Ich weiß nicht ob ich ihn liebe

Hallo Nordwing


Ich würde das Gespräch mit meinem Freund suchen und offen mit ihm reden, vielleicht empfindet er die Situation ganz anders als du?

Zitat von Barclay:

Auf eure stelle würde ich mich freuen einen menschen gefunden zu haben der mich so nimmt und buchstäblich denn roten Teppich auslegt.

Also ganz ehrlich, jemand der seine eigene Meinung unterdrückt und sich anderen anpasst und nur das sagt was er denkt was der andere hören möchte ist doch nicht super.

Wenn dich ein Mensch so nimmt wie du bist dann brauchst du dich nicht anpassen oder alles für den anderen tuen was der möchte, sondern kannst geradeheraus sagen was du denkst oder fühlst und auch danach Handeln und der andere ist weiterhin an deiner Seite.

Für mich sind das 2 ganz unterschiedliche Dinge ob jemand alles macht was man von einem möchte und sich anpasst oder ob jemand dich so nimmt wie du bist.

Zitat von Leonie85:

Deine wilden Kissenschlachten und Adrenalin können maximal 3 Jahre anhalten, da der Mensch durch den Dopaminrausch verblöden würde.

Das ist schon klar. (Lustige Vorstellung, irgendwie.)
Aber wenn die Leidenschaft und die Gei*heit aufeinander sogar schon am Anfang fehlt, wo die Hormone eigentlich Tango tanzen sollten, dann ist die Frage nach Was ist nach 3 Jahren glaube ich, berechtigter.

Abgesehen davon kann man, sofern die körperliche Anziehung / se*uelle Kompatibilität zwischen den Partnern existiert, das Se*leben auch nach 3 oder 5 oder 10 Jahren durchaus noch spannend gestalten, ohne zu verblöden.

hm....vielleicht fehlt wirklich nur der funke.

Vielleicht bist du es aber auch nicht gewohnt eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen.
dass er sich immer anpasst, interpretierst du ja nur so.
dann rede mit ihm. evtl. nimmt ihm das ja auch die angst, so dass er in Zukunft mehr ecken und kanten zeigt

Ich schließe mich der Mehrheit der Vorredner an und bin auch der Meinung, dass du ihm deine Unzufriedenheit offen legen und mit ihm darüber sprechen solltest.

Ich finde man sollte sich da mal von der gesellschaftlichen Norm abgrenzen und mal nicht direkt aufgeben, wegwerfen und austauschen. Sei mutig und entscheide dich gegen diese Muster.

Viele würden sicher gerne mit dir tauschen und hätten gerne einen Partner mit den Eigenschaften deines Freundes.
Wenn du danach dann wieder auf den leidenschaftlichen Typ triffst, wird er dir dann vielleicht wieder zu bestimmend bzw. zu erdrückend? Ich finde viele Menschen leben da Abseits der Realität - es wird den perfekten Freund / die perfekte Freundin nicht geben. Klar der Gegenpol muss zu einem passen, aber eine funktionierende Beziehung zeichnet sich vor allem durch Kommunikation und Kompromissbereitschaft aus.

Zitat von Lukas22:

Ich finde man sollte sich da mal von der gesellschaftlichen Norm abgrenzen und mal nicht direkt aufgeben, wegwerfen und austauschen. Sei mutig und entscheide dich gegen dieses Muster .

Dem kann ich nur zustimmen. Klar wenn keine Gefühle da sind wird es schwierig aber es ist alles so schnelllebig geworden heutzutage: klappt es nach 3 Wochen nicht so wie man will dann gibt es halt ein neues tinderprofil und neue dates.... leider.

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten dass kommunikation weiterhilft, egal in welche Richtung es geht. Oft stehen hinter einem bestimmten Verhalten auch Ängste oder frühere Erfahrungen. Seitdem ich mit meinem Freund geredet habe haben wir eine andere Partnerschaft, klar es gibt noch viel zu ändern aber hatte ich mich nicht geöffnet dann hätten wir uns vermutlich getrennt. So denke ich mir wow du hast einen Mann an deiner Seite der nicht abgehauen ist als es schwierig wurde, der muss dich schon ganz schön gerne haben

Zitat von Santosha1951:

Natürlich wäre es klasse, wenn wir einen Partner hätten, der beides miteinander verbinden könnte. Respektvolles Verhalten, Gespräche auf Augenhöhe etc. und gut S.
Das wäre dann wie ein 6er im Lotto.

Ist irgendwie wahrscheinlich gemein und klingt vielleicht schadenfroh, wenn ich das jetzt in einem Trennungsforum schreibe (ist nicht so gemeint! ! !), aber genau das habe ich seit 1 Jahr!
Den besten Se* (lifechanging, quasi), den ich jemals hatte (und ich hatte viel Se* in meinem Leben) und eine dermaßen partnerschaftliche, respektvolle, von Liebe und Zuneigung geprägte Beziehung auf Augenhöhe, dass ich mich manchmal kneifen muss, weil ich nicht ahnte, dass es etwas Derartiges überhaupt gibt.
Aber dafür musste ich auch einige Frösche küssen und erst 44 werden, um das zu erleben.

Was ich damit aber sagen will: das gibt es! Und ich weiß nicht, ob man sich wirklich mit weniger zufriedengeben sollte.
Es gibt nicht nur entweder eine partnerschaftliche Beziehung oder das große Kribbeln!

Herzlichen Dank für die vielen Beiträge zu meinem Post.

Sie sind alle konstruktiv und regen mich sehr zum Nachdenken an.
Die Sache ist die, ich habe tatsächlich zuvor Beziehungen geführt die sehr intensiv waren und habe mich vor einigen Jahren aus den Dramen zurückgezogen und an mir gearbeitet genau solche Menschen nicht mehr zu begegnen und auch meine eigenen Dramen nicht mehr zu inszenieren. Das war ein spannender Weg und sehr viel Arbeit.

Ihn lernte ich kennen, fand ihn sofort sehr sympathisch und anziehend. Wir bahnten vier Monate an bis der erste Kuss fiel.
Ich hatte anfangs sehr starke Gefühle und auch Sehnsucht. Die Waage kippte als ich spürte, dass ich unabhängiger bin als er.

Ich sprach ihn darauf an, dass ich befürchte, dass er sich mir zu sehr anpasst und ich lud ihn ein, sich zu entspannen und mir auch Gegenwind geben kann. Ich habe in der Zeit seit dem ich ihn kenne niemals etwas getan was Respektlos oder in irgendeiner Form kränkend war. Zumindest nie bewusst.

Er war sehr offen und sagte, dass er tatsächlich innerhalb einer Beziehung unsicher wird und oft Ja sagt und lernen muss Nein zu sagen. Es entspannte sich. Kurz danach war es wieder so.
Ja, manchmal fühle ich mich als gute Freundin und nicht wie ein Liebespaar.

Gewiss weiß ich was ich an ihm habe, aber es geht ja nicht nur um ihm. Es geht auch um mich, wenn ich verblühe dann strahle ich weniger. Dafür bin ich natürlich selbst verantwortlich und ich strahle auch, aber der Partner muss dazu beitragen, dass die Balance in der Beziehung bleibt.

Manchmal da tue ich Dinge, damit er stärker ist in der Beziehung. Er das Gefühl hat, die Dinge entschieden zu haben. Um ihn dadurch zu animieren mehr Vertrauen zu bekommen.

Mein Freund ist echt ein super Kerl, ich möchte ihn nicht verlassen. Ich kann ihn aber nicht ständig deswegen ansprechen. Er wird dadurch noch unsicherer. Wisst ihr, dadurch das ich das tue, fühle ich mich manchmal wie eine Mutter.

Zitat von _Tara_:

Das ist schon klar. (Lustige Vorstellung, irgendwie.)
Aber wenn die Leidenschaft und die Gei*heit aufeinander sogar schon am Anfang fehlt, wo die Hormone eigentlich Tango tanzen sollten, dann ist die Frage nach Was ist nach 3 Jahren glaube ich, berechtigter.

Abgesehen davon kann man, sofern die körperliche Anziehung / se*uelle Kompatibilität zwischen den Partnern existiert, das Se*leben auch nach 3 oder 5 oder 10 Jahren durchaus noch spannend gestalten, ohne zu verblöden.

Ich bin mit mittlerweile nicht sicher, ob uns dieses *aus Liebe verrückt werden* nicht dermaßen eingeimpft wurde, dass wir alles in Frage stellen, sobald der Zustand nicht erreicht wird.

Sind wir uns doch mal ehrlich, nach einigen Jahren als Paar wirds schwierig, da die körperliche Anziehung einfach nun mal nachlässt und dann? Jedes mal aufs Neue auf die Suche gehen, damit man wen vermisst? Schon alleine das viel besagte Vermissen kann ich nicht nachvollziehen bzw. klar alles schon erlebt, aber nach dem ursprünglichen Hoch kommt man irgendwann dennoch auf dem Boden der Tatsachen auf und sieht, dass das Häschen doch nicht so plüschig ist, wie man sich das ursprünglich ausgemalt hat.

So wie TE ihren Freund beschreibt, hätte ihr aktueller Freund besseres Zukunftspotential als ein Casanova der sie in Wallungen versetzt. Da man mit ihm arbeiten kann, während Casanova schon der Nächsten nacheifert, wenn's mal nicht rund läuft. Vl tickt sie da aber ähnlich und somit gibt's alle paar Jahre die große Liebe.

Schwierig zu beurteilen. Da ich selbst wohl etwas zu wählerisch bin, ist es für mich bereits Liebe, wenn ich nicht das Gefühl habe wieder ausbrechen zu müssen.

Zitat von Nordwing:

Mein Freund ist echt ein super Kerl

Allein schon, dass du sowas schreibst, sollte dir zu denken geben. Das hört sich nicht gut an. Das ist der erste Schritt hin zum Du bist einfach zu nett für mich. Aber lass uns doch Freunde bleiben.

[

Allein schon, dass du sowas schreibst, sollte dir zu denken geben. Das hört sich nicht gut an. Das ist der erste Schritt hin zum Du bist einfach zu nett für mich. Aber lass uns doch Freunde bleiben.[/quote]

Was meinst du mit sowas. Ich kann deinen Kommentar nicht verstehen. Magst du es mir erklären?

Zitat von Nordwing:

Mein Freund ist echt ein super Kerl, [. . .]

Zitat von Gast17:

Allein schon, dass du sowas schreibst, sollte dir zu denken geben. Das hört sich nicht gut an. Das ist der erste Schritt hin zum Du bist einfach zu nett für mich. Aber lass uns doch Freunde bleiben.

Wollte das eigentlich auch zitieren und ähnlich kommentieren, wie Du. Und dazu noch:

Zitat von Nordwing:

Ja, manchmal fühle ich mich als gute Freundin und nicht wie ein Liebespaar.

[. . .]

Wisst ihr, dadurch das ich das tue, fühle ich mich manchmal wie eine Mutter.

Nach Paar-Beziehung klingt das für mich nämlich ebenfalls nicht.

Super Kerl klingt wie nett.
Darauf erwartet man das große ABER.
Für Super Kerl bleibt man nicht zusammen, das klingt wie Freundschaftsecke statt nach Ich finde ihn attraktiv, er ist begehrenswert, 6y.

Super Kerl klingt wie nett.
Darauf erwartet man das große ABER.
Für Super Kerl bleibt man nicht zusammen, das klingt wie Freundschaftsecke statt nach Ich finde ihn attraktiv, er ist begehrenswert, 6y.[/quote]

Ich finde ihn sehr attraktiv, er ist begehrenswert. Es geht in meiner Frage nicht darum was er ist, sondern darum, was es mit mir macht, wenn mein Partner sich zu sehr anpasst.
Es macht mich in dem Moment ohnmächtig, weil ich durch das angepasste blockiere und dadurch die Leidenschaft flöten geht.
Die Reibung fehlt. Er streitet auch niemals mit mir. Es gab noch nie einen Streit. Er hört mir dann zu, geht auf mich ein. Das ist toll, keine Frage.
Aber so wie es in der Natur mal einen Sturm braucht um die Samen auf fruchtbaren Boden zu streuen, so braucht auch eine Beziehung mal Wind.

Ich möchte mich nicht so sehr auf die Aussage super Kerl festsetzen und was es für man - Glaubensmuster bedeutet, sondern für mich.

Wir sind ein Paar. Wir lachen viel, wir haben Spaß, wir reisen oft, reden sehr viel und trotzdem schwingt da immer mit, ich kann nicht so wie ich will, denn es verunsichert ihn, er wird dann noch angepasster.

Zitat von Nordwing:

Es geht in meiner Frage nicht darum was er ist, sondern darum, was es mit mir macht, wenn mein Partner sich zu sehr anpasst.

Du hast doch geschrieben, was es mit Dir macht. Offensichtlich fühlst Dich in dieser Beziehung oft, wie eine gute Freundin von dem super Kerl (statt, wie ein Liebes-Paar) und wie seine Mutti.

So eine Beziehung hatte ich auch schon. Man kann sich selbst lange vormachen, dass das für einen okay ist und man nichts vermisst. Aber früher oder später kommt es an die Oberfläche. Garantiert. So oder so.