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Heute gehts mir wieder gut!

Löwin45
Zitat von 6rama9:
Ein so stark abweichendes Fremdbild eigentlich enger Vertrauter (Familie) vom Eigenbild kann nicht nur furch Infiltration deines Mannes entstehen. Da solltest du dein Eigenbild wirklich mal hinterfragen, denn ohne ein realistisches Bild von dir selbst wirst du wieder scheitern.

@6rama9
Das sehe ich genauso.
Ganz besonders die eigene Familie orientiert sich bei der Meinungsbildung i.d.R mehr an Fakten.
Zitat von 6rama9:
Ich weiß, es ist schwer, Fehler einzugestehen und die schwarze Seite der eigenen Seele kritisch zu betrachten, für eine Aufarbeitung aber unbedingt notwendig. Such weniger den Kontakt zu den Ja-Sagern und stelle dich reflektierend mehr den Kritiken.

Genau!

07.09.2019 16:03 • #46


Löwin45
Liebe @trixi-77
Irgendwie würde ich dir gerne antworten, als eine EF, die betrogen wurde und dennoch heute (nach vielen Jahren) eine wunderbare Ehe führt.

Es ist aber nicht ganz leicht zu kommentieren.

Ich kann erkennen, wie zerrissen du bist.

Eine gute Ehe zu führen, ist eines der schwierigsten Vorhaben unseres Lebens und kann dennoch so bereichernd sein.
Okay genug der pathetischen Verallgemeinerungen.

Sehr gerne würde ich auf einige Sätze von dir eingehen und hoffe, das ist okay für dich.
Zitat von trixi-77:
Ist es überhaupt möglich, nach einer Affäre wieder glücklich zu werden. Bzw. GLÜCKLICHER als zuvor, denn der Ehezustand zuvor, sämtliche Differenzen, die da waren und nicht weg sind (im Gegenteil) waren schließlich Auslöser für die Affäre.

Du bringst es auf den Punkt.
Es ist NUR möglich, wenn die Differenzen beigelegt wurden.
Ohne dies geht es nicht!
Dazu sind Gespräche über all die unerfüllten Wünsche, Gedanken, Ideen, Erwartungen...von beiden soooooo wichtig.
Zitat von trixi-77:
die Kommunikation ist schon lange gestört (wenn ich meine Ängste um unsere Beziehung geäußert habe, hat mein Mann das Gefühl gehabt, alles nur falsch zu machen und wurde wütend/verletzt)

Ja, diese Gespäche sind extrem schwer und belastend und bringen beide an ihre Grenzen.
Es werden von beiden permanent und unbewusst Rollen eingenommen. Es ist so schwer darauf zu achten, dass man dieses gegenseitige Wechselspiel von Vorwürfen und Verteidigung durchbricht.
Denn genau das verhindert ein Weiterkommen - ja und bringt auch nix.

Vielleicht lasst ihr euch dabei professionell helfen.

Zitat von trixi-77:
Ich schaffe das nicht. Ich habe mein Vertrauen in ihn verloren, selbst wenn ich ihm verzeihe.

Das ist schwer.
Auch dein Mann muss ja nun auch dir einiges verzeihen.
Vielleicht hilft die Erkenntnis, dass ihr beide keine perfekten Menschen seid - übrigens, die gibt es nämlich auch gar nicht.
Zitat von trixi-77:
ich hatte vor 7 Jahren schonmal eine Affäre, die nie aufgearbeitet wurde

Tja, nicht leicht für deinen Mann.
Machst du dir eine Vorstellung, wie schwer so etwas war - für deinen Mann?
Zitat von trixi-77:
Ich weiß, ich kann ihm seins verzeihen und er mir auch meins.
Aber ob wir aus diesem Schlamassel nicht nur wieder zueinanderfinden WOLLEN sondern das auch wirklich KÖNNEN....das bezweifle ich sehr!

Verzeihen ist schwer.
Es sagt sich so leicht.
Aber wirkliches Verzeihen bedeutet, es hinter sich zu lassen - nicht vergessen aber auch nicht bei jedem Streitgespräch wieder hervor zu kramen.

Zitat von trixi-77:
das Vertrauen ist beidseitig extrem beschädigt.

Wieder zu vertrauen, dauert.
Nicht nur bei dir, sondern auch bei deinem Mann.
Zitat von trixi-77:
Ist das noch Liebe, was ich meinem EM gegenüber empfinde?

Hätten wir überhaupt eine Chance?

Das GENAU ist die Kernfrage.

07.09.2019 17:12 • x 1 #47


A


Heute gehts mir wieder gut!

x 3


Gartenfee17
Zitat von Gentlegiant:
Ja, so ist das... Obwohl ich es nicht will!
Die AF ist zu ihrem Partner zurück, da läuft nichts mehr. Ich halte mich auch (gaaaanz schwer....) an die Kontaktsperre. Ich weiß, wie schize das klingt, es ist halt die Wahrheit.

Ja, schon klar. Es ist nicht so sehr ihr Verhalten, was mich fertig macht. Im Gegenteil, Sie ist verständnisvoll, geduldig, sie setzt mich nicht unter Druck. Ich setze mich selbst unter Druck: Bin ich wirklich gefeit vor weiteren Affären, kann ich das wirklich für mich ausschließen? Ich meine: ob ich gefeit bin, mich wieder in jemanden neuen zu verlieben. Eine Affäre würde ich tatsächlich nie wieder eingehen...

Auch das ist mir klar. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, wie aufrichtig ich bei meinem VErtrauensaufbauen bin, verstehst Du?Ich gebe mir mühe, ich bin nett, etc.: ab wann ist das Heuchelei, ab wann ist das einfach ganz normal...

07.09.2019 17:16 • #48


Gartenfee17
Das war ein Versehen.

07.09.2019 17:46 • #49


trixi-77
Zitat von 6rama9:
Ein so stark abweichendes Fremdbild eigentlich enger Vertrauter (Familie) vom Eigenbild kann nicht nur furch Infiltration deines Mannes entstehen.
Oh oh, da kennst Du meine Familie nicht (natürlich nicht, Schwein gehabt!).
Da ist es immer schon üblich gewesen, sich über das aktuelle schwarze Schaf der Familie zu lästern, es auseinander zu nehmen, an den Pranger zu stellen und, das lenkt am schönsten von den eigenen Sünden ab, mit der moralischen Keuleu werfen.
Und ja, davor haben schon viele Männer (wir sind 4 Schwestern) Reisaus genommen! (Es war sehr ein pro für den EM. Allerdings eincontra, dass er diese Spielchen unterstützt und füttert mit seinen Machenschaften).

Zitat von 6rama9:
Such weniger den Kontakt zu den Ja-Sagern und stelle dich reflektierend mehr den Kritiken.


Das tue ich jetzt hier.


@Löwin45
Ich gebe Dir vollkommen Recht.
Auch wenn es so rüber gekommen sein mag: natürlich hat mein Mann einen mindestens so großen Vertrauensbruch erlitten wie ich! Das hatte ich nur nicht erwähnt, weil das ja zum einen auf der Hand liegt (da ich zwei Mal betrogen habe) und weil ich nur aus meiner Sicht schreiben kann. Aber klar, für ihn ist es mindestens genauso schwer!

07.09.2019 21:40 • x 1 #50


trixi-77
Entschuldigt die Tippfehler oder merkwürdige Worterkennung. Ich tippe meist (zu) schnell am Handy.

07.09.2019 22:32 • #51


6rama9
Zitat von trixi-77:
Oh oh, da kennst Du meine Familie nicht (natürlich nicht, Schwein gehabt!).

Vielleicht ist weder dein EM noch dein AM das Problem... sondern deine Prägung durchs Elternhaus. Hast du das mal mit jemand bei einem Therapeuten thematisiert?

08.09.2019 12:03 • #52


trixi-77
Zitat von 6rama9:
Vielleicht ist weder dein EM noch dein AM das Problem... sondern deine Prägung durchs Elternhaus. Hast du das mal mit jemand bei einem Therapeuten thematisiert?



Die Prägung durch mein Elternhaus macht seeeehr viel aus.
Zum Beispiel der übersteigerte moralische Anspruch mit Außendarstellung (Trennung/Ehescheitern darf nicht sein, man lebt lieber so weiter, aber niemand darf es wissen, nach außen muss alles immer toll erscheinen).
Das habe ich als Kind/junge Frau so übernommen, angepasst, freundlich, funktionierend. Dann, als Studentin, rebellisch, aber heimlich. Und heute, mit 41, äußert sich das eher in einem Ich mach jetzt MEIN Ding und es ist mir egal, ob ihr Euch für mich schämt..

War auch Thema in der Therapie, ja!

08.09.2019 15:56 • x 1 #53


I
Zitat von trixi-77:
Demnach überleben rund 2/3 aller Beziehungen die aufgeflogene Affaire nicht länger als ein Jahr. Nur 15% der betroffenen Paare schaffen es, ihrer Beziehung nach dem Auffliegen neue Höhenflüge zu verleihen. Alle anderen erleben eine Verschlechterung.


@ Löwin, du gehörst schon mal zu den 15%
Mein Jahr ist auch fast um, ich also auch
Vegetari Juliet auch .
Also 4 die ich kenne. Wo bei @ Löwin und ich die Ganz Harte Nummer der Affäre serviert bekommen haben.

Leicht ist es nicht, aber Liebe kann viel. Und wollen muss man als Paar.

11.09.2019 19:24 • x 2 #54


G
Ich gehöre auch zu den 15%-bei mir ist es auch über 2 Jahre her.
Nein leicht ist es nicht,aber wenn beide Partner wollen ,kann es gelingen.

12.09.2019 10:11 • x 3 #55


trixi-77
Da frage ich mich gerade spontan, ab wann man es geschafft hat?
Zwei Jahre, sechs Jahre, zehn?

Mein AM hatte vor 5 Jahren schon eine heftige Ehekrise. Sie haben es nochmal versuchen wollen und viel aufgearbeitet. Vier Jahre lang gehörten sie also zu den 15 %.
Jetzt sind sie getrennt.

12.09.2019 21:30 • x 1 #56


trixi-77
Da frage ich mich gerade spontan, ab wann man es geschafft hat?
Zwei Jahre, sechs Jahre, zehn?

Mein AM hatte vor 5 Jahren schon eine heftige Ehekrise. Sie haben es nochmal versuchen wollen und viel aufgearbeitet. Vier Jahre lang gehörten sie also zu den 15 %.
Jetzt sind sie getrennt.

12.09.2019 21:42 • #57


H
Liebe Trixi77,

es ist alles nur eine Ansichtssache und jeder Mensch kann und muss nur für sich selbst entscheiden, was richtig oder falsch ist. Aber was ist denn richtig oder falsch? Diese Frage werden wir vermutlich auf dem Sterbebett beantwortet bekommen.

Zum Thema Elternhaus, denn natürlich ist das Elternhaus sehr prägend. Ich hatte mit meinen Kindern schon immer den Deal, dass wir nicht alles toll finden müssen, was der andere tut oder entscheidet, aber das wir es immer so akzeptieren sollten. Daran halten wir uns übrigens heute noch und es ist ein guter Weg, also für uns auf jeden Fall.

Nachdem meine Exfrau ihren Fehler gemacht und ihren Traum vom Neuanfang ausgeträumt hatte, da haben wir unseren Kindern die andere Seite einer Trennung vorgelebt. Wir haben ihnen gezeigt, dass eine Trennung nicht immer mit einem Rosenkrieg enden muss, sondern auch freundschaftlich, würde- sowie respektvoll enden kann.

Aber wie gesagt, es ist wohl alles nur eine Frage der persönlichen Ansichten und Einstellungen bzw. der persönlichen Befindlichkeiten.

VG Holzer60

12.09.2019 22:14 • #58


Löwin45
Zitat von trixi-77:
Da frage ich mich gerade spontan, ab wann man es geschafft hat?
Zwei Jahre, sechs Jahre, zehn?

@trixi-77
Vielleicht sollten wir zuerst einmal den Begriff geschafft definieren.
Was wird denn geschafft?
Glaubst du, wir meinen damit eine lange glückliche Ehe?
Nö, denn das kann man frühestens nach einer langen und glücklichen Ehe von sich behaupten.
Damit ist das schonmal nicht gemeint.

Es geht schlicht um das Überleben der Ehe nach einer Affäre.
Aber, verstehe mich nicht falsch, mit Überleben meine ich nicht - einfach nur weitermachen und unglücklich sein - Hauptsache verheiratet...
Denn das ist keine Ehe, auch wenn es rechtlich als solche gilt.
Ich meine damit eine wirkliche Ehe führen - heißt: eine erfüllte, innige, vertraute und glückliche Partnerschaft.

Wenn es beide Partner schaffen, nach einer Affäre so miteinander zu leben, ist es geschafft.

Ob es dann dennoch zu einem erneuten Auseinanderdriften kommt, liegt an beiden Persönlichkeiten.
Nun, das kommt aber auch in Ehen ohne Affären vor.
Wir könnten uns jetzt darüber unterhalten, dass das möglicherweise damals genau der Auslöser war.
Vielleicht...
Denn, Auslöser gibt es viele. Zudem ist es einfach viel komplexer.

13.09.2019 00:16 • x 2 #59


I
Zitat von trixi-77:
Da frage ich mich gerade spontan, ab wann man es geschafft hat?
Zwei Jahre, sechs Jahre, zehn?

Mein AM hatte vor 5 Jahren schon eine heftige Ehekrise. Sie haben es nochmal versuchen wollen und viel aufgearbeitet. Vier Jahre lang gehörten sie also zu den 15 %.
Jetzt sind sie getrennt.


Versuchen, ist etwas unglücklich gewählt das Wort.
Ernsthaft wollen das die Beziehung bestehen bleibt. Aufarbeiten gehört unabdingbar dazu, ganz klar.
Für mich sind aber die tiefen Gefühle zueinander, genauso wichtig.
Das gehört für mich zusammen.
Das bisher gelebte Leben, Status, Kind und die Erinnerung an bessere Zeiten, selbst wenn die überwogen haben in der bisherigen Beziehung, und nur noch Gewohnheit und ein bisschen sich mögen....
Reicht nicht, - dass ist viel zu wenig. Mir wäre das zu wenig, und nicht ausreichend um eine Ehe weiter zu führen.
Du kannst nie wissen ob du in 4,5 oder 10 Jahren noch zusammen bist.
Aber ist das wichtig?
Wie ist die Jetzt - Situation, kann ich mir die nächsten 12 Monate mit dem anderen noch genauso gut vorstellen ? Fühl ich mich stabilisiert ? Ist das Vertrauen wieder da? Freut man sich aufeinander ?

Ich muss nicht fragen, gehts dir gut, fühlst du dich wohl?
Wir alle die Betrogen worden sind, kennen diese Worte, schnell mal dahin gefragt alles in Ordnung ?
Welche Antworten haben wir bekommen? In der Krise?
Ja alles in Ordnung, bin halt müde, zu viel Arbeit , usw.
und eigentlich wollten wir auch nichts anderes hören, vom anderen, gut, prima, kann ich mich wieder um mich selbst kümmern.
Und da fängt für mich der Punkt an, wo man sich allmählich verloren hat. Heute weiss ich das .
Vor der Krise , brauchte man nicht zu fragen, wie es dem anderen geht, man hat das gespürt und ist darauf eingegangen, hat sich dem Partner zugewandt.

Und dieses Gespür ist so wichtig, gegenseitig.
Und man sollte sich nicht selbst ständig dem Alltag zum Frass vorwerfen, die Routine ist einfach tödlich, für jede Beziehung.

13.09.2019 05:01 • x 3 #60


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