Hilfe, die Wechseljahre kommen!

Bei meiner Kollegin hat es mit 39 angefangen. Ihre Gyn hat es immer abgetan, sie sei noch zu jung. Sie ist Läuferin und hat gesagt, es ging gar nichts mehr. Ihr ganzer Körper hat ihr nur noch wehgetan und sie war emotional und mental unausgeglichen, dass wechselweise ihr Mann oder sie sich scheiden lassen wollte.

Sie war dann in einer spezialisierten Privatpraxis in Frankfurt und die haben sie rundum durchgecheckt. Hat sie 1000 Euro gekostet. Dafür ist sie jetzt aber hormonell gut eingestellt und bekommt die passenden NEM. Krebsvorsorge macht sie jetzt in kürzeren Intervallen. Sie sagt, sie fühlt sich endlich wieder wie ein Mensch und das Gewicht bekommt sie auch langsam wieder in den Griff.

Zitat von LebedeinLeben:

@PsychoMantis möchtest du erzählen, was du mit Adhs für zusätzliche Schwierigkeiten erlebst?

Meine Medikamente wirken nicht mehr richtig und ich habe das Gefühl dass mich die hormonelle Umstellung nochmal mehr trifft. Mein Gym sagt auch es ist sehr selten das ich wirklich ALLES an Symptomen in der Härte mitnehme..zudem bin ich ja erst 38. Also auch noch sehr früh. Aber auch das ist nicht untypisch bei ADHS.

Ich war mit 33 frisch diagnostiziert und bekam ein halbes Jahr Medikamente und mir ging es das erste mal im Leben richtig gut. Und ein halbes Jahr später ging es mit den Wechseljahren los. Und alles ist jetzt gefühlt schlimmer als vorher.

Ich selbst bin jetzt 46 und hatte vor einem halben Jahr eine Endometriose OP. Musste übrigens auch 45 Jahre alt werden, um dafür überhauptmal eine Diagnostik zu bekommen

Bei der OP wurde ein ES entfernt und ich wahrscheinlich dadurch mit Karacho in die Perimenopause katapultiert. Vor der OP hab ich nämlich noch nix groß gemerkt. Seitdem ist mein PMS die Hölle. Zehn Tage lang, ich hab schon richtig Angst ab der 2. Zyklushälfte. Und ja, der Brainfog ist so schlimm, dass ich zwei Tage vor meinem Rechner sitze und einfach gar nichts geht. Es ist, als hätte ich ein Brett vor dem Kopf, da hilft auch kein zusammenreißen. Es geht einfach gar nichts. Drei Tage könnte ich eigentlich durchgehend schlafen. Dazu teilweise Gliederschmerzen und Übelkeit, ganz ganz schlimm.

Meine Gyn hat nur mit den Schultern gezuckt. Bioidentische Hormone kann sie mir erst nach der letzten Blutung geben, vorher nicht. (Stimmt nicht, ich weiß aus meiner Endo Community, dass es off-label gegeben werden kann.)

Sie hat mir dann eine Pille verschrieben und ich hab gedacht, ok, ich probiere es mal. Es ist ein Monopräparat, also ohne Östrogen. Und es scheint, als könne es helfen. Habe jetzt eineinhalb Zyklen rum und bei der letzten Periode ging es sogar ohne Schmerzmittel Allgemein habe ich das Gefühl, nicht mehr diesem auf und ab ausgesetzt zu sein.

Ich versuche allerdings gerade auch noch, jemanden zu finden, der mal eine Mikronährstoffanalyse macht. Scheint aber auch ein Ding der Unmöglichkeit.

Und jetzt erst Mal hallo an alle. Ich lese hier seit Jahren immer mal wieder mit. Melde mich an und ab und dieses Thema war jetzt die Motivation für die Wiederanmeldung.

Zitat von sinnet:

Ich selbst bin jetzt 46 und hatte vor einem halben Jahr eine Endometriose OP. Musste übrigens auch 45 Jahre alt werden, um dafür überhauptmal eine ...

Ich bekomme noch meine Tage regelmäßig aber nehme Hormongel und Kapseln. Weil es schon so schlimm ist bei mir.

Und herzlich Willkommen,

Zitat von PsychoMantis:

Ich bekomme noch meine Tage regelmäßig aber nehme Hormongel und Kapseln. Weil es schon so schlimm ist bei mir. Und herzlich Willkommen, ...

Die Gyn guckt immer nur auf meine Schleimhaut und sagt, ne, alles noch tippi toppi. Also ob das das einzige Anzeichen wäre, echt

ADHS hab ich übrigens auch (Diagnose auch erst mit mit Anfang 40) und fands ganz großartig, zu hören, dass die Zyklus- / Wechseljahresbeschwerden dadurch noch mal verschlimmert werden, bzw Medikamente schlechter wirken.

Zitat von thegirlnextdoor:

Genau das sagte meine Gynäkologin auch Und ich höre und lese an allen Ecken, dass das völliger Unsinn ist. Inzwischen weiß ...

Ja klar, sobald bekannt wird, dass sich jemand auskennt, wollen da alle hin. Der Bedarf ist riesig.

Zitat von sinnet:

Die Gyn guckt immer nur auf meine Schleimhaut und sagt, ne, alles noch tippi toppi. Also ob das das einzige Anzeichen wäre, echt ...

Ja das ist schon auffällig..seitdem habe ich massiv pms ab Tag zehn vor der Blutung. Es ist einfach Mist und ich hoffe dass ich jetzt schnell da durch komme nachdem ich das schon vier Jahre mitmache.

Übrigens gehört bei mir auch dazu dass ich manchmal Pipi verliere bei blöden Bewegungen und Nahrungsmittel Unverträglichkeiten entwickelt habe. Ganz toll.

Zitat von sinnet:

Bioidentische Hormone kann sie mir erst nach der letzten Blutung geben,

Woher weiß man denn, dass es die letzte Blutung war? Ich habe das jetzt schon paar Mal gedacht und dann kommt nach 7 Monaten doch noch eine. Echt, so´n Quatsch.

Ich habe mit meiner Gyn anscheinend richtig Glück; die begleitet mich schon seit ca. 25 Jahren. Sie wollte auch erstmal keine Hormone verschreiben, wir haben es mit pflanzlichen Präparaten versucht. Die haben so GAR NICHTS gebracht. Nehme jetzt fast 1 Jahr Gel und Kapseln und Stimmungsschwankungen, Hitzewellen und Nachtschweiß sind komplett weg.

Wobei ich mich auch frage, wann setze ich die wieder ab? Und wie geht es einem dann damit? Hat da jemand schon Erfahrungen?

Zitat von Jane_1:

Woher weiß man denn, dass es die letzte Blutung war? Ich habe das jetzt schon paar Mal gedacht und dann kommt nach 7 Monaten doch noch eine. Echt, ...

Genau das hab ich mich auch gefragt. Vor allem, die Pille, die sie mir jetzt gegeben hat, soll ich ohne Pause durchnehmen. Das heißt, dass ich wahrscheinlich dann irgendwann eh keine Blutung mehr habe. Woher soll ich denn dann wissen, wo ich mich gerade wechseljahrsphasenmäßig befinde? Und wann höre dann ich wieder damit auf?

Ich meine, ich hätte mal gehört, dass man sagt, ein Jahr ohne Blutung, dann ist es durch. So lange darf Frau dann aber bitte aushalten (LEIDEN)

Zitat von Jane_1:

Woher weiß man denn, dass es die letzte Blutung war? Ich habe das jetzt schon paar Mal gedacht und dann kommt nach 7 Monaten doch noch eine. Echt, so´n Quatsch.

Diagnostisch geht es um volle zwölf Monate keine Blutung. Erst dann spricht man von der Menopause. Davor it es die Perimenopause.

Dass davor keine Hormone gegeben werden dürfen, könnte mit den von mir zitierten veralteten Erkenntnissen zu tun haben. Ich bin in der Perimenopause und bekomme Hormone.

Zitat von E-Claire:

Diagnostisch geht es um volle zwölf Monate keine Blutung. Erst dann spricht man von der Menopause. Davor it es die Perimenopause. Dass davor keine ...

Hormone klar, die Pille bekomme ich ja auch. Die Aussage meiner Gyn bezog sich auf bioidentsiche Hormone. Wobei ich beim Schreiben gerade bemerke, dass ich gar nicht weiß, was der Unterschied ist.

Edit: Sie meinte, das seien GKV Regeln. Du wohnst aber auch in Österreich, oder? Vielelicht ist es da anders geregelt?

Zitat von Jane_1:

Nehme jetzt fast 1 Jahr Gel und Kapseln und Stimmungsschwankungen, Hitzewellen und Nachtschweiß sind komplett weg.

Wobei ich mich auch frage, wann setze ich die wieder ab? Und wie geht es einem dann damit? Hat da jemand schon Erfahrungen?

Keine Erfahrung in dem Sinn, aber ich hab ja geschrieben, daß ich schon in der Pubertät Medikamente wegen der viel zu starken Blutungen bekommen habe. Irgendwann hat sich das einfach so eingependelt und dann konnten wir das ausschleichen. Will sagen, ich mache mir da recht wenig Sorgen.