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Ich glaube noch nicht an das Beziehungsende

F
Hm Eddi,
wieder einmal weise Worte, gelassen ausgesprochen.
Aber in diesem Fall in einem Maße interpretiert, das ich nicht bereit bin, einzugestehen.
Und damit gleich wieder in einer Art und Weise nützlich und wertvoll für mich, weil es mich hindert, eventuell in dies Maß hineinzurutschen.
Weil Du mir ein Stop-Schild aufgestellt hast, für den Fall, dass ich in diese Richtung gleiten sollte.
Ich mein, vergessen wir mal nicht, ich hab das grad gestern gelesen. Und da kommt's mir dann natürlich direkt hoch und ich bin schon wieder sofort Feuer und Flamme und möchte aufspringen und meinen eigenen Selbsthilferatgeber nur für sie schreiben. Und dann komm ich her, schreib's mir von der Seele und die Welt sieht schon wieder halb anders aus. Dann gebt ihr noch Euren Senf dabei und ich bin schon nur noch lauwarm. Jetzt hab ich noch ne Nacht drüber geschlafen und alles ist bluna. Fast... Meistens... (ihr kennt das )
Aber neben dem, was ich für mich aus den Büchern mitnehme, lerne ich auch auf eine Weise über sie, die mir hilft:
Ich kann viel besser ihr Verhalten nachvollziehen. Kann auch endlich anfangen, mir zu verzeihen. Du hast ja am Anfang schonmal geschrieben Verzeihe ihr, verzeihe Dir.
Ihr habe ich längst verziehen, bei mir selbst hapert's. Immer wieder drehe ich mich im Kreis, dass ich viel besser auf sie eingehen hätte müssen. Mehr von ihren subtilen Hinweisen ernst nehmen müssen. Aber ich konnte es überhaupt nicht und wenn ich es gekonnt hätte, hätte es wieder andere Schauplätze gegeben. Ihre innere Unzufriedenheit und gefühlte Unzulänglichkeit hätten es so oder so zerbröseln lassen. Und das muss ich auch erstmal verarbeiten.
Und ich meine nicht, sie therapieren zu können, das hab ich dann wahrscheinsn wirklich doof ausgedrückt. Aber einen Schubs könnte ich ihr geben, denke ich. ABER auch das darf ich nicht. Das weiß ich.
Und ich wiederhole mich da nochmal gern: Die Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig! Ich hasse hasse hasse es, nichts tun zu können. Und das ist auch eine meiner Lektionen dieser Trennung...
Und das muss ich raus lassen und wer sind die armen Opfaz? Ihr.

Hab ich eigentlich schonmal Danke, dass ihr da seid gesagt?
Bin mir nicht sicher, vllt. am Rande durchscheinen lassen, naja, vorsichtshalber:
Danke, dass ihr da seid!

Liebe Greetz,
Fin

PS. in der Tat bin ich leicht unausgeschlafen

24.10.2013 13:52 • #61


B
Hi Fin, my friend

schau mal, allein die Tatsache, das du dass nicht getan hast, zeigt doch schon, das du es nie hättest tun können, zu dem Zeitpunkt. Du warst dir dessen einfach nicht bewusst, Punkt. Dich trifft keine Schuld, deshalb hast du dir auch nichts vor zu werfen. Es wäre anders, wenn du gewusst hättest, das du mit einer anderen Reaktion vieles besser hättest machen können. Aber so war es nun mal nicht. Bei mir ganz genau das gleiche Spiel. Mit dem wissen von heute, würde ich es nicht wieder dazu kommen lassen. Deshalb gibt es im Grunde auch nichts, was du dir in der hinsicht verzeihen müsstest. Ich denke eher, du musst dir selbst vergeben, akzeptieren das du zu dem Zeitpunkt einfach nicht anders konntest. Das fällt (mir auch!) sehr schwer. Aber nur mein jetziges Wissen oder das aufwachen durch die Trennung hat mir das gezeigt. Das bedeutet doch auch nur, ohne die Trennung wäre es einem selbst niemals bewusst geworden und das es so kam ist das größte geschenk was einem die X noch machen konnte... Finde ich jedenfalls. Ich empfinde manchmal noch Schuld und Schäme mich für das was passiert ist. Es tut mir so unendlich leid, das ich nicht der war, den sie verdient hat. Und doch, war es eine so schöne Zeit die sie mir geschenkt hat, mit erinnerungen die ich bis ans Ende jeder Existenz nicht vergessen werde. Ich bin ihr so dankbar für das alles. Trotzdem, haben sich unsere Wege nun getrennt. Wo ihr weg sie hin führen wird, weiß ich nicht. Ich hoffe aber, das sie glücklich wird und das findet nach dem sie sucht. Wenn es etwas bringen würde, würde ich sogar mein Leben dafür geben... Keine Panik, ich bin nicht suizid gefährdet. Ich empfinde nur diese tiefe Liebe in mir für Sie, das mir dieses Opfer keine Sekunde bedenkzeit abverlangen würde, wenn ich damit ihr das geben oder ermöglichen könnte, was sie will und verdient...

Das Leben will dir damit etwas zeigen Fin. Hilflosigkeit und Ohnmacht sind eigenschaften eines Opfers. Werde dir bewusst, das dass komplett außerhalb deiner Möglichkeiten und vor allem deiner Verantwortung liegt. Es ist schlicht und ergreifend nicht dein B.. Du siehst dich hier als eine art Opfer ihrer Hilflosigkeit. Aber genauer betrachtet, ist sie das doch garnicht. Sie macht eine Therapie. Spitze! Der absolute Wahnsinn.. Weist du wieviel genau das eben nicht machen? Aus Angst, Scham und was weiß ich nicht noch alles für dumme Gründe einem einfallen würden.

Versteh mich nicht falsch... ich kann dich besser verstehen als du vielleicht glaubst. Aber du hilfst ihr sicher viel mehr damit, das du deinen eigenen Weg weiter gehst, aus dem was passiert ist deine Lehren ziehst und sie vielleicht mit Gedanken des Vertrauens und der Hoffnung innerlich stärkst. Auch Gedanken sind Wellen und Frequenzen die von anderen wahrgenommen werden können. Die Guten wie die Schlechten...

Ich würde dir jetzt gern auf die Schulter klopfen und vlt auch mal in den Arm nehmen. Du bist ein super Typ und deine Fähigkeit so mit ihr mitzuleiden ist was ganz tolles und wertvolles.

Ich fänd es klasse, wenn wir uns mal irgendwo treffen würden, alle zusammen und mal n schönes Pils kippen und quatschen... Ich mag euch sehr!

Liebe Grüße,
Ben

24.10.2013 14:14 • #62


A


Ich glaube noch nicht an das Beziehungsende

x 3


E
Es ist wie immer im Leben, insofern sieh es mir bitte nach, der Blick auf den eigenen Bauchnabel ist immer schwieriger und mit rieeeesigem Aufwand verbunden, man scheut sich auch immer ein Stück davor. Man muss sich bücken, den Kopf senken, schauen und betrachten, vielleicht auch mal anfühlen und es tut weh. Wenn jemand aber vor dir steht, dann guckste auf diesen soweit frontal drauf und kannst so ziemlich gelassen dein Senf dazugeben Ging mir gestern Abend doch ganz genau so, dank Euch bin ich wieder nen Schritt weiter gekommen.
Zitat:
Ihr habe ich längst verziehen, bei mir selbst hapert's. Immer wieder drehe ich mich im Kreis, dass ich viel besser auf sie eingehen hätte müssen. Mehr von ihren subtilen Hinweisen ernst nehmen müssen. Aber ich konnte es überhaupt nicht und wenn ich es gekonnt hätte, hätte es wieder andere Schauplätze gegeben. Ihre innere Unzufriedenheit und gefühlte Unzulänglichkeit hätten es so oder so zerbröseln lassen. Und das muss ich auch erstmal verarbeiten.

Hierzu kann (oder will ?) ich Dir nichts schreiben, ist es doch noch zu sehr meine eigene Baustelle. Vielleicht nur so viel... wir haben das zu der Zeit uns mögliche getan, mit besten Absichten. Allein sich mit dem Thema zu beschäftigen reicht einfach nicht ! Glaub mir das einfach bitte ! Ich habe es getan... ich hatte mir Ich Liebe dich nicht wenn du mich Liebst und Jein! gekauft und durchgelesen, während meiner Beziehung. Hatte auch mit meiner X viel darüber gesprochen. Es hat mir im Ergebnis betrachtet nichts gebracht zu der Zeit. Außerdem, ich schrieb es ja schon mal ausführlicher, haben wir uns dann nahezu ausschließlich diesem Thema gewidmet. Auch sie war davon überzeugt mich „heilen“ zu können. Wir haben sehr viel darüber gesprochen. Aber davon kommen auch nicht automatisch Erfolge zu Tage. Das Thema braucht Zeit, Geduld und von beiden Seiten absolute Offenheit ! Was noch viel wichtiger ist, es darf nicht EINSEITIG sein. Auch der „vermeintlich“ stärkere Partner muss sich mit seinen Problemen öffnen, sonst entsteht ein Ungleichgewicht, quasi eine Hierarchie.
Außerdem hatten wir nebenbei unsere Beziehung ja noch aufrecht zu erhalten, zu gestalten, weiterzuentwickeln und Kinder. Was wir jedenfalls nicht hatten, war die Zeit, die wir, die ich heute habe(n) um uns damit auseinandersetzen zu können. Also, wann und wo in der Beziehung hätten die Erkenntnisse bei Euch herkommen sollen ? Warst du da schon soweit so viel Geduld mit ihr zu haben ? Eine noch viel entscheidendere Frage ist aber, hattest du da schon das Verständnis und die Geduld mit dir ? Meine X war damit jedenfalls irgendwann überfordert und distanzierte sich dann, trotz ihrer ehrbaren und wahrhaftigen Ansprüche. Es raubte ihr aber sukzessive die Kraft und die Hoffnung sich neben ihren Ängsten, um die wir uns viel zu wenig bis gar nicht befasst haben, auch noch so intensiv um meine zu kümmern. Und ich war offen, viel zu offen. Hab sie im Nachhinein wie einen Mülleimer für meinen Balast behandelt. Aber hey, seinerzeit dachte ich, es war richtig offen darüber zu sprechen. Es gibt also für nichts ne Garantie und auch nicht die Notwendigkeit eigene Schuldgefühle zu entwickeln, auch wenn es rückblickend grad so erscheinen mag. Nochmal gern… beide haben mit ihren zu der Zeit zur Verfügung stehenden Mitteln für die gleiche Sache gekämpft.

Zitat:
Und ich meine nicht, sie therapieren zu können, das hab ich dann wahrscheinsn wirklich doof ausgedrückt. Aber einen Schubs könnte ich ihr geben, denke ich. ABER auch das darf ich nicht. Das weiß ich.


Fin, sie wird vor allem selbst nur dazu kommen können ! Es ist nicht das Thema oder die Lektüre welche entscheidend ist, es ist allein die Bereitschaft zu entwickeln, sich damit auch auseinandersetzen zu wollen, den damit verbundenen Schmerz fühlen zu können, Emotionen zulassen zu können, sich Fehler eingestehen zu können... es ist der Weg den wir jetzt beschreiten. Ist der immer angenehm ? Wir wissen es alle besser ! Aber wie sind wir dahin gekommen ? Allein durch Leid und der daraus sich entwickelnden Offenheit zur Selbstfindung ! Niemand von uns wurde angestupst oder gar überredet. Mich hätte dazu in der Beziehung, auf diese Weise wie ich es heute kann, auch niemand hinführen können, nicht mal meine X und sie hat es mehr als versucht und ich dachte seinerzeit ich bin mehr als dazu bereit. War ich aber wohl nicht oder die Umstände haben es nicht zugelassen. Schau, ich bin insoweit der gleiche Mensch wie vor ein paar Monaten (auch wenn Ben verkleidet als Doc Brown etwas anderes behauptet ), zumindest mit dem gleichen Intellekt und der Einstellung dazu, etwas ändern zu müssen. Aber ich schaff es trotz alledem erst jetzt, trotz dessen dass ich mich schon vorher mit dem Thema beschäftigt habe ! Aber irgendetwas hatte gefehlt, oder noch einfacher... ich war noch nicht soweit oder konnte es nicht sein !

Zitat:
Und ich wiederhole mich da nochmal gern: Die Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig! Ich hasse hasse hasse es, nichts tun zu können.


Aber Fin, das hast du doch schon längst ! Schau es dir doch nur mal richtig an ! Durch dich ist sie zur Therapie gekommen, durch eure Beziehung hat sie einen Menschen kennengelernt der sich von ihren vorherigen Proleten um Welten unterscheidet und damit hast du für sie ihren Kreis ihre Muster doch bereits durchbrochen. Du warst ihr Geschenk fürs Leben ! Das wird und kann sie für sich nicht ignorieren. Sie wird daran wachsen und gestärkt wieder auferstehen. Schau mich an, sie wird auf ihre Weise auch einen ähnlichen Weg gehen und wird aber auch dafür ebenso ihre individuelle Zeit, aber auch Ihren Anfang dafür benötigen. Sie entscheidet aus ihrem Innerem heraus, wann sie dazu bereit ist, dazu bereit sein kann. Du hast ihr dazu die Koffer gepackt, die Schnittchen geschmiert und die Karte gezeichnet, mehr geht nicht. Los gehen muss sie allein. Und weil ich schönere und treffendere Worte dazu noch nie wo anders gelesen habe...

Zitat:
Es ist natürlich gut, sich dessen bewusst zu sein. Aber es ist irgendwie auch ein festhalten, ein klammern an dem alten und ein bereuen. Aber das bringt keinem etwas. Wenn wir das damals schon erkannt hätten, wäre es sicher anders gekommen. Aber das ist es nun mal nicht. Jetzt wissen wir es besser. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern und nur unsere Gefühle, die Trauer und die Reue, lassen uns leiden wenn wir zurückschauen auf das, was wir verloren haben. Ich stelle mir gerade eine Kreuzung vor, von der aus sehr viele Wege in viele Richtungen abzweigen. Und jede Richtung, bis auf den Rückweg, kann von uns eingeschlagen und zur nächsten Kreuzung gegangen werden. Es geht immer nach vorn, das was zurück liegt, ist eben genau da: HINTER UNS. Ich finde es zwar auch schwer, mich diesen Gefühlen der vergangenheit nicht hinzugeben, aber ich weis auch, das es eben weiter geht. Wer weiß denn, ob nach ein paar Kreuzungen der Weg nicht doch zurück führt? Quasi einmal um die Insel. Wir gehen nach vorn und könnten unter umständen wieder da ankommen, wo wir los gegangen sind (also bei dem Menschen, mein ich). Trotzdem sind wir vorwärts gegangen und haben uns verändert... Alles ist möglich!

Liebe Grüße
Ben


LG Eddi

24.10.2013 14:58 • x 1 #63


E
Zitat:
Ich fänd es klasse, wenn wir uns mal irgendwo treffen würden, alle zusammen und mal n schönes Pils kippen und quatschen... Ich mag euch sehr!


Pahhhh.... unbedingt !

24.10.2013 15:11 • #64


F
Oha Eddi.
Zitat:
Aber Fin, das hast du doch schon längst ! Schau es dir doch nur mal richtig an ! Durch dich ist sie zur Therapie gekommen, durch eure Beziehung hat sie einen Menschen kennengelernt der sich von ihren vorherigen Proleten um Welten unterscheidet und damit hast du für sie ihren Kreis ihre Muster doch bereits durchbrochen. Du warst ihr Geschenk fürs Leben ! Das wird und kann sie für sich nicht ignorieren. Sie wird daran wachsen und gestärkt wieder auferstehen. Schau mich an, sie wird auf ihre Weise auch einen ähnlichen Weg gehen und wird aber auch dafür ebenso ihre individuelle Zeit, aber auch Ihren Anfang dafür benötigen. Sie entscheidet aus ihrem Innerem heraus, wann sie dazu bereit ist, dazu bereit sein kann. Du hast ihr dazu die Koffer gepackt, die Schnittchen geschmiert und die Karte gezeichnet, mehr geht nicht. Los gehen muss sie allein. Und weil ich schönere und treffendere Worte dazu noch nie wo anders gelesen habe...

Danke. Schlicht und ergreifend: danke.
Mir kullern grad die Tränen der Erleichterung, der Hoffnung und des Mutes. Weil Du mir DIESE Wahrheit präsentiert hast und sie mir mein Herz so leicht macht gerade. Ich mein, Ben hat's ja auch schon geschrieben, aber ich konnte es, bis Du es so ausgedrückt hast, nicht so verinnerlichen, mein Kopf hat's gecheckt, aber jetzt ist es auch in meinem Herzen angekommen.
Und jetzt kann ich (egal was ich vorher dachte und wusste) aus tiefstem Herzen anfangen, sie loszulassen.
Ich habe alles getan, was ich konnte, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe für den Moment meinen Teil in ihrem Leben und an ihrem Glück erfüllt.
(gar und gänzlich jede zukünftige Kreuzung kann ich nicht ausschließen, das würde sich grad sehr falsch anfühlen )

Sie hat auch grad zwischendrin zurück gemailt, sie möchte das Buch nicht lesen. Solche Bücher sind nicht ihr Ding. Und jetzt kann ich sagen: vielleicht auch besser so.
Hätte ich vorhin noch nicht gekonnt... Da hätt ich wahrscheinlich über ihre Ignoranz geschimpft und mich seitenweise drüber ausgelassen.

Ja, ich würd gern noch mehr auf die einzelnen Sachen eingehen, die ihr so geschrieben habt, aber das würde irgendwie den Rahmen sprengen.
Nur so viel: ist angekommen, danke Euch.

Und hey, wenn wir einen heben gehen, dann schmeiß ich die erste Runde. Ende der Diskussion!
Ich kann nicht behaupten allzu viele Leute im Leben getroffen zu haben, die an Formidabilität (ist das das korrekte Substantiv zu formidabel?) mit Euch mithalten können.

Liebe Grüße und ,
Fin

24.10.2013 15:33 • #65


A
Zitat von Eddi:
Zitat:
Und ich wiederhole mich da nochmal gern: Die Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig! Ich hasse hasse hasse es, nichts tun zu können.


Aber Fin, das hast du doch schon längst ! Schau es dir doch nur mal richtig an ! Durch dich ist sie zur Therapie gekommen, durch eure Beziehung hat sie einen Menschen kennengelernt der sich von ihren vorherigen Proleten um Welten unterscheidet und damit hast du für sie ihren Kreis ihre Muster doch bereits durchbrochen. Du warst ihr Geschenk fürs Leben ! Das wird und kann sie für sich nicht ignorieren. Sie wird daran wachsen und gestärkt wieder auferstehen. Schau mich an, sie wird auf ihre Weise auch einen ähnlichen Weg gehen und wird aber auch dafür ebenso ihre individuelle Zeit, aber auch Ihren Anfang dafür benötigen. Sie entscheidet aus ihrem Innerem heraus, wann sie dazu bereit ist, dazu bereit sein kann. Du hast ihr dazu die Koffer gepackt, die Schnittchen geschmiert und die Karte gezeichnet, mehr geht nicht. Los gehen muss sie allein. Und weil ich schönere und treffendere Worte dazu noch nie wo anders gelesen habe...

Zitat:
Es ist natürlich gut, sich dessen bewusst zu sein. Aber es ist irgendwie auch ein festhalten, ein klammern an dem alten und ein bereuen. Aber das bringt keinem etwas. Wenn wir das damals schon erkannt hätten, wäre es sicher anders gekommen. Aber das ist es nun mal nicht. Jetzt wissen wir es besser. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern und nur unsere Gefühle, die Trauer und die Reue, lassen uns leiden wenn wir zurückschauen auf das, was wir verloren haben. Ich stelle mir gerade eine Kreuzung vor, von der aus sehr viele Wege in viele Richtungen abzweigen. Und jede Richtung, bis auf den Rückweg, kann von uns eingeschlagen und zur nächsten Kreuzung gegangen werden. Es geht immer nach vorn, das was zurück liegt, ist eben genau da: HINTER UNS. Ich finde es zwar auch schwer, mich diesen Gefühlen der vergangenheit nicht hinzugeben, aber ich weis auch, das es eben weiter geht. Wer weiß denn, ob nach ein paar Kreuzungen der Weg nicht doch zurück führt? Quasi einmal um die Insel. Wir gehen nach vorn und könnten unter umständen wieder da ankommen, wo wir los gegangen sind (also bei dem Menschen, mein ich). Trotzdem sind wir vorwärts gegangen und haben uns verändert... Alles ist möglich!

Liebe Grüße
Ben



Ich lese diesen Threat irgendwie sehr gerne. Ab und zu haut es mich wieder runter, da Fin so überzeugt Probleme analysiert. Aber irgendwie schafft ihr zusammen es auf eine so tolle Ebene, dass ich gerne weiter mitlese. In Teilen gleichen sich ja meine und eure Geschichten, ich kann da viele Parallelen entdecken. Und klar, es macht mich traurig, dass ich mit dieser Erkenntnis bei meiner Ex nichts mehr ändern kann; sehr traurig sogar. Aber wir haben alle dazugewonnen, auch für unser Leben. Und mal ganz ehrlich zurückgeblickt, auf Dauer wäre ich auch nur unglücklich geworden, wenn sich die Beziehung nicht enorm verändert hätte. Meine Hoffnung war immer ein gemeinsames Leben, vielleicht Kinder, und ein intensives Miteinander. Genau das konnte sie mir nicht bieten, und auch meine tiefe Liebe hätte nicht auf Dauer zum Ausgleich gereicht.

Ich finde es vor allem toll, dass sich hier auch mal Männer mit solch emotionalen Themen befassen und nicht nur á la Holzer (nichts für ungut, Alter! ) kecke Sprüche bringen. Wenn ihr ein Bierchen hebt, bin ich gerne dabei!

Viele Grüße,
Alex

24.10.2013 16:03 • #66


F
Hey Leute,

Zitat:
Und mal ganz ehrlich zurückgeblickt, auf Dauer wäre ich auch nur unglücklich geworden, wenn sich die Beziehung nicht enorm verändert hätte.

Ja Alex, da hast Du absolut recht, das ist auch ne Sache, die ich ziemlich zügig gesehen hab. Ich erzähl auch keinem, sie hätte mich verlassen (obwohls ja im Grunde so ist), sondern sage: Wir haben uns getrennt. Ganz einfach weil es so nicht weitergehen konnte.
Witzige Geschichte. Vorgestern hatte meine Oma Geburtstag, die ist da nicht so im Thema, wusste nur: ich hab ne Freundin. Die fragte mich dann, wie's mir ginge, ich sag, nicht so toll, grad getrennt.
Und da sagt sie, wie aus der Pistole geschossen: Naja, wird schon nicht für ewig sein. So ne Pause tut Euch bestimmt ganz gut. Wo ich so dachte... Die Frau hat keine Ahnung von der Situation, wie ich sie sehe und sonst so. Aber spricht erstmal, als völlig Außenstehende, aus, wie ich es gern hätte. Fand ich witzig.

Zitat:
Wenn ihr ein Bierchen hebt, bin ich gerne dabei

Ja klar, immer ran. Je mehr, desto besser. Aber ab 8 Personen sollten wir uns dann Clubjacken zulegen.


Ist aber so allgemein ein furchtbares Auf und Ab, so eine Trennung.
Ich mein, ich bin seit gestern echt erleichtert. Die Erkenntnis, das ich wirklich alles getan und dieser Frau auch so gut getan habe, die macht es mir grad wirklich schön.
Aber seit heut früh kommt wieder diese fiese kleine Stimme aus meinem Bauch.
Hab's ja schonmal angedeutet (eventuell in einem anderen Thread?): Meine Ex-Frau hatte auch ordentlich psychische Probleme. Sie hat ne Therapie gemacht, ist ein super lebensfroher, positiver Mensch geworden und sehr glücklich mit sich und ihrem Leben. Freu ich mich für sie, sehr sogar.
Aber jetzt soll sich die Geschichte wiederholen? Bin ich denn ein Frauen-Reparierer? Soll das mein Schicksal sein?
Ich angel mir eine toughe, witzige, nette, schöne, kluge Frau, muss feststellen ihre Toughness ist nur Fassade und sie ein armes Mäuschen. Dann löse ich in ihr den Wunsch aus, ein besserer Mensch zu werden, sie geht in Therapie und wird ohne mich glücklich?
2/2 bisher anscheinend... Immerhin 100% Erfolgsquote. Aber wo bleib denn ich dabei?
Und ich will doch so gar nicht denken. Warum kann ich mich mit so einem Mist nicht in Ruhe lassen?
Ich hatte doch ne schöne Zeit, hab wieder was gelernt, sie kann glücklicher mit sich werden... Ist doch alles schick.
Irgendwas ist immer, oder? Ich kann's einfach nicht gut sein lassen. Mann bin ich froh, wenn ich endlich meine eigene Therapie kriege hey...

Liebe Greetz und danke für's lesen,
Fin

25.10.2013 11:31 • #67


A
Hallo Fin,

Zitat:
Und da sagt sie, wie aus der Pistole geschossen: Naja, wird schon nicht für ewig sein. So ne Pause tut Euch bestimmt ganz gut.


Eigentlich darf ich so etwas nicht mehr lesen. Mir geht es da wie dir, schwubs ist wieder die Hoffnung da. Auch, wenn ich sie ja eigentlich bereits abgeschlossen hatte. Aber neben allen Problemen sehe ich immer auch die guten Seiten, und da hat es bis auf wenige Dinge bei uns zum Ende hin immer besser gepasst. Ich meine, wir nähern und an und werden immer harmonischer, und plötzlich macht es einen Knall und alles ist aus? Das ist doch nicht fair...

Zitat:
Ich angel mir eine toughe, witzige, nette, schöne, kluge Frau, muss feststellen ihre Toughness ist nur Fassade und sie ein armes Mäuschen. Dann löse ich in ihr den Wunsch aus, ein besserer Mensch zu werden, sie geht in Therapie und wird ohne mich glücklich?
2/2 bisher anscheinend... Immerhin 100% Erfolgsquote. Aber wo bleib denn ich dabei?


Das ist natürlich schon hartes Brot. Dann bist du wirklich das Sprungbrett zu einem besseren Leben. Letzten Endes profitieren wir ja auch davon, aber ich würde diesen Profit auch gerne in die letzte Beziehung investieren können. - Aber wie du schon sagts, wir hatten ja auch eine schöne Zeit. Und jetzt habe ich auch wieder Bauchweh; irgendwie tun mir deine Beiträge nicht immer gut. *g*

Wir lassen uns nicht unterkriegen und blicken erst einmal nach vorne!
Alex

25.10.2013 14:28 • #68


B
Hey Finni (bin heut im Verniedlichungswahn -.-)

eigentlich eine tolle Leistung... sowas (ob beabsichtigt oder nicht) für andere Menschen zu tun ist etwas wundervolles.
Was natürlich nicht so toll ist, das du da selbst auf der Strecke bleibst.

Würdest du sagen, das du aus beiden Beziehungen, aus beiden Situationen, für dich etwas mitnehmen konntest? Hast du dich verändert (verbessert) nach jedem male? Also wenn du zurück denkst, an den Anfang, vor der ersten Beziehung, bzw dann vor der zweiten und auch jetzt...

Ich denke, das dass Leben dir damit auch nur wieder etwas sagen will, du es aber nicht gehört hast (oder konntest/wolltest)!? Und ich meine damit nicht, das du forever alone sein sollst und nur dafür da bist anderen den Weg ins Glück zu ebnen.

Ich glaube, das es die Notwendigen vorbereitungen waren für die Dinge, die noch vor dir liegen.

Bistn dufter typ und ich denke das du über kurz oder lange die Frau finden wirst, die zu dir passt und so glücklich sein wird ohne das du ihr noch groß helfen musst...

Ich mag ja den Vergleich von RB für die Liebe und die Abhängigkeit in Beziehungen:

Wenn sich zwei Bettler treffen und jeder dem anderen in die Tasche greift, brauch sich keiner von beiden wundern, wenn er nichts findet.

Soll heißen, das wir uns erst völlig selbst Lieben müssen, die reine Liebe sein müssen, um den überschuss an den Partner völlig frei von Erwartungen verschenken können. Es wird nicht mehr nötig sein, den Gedanken zu Pflegen, das man einen Partner braucht, den das tun wir dann nicht mehr. Wir entscheiden uns aus völlig freien Stücken, aus dem uns gegebenen freien Willen dazu, den Weg des Lebens mit einem anderen Menschen zu gehen ohne dafür eine gegenleistung zu erwarten oder zu brauchen...

Liebe Grüße
Ben

25.10.2013 22:04 • #69


F
Hey Jungens,

Oh man Alex, lass Dich doch von mir nicht runter ziehen.
Ich hab ja die Story von meiner Oma zum Besten gegeben, weil ich sie schön fand. Hoffnung ist ein gutes Wort. Hoffnung ist ein gutes Gefühl. Wir dürfen uns nur nicht dran klammern, dann wird nämlich Krampf draus. Und das ist doof. Ich weiß, den Grat zu finden zwischen positiver Hoffnung und Klammerei, das ist schwer. Aber ich seh das ganz locker. Ich lass es einfach auf mich zu kommen und hoffe. Entweder ist die Hoffnung irgendwann weg, oder das Mädchen wieder in meinem Arm. Auf biegen und brechen aufhören zu hoffen, das kann ich nicht. Dabei würd ich mich nur verkrampfen. Es ist wie mit der Trauer und der Wut. Ich lass sie einfach fließen. Entweder sie versiegt oder sie stärkt mich.

Ja, Ben. Was soll ich sagen? Du hast ja recht. Und ganz tief in meinem Herzen möchte ich das auch glauben. Ich schrieb ja ich will so nicht denken. Aber es überfällt mich halt.
Türlich hab ich aus den Beziehungen gelernt, mich entwickelt. Aber ich hab's satt. Ich hab grad einfach die Schnauze voll davon.
Kann sein, dass das Leben mir damit was sagen will... Ich hab nur wirklich keine Ahnung was.

Zitat:
Soll heißen, das wir uns erst völlig selbst Lieben müssen, die reine Liebe sein müssen, um den überschuss an den Partner völlig frei von Erwartungen verschenken können. Es wird nicht mehr nötig sein, den Gedanken zu Pflegen, das man einen Partner braucht, den das tun wir dann nicht mehr. Wir entscheiden uns aus völlig freien Stücken, aus dem uns gegebenen freien Willen dazu, den Weg des Lebens mit einem anderen Menschen zu gehen ohne dafür eine gegenleistung zu erwarten oder zu brauchen...

Ich kann nicht sagen, ob und wie sehr ich mich selbst liebe... Kann ich nicht so richtig beurteilen.
Aber so wie ich jetzt hier sitze, bin ich ja zufrieden. Wenn es meine Ex nicht geben würde (und den Gedanken daran, wie perfekt wir zusammen passen), dann wäre ich nicht hier im Forum. Ich wäre einfach ein glücklicher Single-Mann in hoffnungsvoller Erwartung, was das Leben für ihn bereit hält. So war ich auch vor der Beziehung mit meiner Ex. Dann kam sie und mein Leben sprang von toll auf megastark.
Und in der Beziehung habe ich einfach gegeben. Ich habe ihr alles an Liebe, was ich hatte einfach geschenkt. Sicherlich, auch falsch, weil einfach hemmungslos und unreflektiert. Aber ohne Erwartung. Ohne eine Gegenleistung zu fordern. Beziehungsweise, ich habe erwartet, dass sie sich gut fühlt und als Gegenleistung Ehrlichkeit gefordert. Dass sie mit mir glücklich ist. Ich war von vorneherein glücklich und sie war dann der Jackpot oben drauf.
Ihr wisst ja, lieber reich und gesund als arm und krank.
Wenn wir uns wenigstens über das Fernsehprogramm gestritten hätten. Oder verschiedene Arten der Freizeitgestaltung vorziehen würden, oder unterschiedliche Lebensziele hätten, oder uns auch nur EIN mal gestritten hätten...
Aber so... So muss ich eine Frau ziehen lassen, die es verdient hat, bedingungslos geliebt zu werden. Die es verdient hat, mit Respekt und Rücksicht behandelt zu werden. Genau die Dinge, die ich getan habe.
Die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Mit dem größten Herzen, das ich je erlebt habe. Die über meine Witze lachen konnte und mir wenigstens ein Stück weit ihr Herz öffnen konnte. Nach all dem schei., den sie erlebt hat.
Diese Frau, an der ich keinen Makel, außer einem verdammt miesen Selbstwert, entdecken konnte, die muss ich jetzt gehen lassen.
Und warum? Weil ich es kann! Weil ich hier, nicht mal einen Monat nach der Trennung sitzen kann und mich wohlfühle. Es geht mir wirklich prima.
Nur die Zukunftsangst, die schleicht sich zwischendurch von hinten an mich ran und beißt mir in den Nacken.
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich würd mich lediglich über das Sahnehäubchen freuen. Und es wäre eine geduldige, aufregende Art der Vorfreude. Wüsst ich nicht, dass es SIE gibt. Aber auch das wird vergehen, das weiß ich. Ich denke, nicht lange nach dem Urlaub wird das vorbei sein. Da werden die Gedanken an sie ein Schatten sein. Und vielleicht werde ich sie irgendwann sehen und genauso wie über meine Ex-Frau denken: Schau Dir an, wie toll und lebensfroh sie geworden ist. Was für ein glücklicher Mensch das geworden ist. Und ich kann stolz sein, weil es mein Einfluss war, der sie dazu gebracht hat. Umzudenken und was für sich zu tun.
Aber jetzt, jetzt hock ich hier und suche nach dem Sinn. Es ist ehrlich gesagt, ein erhabenes Gefühl, einen derartigen Einfluss auf Menschen zu haben, die man liebt. Grenzt schon fast an Selbstbeweihräucherung. Und ich versuche weiterhin auf das Leben zu vertrauen. Abzuwarten, zum dritten mal JACKPOT rufen zu dürfen und zu hoffen, dass ich ihn diesmal behalten darf.
Die Liebe ist es, die mich weitermachen lässt. Das Urvertrauen darauf, dass sich alles zum Guten wendet. Aber heute - trotz meinem positiven Grundempfindens für meine Situation, für mich - fühlt es sich einfach irgendwie leer und sinnlos an. Und ich weiß, morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Und wenn die Sonne wieder scheint, dann wird sie umso heller strahlen. Nicht zuletzt, weil ich mich hier einfach wüst auskotzen darf. Das ist schon immer die halbe Miete.
Scheint am Tag zu liegen. Hab ja auch Deinen kleinen Meltdown von vorhin lesen dürfen Ben. Bin mal gespannt, wie's dem Eddi heut so ging, hoffentlich besser als uns.

Danke für Euren Beistand,
Liebe Greetz,
Fin

25.10.2013 23:49 • #70


B
Fin,

ich sag nur Kreuzungen...

25.10.2013 23:55 • #71


F
Ich sag ja, hoffen und glauben.
Nicken und lächeln.

26.10.2013 00:20 • #72


B
Ich sag ja. Du hast die richtige einstellung und ein quentchen hoffnung kann nicht schaden. Schau dir mal The Secret an, wenn du magst... Fand ich sehr inspirierend (auch wenn man sich darauf nicht unbedingt versteifen sollte) Das wird schon werden, für alle von uns

26.10.2013 00:23 • #73


E
Morjen Fin, hab Dir mal schnell noch ne pn geschickt... jetzt erstma ab zu Ikea

LG Eddi

26.10.2013 10:11 • #74


F
Hi Leute,

ich muss mal wieder was loswerden.
Nachdem ich gestern Abend ein kleines bisschen in ein Loch gefallen bin, weil ich sie so furchtbar vermisst habe und einfach nur bei ihr sein wollte, bin ich heute morgen traurig.
Aber auf eine neue, andere Art traurig.
In meinem Kopf hat sich nämlich die Erkenntnis manifestiert, dass da bei ihr erstmal ne Menge passieren muss, ehe ICH überhaupt wieder mit ihr zusammensein könnte.
Ich hab das ja schon mehrmals geschrieben: Wir hatten eine Abmachung: Sie sagt, wenn sie was stört.
Und ja, sie konnte es halt nicht anders und deswegen mache ich ihr keinen Vorwurf! Was jedoch im Raum stehen bleibt - unabhängig von Motiven und Beweggründen - ist der Vertrauensbruch und die Sorge dahinter. Was es für mich persönlich bedeutet.
Ich könnte in ihrer Gegenwart nicht mehr entspannen. Weil alle meine Sinne darauf gerichtet wären, die kleinsten der unbewussten Signale aufzufangen, die sie aussendet. Ich würde so angespannt sein, wie sie es wahrscheinlich in der Beziehung war, in der permanenten Angst, irgendwas falsch zu machen. Und so eine Beziehung will ich nicht!
Ist ja nicht nur die Abmachung gewesen, sondern auch der S. Ich habe da klar gesagt, was ich NICHT will. Sie hat sich drüber hinweggesetzt und einfach so gemacht, wie sie es sich beigebracht hat.
(kann nicht so genau drauf eingehen, da steckt bei ihr ne Problematik hinter, die ich aufgrund des von ihr entgegengebrachten Vertrauens nicht ausbreiten kann und will)
Das Ende vom Lied kennt ihr ja...
Und als ich sie nach der Trennung gefragt habe, warum hast Du das nicht gesagt, jenes nicht angesprochen, Dich da so verhalten etc.? Da antwortete sie: Dann hättest Du ja gemerkt, dass was nicht stimmt.
Ja, das hätte ich... Dann hätte ich eingreifen können und alles hätte besser laufen können... Hätte hätte Fahrradkette... Sie sagte: Aber ne Garantie wäre das auch nicht gewesen. Natürlich nicht! Das Leben gibt nunmal keine Garantien! Aber wir hätten eine faire Chance gehabt.
Und genau deshalb, könnte ich sie - so sehr sie mir auch fehlt und ich sie liebe - nicht zurück nehmen. Nicht ehe ich merke, dass da was in ihrem Inneren passiert ist. Gewaltig passiert ist...
Weil ich keine Beziehung führen möchte, in der ich jedes Wort und jede Geste drei mal analysieren und hoffen muss, ich habe sie richtig interpretiert, damit's nicht wieder auseinander geht. Ich hab mich ja zwischendurch immer mal gefragt, was los ist, oder mich einzelne Dinge kurz gewundert. Aber ich habe einfach drauf vertraut, dass sie es mir sagt, wenn es was Wichtiges ist... Wenn ich nachgefragt hab: unausgeschlafen, schlecht geträumt, einfach im Stress, über die Arbeit geärgert... Immer wurde irgendein plausibler Grund vorgeschoben... Dabei lag's an mir... Und ich muss blind vertrauen können, wenn ich glücklich sein will. Und ich kann ihr grad nicht blind vertrauen.
Wie oben geschrieben, macht mich traurig, die Erkenntnis. Aber es ist eine lösende Trauer.

Danke für's Lesen.
Liebe Greetz,
Fin

28.10.2013 09:48 • #75


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