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Ich schaffe es nicht loszulassen

Piper2603
Zitat von Heffalump:
Andere Paare kämpfen aber an einer Seite zusammen, statt auf zwei Seiten gegen einander

naja, der Kampf fing ja erst an, nachdem die TE die Trennung ausgesprochen hat und sie beide dennoch unter einem Dach lebten und ich glaube da ist es sehr selten dass man an einer Seite zusammen kämpft

06.07.2022 06:59 • #16


Heffalump
Ansichtssache.
Und allgemein formuliert. TE darf ihre Schlüsse selbst ziehen

06.07.2022 07:01 • #17


A


Ich schaffe es nicht loszulassen

x 3


Piper2603
Fakt ist, TE hat sich getrennt weil sie nicht mehr glücklich war in der Beziehung und das war ihr gutes Recht
Und dass sie jetzt leidet ist eben normal, aber (das hört sich jetzt auch abgedroschen an aber ist so) das hört irgendwann auch wieder auf, irgendwann wird sie morgens aufwachen und es tut nicht mehr weh. Beschleunigen kann man es zwar nicht, aber man kann es schmälern, wenn man das Gedankenkarusell unterbricht, indem man raus geht, die Natur genießt oder sich mit Freunden trifft und einfach nur über Gott und die Welt quatscht. Und ja meist fehlt einem die Motivation in dieser Phase, dann einfach machen, auch wenn man in dem Moment glaubt keine Lust dazu zu haben, denn oft kommt die Lust dann doch noch

06.07.2022 07:10 • x 1 #18


G
Genau das ist das Problem.
Indem ich mich zuviel abhängig von ihm gemacht habe, schaffe ich es nicht mehr mich mit mir selbst zu beschäftigen.
Und dann kommt eben noch dazu, dass man gar keine Lust hat, raus zu gehen. Ich weiß, dass ich es tun muss, doch es fällt mir extrem schwer.
Es ging mir jetzt einige Tage einigermaßen gut, doch seit 2 Tagen habe ich wieder einen Rückschlag erlitten und habe das Gefühl, wieder ganz von vorn anzufangen.
Ich hoffe einfach, dass es nur eine Phase ist, die wieder vorbei geht.

Was leider noch dazu kommt, ist, dass ich nie alleine gelebt habe, da ich von zuhause aus gleich bei ihm eingezogen bin und jetzt auf mich allein gestellt bin.
Klar habe ich Familie und Freunde, doch es fühlt sich einfach komisch an, die meiste Zeit über alleine zu sein.

Ich habe einfach das Gefühl, dass dieser Teufelskreis immer wieder von vorne los geht und ich da niemals herauskommen werde..

Danke an euch alle, für die Nachrichten

06.07.2022 12:10 • x 1 #19


Piper2603
@Ginko30 Ja, jetzt wird einiges klarer, Dein Zugang zu Dir selbst konnte sich dann ja auch gar nicht entwickeln, Du bist (sei mir nicht bös) von einer Abhängigkeit gleich in die Nächste gesprungen. Selbstbewusstsein, Selbstwertschätzung und Selbstliebe sind die wichtigsten Dinge im Leben. Ich denke Du hast auch immer schön brav zu ihm aufgeschaut und ihn auf ein Podest gehoben, da ist er jetzt runtergefallen, denn er ist nur das Gleiche wie Du, ein Mensch. Dass man in der Trauerphase immer mal wieder in ein Loch fällt ist allerdings ganz normal, dennoch solltest Du dringends zu Dir selbst finden, notfalls mit einer Therapie

06.07.2022 12:18 • x 1 #20


Heffalump
Zitat von Ginko30:
Es ging mir jetzt einige Tage einigermaßen gut, doch seit 2 Tagen habe ich wieder einen Rückschlag erlitten und habe das Gefühl, wieder ganz von vorn anzufangen.
Ich hoffe einfach, dass es nur eine Phase ist, die wieder vorbei geht.

Trennungen laufen immer in Wellen ab. Mit der Zeit fällt dir auf, das die Länge zwischen den Wellenbergen und Tälern länger wird - noch bist du im Sturmtief Else

06.07.2022 12:22 • x 3 #21


CiRa78
Wie zuvor schon beschrieben wurde, verläuft diese Phase in Wellen, Höhen und Tiefen. Natürlich ist es schwer, mit einem Mal auf sich gestellt zu sein. Ich fand es seinerzeit spannend, mich in meiner Wohnung einzurichten. Nur so, wie ich allein es möchte. Meine neue Gegend allein zu erkunden. Allein wegzufahren. Abends rauszugehen und niemand fragt, wann ich wieder komme. Einfach die Freiheit zu haben, zu tun und zu lassen, was ich möchte. Natürlich hatte ich zwischendurch immer wieder Anfälle von Ängsten, vorm ewig alleine bleiben, oder ob ich immer alleine klarkomme. Aber Sorgen mache ich mir erst, wenn welche da sind. Versuche herauszufinden was Dir Spaß macht. Und hole Dir immer wieder vor, warum Du Dich getrennt hast.

06.07.2022 18:34 • x 2 #22


G
Vielen Dank nochmal, eure Worte tun gut!

Ja genau das ist der Punkt, ich musste mich eigentlich nie mit mir selbst beschäftigen, weil immer einer da war.
Indem wir auch immer zur gleichen Zeit zur Arbeit waren und zur gleichen Zeit gemeinsam nach Hause gekommen sind, war ich eigentlich nie allein.

Und trotzdem war die Trennung richtig, auch wenn jetzt wieder eine Trauerphase aufgekommen ist und ich alles idealisiere.
In Therapie bin ich bereits, das hilft mir auch weiter.

Ich hoffe nur, dass wie Heffalump es erwähnt hat, die Trauerphasen irgendwann kürzer werden und nicht mehr so intensiv sind.
Die Gedankenspiralen sind wirklich wie ein Teufelskreis, obwohl ich ganz genau, tief in mir drin weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe..

06.07.2022 18:52 • x 1 #23


Heffalump
Zitat von Ginko30:
Ich hoffe nur

warte nur drei Monate - dann fühlt es sich schon nimmer so dramatisch an

06.07.2022 18:55 • #24


B
Zitat von Ginko30:
Und dann kommt eben noch dazu, dass man gar keine Lust hat, raus zu gehen. Ich weiß, dass ich es tun muss, doch es fällt mir extrem schwer.

N Sch...musst du. Wer sagt das du raus gehen musst? Wenn dir nicht danach ist, solltest du das auch nicht tun.

Zitat von Ginko30:
Was leider noch dazu kommt, ist, dass ich nie alleine gelebt habe, da ich von zuhause aus gleich bei ihm eingezogen bin und jetzt auf mich allein gestellt bin.
Klar habe ich Familie und Freunde, doch es fühlt sich einfach komisch an, die meiste Zeit über alleine zu sein.

Ich habe einfach das Gefühl, dass dieser Teufelskreis immer wieder von vorne los geht und ich da niemals herauskommen werde..

Nun ist es vermutlich an der Zeit dich deinem Alleinsein zu stellen. Du brauchst nicht was dich dein Alleinsein vergessen lässt. Ganz im Gegenteil. Und das weisst du wahrscheinlich auch. Ich glaube auch das es dein insgeheimer Grund deiner Trennung war. Insgeheim hattest du vielleicht die Schnauze voll vom Zusammensein? Aber hast deine Angst vor dem Alleinsein unterschätzt? Das was du an ihm vermisst, ist nur dein Ego. Weil du dir selbst unsicher bist, vermisst du seine Sicherheit. Die Sicherheit des Zusammenseins. Im Alleinsein hat man selbst für alles die Verantwortung. Da sollte man sich auf sich selbst verlassen können.

Alles Neue fühlt sich zu Anfang komisch und ungewohnt an. Eine Art subtile Angst, denn du betrittst einen neuen Kontinent. Das Zusammensein kennst du in und auswendig. Das Alleinsein ist eine ganz neue Erfahrung. Sie sind quasi absolute Gegenteile. Und dennoch aus ein und der selben Essenz. Deine Furcht ist mehr als verständlich und ebenso unbegründet.

Du kannst es auch mal so sehen, jetzt hast du endlich einmal Zeit, um dich selbst kennen zu lernen. Der süße Duft von Freiheit. Z.B. ausprobieren was quasi als Therapie hilft. Was weiss ich, Töpfern, Häkeln, Malen, Basteln, Iwas kreatives, wozu du eine Äffinität hast. Oder was mit Tieren. Iwas was du ohne Menschen machen kannst.
Nur im Alleinsein werden dir ganz neue Dimensionen deiner Selbst gewahr. Begib dich auf die Reise zu dir selbst und lerne dich selbst kennen. Sobald du das Wesen deines Alleinseins verstanden hast, hat der ganze Spuk bald ein Ende. Dann wirst du es lieben und kaum mehr eintauschen wollen. Sobald du das Alleinsein verstanden hast.

06.07.2022 19:48 • x 4 #25


G
Ich hoffe so sehr, dass ich das Alleinsein irgendwann genießen kann.
Im Moment fühlt es sich einfach nur komisch an und ich bin in einer Phase, in der ich viel weine, vieles in Frage stelle und mir selbst bei vielen Dingen die Schuld gebe.
Die Vergangenheit holt mich immer wieder ein und ich schaffe es nicht, im Hier und Jetzt zu sein.
In ganz klitzekleinen Millisekunden spürt sich auf einmal alles gut und richtig an und ich bin froh, dass es ist wie es ist.
Doch ich schaffe es nicht, mich an denen Momenten festzuhalten, da alles Negative überwiegt und ich ihn und die Beziehung nur noch idealisiere.
Ich hätte nie geglaubt, dass eine Trennung solche Schmerzen verursachen und Menschen psychisch in ein solches Loch stürzen kann.
Ich weiß, dass es viel Schlimmeres auf dieser Welt gibt, allerdings spürt sich all das für mich wie der schlimmste Schmerz an, den man haben kann.

Danke nochmals für alle eure Nachrichten, es tut mir echt gut, eure Tipps zu lesen und das macht mir Hoffnung, dass es irgendwann besser wird.

07.07.2022 03:42 • #26


CiRa78
Es wird besser. Versprochen. Nur braucht es Zeit und Du musst es wollen. Mir haben Projekte die ich selbst in Angriff genommen habe geholfen. Dann wurde es bei mir nochmal ziemlich schlimm im Winter und als ich alles fertig hatte. Allerdings war ich immer noch allein und das hat mich aufgefressen. Aber nur ein paar Tage, hab mich dann hier im Forum ausgesprochen und tollen Antworten bekommen. Dann ging diese Phase auch schon vorbei. Du wirst sehen, es geht bergauf. Und vor allem bist Du noch so jung. Genieße dein Leben. Setz Dir Ziele was Du erleben möchtest und denk darüber nach, wie Du sie erreichen kannst. Das beschäftigt den Kopf in eine andere Richtung.
Ich hatte mir das Ziel gesetzt, einen anderen Job zu finden. Zack...bin seit Juni in einem tollen Unternehmen gelandet. Ein weiteres Ziel war, Haus an der Ostsee kaufen. Ok der Kauf hat nicht geklappt, aber hab ein kleines gemietet, nur wenige Kilometer vom Strand. Kann nun mit dem Fahrrad an die Ostsee fahren. Und es macht mich so glücklich, dass ich alleine, nicht nur schwadroniere sondern es schaffe umzusetzen. Tolle Erfahrung und vor allem bin ich stolz darauf so mutig zu sein. Hätte ich früher nie gemacht, wegen der Sicherheit und so. Einen Job aufzugeben, in dem ich fast 20 Jahre war, aber nicht mehr glücklich zum Beispiel. Sei mutig .

07.07.2022 05:29 • #27


Piper2603
Zitat von Bumich:
N Sch...musst du. Wer sagt das du raus gehen musst? Wenn dir nicht danach ist, solltest du das auch nicht tun.

es geht darum die Gedankenspirale zu unterbrechen, das schafft man aber nicht, wenn man weiter in der Umgebung ist, in der gerade die Gedankenspirale vorhanden ist
Wir sollten uns mal klar machen was dafür sorgt dass wir uns schlecht fühlen (mal abgesehen von einer Grippe oder anderen körperlichen Krankheiten). Es sind unsere eigenen Gedanken, die uns schlecht fühlen lassen. Deshalb diesen schlechten Gedankenfluss unterbrechen, dann dauert es auch nicht lange bis wir uns besser fühlen

07.07.2022 09:27 • #28


G
Ich versuche immer, die Gedankenspirale irgendwie zu durchbrechen, wenn ich allerdings nicht gut geschlafen habe und kraft- und lustlos im Bett liege, fällt es mir oft super schwer aufzustehen und es wird nur noch schlimmer.
Im Moment bin ich außerdem ziellos und habe keine Projekte für die Zukunft, was das Ganze nicht einfacher macht.
Ich habe das Gefühl, dass es nie vorüber geht.
Ich möchte endlich zu mir selbst finden und neu anfangen können, alles hinter mir lassen, nicht mehr zurückschauen.
Doch wie macht man das nur, wenn man in einer Phase ist, wo man alles Vergangene idealisiert..
Ich möchte auf keinen Fall mehr zu ihm zurück, doch mein Kopf möchte wohl zu dem zurück, was er kennt..
Deswegen vermutlich auch all diese Gedanken.

07.07.2022 18:48 • x 1 #29


Piper2603
@Ginko30 wie wäre es denn mit einer Selbsthilfe-Gruppe?

07.07.2022 18:50 • #30


A


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