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Ich habe ihm nichts bedeutet

S
Zitat von whynot60:
Also ich glaube - es mag nicht gerne gehört sein -, das liegt einfach daran, dass solche speziellen Menschen einfach interessanter sind als die schlicht netten, verlässlichen, lieben usw.
Man bekommt dann ja immer nur das zu hören bzw. zu lesen, was schlecht, fürchterlich, unzumutbar usw. war. Aber ohne Zweifel muss es auf der anderen Seite ja auch starke Anziehungsreize geben. Und die einfach als eigene Dumm- oder Blindheiten abzutun, halte ich für reichlich unkreativ.
Da wird schon so einiges aufgewühlt werden, das auf Dauer zwar untragbar sein mag, aber zunächst eben diesen besonderen Reiz ausmacht.

Absolut!

Gerade diese speziellen Menschen sorgen dafür, dass der Blick auf`s eigene Denken, Fühlen und Verhalten immer wieder hinterfragt werden muss. Das ist anstrengend und geht nicht, ohne immer wieder Distanz zu wahren - aber es ist auch ein ehrliches Auseinandersetzen mit sich selbst!

@Schneerot, meine Hochachtung, wie Du mit dieser Situation umgehst!

07.03.2024 10:11 • x 4 #76


S
@Sonnenblume53 bedanke dir. Ich denke das hast du gut erfasst. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich in der Zeit mit ihm so krass mit mir selbst und meinem Verhalten konfrontiert war und ja auch noch bin das auch das vielleicht einen bindenden Charakter hat...

07.03.2024 10:58 • x 2 #77


A


Ich habe ihm nichts bedeutet

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Hansl
Zitat von Schneerot:
Gerade in einer rein schriftlichen Kommunikation mag es manchmal schwieriger sein.

Ein wunder Punkt.
Mir persönlich, sowie auch mir bekannte Personen haben, wie ich nun komplett erkannt habe durch zuviel schreiben viel bis alles kaputt gemacht.
Absolut daneben.
Missverständnisse, nichts persönliches.
Keine Mimik.
Keine Stimmlage, Körpersprache.
Und dann eben wiederum den Mist oft posten, den wir dann vielleicht bereuen.
Im Gegensatz kann man sich auch ohne Verantwortung austoben, weil man einfach aus dem Gespräch aussteigen kann.
Und das Gegenüber kann vielleicht versuchen nachzuhaken, jedoch ohne jegliche Garantie auf Antwort.
Man geht einfach, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen.
Man muß sich nicht mit der evtl. Enttäuschung, Frust sowie Verletzung der anderen Partei auseinander setzen. Weil man es nicht mitkriegt.
Haut sein Nutella Brot als Doppeldecker rein.
Kaba.
Natürlich weg von der anderen Seite.
Welche vielleicht weint, getroffen ist durch diese Behandlung.
Weder Erklärungen noch Antwort bekommen.
Ja, ich finde dieses Geschreibsel destruktiv.
Auch weil man dadurch bewusst benutzt werden kann

07.03.2024 12:09 • x 3 #78


Hansl
könnten enttäuscht trennt.
Und man schweigt.
Ignoriert.
Schade.
Aber das entscheidende ist doch, wenn man dann nach der sinnlosen Zerstörung der jungen Pflanze der Liebe, dem Verlust........
Zu erkennen, wie destruktiv dieses Geschreibsel sein kann.

07.03.2024 12:23 • x 2 #79


E
Zitat von Schneerot:
Hallo ihr Lieben, ich würde gerne meine Geschichte teilen in der Hoffnung endlich los lassen zu können, wenn ich es einmal ...

Dass du um den Verlust eines Menschen trauerst, der dir ( warum auch immer ) etwas bedeutet hat, ist normal. Aber diese Beziehung war doch sehr einseitig und unbefriedigend für dich. Jemand wie er, mit dieser Vergangenheit und der Problematik, braucht erstmal therapeutische Aufarbeitung des Erlebten, bevor er ( wenn überhaupt ) eine Beziehung eingehen kann. Das hat er dir auch deutlich gemacht. Er wollte keine Beziehung haben. Für ihn war es eine nette Abwechslung, eine Bettgeschichte. Aufgrund seiner schwierigen Persönlichkeit hat er dich auch oft verletzt. Du sagtest, dass du dich eigentlich immer unwohl gefühlt hast. Dann solltest du dich fragen, warum du ihn trotzdem nicht los lassen kannst/willst. Eine Beziehung mit ihm würde immer auf das gleiche Schema hinaus laufen. Du rennst ihm hinterher und er blockt es ab. Du bist neu in der Stadt und suchst natürlich jemanden, bei dem du dich wohl und geborgen fühlen kannst. Das ist normal. Aber das kann man nicht über's Knie brechen. Lass dir Zeit und bleibe erstmal Single, bis du jemanden gefunden hast, der zu dir passt und dich auch glücklich macht.

07.03.2024 12:50 • x 3 #80


S
@Eliza57 danke für deinen konstruktiven Beitrag.

07.03.2024 13:16 • #81


W
Zitat von Multiversum:
Manchmal aber auch ungewollt.


Ja, aber gerade die ungewollten Ereignisse sind ja die spannenden und herausfordernden.
Ginge alles immer nach dem Willen - das wäre ja geradezu einschläfernd und würde das Leben beachtlich verstauben lassen.
Also lieber mal mit dem Kopf gegen die Wand gedonnert oder im letzten Moment einen Strohhalm erhascht.

08.03.2024 02:54 • x 2 #82


W
Zitat von Sonnenblume53:
Gerade diese speziellen Menschen sorgen dafür, dass der Blick auf`s eigene Denken, Fühlen und Verhalten immer wieder hinterfragt werden muss.


Und das finde ich eben gut: auch mal durcheinandergewirbelt und unversehens von Fragezeichen umlagert zu werden.
Nur immer schön gemütlich im eigenen warmen Weltbild-Bettchen festgenistet - das bringt nicht wirklich weiter. Die eine und andere Auf- und Durchrüttlung dann und wann kann jedenfalls nicht schaden.

Dazu fällt mir gerade ein Satz ein, den ich kürzlich gelesen habe: Der menschliche Geist ist wehrhaft, die menschliche Kläglichkeit ist noch viel wehrhafter.

Wenn dieser Palast, in dem jeder lebt, so unterschiedlich die Paläste sein mögen, ein paar Risse bekommt, die den ganzen Palast in Frage stellen, kann es nur gut sein.
Meine ich zumindest.

08.03.2024 03:02 • x 2 #83


W
Zitat von Eliza57:
Eine Beziehung mit ihm würde immer auf das gleiche Schema hinaus laufen.


Bist Du Dir da sicher?

Man erwartet vom anderen eine Verhaltensänderung. Gut, soll so sein.
Besser aber, weil man es selber in der Hand hat, ist es, selber eine solche drastische Verhaltensänderung vorzunehmen. Dann verändert sich das Verhalten des anderen ganz von selber. Was immer dabei herauskommen mag.
Letztlich läuft eine Beziehung immer auf ein Nullsummenspiel hinaus, und das eine Verhalten gleicht sich am anderen aus. Man könnte es auch die Homöostase der Beziehung nennen.
Das würde ich zumindest in jedem Fall bedenken.

08.03.2024 03:11 • x 2 #84


M
Zitat von whynot60:
Besser aber, weil man es selber in der Hand hat, ist es, selber eine solche drastische Verhaltensänderung vorzunehmen. Dann verändert sich das Verhalten des anderen ganz von selber. Was immer dabei herauskommen mag.



Das klingt plausibel!

08.03.2024 04:16 • x 2 #85


S
@whynot60 vielen Dank. Ja, ich denke auch mein palst hat ordentlich Risse bekommen und ich denke mittlerweile auch, dass das gut ist. Viele neue Erkenntnisse über mich und die Facetten des Lebens. Trotzdem schwirrt er immernoch in meinen Kopf herum aber es verändert sich. Manchmal kann ich auch aufrichtige Dankbarkeit für die Erfahrung empfinden und bin nach wie vor froh ihn kennengelernt zu haben, auch wenn ich es mir vielleicht anders gewünscht hätte. Am Ende ist wahrscheinlich alles wie sein soll und es bringt mich auf jeden Fall mit mir selbst voran.

08.03.2024 08:41 • x 2 #86


S
@whynot60 ich weiß nicht ob das Schema immer gleich wäre... Aber gewisse Verhaltensmuster aufgrund der Störung bleiben bestimmt in irgendeiner Form. Am Ende würde ich aber ihn ja nicht verändern wollen, das habe ich ja bereits mehrfach gesagt. Das ist Seins und nicht meins. Und ich mag/mochte ihn ja auch mit seinen Macken auch wenn nicht alle für mich tragbar waren und ich bestimmt nicht ansatzweise alles gesehen habe, was da noch so in ihm schlummert und da wahrscheinlich auch wirklich froh drum sein darf

08.03.2024 08:46 • x 1 #87


DieSeherin
Zitat von Schneerot:
Und ich mag/mochte ihn ja auch mit seinen Macken auch wenn nicht alle für mich tragbar waren und ich bestimmt nicht ansatzweise alles gesehen habe, was da noch so in ihm schlummert und da wahrscheinlich auch wirklich froh drum sein darf


oh ja! wenn er auch nur ansatzweise meinem bruder ähnelt, dann sind das abgründe, in die du nicht mal schauen möchtest, geschweige denn mit reingezogen werden möchtest

08.03.2024 08:51 • #88


Libellenfrau
@Schneerot Vielleicht kannst du deine Vorliebe für spezielle Menschen in eine allgemeine Emphatie abwandeln, und dir dazu deiner eigenen Bedürfnisse und Erwartungen an eine erfüllende Beziehung klar werden.
Du hast sicherlich recht, dass du seine Macken (=physische Probleme) noch nicht vollständig erkannt hast. Diese entwickeln sich u. U. ja auch weiter.
Deine Menschlichkeit ist ein hohes Gut; wirklich sinnvolle Hilfe bedarf einer gründlichen Überlegung, und eigener psychischen Stärke. Und genau da sollte dein Ansatz sein.

08.03.2024 09:02 • x 1 #89


S
@Libellenfrau vielen Dank dir. Tatsächlich war es nie meine Absicht ihm zu helfen... Ich hab ihn nie nach etwas gefragt, was seine Störungen angeht und somit auch nie irgendwelche Beratungen durchgeführt. Im Gegenteil. Ich hab ihm auch gesagt, dass ich bewusst nicht Frage und ich mich auf ihn verlasse, dass er mir sagt, was wichtig ist für mich zu wissen. Das hat so auch geklappt. Natürlich hat er erzählt, aber mir war es gerade wichtig, da nicht so eine Retter Geschichte draus zu machen

08.03.2024 09:33 • x 2 #90


A


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