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Ich erkenne mich selbst nicht wieder

T
Zitat von Perzet:
Puh, da ist viel an Infos zusammengekommen. Ich habe einige Zitate markiert, werde es aber sein lassen. @TimmyTrumpet Erstmal mein herzliches Beileid. Du und Deine Frau habt da ein ordentliches Paket zu tragen. Ihr macht das auf unterschiedliche Weisen. Zuerst war eher die Vermutung gewesen, daß Du aus dem ...


Ich muss hier eines klarstellen, bevor das falsch rüberkommt. Es war nicht unser Kind, was da von uns gegangen ist. Familiär, sehr nahestehend, aber nicht unser Kind.
Das macht definitiv einen Unterschied. Das heißt nicht, dass es uns nicht alle hart getroffen hat, aber trotzdem ist das sehr wichtig.

13.06.2025 10:07 • x 2 #316


Scheol
@TimmyTrumpet ,
Zitat:
Burnout oder Depression.


Schon mal gehabt ?

13.06.2025 10:08 • #317


A


Ich erkenne mich selbst nicht wieder

x 3


Scheol
Zitat von TimmyTrumpet:
Danke. Ich habe meinen Weg damit gefunden. Auch nicht alleine. Das Thema kommt immer wieder. Insbesondere, wenn man drei Kinder hat, die gerne mal nicht an der Hand in der Menschenmenge bleiben wollen. Aber das mag ich wirklich nicht thematisieren. Das betrifft natürlich auch nicht nur mich. Meine EF ist genauso ...

Verdrängen ?

13.06.2025 10:09 • x 1 #318


HeavyDreamy
Zitat von TimmyTrumpet:
als unser Sohn in die Kita ging.

Dein Sohn ist der älteste, 6 Jahre alt oder?

Darf ich fragen, ab wann der Säggs bei euch nachgelassen hat?

13.06.2025 10:12 • #319


T
Zitat von Scheol:
@TimmyTrumpet , Schon mal gehabt ?


Vor zwei Jahren war ich mal übel dran. War eher Richtung Burnout. Daraufhin habe ich einiges geändert und meine Prioritäten neu gesetzt.

13.06.2025 10:16 • #320


R
Zitat von TimmyTrumpet:
nächsten Mittwoch werde ich sehr wahrscheinlich auf die AF in der Kita treffen. Wir haben ein Fest. Und da EF und AF sich kennen, werden wir uns nicht aus dem Weg gehen können. Ich habe jetzt schon Angst davor, was das mit mir machen wird. ...


Du solltest vor dieser Veranstaltung reinen Tisch mit Deiner Frau machen und die Affäre beichten.

Dann habt Ihr beide den gleichen Wissensstand, vielleicht nehmt Ihr auch nicht daran teil und macht mit den Kindern etwas anderes Schönes.

Man muss nicht immer für die Allgemeinheit funktionieren!

13.06.2025 10:17 • x 2 #321


T
Zitat von Scheol:
Verdrängen ?


Auf jeden Fall auch das. Aber ich hatte da auch schon ein paar Sitzungen zu. Und im Moment geht es eigentlich ganz gut.

13.06.2025 10:18 • #322


T
Zitat von Heavydreamy:
Dein Sohn ist der älteste, 6 Jahre alt oder? Darf ich fragen, ab wann der Säggs bei euch nachgelassen hat?


So richtig seit der Geburt des nun 2 jährigen.

13.06.2025 10:19 • x 1 #323


HeavyDreamy
Zitat von TimmyTrumpet:
So richtig seit der Geburt des nun 2 jährigen.

Danke erstmal für die Antworten. Weisst du, ich kann dich verstehen, Säggs fehlt, nur noch alles drumherum, nur nicht mehr euch als Ehepaar.

Ich bin gespannt, wie du den Mittwoch fühlst, wenn beide aufeinandertreffen.

13.06.2025 10:21 • x 1 #324


Scheol
@Perzet
Zitat:
@Scheol hatte mal etwas erwähnt, daß mit einer Verzögerung von ein paar Jahren erlebte Traumata nochmal anders hochkommen und sich speziell auswirken können. Dazu könnte er vielleicht selbst etwas sagen. Also hänge ich herausgezogene Zitate doch an, falls es ihm hilft, entsprechende Posts schneller zu finden.

Ein Trauma muss nicht unmittelbar einsetzen ,das kann Jahre oder sogar Jahrzehnte schlummern bis es hoch kommt. Und dann können Dinge passieren vom Verhalten wo man sich fragt und wundert was das soll.

Das Bauklotz Prinzip , viele Probleme / Bauklötze werden hoch gestapelt bis es irgendwann Zuviel ist und der Turm zusammen bricht.

Wie seine Partnerin den Verlust verkraftet hat und ob überhaupt wird leider nicht erklärt.

Bei Verlust geht man zu oft nur in die ich Perspektive und in das funktionieren danach. Man blendet sowas aus weil der Schmerz zu groß wäre und auch nur ich darf den Schmerz empfinden weil ich am schlimmsten betroffen bin.

Beispiel ,…. Der Ehemann ist der Meinung er ist am schlimmsten betroffen weil es ja seine Frau ist.
Der Vater , die Mutter dürfen aus der Perspektive weniger trauern weil sie ja „nur“ die Eltern sind. ( Oder eben umgekehrt ).
Da bilden sich manchmal seltsame Emotionen. Da wo man denkt , „ was geht es uns an , war ja nur xx von Familie Schulz“. Dabei kann das erzählte schon ein Trauma auslösen.


Zum Thema Affäre.
Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt , na los komm erzähle das.

Aus heutiger Sicht mit heutigen Wissen , was solch Beichten in einer Person auslöse kann , bin ich strickt dagegen.

Der Partner wurde nicht gefragt ob er betrogen werden will , also soll der der betrogen hat sich um sein Gewissen selbst kümmern und mal vorher nach denken.

Nur weil jemand sein Gewissen befreien will , und jemand anderen die Last überhelfen möchte. Nein danke.

Solch Beichte kann eine Person schockieren , verbittern Lassen bis hin das er ein Verratstrauma erleiden kann , nur weil eine Person sein Gewissen bereinigen möchte damit es ihm besser geht und der anderen Person eventuell massiv schlechter.

13.06.2025 10:23 • x 3 #325


Scheol
Zitat von TimmyTrumpet:
Auf jeden Fall auch das. Aber ich hatte da auch schon ein paar Sitzungen zu.

Ein paar Sitzung für Körperarbeit ?
Oder was wurde da gemacht ?

Gesprochen ?

Zitat:
Und im Moment geht es eigentlich ganz gut.


Und uneigentlich geht es dir nicht gut ?

Burnout kann eine Traumafolgestörung sein / Arbeitssucht ist eine Strategie um mit Traumatischen Erlebnissen besser klar zu kommen.

Depression gibt es als einzelne Diagnose , aber auch die Depression als Folgen traumatischer Erfahrung.

13.06.2025 10:27 • x 1 #326


Scheol
Zitat von TimmyTrumpet:
So richtig seit der Geburt des nun 2 jährigen.

A) wie lange ist der genannte Vorfall her ?
B) wie hat sie diese Geburt hier des 2 jährigen empfunden / überstanden ?

13.06.2025 10:29 • #327


F
Zitat von TimmyTrumpet:
Ich wünschte mir manchmal, sie würde da etwas mehr aus ihrer Hausfrauenrolle herauskommen.
Es ist sogar manchmal so, dass ich mir gerne mehr ernstgenommen werden wünsche . Aber ja, auch manchmal ist es so, dass ich sie schon mal überbügel. Ob sich das die Waage hält? Müsste ich beobachten

Was denkt sie darüber bezügliche Wahrnehmung, Anerkennung Deinerseits?

13.06.2025 10:33 • #328


T
Ich muss hier nochmal richtigstellen: Es war nicht unser Kind. Es war innerhalb der Familie, wir standen uns sehr nah. Das vorab.
Zitat von Scheol:
Beispiel ,…. Der Ehemann ist der Meinung er ist am schlimmsten betroffen weil es ja seine Frau ist.
Der Vater , die Mutter dürfen aus der Perspektive weniger trauern weil sie ja „nur“ die Eltern sind. ( Oder eben umgekehrt ).

Ja, das ist ein Grund, warum ich da eher verdränge. Aber anders herum. Da ich nicht der Vater war, bin ich nicht so schlimm betroffen. Also hab eich auch kein Recht darüber großartig zu trauern. Sehe ich nicht wirklich so, aber trotzdem hängt der Gedanke da irgendwie mit drin.

Zitat von Scheol:
Nur weil jemand sein Gewissen befreien will , und jemand anderen die Last überhelfen möchte. Nein danke.

Mir geht es nicht um mein Gewissen. Mein Ziel ist es mich zu verstehen, das Erlebte zu verarbeiten und dafür zu sorgen, dass es nicht nochmal passiert.
Zitat von Scheol:
Ein paar Sitzung für Körperarbeit ?
Oder was wurde da gemacht ?

Gesprochen ?

Hauptsächlich gesprochen. Es hat ihr auch mal jemand als betreutes weinen betitelt. Trifft es ganz gut.

Zitat von Scheol:
A) wie lange ist der genannte Vorfall her ?

5 Jahre

Zitat von Scheol:
B) wie hat sie diese Geburt hier des 2 jährigen empfunden / überstanden ?

Sehr gut. Problematischer war eher die Geburt unsers 2ten Sohnes knapp einem Monat nach dem Vorfall. Weniger die Geburt sondern eher die Gesamtsituation. Das Gefühl nicht glücklich sein zu dürfen mit dem eigenen Kind nach dem Verlust. Aber das hat sich schnell gelegt.

Grundsätzlich hat meine Frau das alles viel besser verarbeitet als ich. So sagt sie. Und das glaube ich ihr auch. Sie redet aber auch darüber. Man weint zusammen. Ich nicht. Hier grade ja. Aber sonst in der Familie nicht.
Zitat von Scheol:
Und uneigentlich geht es dir nicht gut ?

Was das Thema angeht hatte ich bis heute eigentlich keine Gedanken daran. Aber als heute morgen etwas von Verlust von Angehörigen geschrieben wurde, hat mich das getriggert.

13.06.2025 10:52 • #329


T
Zitat von Felica2024:
Was denkt sie darüber bezügliche Wahrnehmung, Anerkennung Deinerseits?


Was sie wirklich denkt kann ich nicht beantworten. Das müsste ich fragen. Aber was ich glaube, dass sie denkt ist: Sie weiß, dass sie von mir wahrgenommen wird und auch Anerkennung bekommt. Und auch in einer ehrlichen Art und Weise. Nur in den letzten Jahren wurde das schon weniger. Auch von mir. Schleichend natürlich. Und auch nicht linear abnehmend. Eher wellenförmig.
Jetzt im Moment, wo wir viel sprechen, ist das etwas völlig anderes. Da herrscht schon fast ein Überangebot an Wahrnehmung und Anerkennung auf beiden Seiten.

13.06.2025 10:56 • x 3 #330


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