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Hilfe, die Wechseljahre kommen!

Wirdschon
Hormone nehmen oder nicht, ist wie vieles im Leben eine selbstpersönliche Entscheidung.

Nach 5 Jahren des nicht schlafens, der immer mehr werdenden Symptome hab ICH mich dazu entschieden.
Alles anderen Frauen können das handhaben, wie Sie es wollen. Und müssen sich dafür noch nicht mal rechtfertigen.
Das Wort zum Donnerstag

11.09.2025 12:06 • x 5 #496


J
@thegirlnextdoor Das ist was anderes, ich bezog mich nur auf normale Wechseljahre. Will mich auch gar nicht darüber streiten, ich bin absolut fein damit, wenn Frauen Hormone nehmen, weil sie arge Beschwerden haben. Man muss immer schauen, was das kleinere Übel ist, denn natürlich können auch bioidentische Hormone Nebenwirkungen haben.

11.09.2025 12:23 • x 1 #497


A


Hilfe, die Wechseljahre kommen!

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DieSeherin
Zitat von Wirdschon:
Das Wort zum Donnerstag


und nachdem es so unterschiedliche frauen, mit so unterschiedlichen beschwerden, persönlichkeiten, vorerkrankungen, lebenspflichten/-aufgaben, ertragen-wollen/können gibt, gibt es auch nicht die eine empfehlung!

11.09.2025 12:24 • x 4 #498


Talia_
@justawoman

Viele sagen, die Wechseljahre seien ein ganz natürlicher Prozess und das stimmt auch. Aber: „Natürlich“ heißt nicht automatisch, dass es für die Gesundheit das Beste ist. Auch Karies, Bluthochdruck oder Osteoporose sind „natürliche“ Entwicklungen, trotzdem behandeln wir sie, um gesund zu bleiben.

Eine östrogenhaltige Hormontherapie mit bioidentischem Estradiol (dem gleichen Hormon, das der Körper selbst bildet) ist wissenschaftlich sehr gut untersucht. Studien zeigen klar:
• Sie stoppt den Knochenverlust,(Schutz vor Osteoporose)
• erhöht die Knochenstabilität,
• und senkt das Risiko für Brüche.

Das ist kein künstlicher Eingriff, sondern eine gezielte Unterstützung mit denselben Hormonen, die der Körper früher selbst ausreichend produziert hat.

Darüber hinaus kann eine solche Therapie Frauen in den Wechseljahren spürbar helfen bei:
• Hitzewallungen und Schweißausbrüchen,
• Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen,
• trockenen Schleimhäuten und Libidoverlust,
• und – wenn früh begonnen, sogar beim Herz-Kreislauf-Schutz.

Kurz gesagt: Es geht nicht darum, die Natur zu „überlisten“, sondern die Balance wiederherzustellen, die mit den Wechseljahren verloren geht. Jede Frau kann frei entscheiden, ob sie diesen Weg gehen möchte und die wissenschaftliche Basis zeigt, dass er viele Vorteile haben kann.

11.09.2025 12:55 • x 5 #499


J
Zitat von Talia_:
Das ist kein künstlicher Eingriff

Natürlich ist das ein künstlicher Eingriff. Und dieser ist eben auch mit Risiken wie erhöhtes Krebsrisiko, Thrombose- und Schlaganfallrisiko verbunden.

Zitat von Talia_:
Auch Karies, Bluthochdruck oder Osteoporose sind „natürliche“ Entwicklungen, trotzdem behandeln wir sie, um gesund zu bleiben.

Wieso sind das natürliche Entwicklungen? Nicht jeder bekommt Bluthochdruck oder Karies, hängt vom Lebensstil und der genetischen Ausstattung ab. Das würde ich eher als Erkrankungen bezeichnen, die man selbstverständlich behandeln sollte. In die Wechseljahre kommt hingegen jede Frau ab einem bestimmten Alter, welches natürlich individuell verschieden sein kann.

11.09.2025 13:21 • x 1 #500


MissNextDoor
Zitat von justawoman:
Natürlich ist das ein künstlicher Eingriff. Und dieser ist eben auch mit Risiken wie erhöhtes Krebsrisiko, Thrombose- und Schlaganfallrisiko verbunden.

Nein! Bei den bioidentischen Hormonen eben nicht.
Sagte meine Frauenärztin und kann man in offiziellen wissenschaftlichen medizinischen Quellen nachlesen!

11.09.2025 13:26 • x 3 #501


MissNextDoor
@Talia_ vielen dank für deinen Beitrag, so ist es.
Und selbstverständlich kann, darf und muss das jede/r für sich selbst entscheiden.

11.09.2025 13:27 • x 3 #502


P
Zitat von Heloise:
Würde ich nie machen. Mir hat die Salbe mit Hormonen damals schon gereicht. Es gibt Yoga-Stellungen, die nehmen auf die Hormone auch Einfluss-aber ...

Ich bin schwerbehindert und kann kein Yoga machen.

11.09.2025 13:48 • #503


E-Claire
Zitat von Ayaka:
Jetzt hatte ich ein paar Monate Ruhe und nun sind die Schweissausbrüche und die Schlaflosigkeit wieder da. Möchte aber, wenn es geht, die Einnahme von Hormonen vermeiden. Aktuell sind meine Begleiterscheinungen des Wechsels zwar nervig, aber jetzt Nichts, dass ich als besonders schlimm bewerten würde.

Du könntest es mir Remifemin probieren.

11.09.2025 13:53 • #504


E-Claire
Zitat von justawoman:
Und dieser ist eben auch mit Risiken wie erhöhtes Krebsrisiko, Thrombose- und Schlaganfallrisiko verbunden.

Ähm nein, das geht auf eine Studie um die 2000ern zurück und hat eine ganze Generationen von Frauen im Wechsel allein gelassen. Die Studie hatte Mängel.

Gleichzeitig sind die Präparate, die heute verschreiben werden, andere.

Es gibt ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, weshalb zur Vorsorge zu gehen an der Stelle wichtig ist. Für alle anderen Krebsarten bleibt das Risiko gleich.

Schlaganfallrisiko wird eigentlich gesenkt, weil durch die Zufuhr von Östrogen, die Blutdruckschützende Wirkung wieder gegeben ist. Und insgesamt deuten alle Zeichen im Moment nicht nur nicht darauf hin, daß es schwerwiegende Nebenwirkungen gäbe, sondern daß es deutliche Benefits gibt.

Ich schreibe das nicht, weil ich Dich überzeugen möchte. Jede Frau soll und darf das bitte entscheiden, aber ich schreibe gegen die in den 2000ern verbreitete Mär an, die sich auch noch in den gängigen Arztpraxen hält. Siehe meinen Selbstbericht hier in diesem Thread.

11.09.2025 14:00 • x 8 #505


U
Zitat von thegirlnextdoor:
Bei den bioidentischen Hormonen eben nicht.

Zitat von Talia_:
Studien zeigen klar:
• Sie stoppt den Knochenverlust,(Schutz vor Osteoporose)


Zu den zwei Zitaten ein klares Jein - und davon ab: Ich hab auch viele Freundinnen, die Hormone nehmen und begeistert sind, wie gut die helfen und wie gut verträglich etc. Das Folgende ist also nicht gegen eine HRT, aber es sind eben auch keine Bonbons und es gibt kein grundsätzliches Ja oder Nein, nur ein individuelles.

@SchlittenEngel: Frauenärzt/inn/e/n können bioidentische Hormone auf GKV-Rezept verordnen, wenn die Frau deutliche Symptome hat. Hängt sehr stark vom Arzt/der Ärztin ab, deswegen ist es offenbar hilfreich, wenn man die Symptome auch als massiv benennt beim Termin ....

Das Brustkrebsrisiko steigt auch bei bioidentischen Hormonen. ABER: erst nach längerer Einnahme und in sehr kleinem Maße, so dass der Anstieg über die Hormone vernachlässigbar sein kann im Vergleich zum Nutzen.Wer also regelmäßig Alk trinkt, sich nicht bewegt, tierische Fette isst, sollte vorsichtiger mit Hormonen sein, weil all das das Brustkrebsrisiko erhöht (neben Alter, familiärer Veranlagung etc.) und die Hormone als weiterer Faktor obendrauf kommen. Und umgekehrt ...

Ja, bioidentische Hormone schützen vor Osteororose, ABER: wenn eine Frau kein Osteoporose-Risiko hat, macht es keinen Sinn, die Hormone zu nehmen und dafür alle Wirkungen in Kauf zu nehmen. Das kann man mit einer Knochendichtemessung messen.

Ich empfehle (nochmal ) den Podcast Hormongesteuert mit Dr. Katrin Schaudig, die dröselt solche Feinheiten sehr exakt auf. Gibt's auf allen möglichen Podcast-Streamingdiensten, aber auch über den Browser oder App in der ARD Audiothek (https://www.ardaudiothek.de/sendung/hor...7382fbbc4/)

11.09.2025 14:07 • x 6 #506


E-Claire
Zitat von Unterwegs2023:
Wer also regelmäßig Alk trinkt, sich nicht bewegt, tierische Fette isst, sollte vorsichtiger mit Hormonen sein, weil all das das Brustkrebsrisiko erhöht (neben Alter, familiärer Veranlagung etc.).

richtig. richtig ist aber auch, wenn ich nicht schlafen kann, ständig in Schweiß ausbreche, mir alles weh tut und meine Frustrationstoleranz bei Minus Mach5 liegt, dann trinke ich sehr viel mehr Wein oder Hopfenkaltschalen, dann will ich Zucker und tierische Fette und dann geh ich erst recht nicht zum blöden Sport.

11.09.2025 14:13 • x 3 #507


MissNextDoor
Zitat von Unterwegs2023:
wenn die Frau deutliche Symptome hat.

Das ist der Punkt.
Mich hat der Hormonmangel schwer krank gemacht, weil er sich bei mir zusätzlich zu den Standard Symptomen sehr negativ auf meine Autoimmunerkrankung auswirkt.
Ich war wegen meiner massiven Herzprobleme Stammgast in unserer regionalen Notaufnahme beim Kardiologen (an den Beschwerden war auch nichts eingebildet, die wurden alle gut dokumentiert)
Daneben unzählige andere Dinge.
Mir hat die HET mein Leben zurückgegeben.

Wenn man keine besonderen Probleme hat, kann ich gut verstehen dass man keine Hormone einnehmen möchte - wüsste auch nicht warum man es dann tun sollte.
Rein präventiv ist das natürlich weder notwendig noch empfehlenswert, und klar, da gibt es in der Regel auch keine Verordnung.

Was sehr schlimm ist ist, wenn Frauen leiden und der Arzt meint passt schon, stellen Sie sich nicht so an!

Das schrieb @tlell in einem anderen Thread und weil wir dort nicht das Thema sprengen wollten, berichtete ich hier für sie von meinen Erfahrungen.
Wenn es einem wirklich schlecht geht kann ich nur empfehlen, sich nicht mit da müssen Sie halt durch abspeisen zu lassen.

11.09.2025 14:15 • x 5 #508


U
Zitat von E-Claire:
richtig ist aber auch, wenn ich nicht schlafen kann, ständig in Schweiß ausbreche ......

Na, klar. Die Aufzählung war nur ein Beispiel dafür, warum Hormone zwar das Brustkrebsrisiko theoretisch erhöhen, dass dieses aber praktisch durch ganz andere Faktoren viel stärker beeinflusst wird. Also eher ein Argument pro Hormontherapie .

11.09.2025 14:18 • x 2 #509


E-Claire
Zitat von justawoman:
Das würde ich eher als Erkrankungen bezeichnen, die man selbstverständlich behandeln sollte. In die Wechseljahre kommt hingegen jede Frau ab einem bestimmten Alter, welches natürlich individuell verschieden sein kann.

Ich würde gern noch mal auf meine ersten Beitrag hier in diesem Thread verweisen.

Wenn ich mich nicht auf die Suche nach einer Gyn gemacht hätte, die davon etwas versteht, müsste ich jetzt Beta-Blocker nehmen und alle vier bis 7 Wochen Antibiotika.

So gibt es normale Blutdrucksenker, die eben nicht (insbesondere in ihrer Wirkungsweise) mit Beta-Blockern zu vergleichen sind und einen Pumstoß Gel früh (Estradiol) und ein kleines Kügelchen am Abend (Progesteron) und keine Antibiotika.

Genetik ist ein nicht zu unterschätzender Faktor und ja natürlich macht auch Lebensweise etwas mit einem, wobei ich gerade die Diskussion zu Food-Noise, die jetzt durch Ozempic und Co entstanden ist, super spannend finde, aber ich glaube schon auch, daß es da sehr viel unconscious bias gibt, den wir noch lernen müssen in Worte zu fassen.

Persönlich finde ich es immer etwas lustig, wenn jemand sagt, ich will dieses oder jenes chemische nicht, sich aber zB tonnenweise Johanneskraut reinhaut.

Und aber noch mal mein Aufruf: jede Frau darf und soll das bitte selbst entscheiden, ich würde mir aber wünschen, daß Zugang zu den Möglichkeiten so viel besser wäre.

11.09.2025 14:22 • x 2 #510


A


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