Ich gehe ein.

M
Hallo Dark_Soul,

ich fühle mich stärker, aber der Schmerz ist noch mit alle Kraft da. Die Trauerphasen wechseln sich wild ab, manchmal liege ich am Boden und ertrinke in Tränen und manchmal mischt sich das Ganze mit Hoffnung...weil ich weiss - er liebt mich noch...Aber die Barierre zwischen uns: seine Angst davor seinen Gefühlen zu mir freien Lauf zu lassen - die ist nach wie vor da und ich kann sie ihm nicht nehmen...Außerdem hat er eine Freundin :(...

So versuche ich zu kämpfen dort wo ich kämpfen kann - ich trinke nichts mehr und habe auch aufgehört zu rauchen ...irgendwo muss ich auch Erfolg haben .

Leiden tu ich unvermindert weiter, aber durch die Übung (seit ein Vierteljahr nur noch schmerz) lässt es sich besser ertragen...und zwischendrin versuche ich auch zu leben...

Wie geht es dir? Erzähl mal

Schönen Gruß,
Mohnstein

03.09.2004 13:38 • #46


D
Bei mir ist es 4 Wochen her und es ist gerade heute schlimmer als am ersten tag.
Habe den fehler gemacht, allein für 2 tage nach holland ans meer zu fahren und ihn dort so höllisch vermisst, dass meine liebe, die eigentlich nicht mehr sein darf, neu und zu 100% aufgefrischt ist.

ich habe ihn vermisst wie einen partner, mit dem man sich getritten hat und alles nach versöhnung lechtzt.

ich kann es nicht akzeptieren, nicht richtig begreifen, ich sterbe innerlich ab, 4 wochen war ich so stark wie möglich, in holland habe ich entdeckt, dass ich mich selbst belogen habe, ich liebe ihn noch so sehr wie am ersten tag.

aber er ging, und er sagt, er fühlt sich jeden tag besser und besser ohne mich, frei, ungebunden und einfach okay.

so sieht meine welt aus, und obwohl ich seit 3 wochen antidepressiva schlucke, das erste mal in meinem leben, weil etwas in mir sagte, dass ich sonst daran vermutlich sterben würde, geht es mir megabeschissen.

Ich bnin verliebt, wie frisch verliebt, meine hoffnung, mein glaube hat sich so verfestigt in mir, dass nur er es ist und war.

ich habe enorme angst zur Stalkerin zu werden oder ähnliches, weshalb ich mich jetzt für eine psychotherapie angemeldet habe, um meinem gehirn die informationen zu geben, die es braucht: es ist aus.er will mich nicht zurück, er vermisst mich nicht, er liebt mich nicht mehr.

das alles schreibt sich so einfach, aber anstatt zu versuchen, ihn zu vergessen, blüht jetzt auch noch ein kinderwunsch in mir auf, ich wollte nie kinder, plötzlich will ich eins: von IHM.

Das ist alles so ungesund und kann zu nichts führen, ich brauche einfach professionelle hilfe, sonst ist mein leben verpfuscht.

so siehts aus, ich bin krank davon geworden in den 4 wochen, seelisch krank.

Dark_Soul

03.09.2004 16:10 • #47


E
Verurteile Dich nicht, Dark_soul...

sondern nimm professionelle Hilfe in Anspruch, das ist legitim. Ich dachte immer, das hat was Negatives. Aber ich weiß heute, daß es hilft, helfen kann.

Der Verlust des Partners ist mit eines der einschneidensten Erlebnisse eines Menschen. Vermutet wird, daß Ängste aktiviert werden, die Gleichzusetzen sind - wie die Angst, in der Kindheit seine Mutter zu verlieren.

Jeder zweite denkt offensiv auch über Selbstmord nach...

Es ist nur legitim, daß Du Dir Hilfe holst, und Deine Gedanken ordnest. Es zieht einen anfangs den Boden unter den Füßen weg... ich hatte meine Eltern, die mich aufgefangen haben... aber ich bin auch sehr hart aufgeschlagen.

Es ging soweit, daß ich meinem Umfeld DEUTLICH signalisieren darf, daß ich drüber hinweg bin und mein eigenes Leben jetzt wieder leben kann. Und das tue ich unverhohlen, denn so ist es inzwischen.

Schreibe über Deinen Schmerz... auch im Chat. Laß es heraus, es hilft. Ich wünsche Dir alles Gute, bald wieder Momente, wo Du nicht an ihm hängst und ihn nicht mehr idealisierst.

Dann hören auch alle Verbindungsgedanken - mit Kind usw. - auf. Laß Dir Zeit, gestehe Dir zu, daß Du in einer zeitlich befristeten Krise steckst, wo Du Hilfe brauchst. Es ist definitiv nur zeitlich befristet... aber Geduld gehört zur Trennungsarbeit dazu... leider... Gruß, Gerd

03.09.2004 16:39 • #48




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