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Ich bin eine Geliebte und jetzt bricht alles zusammen

U
Liebe Geliebte,

wie geht es Dur heute, hat euer Gespräch noch was ergeben?

Ich kann Dich so gut verstehen, was dieses Hoffen, dieses Nicht-Verstehen-können, diese starken Gefühle angeht.
Ich habe selber ca. 1,5 Jahre eine Beziehung zu einem verheirateten Mann gehabt; ich wollte niemals Geliebte sein, er wollte dies auch nicht und ja, trotzdem haben wir genau das über Monate gelebt. Allerdings beide niemals völlig glücklich und entspannt sondern immer sehr zerrissen. Aber das Zusammensein egal in welcher Form und diese starken Gefühle so genießend.
Doch es wurde immer klarer dass es so nicht weiter gehen kann- für keinen von uns! Und ja, wir hätten es schon längst beenden sollen, im Nachhinein ist das aber leicht zu sagen.
Er sagte oft, dass er erstmal seine Ehe klären muss und dies wohl nur ginge, wenn wir keinen Kontakt haben- denn es dürfe nicht primär um die Entscheidung zwischen 2 Frauen gehen sondern er müsse erstmal seine Ehe regeln, da Klarheit kriegen. Nur wenn das getan und abgeschlossen ist sei an eine Zukunft für uns zu denken. Und solange wir Kontakt haben sei das kaum möglich- zum einem, weil dann sein schlechtes Gewissen zuhause so dominiere, er sich gar nicht positionieren kann; er aber auch keine Klarheit finden können. Und ja, unser Zusammen sein auch die Eheprobleme quasi 'kaschiere'...
Wir hatten schon mal fast 3 Monate keinen Kontakt, hier gab es bei beiden sicher den Versuch, den anderen abzuhaken, aber das ist uns beiden nicht gelungen.
Ich merkte zunehmen wie weh mir die Situation tut, ich kann als Geliebte nicht leben! Es ist aus vielerlei Hinsicht so grausam!
Und er hinterfragte zunehmend seine Ehe, ihm wurde einiges klar, er könnte sich Stückweise Dinge eingestehen und vor Augen führen, die er/beide über Jahre so verdrängt hatten.
Nun bin ich etwas weiter weggezogen, die 'Geliebten-Beziehung' ist beendet und es besteht auch seit 2 Monaten kein Email- oder sonstiger Kontakt mehr. Es ging einfach nicht mehr, es tat mir zu sehr weh und wurde uns auch nicht gerecht, was er selber so sagte.
Er war seit Ende letzten Jahres an dem Punkt, dass auch er sagte, dass es so nicht weitergehe, es sei für uns alle unerträglich und er wisse, dass ER derjenige sei der was tun muss.
Auch wenn er feige sei, riesige Angst habe (vor den üblichen Dingen).
Er auch große Angst habe, mich für immer zu verlieren und ich vielleicht die Liebe seines Lebens sei und er durch sein Zaudern alles kaputt mache.
Dass er jedoch Klarheit bzgl. seiner Ehe brauche, hier alles klären müsse, was er nur alleine könne und nicht unter Zeitdruck.

Ich leide sehr darunter da ich nicht weiß, ob/was er gerade tut.
Ich noch sehr stark hoffe und doch irgendwie warte, obwohl ich genau das nicht wollte. Zwar lebe ich mein Leben, aber er ist so sehr in meinem Herzen und die Hoffnung noch so sehr da.

Wenn er jedoch in absehbarer Zeit nichts tut oder erkennt, dass er seine Frau/Familie nicht verlassen kann/will, dann muss ich ihn loslassen. Denn wie gesagt- ich kann keine Geliebte sein.

Und die Frage stelle ich mir bei Dir- es sieht ja so aus, als sei das die Option, die er Dir/euch lässt, oder?
Ich denke dann ist es wichtig, dass Du für Dich entscheidest, ob Du das kannst und willst!

Vielleicht kannst Du Dich auch erst dagegen entscheiden, wenn es zu sehr weh tut.
Oder aber Du kannst und willst das so leben.

Steht denn für Dich eigentlich keine Trennung von Deinem Mann im Raum?
Ich meine- trotz euere Absprache- das alles macht doch auch etwas mit Deinem Selbstwertgefühl..? Nach außen eine heile Welt zu spielen und wissen, dass man nicht geliebt wird, das bleibt doch nicht spurlos.
Ich würde Dir dringend raten, auch Deine Ehe zu klären, ganz unabhängig von dem Geliebten! Ich glaube irgendwie nicht, dass Du ansonsten zu Dir selber finden und glücklich werden kannst.
Und eure Kinder- die kriegen doch auch diese 'unechten Emotionen' mit, was recht bedenklich ist, finde ich.... Kinder haben ein sehr deines Gespür für Emotionen.

Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel geschrieben (sorry!, mich kurz zu fassen ist nicht so meine Stärke) und ich hoffe, ich was nicht zu anmaßend.
Ich kann mir eigentlich gar keinen schlauen Kommentar erlauben; bin selber so verliebt in einen verheirateten Mann, denkend und hoffend, dass er auch so viel empfindet wie er sagte und ich gespürt habe und doch ist es Fakt, dass er bei seiner Familie ist und ich hier alleine und ich sehr traurig und verzweifelt bin..

Ganz liebe Grüße
Ulla

19.03.2015 09:39 • #31


G
Guten Morgen zusammen,
ich hatte gestern einen wirklich schlechten und emotionalen Tag und kam einfach gar nicht klar. Da wir fast nur schreiben können ist es oft so schwieirg seine Stimmung einzuschätzen und auch alles richtig zu verstehen. Mir geht es nicht gut im Moment, das ganze macht mich total fertig, weil wir gerade vorher so eine nahe zeit erlebt haben. Seit Tagen ist mir jeden morgen udn auch in der Nach übel, ich kann nicht richtig schlafen, hab schlimme Träume und bin einfach insgesamt fertig.
ich bin nicht unterwürfig und mein Lebensglück liegt auch nicht in seiner Hand. Ich möchte aber kämpfen und daran festhalten, dass wir zusammen sein können, wie auch immer das Zusammensein dann aussehen mag. Natürlich leide ich unter der Situation, das jetzt plötzlich alles infrage steht und es einfach keinen Ausweg zu geben scheint der ohne unglaublich einschneidende Konsequenzen für alle Beteiligten umzusetzen ist.
Er ist völlig am Ende, fühlt sich kontrolliert und beobachtet, die Kinder leiden, einfach alle leiden. Wir haben gestern gesprochen, das war sehr emotional. Es ist nicht so, dass er nicht über eine Trennung nachdenkt, ihm ist klar, dass das was da jetzt läuft nicht weiter funktionieren kann und auch niemandem damit Gutes getan ist. Ich verstehe, dass er erstmal versucht sich unauffällig zu verhalten, damit er sich überlegen kann, was zu tun is oder auch es bei der Situation zu belassen. Er sagt auch ihm fehlt der Mut für den großen Schritt, aber er wird die kraft finden, wenn alles sortiert ist. Er ist ein unheimlich starker Mann. Ich liebe ihn so sehr und solange ene kleine Hoffnung bleibt, halte ich daran fest.

19.03.2015 10:07 • #32


A


Ich bin eine Geliebte und jetzt bricht alles zusammen

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G
hallo Ulla:

verzeih, deinen Post hatte ich vorhin nicht gesehen. Danke, dass du mir schreibst. Es tut wirklich gut zu lesen, dass jemand dieses gefühl nachvollziehen kann. Natürlich sieht das alles mit vernunft betrachtet gar nicht gut aus, aber mein herz ist nicht vernümftig, ich liebe ihn und ich möchte mit ihm zusammen sein.

Was du sagst über das klarwerdeen klingt sehr einleuchtend. Ich hab blos angst, wenn wir jetzt noch mehr raum zwischen uns kommen lassen, dann verlieren wir uns vielleicht.
Sicher, jetzt mag wer sagen dann hat es nicht sollen sein ....

Ja, es gibt Dinge, die mir sehr sehr weh tun in der Konstellation wie es jetzt ist. Die wusste ich aber vorher und ich habe ja gesagt mit dem Wissen, dass mich das verletzen würde und er hat mein asolutes vertrauen, sonst ist alles ohne sinn und wert.

Was meine Ehe betrifft, klar, mein gefühl für selbstwert ist nciht sehr ausgeprägt. Ich leide darunter, dass ich von meinen Eltern keine leibe bekommen haben und dass es mir auch bei meinem mann nicht gelungen ist. Die Liebe meines Partners hat mich verändert. Ich frage mich oft, wie ich das verdient habe und bin mir nichtmal sicher, dass es so ist. Aber er liebt mich, ich weiß es und ich fühle es und trotz der ganzen Schwieirgkeiten erleben wir Momente voller Glück.
Ic denke viel darüber nach, was den Bestand meiner Ehe angeht. Bevor ich mich verliebte hab ich mich mit der Situation abgefunden, sowas wie Zufriedenheit empfunden, wenn auch kein Glück. Es war okay und stabil, mein Mann und ich respektieren einander, sind Freunde. Wir streiten nicht, dafür fehlt die Emotion. Als Eltern sind wir gut und ich denke für die Kinder ist es sicher nicht ideal, natürlich leben wir Ihnen keine große Liebe vor, aber freundschaftlichen, stabilen Umgang. Wir schlafen schon so lange getrennt, dass die Kinder das nicht anders kennen und auch nicht hinterfragen.

Als ich mich verliebte war es ja so, dass wir beide in solchen Ehe-Gebilden lebten. Er hatte gesagt dass er seine Kinder nicht verlassen möchte, insofern war das für mich zunächst kein Thema.
Jetzt, wo es aber engr geworden ist, denke ich immer höufiger darüber nach. Es hat mit ihm direkt nichts zu tun, dass es bei ihm zum Knall kommt war ja nicht absehbar, aber ich fühle mich nicht mehr wohl in der Situation, die Konstellation ist auch wirklich seltsam.
Ich überlege ebenso, was für die Kinder eine gute Lösung wäre und was mit unserem haus passiert, abgesehen davon dass wir auch wirtschaftlich von einander abhängig sind. Das ist keine Entscheidung, die man so eben mal nebenbei trifft.
Ich mahce es nicht von meinem Partner abhängig, würde mir grundsätzlich einen Neustart zutrauen, halte aber jetzt auch wieder die Füße still, weil ich ihn nicht beeinflussen möchte es mir gleich zu tun, verstehst du das?
Die Situation ist einfach iregndwie in alle Richtungen unmöglich gerade.

19.03.2015 10:43 • #33


U
Liebe Geliebte,

ich denke in der Konstellation als Geliebte ist absolutes Vertrauen so eine Sache...
Denn es ist ja nunmal klar, dass der andere eine andere Frau hat!
Und wenn diese die Ehe weiterhin will und ihn so kontrolliert, dann wird sie von ihm auch hören und spüren wollen, dass er nicht an Dich denkt und nicht Dich begehrt sondern sie. Worauf vertrauen wir da eigentlich?

Ich selber war auch in einer langjährigen Beziehung, als das mit uns anfing. Geplant war das sicher auch nicht- aber wir haben uns trotzdem darauf eingelassen, sicher überrascht von den starken Gefühlen.
Meine Beziehung habe ich schon länger hinterfragt und mir war, im Gegensatz zu ihm, klar, dass mir da was entscheidendes fehlt. Als das dann mit ihm 'passierte' war es nur noch klarer. Ich habe die Beziehung beendet- erst räumliche Distanz und dann das Beenden, in der Phase als wir fast 3 Monate keinen Kontakt hatten. Nicht wissend, ob wir jemals wieder Kontakt haben werden. Aber das war gut so- denn auch jetzt habe ich niemals den Eindruck meine Beziehung wegen oder gar für ihm beendet zu haben- was hätte das für einen Druck bedeutet..?
Und andersherum will er genau das auch nicht.
Und nun mit Abstand verstehe ich das und finde es richtig.
Ich ärger mich nur, dass ich nicht eher in der Lage war ihm/uns diesen Abstand zu geben.

Auch wenn ich Deine Angst versehen kann und kenne- dieses Gefühl, jetzt wird die Distanz noch größer, jetzt 'reißt das Band'- wenn er wirklich was für Dich empfindet und er wirklich vor hat, seine Ehe zu klären- dann ändert der fehlende Kontakt daran nichts, im Gegenteil!
Er kann Dich wirklich vermissen und sich nicht nur all dem Druck ausgesetzt sehen. Er kann sein Leben, seine Ehe hinterfragen. Und eure Mails etc helfen nicht, dass die Defizite ausgeglichen werden.

Schwierig ist es sicher, dass Du ja ebenso gebunden bist. Und wenn ich das richtig verstanden habe gar nicht klar thematisiert wurde, was Du Dir eigentlich wünscht?

Ich weiß, dass die richtige Zeit erst kommen muss; aber ich hoffe, Du gehst nicht eine Geliebtenbeziehung ein, mit der er dann recht zufrieden ist und Du darunter leidest. Und ich hoffe, Du schiebst die Klärung Deiner Ehe nicht auf die lange Bank- um das zu tun brauchst Du sicher auch Abstand, denn nur weil er frei wäre könntest Du doch auch nicht wirklich von jetzt auf gleich alles stehen und liegen lassen, das sagst Du in Bezug auf ihn doch selber....?!
Wenn es irgendwie geht sag ihm doch klar, was Dein Wunsch ist und dann nutz den Abstand, um erstmal Deine Ehe zu regeln, es wäre doch die Gelegenheit..

Ganz liebe Grüße
Ulla

19.03.2015 19:06 • #34


G
Hallo geliebte...

Ich muss echt sagen, dass ich mich frage wie naiv man sein muss?
Auch ich war mal geliebte. Auch ich war mehr als naiv.
Seinen Worten auch nur einen Funken glauven zu schenken war das dümmste was ich in meinem leben getan habe !

Auch bei mir kam es raus.
Er wolle mich nicht verlieren. Liebe mich über alles.
Ich sollte etwas warten, damit es keinen rosenkrieg gibt... Damit er sein Kind normal sehen kann und die Trennung nicht auf ihrem Rücken ausgetragen wird.
Völlig verständlich.
Ich habe einige Tage kaum etwas von ihm gehört. Er durfte nicht mal mehr sein Handy irgendwohin mitnehmen.
In diesen Tagen machte ich mir viele Gedanken.
Wieso sollte ich das mit mir machen lassen?
Ich wachte auf.
Ich sah das erste mal alles wie es war.

Wieso sollte dieser Mann versuchen zu Hause alles wieder in lot zu bekommen, wenn er mich doch so sehr lieben würde...
Wieso blieb er überhaupt noch dort.
Ich wollte das nicht mehr.
Wollte es beenden.
Und plötzlich war es möglich, dass er sich wieder regelmäßig meldet....
Er würde nicht ohne mich leben können.
Ich sei dir liebe seines Lebens.
Und nur des Kindes wegen wäre er dort.

Ich wollte es aber nicht mehr.
Er wollte dort bleiben... Also sollte er mit seiner Entscheidung leben. Ich musste es ja auch.

Um es kurz zu machen: nach einem halben Jahr durch die Hölle für mich... Selbstmorddrohnungen jeden Tag...
Er wurde in seine klinik eingewiesen....
Wurde ich von heute auf morgen einfach so entsorgt.
Keine Spur mehr von großer Liebe.
Nichts mehr von ich will dich nicht verlieren...

Diese Männer wollen nur spielen.
Wenn es darauf ankommt werden sie nie Entscheidungen treffen... Sondern feige abhauen.

Du willst aber nicht aufwachen.
Du willst das ganze weiter.
Es hat noch lange nicht klick gemacht.

alles gute.

19.03.2015 20:07 • #35




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