Liebe Community,
ich habe seit ca. 10 ;Monaten eine Fernbeziehung. Wir wohnen 400 km auseinander und sehen uns trotz dessen sehr oft.
Es beschränkt sich zwar auf Freitag bis Sonntag und alle zwei Monate 7 Tage am Stück und einige Urlaube.
Das ist für mich absolut ok, für ihn auch.
Wir telefonieren sehr oft, haben jeden Tag Kontakt.
Ich hatte zuvor noch keine Beziehung die so Qualitativ ist. Schöne Gespräche, respektvoller Umgang, viele Unternehmungen etc. Mir und ihm geht es nicht darum, was bekomme ich vom anderen, sondern, was kann ich dem andern geben. So eine Beziehung habe ich mir immer gewünscht.
Die Sache ist, ich habe aber auch gleichzeitig das erste Mal einen Mann an meiner Seite mit dem ich nicht stundenlang die Kissen wälze, wir lieben uns immer wenn wir uns sehen, es ist auch sehr schön, trotzdem ist es von meiner Seite anders.
Ich bin ein Leidenschaftlicher-Typ, aber in dieser Beziehung fehlt es mir an Leidenschaft. Er ist ein ruhiger Mann, der keine Dramen macht, sich auf Augenhöhe bewegt und mir manchmal einfach zu perfekt ist.
Er macht alles richtig. Das ist gut, gleichzeitig schränkt es uns ein.
Manchmal glaube ich, dass er sich zu sehr anpasst, damit er mich nicht verliert, das nimmt mir den Reiz verrückt zu sein. Denn jedes Mal erwecke ich scheinbar eine Urangst in ihm, sofort ist er für alles Verständnisvoll.
Wisst ihr was ich meine?
Wenn ich ihn besuche, da bin ich so nüchtern, auf dem Weg dorthin, auch wenn ich gehe.
Es fällt mir nicht schwer Abschied zu nehmen, ihn lange nicht zu sehen.
Ich vermisse ihn zwar, aber doch sehr wenig. Manchmal frage ich mich, liebe ich ihn denn überhaupt. Früher waren meine Beziehung immer von Sehnsucht geprägt, wilde Kissenschlachten, viel körperlicher Liebe und Adrenalin.
Vielleicht bin ich das ruhige auch nicht gewohnt.
Ich möchte ihn nicht aufgeben, sondern etwas tun, dass ich mich mehr öffnen kann. Ich finde nicht heraus, was es ist, was mich so denken und fühlen lässt.