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Ich habe ihm nichts bedeutet

DieSeherin
Zitat von Schneerot:
Aber meine Intention ist es wirklich nicht ihn schlecht zu machen, obwohl ich dafür bestimmt auch Gründe hätte, sondern eher einen Weg für mich zu finden damit umzugehen.

das wäre vielleicht auch gar nicht gerecht, weil er wahrscheinlich wirklich ein charmanter und irgendwie toller und spannender mann ist - nur hat er halt pakete zu tragen, bei denen du ihm nicht helfen kannst, er sich nicht helfen lassen will und die einfach nicht in dein leben passen. denn du möchtest bestimmt geborgenheit und sicherheit in einer beziehung, die auf vertrauen, liebe und augenhöhe basiert.

06.03.2024 10:35 • x 7 #61


S
Liebe Schneerot,

ich kenne Jemanden, der Deiner Beschreibung dieses Mannes bis auf die Berufstätigkeit in jedem Punkt entspricht. Von daher kann ich verstehen, dass er einen gewissen Reiz auf Dich ausübte, denn diese Menschen sind oft unglaublich charismatisch und überaus ehrlich.

Du warst fremd in der Stadt, fühltest Dich einsam - kann das dazukommen?

Ganz entfernt und auf Abstand, im allgemeinen Kontext, bin ich ebenfalls mit diesem Mann befreundet und darf Dir dazu sagen: das ist möglich. Allerdings nicht im Rahmen einer Beziehung.

Du kannst durchaus akzeptieren, dass es sich um einen erkrankten Menschen handelt, der selbstverständlich immer noch ein Mensch ist, aber dessen Krankheit nun sein Leben prägt. Ohne Groll, ohne Selbstverletzung.

Wie Dir schon geraten wurde: sorge gut für Dich, pflege Deine Interessen und Dich selbst.
Distanz ist hier das Zauberwort.

Ich wüsche Dir von Herzen alles Liebe!

06.03.2024 10:37 • x 5 #62


A


Ich habe ihm nichts bedeutet

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Solskinn2015
Achtet mal auf Eure Beziehungsmuster. Wenn man eher ein vermeidender Typ ist, da gibt es ja auch Schattierungen, nicht nur Schwarz und Weiß, tendiert man zu Menschen, die nicht 100% verfügbar sind. Durch Familie, Arbeit, Krankheit oder was auch immer. Möglicherweise werden die aber nie voll verfügbar sein und man selbst ist aber schon weiter und sehnt sich nach mehr. Da kommt dann die Projektion, die Fantasie, die genannte Fototapete etc. Auf jeden Fall kommt man zu kurz emotional und beginnt zu leiden und zu hoffen. Vielleicht fängt man auch an sich zu distanzieren. Das merkt der nicht wirklich Verfügbare. Die sind dann plötzlich weg. Entscheiden das für sich. Geht wahrscheinlich recht einfach. Sie waren ja nie 100% verfügbar.

06.03.2024 11:08 • x 4 #63


L
@Solskinn2015 ich finde du hast das super beschrieben...ich versuche meinem Beziehungsmuster auch auf die Schliche zu kommen. Sonst starrt man immer nur vergeblich nach außen. Ich komme mir selber nicht die gesamte Zeit ängstlich- vermeidend vor, aber das heißt vielleicht nur, dass es ein so lang bestehendes, tief sitzendes Problemmuster bei mir ist.

06.03.2024 11:26 • x 2 #64


S
@Solskinn2015 vielen Dank. Das ist denke ich sehr passend für ihn wie für mich bzw. ergibt Sinn

06.03.2024 15:14 • x 1 #65


S
@LebedeinLeben ich setze mich damit auch schon seit einigen Wochen auseinander... Aber ich finde es tatsächlich schwierig. Auf Kinder oder Kindheit bezogen wesentlich leichter als im Erwachsenenalter, da da doch so viele Faktoren zusammenspielen.

Ja, jetzt denke ich mir gerade ich hätte vielleicht doch anders agieren und mehr Verständnis haben sollen... Aber das ist Blödsinn - egal was ich getan hätte es hätte wohl nichts geändert...

06.03.2024 18:02 • x 2 #66


Hansl
Zitat von Schneerot:
ich wollte mit meiner Aussage nicht deinen Schmerz relativieren

Das hast Du nur so empfunden, aber mit keinem Wort geschrieben.
Und ich null so aufgefasst.
Siehts Du, wie schnell man Dinge aufgrund eigener vielleicht negativervKonditionierung falsch verstehen kann, was dann zur Familie des Misstrauens zählt?
Und dies bringen wir oft den Menschen die wir eigentlich zum Partner wollen, aufgrund der Gefühlslage entgegen.
Und merken es nicht, daß wir eigentlich Schei...bauen, uns und die Sache selbst boykottieren.
Viele bemerken es nicht einmal nach langem Studium im Forum.
Darum finde ich es wichtig, sich selbst auch mal in die Mangel zu nehmen, zu lernen wie wir auf andere wirken und zugehen.

06.03.2024 23:11 • x 3 #67


S
@Hansl ja, da hast du Recht ... Denke Schulz von Thun hat das in seinem Modell ganz gut aufgedröselt. Missverständnisse sind wohl nicht zu umgehen... Gerade in einer rein schriftlichen Kommunikation mag es manchmal schwieriger sein. Aber gut, dass du das nicht so verstanden hast, wie ich es gedacht habe.

06.03.2024 23:51 • x 1 #68


S
@Schneerot und ich denke auch, dass es manchmal so schwierig ist richtig zu verstehen, weil man bzw. Ich viel interpretiert... Aber ich halte es für eine riesen Herausforderung in jedem Moment so reflektiert zu sein, dass das nicht passiert. Aber ja ich erinnere mich bestimmt an einige Male, wo ich Dinge einfach anders verstanden oder aufgefasst habe als sie eigentlich gemeint waren... Das meine ich jetzt nicht nur auf diesen Mann bezogen....

06.03.2024 23:56 • x 1 #69


Blanca
Zitat von Schneerot:
Ich hab ihn gesehen und fand ihn super, obwohl ich sofort wusste und gespürt habe, dass das nichts Gutes ist und ich definitiv die Finger von ihm lassen sollte. Dieses Gefühl hat sich eigentlich auch nie wirklich verändert.

Zitat von Schneerot:
manchmal hat er mich aus heiterem Himmel wie Dreck behandelt - da war dann nichts mehr nett und ich fühlte mich teilweise schon traumatisert.

Zitat von Schneerot:
In der ganzen Zeit, die wir miteinander verbrachten hatte ich immer das Gefühl er manipuliert mich auf eine gewisse Art.

Zitat von Schneerot:
Die Sache ist, dass mir unsere Treffen eigentlich nie gut taten.

Ich mach's kurz: Das Problem ist nicht er, sondern Dein fehlender Selbstschutz.
Deine Inituition ist glücklicherweise gut intakt (s. rot markierte Passagen).
Aber Du hörst leider nicht auf Deine innere Stimme.
Warum?

Zitat von Schneerot:
Ich versteh mich selbst nicht und bin gerade ratlos, weil ich nicht sehe, was oder worum ich trauere aber ich zu es. Ich trauere um den Verlust

Den Verlust von was?
Spür mal tief in Dich hinein.
Geht es da wirklich um diesen Mann? So wie Du das oben schilderst, hat er Dir nicht einen Moment lang wirklich gut getan.
Oder vermisst Du es, Dich jemand nahe fühlen zu können?
Oder erträgst Du es nicht, abgelehnt zu werden?
Gab es schon andere Momente in Deinem Leben, wo Du Dich so gefühlt hast?
Was konkret war da los, damals?

Mußt Du nicht hier und jetzt im Forum beantworten.
Aber wäre ein interessantes Thema für ein paar therapeutische Gespräche.
Ich meine das nicht zynisch, sondern bitterernst.

Es ist wichtig, daß Du lernst, Dich zu schützen und abzugrenzen. Du bist das nämlich wert, jawohl!
Sonst gerätst Du irgendwann mal an einen Wolf im Schafspelz, der noch ganz andere Sachen mit Dir macht.
Leider ziehen gerade Gegensätze sich oft besonders fest an.
Beuge dem bitte vor, solange Du es noch in Ruhe kannst.
Alles Gute Dir.

07.03.2024 02:28 • x 6 #70


W
Zitat von ElGatoRojo:
Manchmal fragt man sich schon als Mann, wozu man eigentlich nett zu Frauen ist, verlässlich und großzügig --- wenn es doch offenbar langt, einfach ein A_rschloch zu sein, damit sich jemand in dich verliebt.


Also ich glaube - es mag nicht gerne gehört sein -, das liegt einfach daran, dass solche speziellen Menschen einfach interessanter sind als die schlicht netten, verlässlichen, lieben usw.
Man bekommt dann ja immer nur das zu hören bzw. zu lesen, was schlecht, fürchterlich, unzumutbar usw. war. Aber ohne Zweifel muss es auf der anderen Seite ja auch starke Anziehungsreize geben. Und die einfach als eigene Dumm- oder Blindheiten abzutun, halte ich für reichlich unkreativ.
Da wird schon so einiges aufgewühlt werden, das auf Dauer zwar untragbar sein mag, aber zunächst eben diesen besonderen Reiz ausmacht.
Verdenken kann ich das niemandem. Und auch mir sind irgendwie ausgeuferte Frauen attraktiver als durchschnittliche, wie man so sagt. Das liegt einfach daran, dass sie für mich interessanter sind - man erlebt (und ja, erleidet) anderes als das, was man vielleicht schon zehnmal durch hat.
Aber so ist das halt im Leben: Manche segeln lieber ruhig auf glatten Gewässern dahin, andere kämpfen sich bevorzugt den Wildbach hinab und saufen dabei beinahe ab und schlagen sich den Kopf an. Aber dennoch - es ist halt aufregender, abenteuerlicher.

07.03.2024 03:06 • x 6 #71


M
Zitat von whynot60:
andere kämpfen sich bevorzugt den Wildbach hinab und saufen dabei beinahe ab und schlagen sich den Kopf an




Manchmal aber auch ungewollt.

07.03.2024 03:22 • x 4 #72


S
@Sonnenblume53 ja, das kommt natürlich mit dazu. Und es gab ja auch schöne Momente.... Ich Versuch mich schon gut um mich selbst zu kümmern mal gelingt es gut mal weniger. Aber dieses Forum hilft mir wirklich sehr.
Manchmal denke ich würde ihm das alles gerne sagen und ihm wohlwollend gegenüber stehen und sagen, dass es OK ist (was es aber natürlich nicht alles war). Aber ich denke das wäre auch nur ein verzweifeltes ersuchen von Kontakt was am Ende weder ihm noch mir was bringt. Ich denke auch nur Distanz hilft und somit lass ich es einfach hier.

07.03.2024 08:38 • x 2 #73


Libellenfrau
@Schneerot
Zitat von Schneerot:
Ich denke auch nur Distanz hilft

Und ein liebevoller Blick auf dich selbst.
Du hast Verständnis für Menschen, die in schwierigen Situationen leben. Nur solltest du dich nicht mit deren Unausgeglichenheit konfrontieren, sondern einen gewissen Abstand einhalten, nicht nur aus Selbstschutz, sondern auch aus Selbstachtung.

07.03.2024 09:28 • x 6 #74


S
@Libellenfrau vielen Dank dir. Ja, das ist wohl die größte Hürde. Aber ich arbeite dran. Oftmals ist es so viel einfacher mit guten Augen auf andere zu schauen als auf sich selbst....

07.03.2024 09:52 • x 2 #75


A


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