Hoffnung ad acta legen, dass er zurück kommt, wie?

@Mausi93
Ja so ist es. Den Tipp kann ich auch locker leicht an andere geben aber halt nicht an mich
Ich hab das Gefühl ohne ihn ist alles sinnlos. Alle Ziele die ich hatte alle Dinge, die mir Spaß gemacht haben interessieren mich nicht mehr. Ich wünsche mir manchmal, dass es mich einfach nicht mehr gibt oder ich einen Mute/Pauseknopf vom Leben drücken kann. Ich würde und werde mir nie etwas antun - aber ich wäre gerne einfach nicht mehr da

Zitat von mirila:

@Mausi93 Ja so ist es. Den Tipp kann ich auch locker leicht an andere geben aber halt nicht an mich Ich hab das Gefühl ohne ihn ist alles ...

Geht mir auch so. Wir scheinen wirklich Leidensgenossinnen zu sein vielleicht sollten wir Mal ne Brieffreundschaft anfangen.

Ich bin ja aktuell noch im Urlaub und wirklich anfangen loszulassen kann ich erst wenn ich Samstag wieder zu Hause bin und sehe okay es ist aus und es bleibt aus. Nur irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es das noch nicht gewesen sein kann. Furchtbar und da draußen gibt es bestimmt so viele Männer, die uns mit Kusshand nehmen würden und wir wollen den, der uns nicht will.

Jetzt musste ich selber lachen, bei den vorherigen Zeilen weil es eigentlich so paradox ist. Kennst du das Lied Herz über Kopf, genau das beschreibt es ziemlich...

@Mausi93
Nur irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es das noch nicht gewesen sein kann. Furchtbar und da draußen gibt es bestimmt so viele Männer, die uns mit Kusshand nehmen würden und wir wollen den, der uns nicht will.


Genau das ist es bei mir aktuell auch. Bei den beiden letzten wusste ich ok das wars. Es gibt kein Zurück.
Hier weiß ich zwar dass ein Zurück nicht gut wäre aber ich denke nicht, dass es das gewesen ist.
Aber mit jeder Woche die vorbeigeht weiß ich, dass es immer unwahrscheinlicher wird.
Und ich denke auch, dass er zu stolz ist sich bei mir zu melden bzw. er weiß, was er mir angetan hat.

Ich wünsche dir noch einen schönen Urlaub. Versuche es irgendwie zu genießen auch wenn es sehr schwer ist!
Ich fliege Ende Juli mit einer Freundin weg und habe mir vorgenommen, dass ich ihm danach vielleicht schreibe.
Zumindest, dass ich dann meine Sachen mal abhole, falls er sich nicht treffen will und ihn aus der Whatsappgruppe schmeiße...
Nee die haben uns nicht verdient. Das sagt auch jeder andere gerade. Dinge wie er weiß deinen Wert nicht zu schätzen, du bist eine clevere, lustige und attraktive Frau, viele haben ihn um dich beneidet bringen halt nichts. Es tut gut zu hören aber man will es von diesem Idioten hören

Hallo ihr Lieben,

ich will nochmal meine weitere Geschichte erzählen.

Ich bin seit Samstag wieder zu Hause. Er war nicht da und es erfolgte auch keine Kommunikation. Sonntag hatte ich ihn angeschrieben zwecks eines Gesprächs. Da wurde ich scharf abgewiesen und Montag haben wir dann gesprochen.

Desweiteren hatte ich Sonntag nochmal mit seiner besten Freundin gesprochen. Für ihn ist die Trennung wohl ziemlich entgültig. Das mit dem Montag (anrufen und griff zum Telefon) war für ihn wohl nur der Auslöser in über die Beziehung nachzudenken. Er fühlte sich wohl von mir unter Druck gesetzt, emotional erpresst, zu wenig unterstützt. Dann habe ich mit ihm gestern nochmal gesprochen da meinte er, er ist durch mit allem es geht ihm richtig gut ohne mich und wir müssen noch eine Lösung wegen der Wohnung und paar Sachen finden.

Er war so kalt, so durch, so fertig mit uns. Zumindest hat er das so am Telefon gesagt. Das hat mich alles so sehr verletzt wie er da zu mir war. Ich soll mir Gedanken machen wegen Ablöse der Wohnungsmöbel, die er mit bezahlt hat und wegen dem Pferd (hat er für mich gekauft, aber er ist Eigentümer) das Pferd kam 8,500 aber ist aktuell krank. Die laufenden Kosten habe ich getragen.
Ich meinte ich kann ihm das Geld geben aber nicht den vollen Preis, da es aktuell und bis auf weiteres nicht reitbar ist. Da ist er auch ziemlich ausgeflippt, dass ich das so sage und ihn nicht Mal vorher Frage was er haben will und sofort den Preis drücken will.

Ich hatte mir im Urlaub irgendwie noch Hoffnung gemacht, weil wir einmal nett gesprochen hatten und kurz geschrieben. Und dann komme ich wieder und spreche mit ihm als wäre er ein anderer Mensch....
Als würde er mich so sehr verachten, als wäre ich die Personifizierung des bösen, als hätte ich an allem schuld und durch mein Verhalten alles kaputt gemacht.

Es geht mir so schlecht
Ich habe vorhin sogar die Telefonseelsorge angerufen. Kurzzeitig kamen auch ganz dunkle Gedanken auf...

Ach Mausi, es ist so schade, wenn die gemeinsamen Jahre ein so kaltes Ende finden. Wahrscheinlich versucht er damit, es dir anzulasten, dass es nicht mehr funktioniert. Er hat dir einen Heiratsantrag gemacht und damit gleichzeitig kalte Füße bekommen. Lasse dich durch seine Kaltschnäuzigkeit nicht einschüchtern, was das aufteilen eurer Sachen angeht. Du kannst nichts tun, als dich mit der Situation abzufangen. Aber das es nicht so ganz richtig gepasst hat, hast du ja auch geschrieben. Jetzt musst du dein Leben neu sortieren und nach vorne schauen. Die ganz dunklen Gedanken sind Wolken, die sich auch wieder verziehen. Auch wenn du das im Moment schwer glauben kannst. Du brauchst keinen Mann an deiner Seite, der nicht so richtig zu eurer Beziehung steht. Aber das ist jetzt alles erst mal zu verarbeiten.

Hallo alle zusammen,

ich wollte mich nochmal melden.
Die Trennung ist jetzt 8 Wochen her. Er kam nicht nochmal an. Gibt nur noch Kontakt wegen Orga Kram.

Er postet viel auf Social Media (was er sonst nie gemacht hat) deswegen habe ich ihn auch blockiert und zu guter Letzt seine Nummer gelöscht. Keine Ahnung was das soll
In den kurzen Telefongesprächen durfte ich mir immer wieder anhören wie gut es ihm jetzt geht. Gleichzeitig hat er mir aber auch extrem viel Misstrauen entgegengebracht, so als wäre ich der schlimmste Mensch auf der Welt. (Ja die Ex wird nun als Feind gesehen)

Ich bin mir mittlerweile zu 100% sicher, dass es auf jeden Fall BA ist. Auch, dass ich emotional am verhungern war am langen Arm und mich chronisch angepasst habe.
Habe auch die ganzen Bücher von S. Stahl gelesen und kann ihn da wirklich sicher einordnen ohne etwas zu patologisieren.

Schlimm ist es trotzdem, die Verarbeitung dauert. Und weit mehr als bei einer normalen Trennung. Jeder Kontakt zu ihm ist wie Metadom und dann kommt wieder der Entzug mit depressiver Stimmung und die Gedanken an SVV, die ich bis auf einmal auch immer Besiegen konnte. Paar Sachen müssen aber noch erledigt werden

Ich habe auch den Fehler gemacht und unsere 8 Jahre als gesamte Beziehung gesehen. Jetzt weiß ich wie tragend diese OFF Phasen waren (nach 10 Monaten, 1 Jahre, 3 Jahren und 2,5 Jahren) denn auch das sind typische Längen.

Beinahe wären wir vorm Altar gelandet, dann wäre die BA bestimmt hinterher wieder krass geworden.
Ich weis, dass es besser so ist, dass er wahrscheinlich mit der nächsten früher oder später am gleichen Punkt landet, wenn er die Muster nicht durchbricht, nur wisst ihr was das schlimme ist:

Man hat immer noch einen Funken Hoffnung, dafür war die Zeit einfach viel zu lange. Und der Selbstwert ist auch noch zu angeknackst, obwohl ich da draußen viele Angebote von Männern habe.
Nur ich habe viel zu sehr Angst wieder zu vertrauen und wieder an so einen, trotz Aufarbeitung meiner Muster, zu geraten.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar hilfreiche Zeilen für mich ️

Ich sende euch herzliche Grüße und freue mich auf eure Meinung

Zitat von Mausi93:

Man hat immer noch einen Funken Hoffnung, dafür war die Zeit einfach viel zu lange. Und der Selbstwert ist auch noch zu angeknackst, obwohl ich da draußen viele Angebote von Männern habe.

Deinen Ex auf keinen Fall zurücknehmen. Auch wenn er wieder zurückkommen sollte.
Sonst kannst du den gleichen Prozess nochmal durchlaufen.

Zitat von Mausi93:

Nur ich habe viel zu sehr Angst wieder zu vertrauen und wieder an so einen, trotz Aufarbeitung meiner Muster, zu geraten.

Soweit würde ich noch gar nicht denken.
Du bist noch lange nicht über die Beziehung hinweg und das wird auch noch ne Weile dauern.
Der Lichtblick einer Trennung sollte keine neue Beziehung sein, sondern dass man wieder zu sich findet.

Zitat von Mausi93:

In den kurzen Telefongesprächen durfte ich mir immer wieder anhören wie gut es ihm jetzt geht. Gleichzeitig hat er mir aber auch extrem viel Misstrauen entgegengebracht, so als wäre ich der schlimmste Mensch auf der Welt. (Ja die Ex wird nun als Feind gesehen)

Boah, was für ein unreifer und unsouveräner Typ. .

Auf zu neuen Ufern!

Zitat von Unterwegs:

Deinen Ex auf keinen Fall zurücknehmen. Auch wenn er wieder zurückkommen sollte. Sonst kannst du den gleichen Prozess nochmal durchlaufen. Soweit ...

Ich bezweifle, dass er nochmal ankommt. Er musste sich ne neue Wohnung nehmen, komplett neu einrichten. An alle dem bin ich übrigens auch Schuld. Und ich solle doch dankbar sein, dass ich die Wohnung behalten konnte (wir haben beide Miete gezahlt) Ebenso, dass ich den gemeinsamen Hund behalten konnte (ich habe ihn angeboten ihn quasi zu teilen), aber das wollte er nicht. Nur weg von mir, nur fort, alles hinter sich lassen. Er rennt und rennt und rennt.

Ich möchte auch noch keine neuen Partner, aber dennoch fällt alleine die Vorstellung jemanden wieder so zu vertrauen schwer.

Zitat von Mausi93:

Ich bezweifle, dass er nochmal ankommt. Er musste sich ne neue Wohnung nehmen, komplett neu einrichten. An alle dem bin ich übrigens auch Schuld. ...

Das kann ich verstehen. Aber sobald du den Schmerzen überwunden hast, wirst du die Möglichkeit besitzen mit dir im reinen zu sein und einem neuen Mann zu vertrauen. Natürlich kann man sich das in diesem Moment schwer vorstellen, weil der Schmerz so tief sitzt. Aber es wird passieren.

Zitat von Susanna:

Boah, was für ein unreifer und unsouveräner Typ. . Auf zu neuen Ufern!

Ich erkenne ihn auch nicht mehr. Ich bin für ihn zum Feind mutiert. Wie S.Stahl schreibt. Es ist so krass was unverarbeitete Kindheitstraumata auslösen können. Und ich habe das alle die Jahre nicht gemerkt, die ganzen Verhaltensweisen: Flucht in die Arbeit, Flucht in die Hobbys, eigensinnige Zeitplanung, regelmäßiges zu spät kommen, keine Mitarbeit im Haushalt, eher schon zwei getrennte Haushalte (ist ja nie da), kein Engagement für gemeinsame Unternehmungen, selbst die Bitte mit dem Hund rauszugehen war manchmal zu viel. Maximaler Freiraum, ja kaum Ansprüche und verbindliche Absprachen, denn das erzeugt Druck. Nur durch Zufall bin ich ja auf das Thema BA aufmerksam geworden und da ist der Groschen gefallen.

Das einzige wo er mich wirklich unterstützt hat war beim Pferdekauf. Aber Unterstützung ist ja auch die einzige Art die BA gut können, wenn sie lieben.
Wobei er sicherlich auch ein Helfersyndrom hat, was da mit reinspielt

Ich konnte meine Partnerin auch nicht wiedererkennen. Abwendung, kälte, streit suchen, all das war vorher nicht. Aber irgendwas muss sie getriggert haben.
Letztendlich ist es das Beste, sowohl für mich, als auch für dich.
Solche Partner haben wir nicht verdient und es lohnt sich nicht, sich kaputt zu machen

Zitat von Mausi93:

Ich erkenne ihn auch nicht mehr. Ich bin für ihn zum Feind mutiert. Wie S.Stahl schreibt. Es ist so krass was unverarbeitete Kindheitstraumata auslösen können. Und ich habe das alle die Jahre nicht gemerkt, die ganzen Verhaltensweisen: Flucht in die Arbeit, Flucht in die Hobbys, eigensinnige Zeitplanung, ...

furchtbar.
Erinnert mich auch voll an meine Ex. Kurze Frage: was meinst du mit BA und welche Bücher von Frau Stahl kannst du hier empfehlen?

Zitat von Shithappens_:

furchtbar. Erinnert mich auch voll an meine Ex. Kurze Frage: was meinst du mit BA und welche Bücher von Frau Stahl kannst du hier empfehlen?

BA = Bindungsangst.
Stephanie Stahl: Vom Jein zum Ja! als Fortsetzung zu Jein! und noch Jeder ist beziehungsfähig

Gibt dazu auch gute Artikel im Internet. Früher dachte ich Bindungsangst haben nur die, die keine Beziehung eingehen. Weit gefehlt. Häufig haben BA (Bindungsängstler) Beziehungen, dann werden diverse unbewusste Mechanismen in Gang gesetzt um die Beziehung zu sabotieren, um nicht zu sehr Nähe zuzulassen. Hintergrund ist Angst vor Verlust (bevor du mich verlässt, verlasse ich lieber dich bzw. Lasse mich gar nicht auf dich ein). Kern des ganzen ist ein schlechter Selbstwert.

Gelegt wird das ganze in den ersten Kindheitsjahren. Hier erwirbt man das Urvertrauen und bildet daraufhin einen sicheren Bindungsstil aus. So die meisten. Leider bekommen das nicht alle, dann wird man gleichgültig vermeidend (mein Ex), ängstlich vermeidend, unsicher ambivalent (ich).

Auflösbar ist das ganze durch Reflexion und vor allem Dingen Therapie. Sonst wiederholen sich die Muster meistens, bis man dann quasi einen anderen Bindungtyp wählt. In meinem Fall nicht mehr den coolen Badboy (der selbst total einen weg hat und es nicht Mal weiß) hin zu einem anderen sicher gebundenen Typ, der aber vielleicht erstmal langweilig wirkt.

Denn ein Teil der Liebe zu meinem Ex war nicht Liebe, sondern Abhängigkeit, weil ich emotional nie gesättigt wurde, blieb die Verliebtheitsphase konserviert an der Oberfläche. Dieser Schmerz den ich fühle ist eine Mischung aus Kontrollverlust, Hormonentzug und schlechten Selbstwert.

@deathfafara
Hmm klingt für mich auch nach BA, aber dazu weiß ich zu wenig. Ich meine es gibt viele Trennungen, nicht jede ist wegen Bindungsangst. Dennoch sind 50% sicher gebunden 1/5 unsicher ambivalent und 1/4 vermeidend. Irgendwo müssen die Leute ja dazu auch sein in der Bevölkerung...