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Hilfe, die Wechseljahre kommen!

U
Zitat von thegirlnextdoor:
Was sehr schlimm ist ist, wenn Frauen leiden und der Arzt meint passt schon, stellen Sie sich nicht so an!

Stimme komplett zu. Es ist leider so: den Gender Health Gap gibt's. (Man vergleiche die Erkennungsrate von Herzinfarkten nach Geschlecht, weil Frauen unterschiedliche Symptome zeigen, später selbst zum Arzt gehen und weniger ernst genommen werden.)

Wechseljahre sind bis heute im Medizinstudium fast kein Thema.

Noch ein Fakt: Ärzte können Beratungen zu Wechseljahren nicht abrechnen: Es gibt keine Abrechnungszahl der Krankenkassen nach ICD-10 dafür.

Ich würde auch jeder Frau raten, sich selbst ernst zu nehmen, wenn möglich sich gut selbst vorzuinformieren, zu Ärzt/inn/e/n zu gehen, die sich mit Wechseljahren auskennen, und sich nicht mit das ist normal abspeisen zu lassen.

11.09.2025 14:28 • x 4 #511


DieSeherin
Zitat von E-Claire:
wenn ich nicht schlafen kann, ständig in Schweiß ausbreche, mir alles weh tut und meine Frustrationstoleranz bei Minus Mach5 liegt, dann trinke ich sehr viel mehr Wein oder Hopfenkaltschalen, dann will ich Zucker und tierische Fette und dann geh ich erst recht nicht zum blöden Sport


11.09.2025 14:29 • x 1 #512


A


Hilfe, die Wechseljahre kommen!

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MissNextDoor
@E-Claire da kann ich nur absolut zustimmen, danke!

11.09.2025 14:29 • x 1 #513


MissNextDoor
@Unterwegs2023 Stimme ich ebenfalls voll und ganz zu... Leider habe ich das alles ebenfalls am Thema Herz deutlich zu spüren bekommen. Zwar wurde das alles ernst genommen - aber Lösung war dann bei meiner Frauenärztin ein Zufallstreffer... weil ich dran blieb...

11.09.2025 14:31 • x 2 #514


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
am Thema Herz deutlich zu spüren bekommen

Das finde ich so arg. man würde ja irgendwie meinen, daß das Thema auch gender-unabhängig bzw gender-spezifisch wahr genommen werden würde.

11.09.2025 14:50 • #515


F
Zitat von justawoman:
Aber man kann ja nun nicht grundsätzlich sagen, dass dem Körper was fehlt, wenn es von der Natur ab einem best. Alter nicht mehr vorgesehen ist.

Ja absolut. Ich bin da auch sehr vorsichtig.

11.09.2025 15:09 • x 2 #516


F
Zitat von thegirlnextdoor:
Gemäß deiner Logik sollte man nichts auffüllen was fehlt und mit den Mängeln leben.

Das Fehlen ist hier physiologisch und nicht pathologisch.

11.09.2025 15:10 • x 1 #517


F
Zitat von justawoman:
Natürlich ist das ein künstlicher Eingriff. Und dieser ist eben auch mit Risiken wie erhöhtes Krebsrisiko, Thrombose- und Schlaganfallrisiko ...

11.09.2025 15:11 • x 1 #518


E-Claire
Zitat von Felica2024:
Das Fehlen ist hier physiologisch und nicht pathologisch.

nicht, wenn es nicht mit der absolut gestiegenen Lebenserwartung korreliert.

Und bitte nicht schon wieder die Mär vom hohen Risiko der HRT verbreiten. Diese stimmt nach aktuellem Stand der Wissenschaft einfach nicht.

11.09.2025 15:15 • x 2 #519


MissNextDoor
Zitat von Felica2024:
Das Fehlen ist hier physiologisch und nicht pathologisch.

Wer möchte darf ja gerne gegen medizinischen Rat handeln (der Rat meiner Frauenärztin war hier eindeutig, basierend auf dem derzeitigen Stand der Wissenschaft erteilt!).
Ich habe es nicht getan und nicht bereut, weil es mir so viel besser geht.

11.09.2025 15:18 • #520


MissNextDoor
Zitat von E-Claire:
Und bitte nicht schon wieder die Mär vom hohen Risiko der HRT verbreiten. Diese stimmt nach aktuellen Stand der Wissenschaft einfach nicht.

11.09.2025 15:19 • #521


F
Zitat von E-Claire:
nicht, wenn es nicht mit der absolut gestiegenen Lebenserwartung korreliert. Und bitte nicht schon wieder die Mär vom hohen Risiko der HRT ...

Wie das so mit Studien ist...man findet immer eine,die passt

11.09.2025 15:23 • x 1 #522


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Wer möchte darf ja gerne gegen medizinischen Rat handeln (der Rat meiner Frauenärztin war hier eindeutig, basierend auf dem derzeitigen Stand der Wissenschaft erteilt!).
Ich habe es nicht getan und nicht bereut, weil es mir so viel besser geht.


ich glaube, daß es einfach ein Mißverständnis gibt. Es gibt eine recht große Gruppe an Frauen, die durchtauchen den Wechsel, die haben wenig bis keine Beschwerden und denen sind Hormone nicht geheuer.

Wenn ich einfach nie Beschwerden gehabt hätte, meine Periode in jungen Jahren gekommen wäre, alles wäre so weit normal gewesen und ich hätte nicht damals schon in der Pubertät ein Medikament gebraucht, um meine Periode zu regulieren, es dann kurz vor dreißig hab absetzen können, weil dann war alles fein und ich jetzt nicht unter massivem Schlafmangel und eben dem gefährlichen Bluthochdruck plus dem Inaussichtstellen von schweren Beta-Blockern, gelitten hätte, dann würde ich auch sagen, naja, naja, stell mal Deine Ernährung um.

Das Problem daran ist, und daß habe ich vorhin eben auch mit meiner Food-Noise Bemerkung klar machen wollen, daß wir alle zunächst einmal vor dem Hintergrund agieren, Hormone zu nehmen, ist schwierig.

Das beginnt bei der Pille. Zunächst gefeiert als Durchbruch für Frauen, dann ein, zwei Jahrzehnte später die große Ernüchterung, die Hormone, die unsere Mütter oder Großmütter genommen haben, hatten deutlich andere Nebenwirkungen als zB eine Micro-Pille heute. Thrombose- und Krebsskandale später, versuchen viele natürlich zu verhüten, was auch vor dem Hintergrund sinkender Fertilitätsraten und verfügbarer Pläne B (Pille danach, Alleinerziehend zu sein, eventuell Schwangerschaftsunterbrechung oder Babyklappen) nachvollziehbar scheint.
Und wenn ich heute sage, ich bin gerade in der Peri-Menopause, kommt immer noch, aber du bist so jung und ich sage, naja die beginnt mit etwa Ende Dreißig, dann gibt es große Augen.

Im Grunde genommen ist das wie bei Anti-Depressiva. Wenn ein chemisches Ungleichgewicht im Hirn herrscht, dann gibt es nur so viel Sport oder eben Salat den man essen kann, um das positiv zu beeinflussen. Und wichtig, das sind alles Medikamente. Aber die Vorurteile sind vergleichbar.

Niemand soll zu HRT gebracht werden, aber dieses beständige, naja ein bissl Zwicken sollte man halt auch aushalten müssen, finde ich maximal problematisch.

Ich kenne übrigens neben den Frauen, die wirklich keine Beschwerden im Wechsel hatten, eine ganze Reihe von Frauen, die mir sagen, ach Du hast da Aufwand betrieben, bei mir waren das zwei Hitzewallungen und dann war es vorbei. Und genau diese Frauen erzählen mir dann aber auch, das sie in diesem Zeitraum ihre Ehe aufgegeben haben, Freundschaften in die Brüche gingen oder hm seltsam, sich in genau der Zeit so massive Probleme mit ihrem Arbeitgeber aufgetan haben, daß sie dann nach einiger Zeit (und Rechtsstreiten) in den Vorruhestand gingen, Arbeitgeber, bei denen diese Frauen seit 20 Jahren plus super erfolgreich gearbeitet haben.
Hm, ja klar überhaupt keine Beschwerden.

Hormone sind natürlich, denn im Gegensatz zu Silberkerzenextrakt oder Johanneskraut produziert der Körper Hormone.
Niemand sollte beschwerdefrei zu Arzt gehen.

Aber diese allseits propagierte Vorsicht (Achtung kein persönlicher Angriff) ist vielleicht eher erlerntem Verhalten geschuldet, als wissenschaftlich sinnvoll.

Again: jede Frau darf/soll ihre eigene Entscheidung treffen, ich bin aber dafür das Zugang zu der Informationsgrundlage und den vorhandenen Möglichkeiten verbessert wird.

11.09.2025 15:44 • x 5 #523


E-Claire
Zitat von Felica2024:
Wie das so mit Studien ist...man findet immer eine,die passt

Wow.

Also ich finde es super problematisch im Sinne eines strukturellen Problems, daß unsere Gesellschaft eine ganze Generation an Frauen so allein gelassen hat. Diese Erkenntnis tut mir echt weh.

11.09.2025 15:46 • x 1 #524


MissNextDoor
@E-Claire 100% Zustimmung !
Danke für deine Beiträge !

11.09.2025 15:56 • x 1 #525


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