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Ich bin eine Affäre und leide unendlich

K
goupie: Geliebte sind nicht doof. Die meisten fallen darauf rein und finden nicht mehr heraus.

Aber warum auch nicht nach so langer Zeit? (Das soll kein Angriff sein, sondern bitte als ernst gemeinte Frage angenommen werden, denn ich verstehe es WIRKLICH nicht!)

Ich habe (mittlerweile) ein Stück weit Verständnis für die andere Seite. WEil eben nicht alles schwarz und weiß ist, wie viele zunächst annehmen. Auch ist die Geliebte für mich nicht mehr das unheimliche Monster, vor dem man sich jaaa in Acht nehmen muss, weil es einen sonst verschlingt.

Mich ärgert es nur ein bisschen, wenn ich sehe, wie kreuzintelligente Frauen einem Hirngespinst nachjagen und sich ein x für ein u vormachen lassen. Und das nicht nur ein paar Wochen, sondern schon JAHRE! Ich meine - das ist doch traurig und keine gelebte Liebe, oder verstehe ich das falsch? Zudem ist das ODB ja nach so langer Zeit oft der einzige Nutznieser. Oder verstehe ich das ebenso falsch? (Wobei es bestimmt auch berechnende, eiskalte Affären gibt, die mit der Situation als solche mehr als Zufrieden sind).

Da beginnt wieder die Verständnislosigkeit, weil ich nicht begreifen KANN, dass man sich freiwillig hinten ansteht und ganz genau WEISS, dass man niemals No 1 sein wird und seine Liebe in der Öffentlichkeit zeigen kann. Es ist doch auch anstrengend, alles immer nur heimlich zu zelebrieren...

Sorry, aber das ist nicht mein Verständnis von Liebe. Und da frage ich mich: WARUM macht Liebe doof und WARUM lassen wir zu, dass sie doof macht? (Professoren und Wissenschaftler, die darauf eine Antwort haben, bitte vor)

LG

kk

14.10.2013 12:10 • #16


K
Deliah, das ist nicht böse gemeint, aber ist das überhaupt noch bedingungslose Liebe oder doch schon Abhängigkeit?

Du sagst, er hat dich mit Zuckerbrot und Peitsche gefügig gemacht. Warst du dir darüber bewusst? Wie war dein Leben vor ihm?
Warum hast du das zugelassen?

Und noch einmal: Ist es für dich WIRKLICH ok für den Rest deines Lebens, zweite (dritte, vierte) Geige für ihn zu sein? Ich meine, wenn er seiner Frau nicht sagt, dass er eine Geliebte zur Hand hat, wird er seiner Geliebten vielleicht auch nicht sagen, dass es außer ihr noch andere gibt...

Könnte doch sein, oder?

LG

kk

14.10.2013 12:17 • #17


A


Ich bin eine Affäre und leide unendlich

x 3


D
Hallo Kartoffelkloß,

es gibt bestimmt vieles im menschlichen Verhalten, das rational veranlagte Menschen weder verstehen noch nachvollziehen können. Ich bin daher froh, dass du zumindest nicht ganz so gnadenlos die Keule gegen mich schwingst.

Im wahren Leben bin ich eine selbstständige Geschäftsfrau, sehr eigenständig und ich genieße mein Leben, unternehme viel und bin aktiv.

Ich denke, diese Art Beziehung, für die man sich teilweise unbewusst entscheidet, hat viel mit Leiden zu tun und damit, dass ich in Beziehungen mich immer als die Bedürftige gesehen habe, die etwas dafür tun muss, um geliebt zu werden, die in ständiger Angst ist, verlassen zu werden. Ich glaube, dass dieses Leiden mich an diesen Mann bindet, auf eine diffuse Art und Weise scheint er etwas zu verkörpern, das ich immer gesucht und gebraucht habe, weil ich mich unvollständig gefühlt habe. Das macht ihn für mich begehrenswert.
Gerade dieses Unerreichbare (denn er wird mir nie die Liebe geben, die ich mir von iihm wünsche) macht es für mich so kostbar.

Diese hoffnungslosen, zum Leiden und zum Scheitern verurteilten Beziehungen haben anscheinend eine immense Bedeutung, sonst würden nicht so viele Frauen darin steckenbleiben und daran verzweifen.

Immerhin ist das der Stoff, aus dem die großen Dramen sind

Um noch mal konkret zu werden: Ja, meine Gefühle für diesen Mann sagen mir, auch wenn ich die zweite Geige bin, ich liebe ihn weiter; denn sonst hätte ich gar nichts mehr. Was dabei ebenfalls eine große Rolle

Es wäre nicht besonders schlimm für mich, an zweiter Stelle zu stehen, solange wir uns regelmäßig sehen und kommunizieren könnten; denn er ist ein notorischer Fremdgänger, er und wenn ich ihn für mich gewinnen würde - was sowieso ausgeschlossen ist - würde er mich genauso betrügen, wie er seine jetzige Frau betrügt. Daher käme er als Partner für mich sowieso nicht in Frage.

Sollte ich die Beziehung beenden, würde er sich schnell die nächste Geliebte besorgen, da bin ich sicher.

Ich lese gerade selbt, was ich geschrieben habe und sehe, dass jeder vernünftige Mensch - einschl. mir selbst - mir dringend raten würde, das zu beenden und zwar sofort. Anscheinend ist meine Selbstachtung in keinem guten Zustand mehr, aber meine Gefühle und vor allen Dingen meine Ängste haben mich noch fest im Griff.

14.10.2013 13:12 • #18


J
Hallo Delilah,

ich verstehe dich voll und ganz.
War selbst 2 Jahre lang in einer derartig abhängigen Beziehung. Er sagte ziemlich von Anfang an, dass er mich nicht liebe - und ich habe mich dennoch in ihn verliebt, 2 Jahre lang meine Zeit und mich selbst einem Mann gegeben, der nie mehr wollte, als eine angenehme Zwischenlösung.
Ich wußte es und konnte mich dem dennoch nicht entziehen.

Es hat viel mit Verlustangst und Anhaftung und weniger mit Liebe zu tun, das ist zumindest die Erkenntnis, die sich bei mir seit dem Ende immer mehr durchsetzt. Denn wie können wir jemanden ehrlich lieben, der uns am langen Arm verhungern lässt? Der uns bewusst für seine Bedürfnisse ausnutzt ohne Bereitschaft, uns auch das zu geben was wir benötigen?
Es ist - so glaube ich - unsererseits eher wie ein Zwang, etwas das ich aus meiner Jugend schon kenne und das in der Kindheit bei der Beziehung zu den Eltern seinen Ursprung hatte: der Zwang - d.h. das damals überlebenswichtige Bedürfnis, mir Liebe und Zuneigung bei Menschen holen zu wollen, die sie mir nicht geben können/wollen. Meine Eltern konnten mich nicht so lieben wie ich bin. Und seit dem kenne ich nur Beziehungen, in denen ich immer wieder wie ein Kind versuche Liebe zu bekommen ohne Selbstwert und ohne Grenzen zu setzen: Ich tue alles, biedere mich an, gebe mich auf, stelle denjenigen auf ein Podest etc.

Bitte suche dir therapeutische Unterstützung, denn ob du alleine da raus kommst und dich in Zukunft vor einer neuen derartigen Beziehung wirst schützen können, ist fraglich. Das erfordert unglaubliche Selbsterkenntnis und Stärke, die kaum jemand selbst aufbringen kann. Oder beschäftige dich mal mit dem Inneren Kind, falls es dich interessiert.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und hoffe, du schaffst es, von diesem Zug abzuspringen. Ich bin ihn lange gefahren, bis er mich nicht mehr wollte, nicht mal mehr für S.
Wie es jetzt in mir aussieht und wie ich mich fühle, dass mein Selbstwert erst recht im Keller ist, brauche ich wohl nicht weiter zu erklären. Das auch mit Therapie wieder aufzubauen ist unglaublich schwierig und ich kann nur beten, dass ich mich nie wieder in eine derartige Beziehung einlassen werde bzw. sofort die Bremse ziehen kann.

14.10.2013 13:38 • x 2 #19


C
Hallo Delilah,

Ich bin in einer ähnlichen Situation, habe eine Affäre mit einem vergebenen Mann, allerdings noch kein ganzes Jahr, bin aber auch schon so im Strudel drin, dass ich kein entkommen sehe.

Zitat:
Ich denke, diese Art Beziehung, für die man sich teilweise unbewusst entscheidet, hat viel mit Leiden zu tun und damit, dass ich in Beziehungen mich immer als die Bedürftige gesehen habe, die etwas dafür tun muss, um geliebt zu werden, die in ständiger Angst ist, verlassen zu werden. Ich glaube, dass dieses Leiden mich an diesen Mann bindet, auf eine diffuse Art und Weise scheint er etwas zu verkörpern, das ich immer gesucht und gebraucht habe, weil ich mich unvollständig gefühlt habe. Das macht ihn für mich begehrenswert.


Ich hätte es nicht besser beschreiben können
Allerdings will ich nicht leiden, ich will eine Beziehung, keine Affäre, die mich Tag für Tag auffrisst. Wenn er sich nicht meldet, ich nicht weiss wo er ist, was er macht, gehe ich durch die Hölle, ich funktioniere gerade eben noch so.....sobald er sich meldet, geht es mir gut, ich schwebe auf Wolken. Es ist eine Achterbahnfahrt ohne gleichen und ich hasse es.

Ich wünsche dir (und allen Affären, auch mir) dass wir den Absprung schaffen. Diese Männer machen uns systematisch kaputt.

14.10.2013 13:49 • x 1 #20


D
Hallo CIP,

ja, sie machen uns kaputt, fühlen sich aber kein bisschen schuldig, weil sie sagen können: Wenns dir nicht passt, dann geh doch. Also ist für sie die Welt völlig in Ordnung, ihnen gehts sogar blendend! Denn zumindest meiner weiß bestimmt, dass ich nicht so einfach gehen kann.

Was müssen diese Männer für ein riesengroßes, aufgeblähtes Ego haben? Genau den Teil vom Ego, der mir jetzt fehlt, hat er sich einverleibt, nein, habe ich ihm zu Füßen gelegt, blöd wie ich bin. Er ist ein glücklicher Mann mit 2 Frauen, die ihn lieben und ich bin ein Wrack!

Nein, ich muss mich verbessern, ich bin nur dann ein Wrack, wenn er sich nicht meldet, wenn die Kommunikation klappt und wir uns regelmäßig sehen könnten, wäre ich ja zufrieden. Obwohl.........ob das so viel besser ist .....................!

Es ist eine tägliche Achterbahnfahrt von ganz oben bis nach ganz unten.

Zur zeit rechne ich jedoch nicht mit einer Nachricht, weil er im Urlaub ist, mit angeblich schlecher Internetverbindung (auch das glaube ich ihm nicht, er muss auch während des Urlaubs berufl. regelmäßig online sein), werde ihm auch nicht schreiben, insofern kann ich erst mal ruhig bleiben und mich etwas erholen. Ob ich tatsächlich den Mumm habe, das zu beenden, bezweifle ich sehr. Aber ich werde den Kontakt so lange wie möglich hinauszögern und ich werde wahrscheinlich - wenn ich die Kraft habe - das nächste Treffen mit einer Ausrede absagen. Denn dann habe ich wieder einige Wochen Ruhe, seine Termine sind ja so rar !

15.10.2013 19:00 • #21


D
Liebe Janesa 5,

ich weiß genau, was du meinst. Wir kämpfen um eine Art Liebe, die wir als Kind gebraucht hätten und nicht gekriegt haben. Und wir suchen weiter, um unsere Kinderängste zu stillen und um das Gefühl zu haben: Es ist alles wieder gut.#

Ich habe schon vor Jahren eine Therapie gemacht. Sie hat mir auch sehr geholfen, eigenständig zu werden, erfolgreich zu werden, aber ganz tief innen drinnen bin ich völlig auf ihn fixiert.

Meine Eltern wollten mich auch nicht so, wie ich bin und ich hatte immer das Gefühl, irgendwie falsch zu sein, nicht gut genug. Wieso, weshalb, warum, ist alles geklärt, aber der große Schmerz ist wohl immer noch da und will betäubt werden.

Das, was aber jetzt auch wieder logisch ist, ist folgendes : Das Objekt unserer Begierde ist AUSTAUSCHBAR. Und das ist doch sehr positiv, unser Leben hängt also definitiv NICHT von der Zuwendung diesen einen Menschens ab, das ist ein Wissen, mit dem ich gut arbeiten kann.

Zumindest ich habe es erlebt, die bedingungslose Liebe, die mein Mann genießen durfte, habe ich auf IHN übertragen.

Das Negative aber: Es geht alles weiter. Insofern war meine Scheidung gar kein so großer Schritt, nur ein Tausch, von einer Abhängigkeit in die nächste

15.10.2013 19:11 • x 1 #22


S
Abhaengig, ausgeliefert, schmerz, high/low, schwach/ maechtig.....und, und, und.
Nach was klingt das denn?
Sm, unterwürfig/ dominant?
Was sind das fuer sehnsuechte?
Ich hab keine ahnung.... Nur der schuldige ist erkannt?
Lg
Sammy

15.10.2013 20:03 • #23


M
Mein lieber Kartoffel Kloss (ich liebe die Dinger !)
Entschuldige die späte Antwort und ja mein Beitrag war recht kurz und vielleicht nicht ausführlich genug für jedermann.
Ich versuchs mal...
Solche Post's bezieht sich auf den ET.
Es erschreckt mich in welche Abhängigkeit man rutschen kann.
Die TE spricht ja von Liebe auf Zuteilung, sprich wenn er Zeit hat, bekommt sie ihre Ration.
Die Beweggründe den Ehemann oder langj.Partner zurück zunehmen sein dahin gestellt und
jeder hat das Recht sich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Und natürlich kommt da keine Verbindung unbeschadet durch!
Wenn du den Eindruck hattest das ich es so ausdrücken wollte, war es Fehlinterpretation oder halt einfach blöd geschrieben
Meine Beziehung hielt knapp sechs Jahre. Eine Tochter.
Innerhalb einen Jahres zwei Techtelmechtel seiner Seits.
Was soll ich sagen? Wir haben gut ein Jahr gekämpft und ich wars leid.
Immer und immer die selben fragen.
Warum in unserem Bett? Während ich mit unserem kind notdürftig unter gekommen bin.
Es treibt mir sofort die Tränen in die Augen.
Schlussendlich wollte ich nur das beste für alle.
Die Partnerliebe ist gestorben, die Familienliebe nicht.
Es war so eine schwere Zeit und nun lecke ich meine Wunden und sortiere mein ganzes Leben neu.
So also meine Aussage in keiner haut stecken zu wollen.
Ich hoffe alle Klarheiten beseitigt zu haben

16.10.2013 10:36 • #24


D
Liebe Kartoffelkloß, Mulle und ihr anderen!

Ich weiß ganz sicher, dass seine Frau nichts ahnt, er ist sehr vorsichtig, wir kommunizieren nur über mail, nicht über SMS oder Telefon.

Er gehört zu den Männern, von denen man so etwas NIEMALS auch nur denken würde, er ist ein treusorgender Familienvater, in vielen Vereinen aktiv, beruflich sehr eingespannt. Es gibt einen gut funktionierenden, einflussreichen und erfolgreichen Familienclan, der ihm Halt gibt und ihn fördert. Er ist sehr bekannt und beliebt.

Er tut alles dafür, dass niemand von seinem Doppelleben erfährt. Im Grunde genommen hat er alles, was ich nicht habe. Ich bin allein.

Und ich kann mich auch nicht wirklich auf jemanden einlassen. Ich treffe natürlich Männer, aber ich habe niemanden getroffen, bei dem ich mich ganz und gar wohl und geborgen fühle. Ich glaube, in meinem Alter sind wir alle schon so geschädigt, dass Beziehungen nur sehr schwer, meist nur auf schwammiger und unverbindlicher Basis funktionieren. Und es ist tatsächlich so, dass Männer meist nur ihren Spaß haben wollen und nicht mehr.

Im Grunde meines Herzens wünsche ich mir die große Liebe, dass es jemanden geben möge, der mich sieht und der mich einfach in sein Herz schließt. Wieder mal ein unerfüllbarer Mädchentraum, der mich schon einmal ins Unglück gestürzt hat, nämlich bei meiner Hochzeit.

Obwohl mein Liebhaber mit genau das gesagt hat: Dass er sich auf den ersten Blick in mich verliebt hat und wusste: Das ist sie, die zweite Frau in meinem Leben. Denn das hat er gesucht, damit sein Leben vollständig ist.

Ich würde mir für mich wünschen, diese Art Bedürfnis einfach nicht mehr zu haben. Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit ist so stark, dass man fast ALLES dafür tut, nur um für einige Zeit selig zu sein und das Auftischen in der Realität ist jedesmal aufs Neue grausam.

Das war wieder ein wilder Gedankenwust, der einfach raus musste.

Danke

16.10.2013 21:35 • #25


D
Das war jetzt eben jämmerlich, und so gehts mir irgendwie auch.

Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich ihm meine Bedürftigkeit nicht mehr zeigen werde. Das gönne ich ihm nicht mehr. Ich werde mich nicht mehr melden bei ihm. Und es gibt auch keine Liebesbezeugungen und Herzchenmails mehr. Er hat genug Futter fürs Ego von mir bekommen.

Es gibt Szenarien, die ich mir vorstelle:

a) er meldet sich auch nicht mehr. Damit kann ich leben, dann weiß ich, er will nicht mehr und ich kann gehen und diese Tür schließen. Ich rechne damit. Und ich glaube, ich hoffe es. Dass er mich einfach in Ruhe lässt, so wie ich ihn nun.

b) er meldet sich nach einiger Zeit nochmal, wenn er merkt, dass wirklich nichts mehr kommt von mir. Schaffe ich es, nicht zu reagieren? Ich weiß, dass er mich dann in Ruhe lassen wird. Und das wäre das Ende.

Es wäre wünschenswert, wenn ich die Kraft dazu hätte. Aber das sind noch ungelegte Eier.

Ich kreise ständig um ihn, und das sollte ich als erstes abstellen!

16.10.2013 21:48 • #26


E
Liebe Deliah, ich sage nur FÜNF Jahre!
Und ich bin auch selbständig, versorge meine Jungs alleine und gut, bin recht straight.
Und dennoch: ich habe mir fünf Jahre genommen für ein bisschen Nett.
Es hat sich nicht gelohnt, das Warten und Verzweifelt-Sein. Da hätte es tausend bessere Dinge zum Zeitvertreib geben können. Keine Liebe ist das wert. Irgendwann war ich aus der emotionalen Abhängigkeit raus. So wie man halt mal aus allem raus kommt.
Du bist noch drin. Egal, was Du Dir unter a) und b) für Gedanken machst, er wird Dich noch eine ganze Zeit besetzt halten, im Kopf und im Herz.
Sei tapfer und gut zu Dir in der Zeit.
ALG Elfe

16.10.2013 22:28 • x 2 #27


S
Wer von Euch hat dem Mann ganz klar und unmissverständlich mitgeteilt, wie es innen tatsächlich aussieht?. Welche emotional schmerzhaften Folgen die Affäre hat?
Welcher der Männer hat denn daraufhin nichts geändert und euch somit bewusst weiter leiden lassen?

18.10.2013 09:34 • #28


D
Hallo Elfe 2013 und alle anderen, die geduldig mein Gejammere anhören.

Ich weiß es ja selbst, was ich mir da eingebrockt habe.

Liebe Elfe Für ein bisschen Nett hast du gut ausgedrückt, viel mehr ist von seiner Seite aus (außer dem anfänglichen Balzverhalten) in letzter Zeit nicht gekommen.

Heute ist der 5. Tag ohne Kontakt. Es ist in den mehr als 2 Jahren noch nie vorgekommen, dass wir so lange nichts voneinander gehört haben.

Ich habe ihm immer alles erzählt, was in meinem Leben so passiert ist, ihm spätestens alle 2 bis 3 Tage geschrieben, und er sagte, dass er sich immer sehr freut, wenn eine mail von mir kommt, er liest so gern, wie ich schreibe.

Ich hatte immer das Gefühl, mich geehrt fühlen zu müssen, das so ein toller Mann wie er mich überhaupt wahrnimmt. Aber wahrgenommen hat er wohl nur meine s... Qualitäten.

Im Grunde genommen ist es eine reine F......beziehung geworden, mehr wollte er gar nicht, ich habe mir so oft gewünscht, mit ihm auszugehen oder ein paar Urlaubstage zu verbringen, aber er ist beruflich so ausgelastet, dass daran überhaupt nicht zu denken ist.

Und ich habe ihm ganze Romane geschrieben, weil er immer gesagt hat, ich solle mich ihm regelmäßig mitteilen, um meine Verlustängste - ihn betreffend - zu lindern. Er weiß schon, dass ich leide, aber nicht, wie sehr.

Wenn er das wüsste, hätte er unsere Beziehung wahrscheinlich beendet, weil ein schlechtes Gewissen kein gutes Ruhekissen ist und auch weil eine sehr frustrierte und sehr zornige Geliebte auf Dauer unangenehm werden kann.

Ich denke, er weiß nicht, wie oft ich mir die Augen ausgeweint habe vor Sehnsucht und auch vor Enttäuschung. Aber ich bin mir nicht sicher.

Noch einmal: Ich wollte und will ihn nicht als Partner, das weiß er auch, aber selbst als Affäre fühle ich mich vernächlässigt und ungeliebt.

Die letzten Tage bin ich in einem angespannten, aber nicht wirklich unglücklichen Zustand. Ich halte es durch, ihm nicht zu schreiben, das ist ein großer Schritt für mich.
Und ich halte es aus, nicht zu wissen, wann und ob ich von ihm höre.

Meine Freundin hat mir angeboten, dass ich ihr doch auch mails schicken und erzählen kann Vielleicht mache ich das wirklich mal. Aber inzwischen schreibe ich ja auch hier, ich habe oft ein sehr starkes Mitteilungsbedürfnis.

Übers Wochenende werde ich viel unterwegs sein, habe mich mit Aktivitäten vollgepackt. Irgendwie werde ich das alles überstehen. Nur nachts träume ich und wache unruhig auf, in dem Bewusstsein, etwas wichtiges verloren zu haben. Vielleicht ist das der Anfang vom Abschied, ich hoffe es. Nach der Trennung von meinem Mann war es genauso.

Ich wünsche allen eine gute Nacht und keine - oder wenn - angenehme Träume.

18.10.2013 23:16 • #29


D
Ich habe bis jetzt durchgehalten und mich nicht gemeldet bei ihm.

Er sich auch nicht. Vielleicht nutzt er die Zeit, um mich im Sande verlaufen zu lassen.

Ich habe etwas Dummes gemacht, habe bei facebook spioniert. Seine Frau zumindest postet bei facebook, es gibt Fotos vom Urlaubsort, wunderschön.

Die beiden lassen es sich richtig gut gehen. Und mein Schmerz ist wieder mal unermesslich, mein ganzer Körper scheint zu brennen und ich versuche irgendwie, diesen Tag zu überstehen.

Das Wochenende habe ich gut überlebt, ich war ständig unterwegs und immer beschäftigt. Das hat mir gutgetan, aber jetzt kommen die Gefühle mit geballter Kraft zurück.

Ich wünsche mir, dass ich ihn hassen könnte, die Wut würde alles leichter machen. Aber wofür sollte ich ihn hassen? Er hat mir nie Hoffnungen gemacht, sondern ich bin die, die sich verrannt hat.

Das einzige, was ich ihm wirklich übelnehme, ist die Tatsache, dass er weiß, dass ich ihn liebe und er das zugelassen und genossen hat.

21.10.2013 12:01 • #30


A


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