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Ich 33, weiblich aus vernunft getrennt er kämpft nicht

BrokenHeart
Zitat von Romantik:
Darf ich fragen, warum nach zehn Jahren die Trennung bei euch kam?


Klar,
er hat sich damals mit seinem Azubi vergnügt und mich schleichend weg geekelt, in dem er einfach von heute auf morgen nicht mehr mit mir gesprochen hat .....
(dummerweise habe ich damals unser Leben finanziert ...... )
So blöd ist man auch nur einmal

08.04.2019 00:39 • #16


K
Es kam möglicherweise falsch rüber. Ich meine nicht, dass Du ihn grundsätzlich während Eurer Beziehung manipulieren wolltest. Du wolltest Perspektiven. Das wollen die meisten Menschen Das finde ich normal.

Du siehst diese nicht und er bietet auch nichts Konstruktives an. Dann hast Dich getrennt, weil Du das aber als elementar für eine Beziehung ansiehst.

Was ich meine:

Du beklagst Dich, dass er in Folge der Trennung nicht kâmpft, und das bedeutet für mich, dass Du die Trennung als Werkzeug eingesetzt hast, um ihn zum Umdenken zu motivieren. Er scheint jedoch die Trennung zu akzeptieren und das gefällt Dir nicht.

Ich finde, er macht aber das Richtige. Denn würde er das tun, was Du kämpfen nennst, müsste er sich auf etwas einlassen, was für ihn rund um die Uhr nicht vorstellbar ist. Das kann er halt nicht, weil Eure Situation für ihn nicht tragbar ist. Er hat es vermutlich wirklich versucht, aber es geht nun mal nicht für ihn.

Du musst Dich ihm nicht anpassen, weil er es umgekehrt nicht tut. Machst Du ja auch nicht. Du hast Schluss gemacht. Das ist das Signal, dass Schluss machen ist für Dich tragbarer/die bessere Alternative ist, als die Beziehung unter Akzeptieren seiner Grenzen weiter zu führen.

Mir tut das leid, dass Ihr keinen Kompromiss findet denn es ist schon unter weitaus einfacheren Bedingungen schwer, einen geeigneten Partner zu finden. Ich muss aber auch sagen, ich verstehe es, wenn man keine Beziehung führen will, die zu viel Verbiegen von einem erfordert. Ich wurde zum Beispiel keine Fernbeziehung mehr führen. Egal, wie seht ich jemanden mag. Ich würde keine Beziehung mehr führen, wenn da Kinder sind, die sich noch nicht selbst versorgen können. Ich habe das alles durch und will das nicht mehr. Das setzt voraus, dass man sich selbst kennt. Dass man sich selbst nicht belügt, indem man sich sagt Es wird schon werden. Ich bin da mittlerweile wirklich dogmatisch. Früher hätte ich alles mögliche akzeptiert in der Annahme, dass Liebe alles überwinden kann. Doch das ist nur sehr selten der Fall und zwar, wenn beide es unbedingt wollen. Das ist bei Euch beiden nicht der Fall. Ihr wollt zwar beide etwas, aber leider verschiedenes.

Ich verstehe absolut Deinen Wunsch nach Entlastung. Ich verstehe aber auch, wenn jemand sagt, er möchte dafür nicht verbindlich in die Pflicht genommen werden.

Ich verstehe nicht, warum es vielen Menschen so schwer fällt, den Status Quo zu genießen und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Aber vielleicht ist das eine Alters- und Erfahrungssache.

Das Leben ist ungerecht.

08.04.2019 07:16 • x 1 #17


A


Ich 33, weiblich aus vernunft getrennt er kämpft nicht

x 3


R
Zitat von BrokenHeart:

Klar,
er hat sich damals mit seinem Azubi vergnügt und mich schleichend weg geekelt, in dem er einfach von heute auf morgen nicht mehr mit mir gesprochen hat .....
(dummerweise habe ich damals unser Leben finanziert ...... )
So blöd ist man auch nur einmal


Toller dank . Das tut mir sehr leid. Er wusste scheinbar gar nichts zu schätzen

08.04.2019 08:14 • #18


R
Zitat von Verry:
Mensch Mädchen

Deine Geschichte nimmt einen ja echt mit ...

Ich wollte erst schreiben: Ja, aber dieser Mann - ist es besser für Dich ohne ihn oder mit ihm? Mit .. dachte ich.
Aber Du schreibst, dass Du Dich TROTZ Deiner Situation an ihn anpassen mußt, und er - freiheitlich gesinnt - das nun gar nicht tut.


Um mal kurz aufs Faktische auszuweichen:
Du kennst Dich aus mit Deinen Rechten? Da hast Du alles ausgereizt?
Also, Du bekommst das Pflegegeld - und das wars?

Vielleicht ist Euer Drops ist noch nicht gelutscht. Ich glaube diesen Typ Mann irgendwoher gut zu kennen.
Der kämpft nicht. Der sagt: Es ist, wie es ist

Der passt sich situativ harmonisch an und bleibt dabei doch straight er selbst,
anders gesagt:

ein ehrliches Herzchen, stur wie ein Bock, aber dennoch zuwenig Eier, um im entscheidenden Moment klar für Dich zu handeln.

oder lieg ich falsch?


Du hast es absolut auf den Punkt getroffen !

Genau so ist er.

Ja, das Pflegesystem ist nicht gerade das allerbeste .
Ich habe die Möglichkeit meinen Sohn drei Wochen im Jahr in eine kurzzeitige Pflege zu geben.
Was ich bisher noch nie übers Herz gebracht habe.

08.04.2019 08:19 • #19


R
Ich kann es leider verstehen ,dass er nicht auf deinen Sohn aufpassen wollte und seine Überforderung kommuniziert hat.Er hat es versucht und es hat nicht funktioniert. Vielleicht wäre es ihm gelungen, wenn es sein Kind wäre.
Dazu hat er ja auch eigene Kinder ( oder zumindest eins).
Deshalb kämpft er jetzt auch nicht.Hast du erwartet,dass er kämpft, wenn du dich trennst?

08.04.2019 08:21 • x 1 #20


R
Zitat von KBR:
Es kam möglicherweise falsch rüber. Ich meine nicht, dass Du ihn grundsätzlich während Eurer Beziehung manipulieren wolltest. Du wolltest Perspektiven. Das wollen die meisten Menschen Das finde ich normal. Du siehst diese nicht und er bietet auch nichts Konstruktives an. Dann hast Dich getrennt, weil Du das aber als elementar für eine Beziehung ansiehst. Was ich meine: Du beklagst Dich, dass er in Folge der Trennung nicht kâmpft, und das bedeutet für mich, dass Du die Trennung als Werkzeug eingesetzt hast, um ihn zum Umdenken zu motivieren. Er scheint jedoch die Trennung ...


Danke für deinen Beitrag und die Meinung dazu.

Ja, es ist wahnsinnig schwierig.
Ich möchte einfach nicht Jahre vergehen lassen und mir sagen: wird schon werden...
ich möchte einfach am besten einen Mann fürs Leben.
Und ich dachte er wäre dieser Mann.
Verbiegen hätte er sich nicht müssen.
Aber ich bin davon ausgegangen das er sich nicht auf diesen ich kann nicht ausruht .
Weil ich nie etwas von ihm eingefordert habe.
Im Gegenteil ich habe es akzeptiert das er nicht so belastbar ist und seinen Freiraum benötigt was ich ihm immer gegeben habe.
Ich möchte mir mal ein Haus kaufen.
Er sagt er braucht das nicht.
Ich würde gerne mal heiraten.
Er braucht das nicht.
Möchte gerne einen Partner auf den ich mich blind im absoluten Notfall verlassen kann.
Und das weiß ich eben nicht.
Weil er in allen Dingen im Leben immer ängstlich ist und sich wenig zutraut . Ich denke mittlerweile das es Bequemlichkeit ist und nur nicht zu viel investieren .
Ich denke er kann mehr als er angibt zu sagen, ist aber einfach nicht bereit dazu.
Es kommt so immer das Mini Male rüber und von mir kommen immer 1000 Prozent.
Ich verlange nicht das er so sein muss, wie ich das gerne haben möchte.
Ganz im Gegenteil.
Ich möchte nicht das er sich verbiegt aber ich sehe eben das er zu wenig bereit ist. Vieles nicht braucht um glücklich zu sein. Aber ich mir schon gerne wünsche und weil ich sehe das einer sich vollkommen anders einstellen muss (ich das nicht möchte weil ich genug verzichten muss im Leben ) und er das nicht möchte, weil er Angst vor tiefen Bindungen hat , habe ich mich getrennt .
Ich könnte noch Jahre mit ihm glücklich sein aber was ist in zehn Jahren ?
Ich blicke zurück und wir haben alles so gestaltet das es für ihn tragbar ist .
Mmm.... das will ich nicht .

08.04.2019 08:29 • x 1 #21


G
Zitat von rumms:
Ich kann es leider verstehen ,dass er nicht auf deinen Sohn aufpassen wollte und seine Überforderung kommuniziert hat.Er hat es versucht und es hat nicht funktioniert. Vielleicht wäre es ihm gelungen, wenn es sein Kind wäre.
Dazu hat er ja auch eigene Kinder ( oder zumindest eins).
Deshalb kämpft er jetzt auch nicht.Hast du erwartet,dass er kämpft, wenn du dich trennst?


Ehrlich gesagt, ja! Ja, ich dachte er lässt es nicht dabei.
Da er immer zu mir sagte , er möchte mich nicht verlieren und er hätte kein Problem mit meinen Sohn .
Das er niemals der Mann ist der mir alles geben kann, weil er bestimmte Dinge nicht braucht zum glücklich sein, wie ich es zum Beispiel in der Zukunft möchte.
Er wird für mich da sein, aber er weiß zwei Tage alleine mit meinen Sohn dann wäre er fertig.
Ich dachte er stellt sich dem allen.
Weil die Entscheidung eine Frau als Partnerin zu nehmen mit zwei Kindern , eines davon behindert wusste er von Anfang an.

08.04.2019 08:33 • #22


R
Aber wie es sich dann im Alltag darstellt,konnte er ja nicht abschätzen und daraus kann man ihm keinen Vorwurf machen. Er hat es versucht.
Ihn mit Trennung unter Druck setzen zu wollen,ist jetzt auch nicht fair.Vielleicht hat er dein Motiv dahinter erkannt und meldet sich deshalb nicht mehr?

08.04.2019 08:39 • x 2 #23


R
Zitat von rumms:
Aber wie es sich dann im Alltag darstellt,konnte er ja nicht abschätzen und daraus kann man ihm keinen Vorwurf machen. Er hat es versucht.
Ihn mit Trennung unter Druck setzen zu wollen,ist jetzt auch nicht fair.Vielleicht hat er dein Motiv dahinter erkannt und meldet sich deshalb nicht mehr?


Der Alltag ist einfach der, das er von der Arbeit spät kommt und im Grunde erst mal duscht und abends kommt, wenn mein Sohn dann im Bett ist. Teilweise auch direkt kam und wir noch was zusammen gemacht haben. Er keine Probleme mit meinem Sohn hatte und ich alle Aufgaben alleine übernommen habe.

Ja er kann es nicht abschätzen.
Aber wenn man weiß das man doch so labil ist, dann fand ich es egoistisch von ihm. Sich auf mich einzulassen. Ich sagte zu Beginn, das er genau überlegen soll ob er was mit mir beginnt und es dann nachher nach ein oder zwei Jahren endet auf Grund was wir jetzt haben. Nein ! Er hätte sich Gedanken gemacht lang genug und er kommt mit klar. Er sagt heute noch , er kommt mit klar.
Aber er macht halt überall Einschränkungen . Kein heiraten. Er braucht kein Haus . Er braucht dies und jenes nicht. Er liebt mich und so wie es ist. Wäre es perfekt für ihn. Er ist sehr glücklich . Und mein Sohn stört ihn gar nicht .
Er hätte nur Angst wenn er für mich mal einspringen muss. Alles legetim. Alles ok für mich.
Aber so rein gar nichts zu wollen was ich gerne in Jahren mir vorstellen könnte, würde mich wieder in eine Situation bringen zu verzichten und ich muss das Genug.
Er muss auf nichts verzichten da ich mich alleine um meinen Sohn kümmere und ihn nicht rannehme das er irgendwas muss.
Was ok für mich ist .
Mir geht es viel mehr darum das er überall immer Einschränkungen hat und ein Nein dasteht. Oder ein vielleicht .
Er sagt ich wäre eine Traumfrau er findet nichts , aber auch nichts schlechtes an mir. Aber er brauch das ganze Theater von ehe , Haus etc. Nicht .
Aber warum nicht?
Es ist doch großartig zusammen zu leben und einen Namen zu tragen. Sich absolut sicher zu sein und ein Leben miteinander zu verbringen und sich was zusammen aufzubauen .
Warum immer diese Ängste?
Allgemein denke ich einfach nicht das mein Sohn der springende Punkt ist. Sondern das er einfach Verpflichtungen und Verbindlichkeiten scheut und sich nicht voll und ganz auf eine Frau einlassen kann.
Er ist kein Romantiker . Ok .
Er ist kein Mann der Worte . Ok .
Er kann sich nicht so einbinden . Ok.
Er braucht Freiraum. Ok .
Er ist nicht belastbar . Ok .
Er , er , er ...
man hört selten ein wir oder ein uns .
Viel ich und du . Du und ich ....

08.04.2019 09:07 • #24


K
Ich möchte Dir mal etwas aus meiner Sicht sagen:

Ich brauche auch kein Zusammenleben. Ich brauche keinen gemeinsamen Nachnamen. Ich brauche kein Haus. Ich brauchte das nie. Ich brauchte/wollte immer einen Partner, der mit mir reist, der wie ich nicht den Wunsch nach Kindern hatte und für den es eine Qualität darstellt, wenn beide Partner auch autark bleiben. Ich wollte nie eine Bindung, die mich finanziell abhängig macht.

Und was bekam ich? Ich bekam Männer mit kleinen Kindern. Ich bekam Männer, die Unterhalt zahlen mussten und sich nichts leisten konnten. Ich bekam Heiratswillige. Ich bekam Männer, die mich in ihrem goldenen Käfig einsperren wollten. Usw. usf. Ich habe diese Männer und auch ihre Kinder geliebt. Ich bin gut mit den Kindern klar gekommen, obwohl ich nie welche wollte. Ich habe akzeptiert, dass diese Kinder zu ihren Vätern gehören und die Väter zu den Kindern. Ich habe Zugeständnisse gemacht und wenn es zuende war, nicht nur die Männer sondern auch die Kinder verloren. Und dennoch war es nie das, was ICH vom Leben wollte. Ich habe wirklich viel versucht, weil ich glaubte, die Liebe kann alles.

EDIT:
Meine Theorie ist: weil ich aus Zuneigung all diese Kompromisse gemacht habe, habe ich nie bekommen, was ich vom Leben wollte. Denn ich habe meine Zeit falsch eingesetzt.

Das ist das, was Du nicht möchtest und was er vermutlich auch nicht möchte.
Ich dachte, die Liebe erfordert diese Kompromisse von mir. Aber das war nicht richtig. Heute würde ich Kompromisse in dieser Form nicht mehr machen. Das ist aus meiner Sicht nicht feige, so wie Du ihn ja auch siehst. Es ist einfach, dass er weiß, was er will und was er eben nicht will.

08.04.2019 09:20 • x 1 #25


R
Wusstest du alles genauso und bist erstmal geblieben.Haus und Ring am Finger will nicht jeder und er hat es kommuniziert,dir nichts verheimlicht oder vorgemacht. Die Trennung wirkt immer mehr wie ein Manipulationsversuch,um ihn in die Richtung zu bekommen,in der du ihn haben willst,weil du darauf spekuliert hast,dass er sich deinen Vorstellungen unterwirft,aus Angst dich zu verlieren.Man kann einen Menschen nicht in eine Form pressen.

08.04.2019 09:26 • x 1 #26


W
Liebe Romantik,

ich finde schon, dass Du echt viel verlangst ja. Du leistest viel und verlangst Dir selbst viel ab. Und auch wenn Du es nicht direkt einforderst (also aussprichst), verlangst Du es unbewusst doch vom anderen, so zu sein wie Du es gern hättest. Bzw. beurteilst was er zu leisten vermag. Und das ist halt deutlich weniger als Du machst.

Zitat von Romantik:
Aber ich bin davon ausgegangen das er sich nicht auf diesen ich kann nicht ausruht .


Zitat von Romantik:
Im Gegenteil ich habe es akzeptiert das er nicht so belastbar ist und seinen Freiraum benötigt was ich ihm immer gegeben habe


Ausruhen, nicht belastbar sein, das ist Dir zuwider oder?

Zitat von Romantik:
Ich verlange nicht das er so sein muss, wie ich das gerne haben möchte.


Sondern?

08.04.2019 09:35 • #27


R
Zitat von Romantik:
Aber wenn man weiß das man doch so labil ist, dann fand ich es egoistisch von ihm. Sich auf mich einzulassen. Ich sagte zu Beginn, das er genau überlegen soll ob er was mit mir beginnt und es dann nachher nach ein oder zwei Jahren endet auf Grund was wir jetzt haben.

Liebe Romantik
Ich glaube schon, dass er sich Gedanken darüber gemacht hat. Und er glaubte sicherlich auch, dass er dem Ganzen gewachsen ist. Ich selbst bin im Pflegeberuf tätig; weiß um die Belastungen, die mit einer 24/7 Pflege einhergehen. Er weiß das nicht; kennt das so nicht.
Dann erlebt er den Alltag bei Euch: die Pflege des Kleinen, der Dich einfach sehr braucht und auch beansprucht. Damit kommt er nicht klar. Pflege heißt immer Verzicht; Rückstellen der eigenen Wünsche; der eigenen Befindlichkeiten.
Und er ist nicht bereit, sich Deinem Leben unterzuordnen. Und das müsste er. Er müsste auf Vieles verzichten.
So hart es für Dich ist, so habe ich dennoch Verständnis für ihn.
Was ich nicht verstehe: Du bekommst Pflegegeld für Deinen Sohn, aber keine Unterstützung bei der Pflege?
Ich kann Dir nur raten, Dir Hilfe zu holen. Du hast eine Tochter, der Du auch gerecht werden musst.

08.04.2019 09:37 • #28


R
Zitat von willan:
Liebe Romantik,

ich finde schon, dass Du echt viel verlangst ja. Du leistest viel und verlangst Dir selbst viel ab. Und auch wenn Du es nicht direkt einforderst (also aussprichst), verlangst Du es unbewusst doch vom anderen, so zu sein wie Du es gern hättest. Bzw. beurteilst was er zu leisten vermag. Und das ist halt deutlich weniger als Du machst.





Ausruhen, nicht belastbar sein, das ist Dir zuwider oder?



Sondern?


Nein, es ist mir nicht zu wider.
Ich finde das es sich viele Menschen einfach machen, in dem sie von vorne rein sagen: ich bin schwach, ich kann das nicht.
Man weiß erst ob man etwas kann, wenn man es ausprobiert.
Und bei allen Dingen immer zu sagen, ich kann das nicht. Finde ich etwas einfach gemacht.
Ich denke einfach, das viele nicht bereit sind, sich ein Bein auszureißen für jemanden anderen, was sie nicht direkt betrifft.

Ich verlange nicht das er so sein muss.
Aber ich finde einfach das relativ im großen und ganzen immer das minimalste rüber kommt.
Das nimmt einen Sicherheit. Es macht mich unsicher, wenn ein Mensch vor allen Angst hat. Ich denke es ist Bequemlichkeit .
Ich habe auch vor vielen Dingen die unbekannt sind , Angst.
Ich denke einfach er möchte sich nicht aufopfern, was er bisher nie musste. Im Gegenteil ich bin das ganze Jahr voll und ganz auf ihn eingegangen und habe Rücksicht auf ihn genommen .
Aber ich komm mir so alleine vor. So unverstanden. Ich kann das nicht so recht erklären: ich habe mir einfach erhofft das er aus diesen ich kann nicht mehr versucht.

08.04.2019 09:47 • #29


R
Zitat von regenbogen05:
Liebe Romantik
Ich glaube schon, dass er sich Gedanken darüber gemacht hat. Und er glaubte sicherlich auch, dass er dem Ganzen gewachsen ist. Ich selbst bin im Pflegeberuf tätig; weiß um die Belastungen, die mit einer 24/7 Pflege einhergehen. Er weiß das nicht; kennt das so nicht.
Dann erlebt er den Alltag bei Euch: die Pflege des Kleinen, der Dich einfach sehr braucht und auch beansprucht. Damit kommt er nicht klar. Pflege heißt immer Verzicht; Rückstellen der eigenen Wünsche; der eigenen Befindlichkeiten.
Und er ist nicht bereit, sich Deinem Leben unterzuordnen. Und das müsste er. Er müsste auf Vieles verzichten.
So hart es für Dich ist, so habe ich dennoch Verständnis für ihn.
Was ich nicht verstehe: Du bekommst Pflegegeld für Deinen Sohn, aber keine Unterstützung bei der Pflege?
Ich kann Dir nur raten, Dir Hilfe zu holen. Du hast eine Tochter, der Du auch gerecht werden musst.



Ich habe einiges nun beantragt, um weitere Hilfen zu bekommen. Um auch mehr Zeit für meine Tochter zu bekommen.
Ich verstehe ihn sehr gut in vielen Punkten .
Bisher hat er auf gar nichts verzichten müssen.
Ich habe auf ihn komplett Rücksicht genommen . Er hat sehr sehr viel Freiraum dem ich ihn immer gewährt habe.
Wie gesagt, ich würde das alles verstehen wenn er voll und ganz sich mit meinen Sohn hätte beschäftigen müssen. Jeden Tag. Keine Luft mehr gehabt hätte etc.
Er kam oft abends wenn der kleine im Bett war. Er musste nie eine Nacht machen.
Nie stundenlang aufpassen.
Ich mache alles selbstständig .
Um das geht es mir nicht.
Es geht um das allgemeine . Er will dies nicht und das nicht .
Er macht überall Einschränkungen . Ich habe bisher keine einzige Einschränkung ihm geboten.
Er geht nicht gerne spazieren. Ich gehe sehr gerne mit den Kids und unseren Familienhund . Er konnte immer ausschlafen .
Er konnte alle seine Dinge erledigen in Ruhe . War weg und ging auch alleine in den Urlaub. Alles in Ordnung für mich.
Aber so ganz und gar vollkommen auf ihn nur Rücksicht nehmen was er will. Was will denn ich ?
Das fehlt mir und das habe ich auch ihm mehrmals gesagt. Es kam aber nicht viel .
Und erzwingen und biegen will ich nichts .

08.04.2019 09:54 • x 1 #30


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