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Was ist richtig und falsch nach der Beziehung

Eve_71
Kopf gegen Herz und umgekehrt. Ich bin so verwirrt.Vor 4 Wochen kam es mit meinem Partner zum Streit. Auslöser waren eigentlich Kleinigkeiten aber es kamen dann die großen Probleme auch auf den Tisch. Mein Problem damit das ich Schwierigkeiten mit einer Fernbeziehung habe, meinen Lebensmittelpunkt auch nicht ändern möchte und kann weil ich eine 6 jährige Tochter und ein eigenes Haus habe. Bei ihm das ich in der letzten Zeit so gestresst war (Prüfung einer weiterbildung) und ihm eben nicht den emotionalen Platz eingeräumt habe den er sich gewünscht hat. Seine Reaktion darauf mit Trotz und ebenfalls Rückzug in emotionaler Hinsicht.

Es wurde viel gesagt, von seiner Seite in lautem ton und er hat 3 mal per Sprachnachricht schluss gemacht um dann doch wieder zurück zu rudern. Gestern war er hier. wir haben in ruhigem Ton mit einander gesprochen. wollen beide wohl nicht aufgeben. aber ich weiß einfach nicht mehr wo ich stehe. Ich weiß das ist alles ziemlich durcheinander. so wie ich eben auch. Ich denke mir zwischendurch immer, du bist 46, hast ein Kind und du bist einfach zu alt für irgendwelche Spielchen. aber wir hatten mal einen gemeinsamen Traum. den haben wir aber komplett aus den Augen verloren. Ich habe 3 sehr schwere Jahre hinter mir. Trennung mit viel getöse vom kindsvater. ärger das Haus für mich und meine Tochter halten zu können. und ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als endlich mal ein bisschen Ruhe und Sicherheit zu haben. und nun Sitz ich wieder völlig aufgelöst hier und Frage mich was richtig und falsch ist. ich bin so müde von den ewigen Mühen die das Leben macht. An solchen Tagen nützt auch meine sehr positive Lebenseinstellung nichts. die dringt nicht durch die Traurigkeit durch.

04.06.2017 11:12 • x 1 #1


U
Hallo Eve.

sei herzlich willkommen im Forum, Du wirst sehen, dass hier viele tolle Gleichgesinnte ihre Erlebnisse und Geschichten berichten und sich alle gegenseitig helfen, trösten und mit Tipps und Hinweisen zur Seite stehen.
Es tut mir leid für das Erlebte, gerade nach Deiner Vorgeschichte.

Vielleicht kannst Du ja noch etwas näher eingehen auf die Probleme. Also, ihr habt eine Fernbeziehung, er hat dreimal mit Dir Schluss gemacht, ruderte zurück. Du hättest ihm nicht den emotionalen Platz eingeräumt. Wie ist er denn so zu beschreiben? Anhand der bisherigen Informationen kann ich im Moment nur vermuten, er war in der Phase der Prüfung so gestresst, dass es sich auf Eure Beziehung abgefärbt hat. Andererseits, es ist eine Fernbeziehung, also müsste ihm ja klar sein (auch weil Du u.a. ein Kind hast und ein Haus, beides will/muss versorgt werden), dass Du nicht so sehr präsent sein kannst, wie er evtl. will.

Wie ist er denn so beschaffen ,wie würdest Du ihn beschreiben? Gibt es außer der Entfernung evtl. noch andere Entfernungspunkte (z.B. Interessen, Ziele, beziehungsrelevante Punkte) zwischen Euch? Vielleicht kannst Du ja noch ein wenig näher darauf eingehen.

Alles Gute und halt den Kopf hoch.

Liebe Grüße

Udi74

04.06.2017 11:23 • x 1 #2


A


Was ist richtig und falsch nach der Beziehung

x 3


Eve_71
Zu ihm...auch er hat eine anstrengende Vorgeschichte..
War ein paar Jahre mit einer Borderline Frau zusammen. Hatte eine Mutter die ihn wohl, hören sagen nicht nur von ihm, ziemlich schlecht behandelt hat. (Schrank einsperren, du kannst gar nix) er ist vor Jahren straffällig geworden und hat sich dann freiwillig in Therapie gegeben. Aber anscheinend hat das die Wunden des nicht gewolltseins nicht geschlossen. Sie brechen zumindest schnell wieder auf.
Zu mir...
Ich war 14 Jahre mit einem soziophaten zusammen. Habe immer gehofft er ändert sich, wird liebevoller, offener etc.
Ich habe mich in dieser Beziehung komplett verloren. Aufgegeben.
Dann hab ich mich freigeschaufelt mich selbst wieder aufgerichtet. Groß und stark gemacht...für mich und meine Tochter.
Und dann kam er. Liebevoll, offen, humorvoll und auf der Suche nach einer Familie die es in meinem Leben auch tatsächlich noch gibt.
Aber es kamen auch immer wieder Stress von aussen, Probleme aus der Vergangenheit, geldsorgen so das er dann auch keine Fahrkarte zu mir kaufen könnte. Er hat aber dann andere Dinge gekauft und bei mir entstand der Eindruck das wir ihm nicht wichtig genug sind also hab ich mich auch immer wieder mal in mein Schneckenhaus verkrochen...irgendwie hat sich alles gegenseitig bedingt...
Er sagt er mlchte zu dem zurück was wir mal hatten...aber das können wir nicht auf den wegen erreichen die wir bis jetzt gegangen sind. Er möchte ganz langsam zurück. Erstmal nur wir beide...gemeinsam was Unternehmen, gucken ob man sich wieder in einander verlieben kann.
Und ich fühle mich so Elend weil ich denke ich bin auf dem warte oder abstellgleis...

04.06.2017 11:45 • #3


U
Das ist eine haarige Geschichte, bei Euch beiden. Ihr habt beide in der Vergangenheit Schlimmes erlebt, er war mit einer Borderline-Frau zusammen, Du mit einem Soziopathen. Das prägt natürlich die weitere Zukunft, gerade im Hinblick auf Beziehungen.

Du hast Dich lösen können von Deiner vorherigen Beziehung, bei ihm könnte das anders liegen. Menschen mit Borderline sind erfahrungsgemäß sehr sprunghaft (weiß ich aus meiner beruflichen Tätigkeit, hatte bzw. habe schon mit Borderlinern zusammen gearbeitet). Das kann auf das Leben der Menschen im sozialen Umfeld enormen Einfluss haben, darauf abfärben und unbewusst zu Verhaltensänderungen führen.

Dazu seine Elterngeschichte bzw. das Verhältnis zur Mutter welche ihn augenscheinlich nicht gerade mit viel Liebe aufgezogen hat. Dass er dann eine Beziehung mit einer Borderline-Frau eingeht, ist nicht ungewöhnlich, weil beide recht unsicher sind im Leben. Es herrschen stetig Zweifel, gegenseitige Abhängigkeiten, Feuer und Eis, die Beziehung geht auf und ab usw.

Dann kommst Du in sein Leben. Du hast lange mit einem Mann zusammen gelebt, der sich Dir und vermutlich auch gegenüber Deiner Tochter oft aggressiv verhalten hat und wo es sicherlich auch viele Spannungen und explosiver Elemente in Eurer Beziehung gegeben hat.

Ihr sucht beide nach Halt im Leben, einen Partner, der Dich liebt, Dich und Deine Tochter anständig und mit Respekt behandelt. Dieser Mann muss dazu aber selbst eine geerdete Person sein, und das scheint mit ein Problem zu sein. Dein Freund ist es nicht.

Ihm kommt der Status der Fernbeziehung entgegen: Durch den Abstand zwischen Euch kannst Du ihm nicht zu sehr auf die Pelle rücken, wenn er es gerade nicht möchte. Dein Freund hat im Leben, wenn Du seine Vergangenheit betrachtest, immer wieder Situationen gehabt, wo ein Rückzug angebracht oder gar erforderlich war (siehe Verhältnis zur Mutter und seiner Exbeziehung).

Du bist jemand, der eigentlich eher das Gegenteil sucht. Du brauchst einen Partner an Deiner Seite, der vor Ort ist, Dir eine starke Schulter bietet, sich auf Augenhöhe mit Dir und Deinem Kind auseinander setzt. Deine Vergangenheit, die vorherige Beziehung, hast Du offenbar eigenständig verlassen und hinter Dir lassen können. Leider bist Du an einen Mann geraten, der vermutlich emotional und psychisch nicht stabil ist, zumindest beziehungstechnisch an seiner Vergangenheit noch knabbert.

Nach dem bisherigen Informationen könnten das die Probleme sein, ich vermute daher nicht unbedingt, dass er Dich bewusst hinhält, sondern dass er generell Probleme hat, Menschen an sich heranzulassen.

Hinzu kommt, dass ihr Probleme zu haben scheint, Dissonanzen anzusprechen. Lieber erfolgt ein Rückzug als ein offener Gedankenaustausch. Könnte dem so sein?

04.06.2017 12:16 • x 1 #4


Eve_71
Jetzt seine ich noch mehr...
Ja das ist etwas was ich auch angesprochen habe...ich habe einfach das Gefühl das er immer wieder Gründe findet sich nicht komplett auf uns einzulassen. Für einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt zu planen. Mit Worten tut er das. Ihm fehlt seine kleine Familie hat er gestern gesagt und er möchte dahin zurück wo wir das, auch auf die Entfernung, gelebt haben. Aber eben nicht mit einem Köpper sondern langsam. Ich denke dann immer das ich zu ungeduldig bin wenn mein innerstes ganz oder gar nicht schreit...so hab ich ihm das nicht gesagt aber immer wieder darum gebeten das wir mal eine grobe Planung machen wann wir unsere Sachen zusammenpacken...2018 war das Ziel. Aber das ist nun natürlich wieder in weite Ferne gerückt. Für uns beide...
Ich bin geneigt mir selbst und uns die Chance zu geben es nochmal zu versuchen. Langsam...aber mit einem persönlichen Zeitlimit. Vielleicht 2 Monate. Dann muss ich mir nicht vorwerfen das ich keine Chance gegeben habe und auch nicht das ich bedingungslos meine Bedürfnisse missachtet habe...vielleicht erkenne ich in der Zeit auch, wenn wieder nur wenig Einsatz kommt, dass ich das nicht kann und mir fällt das Loslassen leichter.
Es kann aber auch sein das ich vorher schon tief Falle und so nur mein Leiden verlängere...
Zwischendurch möchte ich am liebsten seine Sachen packen und heute zu ihm fahren um sie abzugeben und meine mitnehmen.
Auf der einen Seite mache ich dann einen Punkt und wenn er trotzdem ernsthaftes Interesse an mir hat, hindert es ihn ja nicht daran trotzdem mit mir einen Neuanfang zu starten.
Ich bin so verwirrt...

04.06.2017 12:34 • #5


U
Wenn dem so ist, dann wird Eure Beziehung nicht leicht fortsetzbar. Eure Vorstellungen an eine funktionierende Partnerschaft, wie sie ablaufen sollte, welche Wünsche jeder von Euch hat, wie sich diese unter einem Hut bringen lassen (oder ob), sind vermutlich an einigen Punkten schwer zu vereinen.

Siehst Du denn Spielraum für Kompromisse bzw. ist Du überhaupt noch bereit, auf solche einzugehen? Ich vermute, er wird immer wieder mal Auszeiten nehmen und viel von Dir fordern, emotional vor allem. Aber er scheint nicht der Typ Mensch zu sein, der sehr offenherzig ist, der die Gesellschaft seiner Liebsten einfordert und Dich vermutlich häufig mal zugunsten anderer Sachverhalte außen vor lässt.

04.06.2017 12:35 • #6


Eve_71
Er ist sehr offenherzig und emotional. Ich bin der kühlere rationalere Part in unsere Beziehung. Ich versuche ihn zu erden.
Er hat , dadurch das er nebenbei noch Geld verdienen muss, immer wieder mal weniger Zeit aber er hat mich in den zwei Jahren nur 2-3 mal gebeten das wir uns an den Wochenende nicht sehen. Jedes zweite Wochenende bin ich normalerweise bei ihm ohne meine Tochter, weil diese dann bei ihrem Vater ist. Das war für mich auch wichtig ihm seine Werkstatt und Bauen und verkaufen von Dingen zu lassen. Ich weiß das niemand den anderen so einnehmen darf das nix von seiner Welt mehr übrig bleibt. Ich habe auch schon Wochenenden für mich allein eingefordert.
Die haben mir auch dann gut getan und ich habe wieder mehr Freude und Energie für die Beziehung gehabt. Es sind nur 60 km die uns trennen.
Er hat keinen Führerschein hat sich aber gestern auf den weg mit einem 25 Roller gemacht um mich zu sehen und nach 4 Wochen zu reden...nach 2 Stunden ist er wieder gefahren... Ich rechne ihm das an...dennoch müssen mehr Taten kommen...

04.06.2017 12:49 • #7


U
Zitat von Eve_71:
Ich bin geneigt mir selbst und uns die Chance zu geben es nochmal zu versuchen. Langsam...aber mit einem persönlichen Zeitlimit. Vielleicht 2 Monate. Dann muss ich mir nicht vorwerfen das ich keine Chance gegeben habe und auch nicht das ich bedingungslos meine Bedürfnisse missachtet habe...vielleicht erkenne ich in der Zeit auch, wenn wieder nur wenig Einsatz kommt, dass ich das nicht kann und mir fällt das Loslassen leichter. Es kann aber auch sein das ich vorher schon tief Falle und so nur mein Leiden verlängere...Zwischendurch möchte ich am liebsten seine Sachen packen und heute zu ihm fahren um sie abzugeben und meine mitnehmen. Auf der einen Seite mache ich dann einen Punkt und wenn er trotzdem ernsthaftes Interesse an mir hat, hindert es ihn ja nicht daran trotzdem mit mir einen Neuanfang zu starten. Ich bin so verwirrt...


Ein Zeitlimit zu setzen wäre für Dich wahrscheinlich nicht verkehrt, er könnte es jedoch als Druckmittel ansehen. Davon abgesehen, wenn er wirklich Interesse hätte, wäre eine Reaktion seinerseits doch schon gekommen. Stattdessen bequem mit Dir aus der Ferne debattieren, sprechen, Versprechungen machen etc. Letztlich zählen Handlungen, und wenn Wort nicht umgesetzt werden in Taten, bleiben sie nur leere Phrasen.

Setze nicht zu viel Hoffnung in diese Beziehung, er muss diesbezüglich noch einige andere Punkte in seinem Leben abarbeiten. Du bist für ihn eine Art Zulaufstelle, sorry für die Wortwahl. Eine Frau, die ihm Punkte vor diktiert, ist sicherlich nicht nach seiner Farcon. Vermutlich wird er sich dann früher oder später zurückziehen oder es passiert etwas anderes.

04.06.2017 12:52 • x 1 #8


Eve_71
Die über 2 stündige Rollertour um mich für 2 Stunden zu sehen, und auch wieder 2 Stunden zurück zu fahren, Werte ich schon als einen gewissen Einsatz.
Aber wie sollte mein verwirrter Geist und mein trauriges Herz schon in der Lage sein die Dinge klar zu sehen

04.06.2017 12:55 • #9


U
Zitat von Eve_71:
Er ist sehr offenherzig und emotional. Ich bin der kühlere rationalere Part in unsere Beziehung. Ich versuche ihn zu erden. Er hat , dadurch das er nebenbei noch Geld verdienen muss, immer wieder mal weniger Zeit aber er hat mich in den zwei Jahren nur 2-3 mal gebeten das wir uns an den Wochenende nicht sehen. Jedes zweite Wochenende bin ich normalerweise bei ihm ohne meine Tochter, weil diese dann bei ihrem Vater ist. Das war für mich auch wichtig ihm seine Werkstatt und Bauen und verkaufen von Dingen zu lassen. Ich weiß das niemand den anderen so einnehmen darf das nix von seiner Welt mehr übrig bleibt. Ich habe auch schon Wochenenden für mich allein eingefordert. Die haben mir auch dann gut getan und ich habe wieder mehr Freude und Energie für die Beziehung gehabt. Es sind nur 60 km die uns trennen. Er hat keinen Führerschein hat sich aber gestern auf den weg mit einem 25 Roller gemacht um mich zu sehen und nach 4 Wochen zu reden...nach 2 Stunden ist er wieder gefahren... Ich rechne ihm das an...dennoch müssen mehr Taten kommen...


Wie schon gesagt, Deine und seine Vorstellungen differieren. Das müsstet ihr ausdiskutieren. Habt ihr das schon mal gemacht?

04.06.2017 12:57 • #10


K
Also ich plädiere ja immer ganz klar dafür, es sein zu lassen, wenn man schon so herum hökert. Das bringt nur Leid und nimmt die Chance für etwas Neues.

04.06.2017 12:59 • x 1 #11


U
Zitat von Eve_71:
Die über 2 stündige Rollertour um mich für 2 Stunden zu sehen, und auch wieder 2 Stunden zurück zu fahren, Werte ich schon als einen gewissen Einsatz. Aber wie sollte mein verwirrter Geist und mein trauriges Herz schon in der Lage sein die Dinge klar zu sehen


60 km sind, bezogen auf eine Fernbeziehung, keine sehr große Entfernung. Da gibt es noch ganz andere Meilensteine.......

Die Entfernung ist nur ein beiderseitiger Grund, Euren Beziehungsstatus zu definieren. Letztlich ist doch eine gemeinsame Planung und Umsetzung das, was eine Beziehung ausmacht. Hast Du Dich schon mal in Deinem persönlichen Umfeld ausgetauscht (z.B. Freunde, Verwandte etc.).Hast Du auch mal andere neutrale Meinungen eingeholt? Vielleicht könnte es Dir helfen, Deine Situation zu reflektieren.

04.06.2017 13:03 • x 1 #12


Eve_71
Ja ich hab oft und lange mit einer Freundin telefoniert. Die sich immer sehr neutral eine Meinung bildet. Sie kennt ihn nicht persönlich und steht so natürlich mehr auf meiner Seite. Übt aber auch Kritik an mir. Deshalb ist sie für mich eine echte Freundin.
Auch sie ist etwas ratlos bezüglich dessen ob ich auf das Angebot eingehen soll es noch mal zu versuchen.
Und wir haben auch schon heftigere Meilensteine überstanden. Die Dinge sind aber sehr persönlich und deshalb werde ich darauf nicht im Detail eingehen. Sie waren viel schwerwiegender für beide Seiten als die Gründe für den Streit vor 4 Wochen sind. Das haben wir gemeinsam gerockt.
In diesen 4 Wochen wurden Kleinigkeiten aufgebauscht und die großen Dinge würden mit hinein gezogen, es war hinterher nur noch ein großer Brei. Gestern bei dem Gespräch waren wir zumindest in der Lage vernünftig das ein oder andere zu sortieren. Der gemeinsame Lösungsansatz ist eben sich eine Zeit lang nur auf uns als Paar zu konzentrieren, gegenseitig Ängste zu verlieren um wieder normal und gefühlvoller miteinander kommunizieren zu können.
Ich finde das rational betrachtet erstmal gut, so bleibt meine Tochter aussen vor. Sie hat ihn auch sehr ins Herz geschlossen und nennt ihn ihren Bonuspapa. Da wir uns aber nicht gesehen haben, die beiden so also auch nicht, und Telefonate auch nicht stattgefunden haben, fragt sie zur Zeit auch nicht nach und ich erzähle ihr auch nichts. Ich denke das ist ein guter Weg es für sie ausschleichen zu lassen. Ohne das sie mit ihren 6 Jahren gleich zwei Trennungen mitmachen muss.
Meine Eltern sind natürlich der Meinung das man nach fast 2 Jahren Beziehung langsam mal zusammenziehen müsste. Gerade wenn man keine 20 mehr ist. Sie mögen ihn aber es geht ihnen alles zu langsam. Davon kann ich mich natürlich nicht leiten lassen. Es ist ja mein Leben.
Von dem Zeitraum den ich mir persönlich setzten würde, würde ich ihm nichts sagen. Eben um auch zu sehen was wirklich von ihm kommt.
Andere Freundinnen die ihn kennen meinen auch schlichtweg nur abwarten.. .
Aber eben dieses in der Luft schweben lässt mich, die ich jemand mit festen Strukturen und Wertvorstellungen bin, schier verrückt werden.
Ich kann mich immer gut ablenken. Sei es durch meditationen oder körperlich Aktionen. So habe ich die 4 Wochen auch gut überstanden...aber als er gestern hier war...ihn zu sehen...und ihn auch wieder gehen zu sehen....das hat mich komplett zurück geworfen...meine Stärke, von der all meine Freunde immer sprechen, ist in sich zusammen gesackt.
Klar, rational weiß ich das es immer wieder weitergeht...emotional sehe ich das nicht...ich bin 46 und alleinerziehend mit einer erst 6 jährigen Tochter und einem Haus das ich instandhalten muss...wer lässt sich auf sowas schon noch wirklich ein...

04.06.2017 13:25 • x 1 #13


K
Zitat von Eve_71:
Klar, rational weiß ich das es immer wieder weitergeht. emotional sehe ich das nicht. ich bin 46 und alleinerziehend mit einer erst 6 jährigen Tochter und einem Haus das ich instandhalten muss. wer lässt sich auf sowas schon noch wirklich ein.


Mach Dir darum mal keine Sorgen. Da haben wir alle so unsere Päckchen zu tragen. Ich bin 48, kinderlos (finden viele auch nicht normal), verdiene mehr als viele Männer, war nie verheiratet, habe ein unnatürliches Verhältnis zu meiner Familie, habe mein Leben die meiste Zeit allein gerockt, kann mit der Schlagbohrmaschine genauso umgehen wie mit dem Kochlöffel (nämlich beides so mittelmäßig), habe diverse Kopfmeisen und frage mich auch, wer sich da noch rantrauen wird.

Aber abgesehen davon finde ich mich knorke, kroschig, töfte und schockig (um mal die 80er zu revivaln) und wer das nicht schnallt, ist selber schuld.

Das ist bei Dir genauso!

04.06.2017 13:33 • x 2 #14


Eve_71
Kann sein.
Ich brauch in meinem Leben auch keinen Mann um durch den normalen alltäglichen Wahnsinn zu kommen...
Aber allein sein und die schönen Dinge nicht mit jemanden zu teilen der einen zurück liebt, finde ich überhaupt nicht knorke

04.06.2017 13:36 • #15


A


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