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Ich habe Angst dass ich ihn für immer vermisse

QueenA
@carotte123 Hi!
Zum Thema, dass du es gerade beruflich nicht gut packst: zum Arzt und dich rausziehen lassen. Gerade auch in so Berufen, die Beratung für Andere mit sich bringen, Support anderer in Krisen, bringt mit sich, dass dein Kopf klar sein sollte. Messerscharf und bei der Sache, je nachdem in welchem Bereich (zB Kinder- und Jugendhilfe), solltest du lieber inne halten. Bei groben Verstößen spielt man mit seiner Anerkennung.
Du bist eine erwachsene Frau, diese aktuelle belastende Zeit geht rum. Beruflich kannst man sich derzeit im sozialen und Gesundheitswesen die Jobs gut aussuchen, wenn du fachlich gut aufgestellt bist und ein wenig Berufserfahrung sammeln. Konntest.

Alles Gute!

09.11.2025 22:33 • x 1 #31


carotte123
@QueenA danke für deine antwort!
Hilft mir wirklich weiter, da ich ein extrem schlechtes Gewissen meinem Arbeitgeber und auch den Klienten gegenüber habe, wenn ICH jetzt nicht mehr weiter machen kann. Aber es stimmt, in der Verfassung, in der ich gerade bin, kann ich niemanden unterstützen.
Dass Kündigungsfrist und Krankschreibung dann wegen dem Umzug ggf. zusammen fallen, macht mir auch ein extrem schlechtes Gewissen. Ich weiß nicht, wie ich dann dort den Job gut abschließen kann, verabschieden etc.
Soll ich den Arbeitgeber offen meine aktuelle Situation mitteilen? Ich weiß nicht…

09.11.2025 23:40 • x 1 #32


A


Ich habe Angst dass ich ihn für immer vermisse

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Sonnenschein85
Zitat von carotte123:
@QueenA danke für deine antwort! Hilft mir wirklich weiter, da ich ein extrem schlechtes Gewissen meinem Arbeitgeber und auch den Klienten ...

Wenn du nicht in der Verfassung bist ordentlich zu arbeiten melde dich krank. Davon hat wirklich Niemand etwas. Und du musst auch auf dich schauen.

Wie geht es dir heute früh ? Wie war deine Nacht?

10.11.2025 06:06 • x 1 #33


QueenA
Zitat von carotte123:
@QueenA danke für deine antwort! Hilft mir wirklich weiter, da ich ein extrem schlechtes Gewissen meinem Arbeitgeber und auch den Klienten ...

Guten Morgen @carotte123,

mit deinem Arzt/Ärztin offen reden: nur so kannst Du die passende Unterstützung erhalten. Deiner Arbeit ggü. bist Du verpflichtet in dem Bereich nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Wenn aktuell dein Urteilsvermögen, dein eigenes mindset, deine gesamte körperliche Verfassung getrübt ist und du nicht 100% bei der Sache wärst, könnte ein Einsatz zu solchen Situationen wie auch burnout führen, weil du über deine Grenzen gehst. Wenn Dein Arzt/deine Ärztin dir eine Krankschreibung gibt, diese einreichen. Je nachdem wie dein Verhältnis mit AG war /ist: offen kommunizieren, dass du aktuell nah an einem burnout bist und aus dem Verkehr gezogen wurdest. Wenn dir das zu persönlich ist, dann in deiner Art Weise mitteilen, dass du gerne noch gekommen wärst, ärztlich hier allerdings ein Riegel vorgeschoben wurde und du dich erholen musst. Besonders im sozialen / gesundheitlichen Sektor bist du damit nicht allein und es gibt idR hohes Verständnis, da die Jobs belastend sind. Wenn dann noch privat eine Schieflage dazu kommt.
Priorität hat immer deine Gesundheit! Das ist etwas was du sicherlich den Klient/eh empfiehlst! Wende das jetzt konsequent bei dir selbst an! Verabschieden kann man sich auch mit einer netten Mail und irgendwann alles besuchen, wenn es passend erscheint. Alles Liebe

10.11.2025 06:11 • x 1 #34


M
Hallo @carotte123

Im Moment kommt es dir so vor als ob der schmerz nie aufhören wird. Du ihn immer vermissen wirst. Aber du wirst irgendwann damit klar kommen. Irgendwann sagt dein Kopf und auch dein Herz, es war das richtige.
Ich kenne das. Der Kopf weiß man passt eigentlich nicht zusammen. Das Herz möchte aber nicht los lassen. Das dauert auch.

Reflektier dich, die Beziehung.

Und gut finde ich, dass du schreibst das du nachdenken musst, warum du an etwas festhällst, was eh keinen Sinn gemacht hat. Das ist nämlich wirklich ne Gute Frage. Warum hält man immer daran fest?
Man muss auf sich gucken, sich reflektieren.

Du bist im Job unglücklich und du möchtest aus der Stadt raus. Dann guck nach Wohnungen!
Nach einem neuen Job.
Mach ein Cut und bau dir woanders ein Leben auf.

Hat dir denn die Stadt dort auch nicht gefallen? Warst du auch so dort unglücklich?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Du schaffst das. Und irgendwann wirst Du auch wieder glücklich sein.

10.11.2025 06:35 • x 3 #35


Sonnenschein85
Zitat von Malina84:
Hallo @carotte123 Im Moment kommt es dir so vor als ob der schmerz nie aufhören wird. Du ihn immer vermissen wirst. Aber du wirst irgendwann damit ...

Ganz genau. Das Herz braucht immer länger weil Hoffnung da ist. Und nicht unsonst sagt man die Hoffnung stirbt zuletzt. Das kann dauern. Wochen, Monate manchmal Jahre. Aber das Gute ist es wird leichter. Die Phasen wo es dir besser geht länger und regelmäßiger. Du wirst auch wieder spaß und Freude an anderem haben. Gib dir Zeit.

10.11.2025 06:43 • x 3 #36


Löwenzeh
@carotte123
Arbeitgeber gegenüber offen, sein wäre ich vorsichtig.
Natürlich sollte man keine Lügen auftischen, aber für deinen Arbeitgeber reicht doch völlig die Information: ich ziehe weg. Wenn das der Fall wird.
Aber ich plädiere stark auf erst suchen, dann kündigen.
Wenn du dann nämlich nicht zeitnah was findest, hast du durch deine Kündigung kein Anspruch auf Arbeitslosengeld (Bürgergeld?), ist mein Wissenstand (nicht unbedingt aktuell)

10.11.2025 07:31 • x 1 #37


Löwenzeh
Der Arbeitgeber packt schließlich in der Regel auch nicht all seine Beweggründe auf den Tisch

10.11.2025 07:32 • x 1 #38


Sonnenschein85
Zitat von Löwenzeh:
Der Arbeitgeber packt schließlich in der Regel auch nicht all seine Beweggründe auf den Tisch

Ich denke auch man muss gar nicht so in die Tiefe gehen. Das geht auch Niemanden etwas an.

10.11.2025 07:39 • x 1 #39


Lukrethia
Es kommt immer auf das Verhältnis an, das man zu seinem Arbeitgeber hat. Wenn man sich die Frage stellen muss, ob man es erzählen kann, lautet die Antwort in der Regel ja schon nein. Wer das in der Arbeit erzählen kann, der weiß das auch und muss sich diese Frage gar nicht stellen.

Eine andere Frage ist aber auch, was wäre die Konsequenz, wenn ich es erzähle? Du möchtest ja sowieso gehen und hast daher diesbezüglich auch nichts zu verlieren. Und an einer Krankschreibung führt vermutlich ohnehin kein Weg vorbei. Die Gründe in der Arbeit offenlegen macht Sinn, wenn man weiß, dass man eine Zeitlang keine gute Performance liefern kann, aber sich nicht krank schreiben lassen will. Ob das in deinem Fall Sinn macht, kannst du selbst am besten beurteilen. Arbeit kann auch für sehr viel Halt und Stabilität sorgen, wenn man sie gern macht und sich wohlfühlt. Das scheint ja bei deiner aktuellen Arbeitsstelle eher nicht so der Fall zu sein. Wenn du nicht arbeitsfähig bist, brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn du zuhause bleibst.

Ich selbst war nach der Trennung auch 3 Tage daheim und das hab ich meinem Chef und meinem Team auch offen kommuniziert, das haben alle verstanden. Dann weiter zuhause zu bleiben, wäre für mich persönlich ein Alptraum gewesen, so ganz ohne Ablenkung zuhause rumzusitzen.

Die ersten paar Tage und Wochen sind am schlimmsten. Aber es wird auch für dich eine Zeit kommen, wo es wieder besser wird. Davor brauchst du keine Angst haben, dass du ihn für immer vermissen wirst. Das wird ganz sicher nicht passieren und es lohnt sich, an dieser Aussage festzuhalten. Niemand ist zu ewigem Unglück verdammt, außer, man entscheidet sich dafür.

10.11.2025 07:54 • x 2 #40


carotte123
Guten Morgen,
es geht heute Morgen bei mir. ich bin neben der Spur aber funktioniere.
Ein Anspruch auf Bürgergeld besteht immer ich bekomme nur eine Sperre für ALG II, soweit ich weiß. Daran führt aber wohl kein Weg vorbei und ich rechne auch damit im Januar wieder arbeiten zu können und einen Job in der neuen Stadt zu finden.
Werde jetzt in die Arbeit gehen und schauen wie ich mich fühle. Vermutlich aber mit offenen Karten spielen, da sich alles andere für mich nicht stimmig anfühlt und eher wie eine Flucht. Dann kündigen und ggf. krankschreiben lassen.

10.11.2025 08:25 • x 2 #41


carotte123
@Malina84 danke!
Die Stadt hat mir gefallen, aber ich war einfach nur wegen ihm hier. Ich habe aufgehört auf das zu hören, was ich eigentlich möchte und hoffe ich kann es bald wieder sehen!

An der Wohnungssuche bin ich dran und es scheint ganz gut zu laufen, werde erst mal in eine WG. Notfalls könnte ich auch vorübergehend bei meinen Eltern unterkommen.
Wegen einem neuen Job mache ich mir im Moment keine Sorgen. Ich habe gute Kontakte und gehe davon aus etwas zu finden.

10.11.2025 08:30 • x 2 #42


QueenA

QueenA
@carotte123 bei den Eltern uebergangsweise einziehen ist auch nicht verkehrt um sich in Ruhe und aufgehoben zu sortieren, wenn das Verhältnis stimmt! Was die Räumlichkeiten angeht sagt ein arabisches Sprichwort: der Platz ist im Herzen!

10.11.2025 08:34 • x 1 #44


M
Du wirst bestimmt so Leben, wie Du es auch möchtest!

Du wirst Deinen Weg gehen und irgendwann wieder glücklich werden.

Ich bin mir sicher Du schaffst es!

10.11.2025 08:36 • x 2 #45


A


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