Ich erkenne mich selbst nicht wieder

Zitat von alleswirdbesser:

Auch wenn ich sonst keine schlimmeren Erlebnisse vorzuweisen habe, war diese Trennung und die danach die schlimmste Zeit meines Lebens.

Schätze dich wirklich glücklich, wenn das die schlimmste Zeit deines Lebens war. Lies mal Timmy und auch ich könnte dir hier etwas präsentieren. Glaube mir, da ist dieser Sch..........betrug nur mehr das kleinste Problem auf dieser Welt.

An einer Verletzung zu arbeiten liegt an einem selbst. Ein auferlegtes Schicksal aufzuarbeiten fast unmöglich, vor allem wenn es einen lieben Menschen trifft. Und wenn es die Kinder sind, dann ist das eine Dimension, da weißt du dann wirklich, was die schlimmste Zeit deines Lebens ist.

Hey @TimmyTrumpet, ich habe den Eindruck, dass du ein ziemlich strukturierter Mensch bist. Der seinen emotionalen Anteilen etwas zuwenig Beachtung geschenkt hat, und dann war es auf einmal zuviel. Das hat dich verwirrt.

Zitat von TimmyTrumpet:

Am Horizont bahnt sich aber schon etwas an

Zitat von TimmyTrumpet:

Ich habe jetzt schon Angst davor, was das mit mir machen wird

Es wäre auch falsch, sowohl der inneren als auch der äußeren Konfrontation entgehen zu wollen. Versuche, dich selbst zu beobachten. Hinter die Angst zu schauen. Für dich wird es kein Fest sein. Aber vielleicht ein wertvoller Tag. Wenn dein Kopf schon weiß, aber das Herz noch nicht folgen will, kannst du einmal sehen, wie stabil ein Luftschloß sein kann. Schau dir das Nicht-Material an, aus dem es gebaut ist. Deine Wünsche, deine Träume, deine Seele. Schenke dem in Zukunft mehr Beachtung.

Zitat von alleswirdbesser:

Deiner Frau nimmst Du diese Entscheidung aber, wenn sie nicht von dem Betrug erfahren darf.

Du hast seine Mitteilung schon verstanden. Das ist jetzt momentan nicht seine Zeit um über dieses Thema nachzudenken und ich verstehe ihn. Als meine eAffäre akut zerbrach interessierte mich nichts anderes als den Gedanken an diesen anderen Mann wegzubekommen, das was an getäuschten Gefühlen da war zu löschen um dann wieder an der Basis zu arbeiten. Bevor der Kopf nicht frei ist, kann das andere nicht angegangen werden. Daher sollten wir ihm helfen, sich von dieser Illusion zu lösen.

Zitat von alleswirdbesser:

Deiner Frau nimmst Du diese Entscheidung aber, wenn sie nicht von dem Betrug erfahren darf.

Ja, das ist richtig. Aber das steht ja garnicht fest. Es geht um den Moment jetzt. Was in ein paar Tagen ist, sehen wir

Zitat von MMHW71:

Du hast seine Mitteilung schon verstanden. Das ist jetzt momentan nicht seine Zeit um über dieses Thema nachzudenken und ich verstehe ihn. Als meine eAffäre akut zerbrach interessierte mich nichts anderes als den Gedanken an diesen anderen Mann wegzubekommen, das was an getäuschten Gefühlen da war zu löschen um ...

Doch, er ist verheiratet, da ist es immer seine Zeit an seine EF zu denken und korrekt zu handeln.

Oder gibt es sowas wie heimliche Ehepausen?

Zitat von MMHW71:

Schätze dich wirklich glücklich, wenn das die schlimmste Zeit deines Lebens war. Lies mal Timmy und auch ich könnte dir hier etwas präsentieren. Glaube mir, da ist dieser Sch..........betrug nur mehr das kleinste Problem auf dieser Welt.

Wie ich schon sagte, die Trennung zog andere Probleme an bzw. hatte andere Folgen. Auch meine Stammfamilie war betroffen. Ich mag darüber nicht schreiben, aber ich erlebte einen Schlag nach dem anderen. Irgendwann war ich so zermürbt, dass ich das Gefühl hatte, keine Emotionen mehr empfinden zu können, komme was wolle. Mich hätte nichts mehr weiter treffen können. Ich zerbrach fast, aber nur fast.

Zitat von MMHW71:

Schätze dich wirklich glücklich, wenn das die schlimmste Zeit deines Lebens war. Lies mal Timmy und auch ich könnte dir hier etwas präsentieren. Glaube mir, da ist dieser Sch..........betrug nur mehr das kleinste Problem auf dieser Welt. An einer Verletzung zu arbeiten liegt an einem selbst. Ein auferlegtes ...

Aber der Schmerz eines Betruges kann sich an andere Schmerzen koppeln. Das ist ja das eigentliche Problem.

Sieht man ja auch bei Timmy, der Schmerz der Trennung von der AF ist schlimmer, weil er an einen anderen Schmerz erinnert.

Das ist in der Psychologie schon lange bekannt.

Zitat von TimmyTrumpet:

Hab ich das verarbeitet? Bis heute nicht. Werde ich nie.

Das ist verständlich und es tut mir unsagbar leid.
Das ist das schlimmste, was ich mir vorstellen kann und du hast mein tiefstes Mitgefühl.

Ich lass eine Umarmung da

Zitat von sonntag_morgen:

Oder gibt es sowas wie heimliche Ehepausen?

Es gibt Zeiten des bewusst werdens, wie man an ein Thema herangehen.
Der TE ist auf der Suche nach Klarheit.

Zitat von TimmyTrumpet:

Ich erzähle euch das jetzt einfach. Das hier spricht mir ein wenig aus der Seele. Ich weiß ganz genau woher meine Verlustangst kommt. Ich weiß ganz genau warum ich die AF nicht gehen lassen konnte, obwohl ich ich sie garnicht mehr wollte. Ich weiß auch genau warum ich die Probleme mit meiner Frau nicht ansprechen ...

Also steckt vielleicht tatsächlich ein Verlust-/Verlassenheitstrauma dahinter (siehe meinen ersten Beitrag hier).

Dann wäre es aber sinnvoller, vor der Paartherapie eine Einzeltherapie zu machen.

Tut mir übrigens leid, dass du so etwas erleben musstest.

Zitat von sonntag_morgen:

Doch, er ist verheiratet, da ist es immer seine Zeit an seine EF zu denken und korrekt zu handeln. Oder gibt es sowas wie heimliche Ehepausen?

Ich glaube wir unterscheiden uns hier grundsätzlich.
Ich bin davon überzeugt, unabhängig von dieser Sache hier, dass jeder Mensch sich selbst als das Wichtigste annehmen sollte was es gibt. Man selbst ist das Wichtigste im Leben. Alles andere ist austauschbar, man selbst ist das was man immer schützen sollte und lieben sollte.
Das hat auch nichts mit egoistisch zu tun. Es geht auch nicht darum so zu handeln, dass am meisten für einen selbst dabei herumkommt. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass die eigene mentale Gesundheit und Zufriedenheit über allem stehen sollte. Denn nur das ist eine Basis für alles Weitere.
Nehmen wir ein anderes Beispiel: Burnout oder Depression. In dem Fall sollte einem ALLES um einen herum egal sein. Egal wer, egal ob die Kinder, die EF, der Job. Denn all das wird zerstört, wenn man sich nicht selbst heilt.
Davon bin ich einfach überzeugt. Und im Kleinen sehe ich das für mich grade genauso.

Zitat von TimmyTrumpet:

Ich glaube wir unterscheiden uns hier grundsätzlich. Ich bin davon überzeugt, unabhängig von dieser Sache hier, dass jeder Mensch sich selbst als das Wichtigste annehmen sollte was es gibt. Man selbst ist das Wichtigste im Leben. Alles andere ist austauschbar, man selbst ist das was man immer schützen sollte und ...

Ok, wenn du diese Einsstellung hast, dann erklärt sich dein Verhalten natürlich.

Ich sehe das nicht so. Wenn man eine Partnerschaft/Ehe eingeht und/oder Kinder hat, dann ist das Wohlergehen der Partner/Kinder so wichtig wie das eigene.

Erwachsene Menschen müssen auch mal sich selbst zurück stellen können und Verzichten können.

Die Welt dreht sich nicht nur um dich.

Aber wieso trennst du dich nicht, dann kannst du machen was du willst und musst an niemanden andern denken. oder ist es deshalb, weil DU nicht alleine oder ohne die EF sein willst? Weil das ist ja das Wichtigste?

Sorry, das ist jetzt etwas provokant, aber ich finde diese Einstellung echt schwierig.

Zitat von sonntag_morgen:

Also steckt vielleicht tatsächlich ein Verlust-/Verlassenheitstrauma dahinter (siehe meinen ersten Beitrag hier). Dann wäre es aber sinnvoller, vor der Paartherapie eine Einzeltherapie zu machen. Tut mir übrigens leid, dass du so etwas erleben musstest.

Danke. Ich habe meinen Weg damit gefunden. Auch nicht alleine. Das Thema kommt immer wieder. Insbesondere, wenn man drei Kinder hat, die gerne mal nicht an der Hand in der Menschenmenge bleiben wollen. Aber das mag ich wirklich nicht thematisieren. Das betrifft natürlich auch nicht nur mich. Meine EF ist genauso betroffen. Sie geht nur ganz anders damit um

@TimmyTrumpet

Du nimmst dir spürbar Zeit, dich selbst zu sortieren – das ist ein wichtiger Schritt. Und ja, es ist verständlich, dass du erstmal bei dir selbst ansetzen willst.

Ich möchte dir heute einen kleinen Denkanstoß mitgeben:
Nimmst du dir wirklich Zeit, um zu verarbeiten – oder um zu vermeiden?

Solange du im Rückzug bleibst, schützt du dich – aber du kommst dir selbst nicht wirklich näher.
Du sagst, du willst Verantwortung übernehmen. Dann fang bei dir an – nicht nur im Denken, sondern im Handeln. Nicht irgendwann, sondern jetzt.
Wirkliche Klarheit entsteht nicht im Grübeln, sondern im mutigen Tun. Auch wenn es weh tut.

Bleibt mir nur, dir für heute alles Gute zu wünschen. Ich hoffe, du bleibst bei der Begegnung mit der AF innerlich stark und findest deinen Weg, ohne aus der Kurve zu fliegen.
Pass gut auf dich auf!

@timytrumpet

wenn du deine Frau noch liebst, oder wirklich mit ihr an deiner Ehe arbeiten willst, dann musst du in meinen Augen mit ihr darüber reden.
Es ist so, du kannst auf einer Lüge, das ist auch das verheimlichen von etwas nichts aufbauen. Da fehlt in meinen Augen das Fundament. Viele Dinge kommen irgendwann raus, auch wenn es in 10 Jahren ist und dann ist das Problem ein grösseres.

Nicht bei mir erlebt, im Bekanntenkreis. Danach war das komplette Vertrauen weg, da über die Jahre gelogen wurde. Bzw auch ein Fremdgehen bzw Affaire nicht gebeichtet wurde. Die Beziehung war zu diesem Zeitpunkt etwas schwierig, allerdings war es da die Frau, die dachte okay es gibt mehr im Leben. Diese Aiffaire war in den 10 Jahren komplett bedeutungslos geworden, hat aber dazu geführt, dass er im Dorf der Lügenbaron wurde.

Ich würde in mich gehen und mir das wirklich gut überlegen. Früher oder später kommt alles raus, dann ist es oft ein unüberwindbarer Berg.