgeschmissen. Ich war schon coabhängig, und all das ging nicht mehr. Es geht auch ohne Alk. und mit Metal, glaub mir. Meinen Freunden reicht es, wenn ich sage, ich möchte nichts trinken. Sie haben Verständnis, so habe ich diese Szene auch lernen gelernt.

Bitte sprich Tacheles mit ihm. Er muss verstehen, dass es Dich stört und es viel kaputt machen kann. Ich kenne einige, die damit untergegangen sind, aber auch einige, die die Notbremse gezogen haben und abstinent leben, in dieser Szene.

Bei meinem Ex half leider nichts mehr trotz vielen Warnungen und versuchten Gesprächen.

Habt ihr denn schon (oft) darüber gesprochen?

Ich weiß ganz genau, was Du meinst und wie hoch der Leidensdruck sowie der Gruppenzwang des Konsums ist.

Alles Liebe!

21.04.2025 10:27 • x 3 #10


Heavydreamy
@JennySue Hallo

Zitat von JennySue:
Wie so viele Menschen aus dieser Szene, trinkt auch mein Partner mal gerne einen über den Durst. Er geht gerne auf Partys und feiert am liebsten bis zum frühen Morgen. Ich möchte lieber ein ruhiges, erwachsenes Leben führen. Immerhin sind wir schon Ende 40.


Ich habe bisher immer Leute in der Metal-Szene kennengelernt, die nicht wirklich den Alk so zugetan waren.

Frage: wie oft sind diese Partys überhaupt und ist er dann bei jeder Party strunzbesoffen, so dass er die Toilette nicht mehr findet oder eher Mal einfach nur angeheitert?

Ich glaube, wenn das wirklich immer ganz schlimm ist, (also Toilette nicht mehr finden, übergibt sich gerade da, wo er steht), dass das weniger mit Metal-Partys zutun, sondern dass dein Mann eher generell ein Alk-Problem hat.

Deswegen meine Frage. Vielleicht kannst du dich dazu dann äussern. Danke.

21.04.2025 11:05 • x 2 #11


Freya10
@Heavydreamy das mit dem generellen Alk Problem vermute ich auch.

Danke für Deinen Beitrag!

21.04.2025 11:08 • x 2 #12


Heavydreamy
@Wollie du König der Metal-Szene - ich rufe dich. Vielleicht kannst du der TE hier was ratsames mitteilen.

21.04.2025 11:09 • x 1 #13


Heavydreamy
Wenn ich Mal auf einer Party bin oder eine habe, ist auch meist Alk im Spiel - aber bisher fand ich, wenn überhaupt nötig, die Toilette (war bisher 2 Mal in meinem ganzen Leben nötig) und das Bett war sowieso immer auffindbar.

Von daher - Metal-Szene forever, aber eben bisschen mit Hirn noch dabei

Da finde ich andere Szenen, wie früher die Techno-Szene schlimmer, wo sie sich mit den ganzen miesen Dro., durch durchtanzen immer zugedröhnt haben.
Und die ganzen Energy-Drinks, die sich einige reinkippen - Herzflimmern lässt grüssen.
Aber auch da: Es gibt immer vernünftige Menschen auch.

21.04.2025 11:12 • x 3 #14


J
Hallo an alle,

die mir hier geantwortet haben. Ich bemühe mich, eine Antwort zu finden, die mehr oder weniger alle Punkte beinhaltet, die für euch wichtig zu wissen wären.

Meinen Partner habe ich in den beiden Jahren nach unserer ersten Begegnung (als wir nur gute Bekannte waren) und auch in den ersten beiden Jahren unserer Beziehung tatsächlich nie betrunken erlebt. Wir haben 200 km auseinander gewohnt und uns nur an den Wochenenden gesehen. Wenn er bei mir war oder ich bei ihm, hat er nie übertrieben. Ein Wochenende im Monat haben wir nicht gemeinsam verbracht, da war er mit ein paar Kumpels im Stadion (er ist auch Fußball-Fan) und hat sich hinterher noch mit anderen Kumpels in einer Kneipe getroffen.

Als ich zu Beginn der Pandemie meinen Job verlor, war ich für einige Monate fast durchgehend bei ihm. Wir haben dann gemerkt, dass wir im Alltag total gut harmonierten und ich hab' mir dann einen Job bei ihm in der Nähe gesucht. In der Anfangszeit hier ist mir das mit dem Alk. auch nicht aufgefallen. Wir hatten die Pandemie, Verabredungen gab es nur selten. Erst nach dem Ende der Pandemie wurde mir sein Verhalten nach dem Alk. zu viel.

Mein Partner konsumiert nicht täglich Alk.. Er geht an einem Werktag nach der Arbeit mit einem Kumpel zu einem Männerstammtisch. Wenn er der Fahrer ist, trinkt er nicht. Wenn sein Kumpel fährt, kann es schon sein, dass er in diesen ca. 3 Stunden 4 B. und 1-2 Schnäpse zu sich nimmt. Finde ich für einen Werktag zu viel, ehrlich gesagt.

Am Wochenende ist er auch nicht unbedingt jede Woche betrunken. Manchmal passiert es an einem Abend im Monat, manchmal auch 2x im Monat, und dann wieder 2 Monate nicht... ganz unterschiedlich. Mich stört halt, dass er dann kaum noch stehen kann, ganz übel am Lallen ist und es ihm immer mal wieder passiert, dass er sich übergeben muss. Einige seiner Kumpels können bis 5, 6 Uhr morgens ordentlich bechern, sind dann um 10 aber wieder topfit. Er aber ist nach einer Partynacht so fertig, dass er den kompletten nächsten Tag nur noch am Jammern und Schlafen ist und ich gar nichts von ihm habe.

Natürlich habe ich schon mehrmals versucht, mit ihm darüber zu sprechen. Es ist so, dass er ohne den Alk. ein recht schüchterner Mensch ist und die Getränke ihm helfen, aus sich herauszukommen und sich mit anderen zu unterhalten. Für ihn gehört der Alk. zur Geselligkeit dazu. Man kann mit ihm schlecht über das Thema reden, weil er sich dann schnell angegriffen fühlt und behauptet, ich wäre ständig unzufrieden und immer nur am Maulen.

Wie gesagt, bin ich auch Metal-Fan und das schon, seit ich 13 war. B.ier und Wein mag ich auch gerne, aber ich trinke es nur in Maßen. Ich kann auch definitiv ohne einen Tropfen Alk. viel Spaß haben, was man von meinem Partner und den meisten seiner Freunde nicht behaupten kann.

Vor unserer Beziehung war es noch viel schlimmer. Aber davon hat er mir erst viel später erzählt, ich hatte lange keine Ahnung, dass er Alk. mal ein ganz schlimmer Finger war.

21.04.2025 11:39 • x 1 #15


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