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Ich weiss nicht, wie mich zu entscheiden

S
Zitat von Soraya:
Hallo Schmusekatze

Vielleicht benötige ich noch mehr Zeit um es auch selber einzusehen?

Eins ist klar, mir fehlt der Mut um was in meinem Leben zu ändern. Das ist mein Hauptproblem!


Wie gesagt, bei dir ist es einfach nur Verlustängste und Angst vor dem Alleinsein. Aber manchmal muss man einfach da durch. Das Unterbewusstsein redet ein rein, und meißtens auch wirklich dummes Zeug. So ging es mir, das ich ewig allein sein werde, nie eine Familie hab und einsam und allein sterben werde.. so ein Käse.

Manchmal muss im Leben erst was zerbrechen damit sich etwas schönes neues entwickeln kann...

02.07.2012 15:20 • x 1 #61


H
Hi Soraya,
auf so Bäckerblumen-Sprüche würde ich nicht viel geben...
Zerstören, um was neues aufzubauen kann auch heißen, erst wenn etwas zerstört ist, merkt man, was man hatte... etc.etc.
das ist mir alles zu unpersonalisiert und taugt nur als Popsong-Slogan.

Falsch ist:Du wurdest gefunden, warst nie auf der Suche
Natürlich warst du das, DU warst immer auf der Suche und bist es noch.
Auf der Suche nach der (meist)abwesenden Mama und dem abwesenden Papa.
Und da wunderst du dich über deine ausgeprägte Verlustangst? Die hängt ja oft mit eben so einer Familiengeschichte zusammen.
Und als du dann den gefunden hattest, der dir diese Objektkonstanz gegeben hat, bist du, völlig zurecht, bei ihm geblieben, denn der war Mama und Papa und Liebhaber und Freund und Geschwister und Zuhause, alles in einem.
Und irgendwann hat er eine dieser Rollen enttäuscht, die Konstanz durchbrochen, die Idealisierung des All-inclusive-Partners wird von der blöden Wirklichkeit eingeholt.
Und wenn du schreibst, daß ihr immer mit Problemchen zu kämpfen hattet, mag es auch daran liegen, daß dein Freund eben immer mal einer seiner mannigfaltigen Funktionen, die er, da ihr nicht auf Augenhöhe wart, für dich hatte, nicht genügen konnte.
Wie soll man das auch alles stemmen?
Und die Liebe zum Vater, zum väterlichen, zur Mutter, zum mütterlichen, versorgenden, konstanz-bringenden, verliert man halt nie, die Begierde für den Liebhaber möglicherweise aber schon.
Und das passiert bei dir seit 2 Jahren.
Also, ohne ketzerisch sein zu wollen, kann es sein, daß dir im Moment eher inzestuöse Gedanken bei der Vorstellung von Intimitäten mit deinem Freund durch den Kopf gehen.

Deine Psychologin mag dir da etwas bringen, euch zusammen bringt sie gar nüscht, denn die ist nur für die Stärkung deines Egos zuständig.
Ein Paartherapeut wäre sicher eher angeraten, wiewohl ich mir vorstellen kann, daß dein Freund das gar nicht will, denn er hat ja keine Schuld an dem Zustand, es geht ja vermeintlich nur von dir aus, was bei euch nicht stimmt.
Aber natürlich ist das ein Spielchen für Zwei, niemand hat Schuld, niemand ist böse o.ä., die Dinge sind halt im Fluß.
Du könntest versuchen, ihm etwas zuzutrauen in Sachen Leidenschaft, Begierde etc., denn im Moment projizierst du ja alles auf den anderen und wirklich s.y-selbstbewußt dürfte sich dein Freund, was Intimes angeht, im Moment auch nicht fühlen...er steht ja unter dem Druck, mithalten zu müssen.
Vielleicht ist das aber auch zu spät, um sich noch mal neu erfinden zu können.
Oder, ich erwähnte es, ihr kommt mit einem, vielleicht durch einen Paartherapeuten unterstützten Plan B weiter, in dem dir Außenbeziehungen erlaubt sind, ihr aber eure feste Basis und euer Zuhause nicht verlieren werdet.
Aber ob das für deinen Freund, dessen Selbstwert ohnehin zertrümmert sein dürfte, geht, ohne dabei seine Würde zu verlieren, erscheint mir fraglich, allemal, wenn du nicht nur fremdvö... willst, sondern fremdlieben, was immer Liebe auch sein mag.

02.07.2012 16:19 • #62


A


Ich weiss nicht, wie mich zu entscheiden

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S
Hallo Hardtimescome

Vielen Dank für deine Zeilen.

Weisst du, wir waren in einer Paartherapie, vor monaten, als wir uns ganz frisch trennten.
Es hat uns viel geholfen, doch der Therapeut wollte uns dann einzeln therapieren.
In dieser Einzeltherapie erkannte er dann, dass das Kind in mir Angst hat alleine zu sein.
Ich habe es als Erwachsene Frau nie gelernt, das Kind in mir zu beschützen. Das tat mein Freund.

Der Therapeut versuchte mich (ist lediglich mein Subtiles Empfinden) darauf zu bringen, mich zu trennen und erst mal mir selber zu genügen.
Er sagte mir nix über die Affäre. Er hat weder dafür noch dagegen gesprochen, noch interessierte sie ihn.
Sein Focus galt mir, meinem Freund, unserer Paartherapie und Einzeltherapie. (Mein Freund geht heute noch zu ihm in die Einezltherapie)

Irgendwann brach ich die Therapie ab und ging wieder nach Hause zurück.

Das mein Freund die einzelnen Rollen übernommen hatte, hast du super durchschaut. Das ist so. Deshalb glaubte auch mein Therapeut, dass das Kind in mir zum Freund zurück will, nach dem Motto, zurück zu den Eltern. Und das die Erwachsenen Soraya den Neuen vor zwei Jahren gewählt hat. Er meint, nur so kann er sich die Leidenschaft, die ich schon seit zwei Jahren für ihn habe, erklären.
Er meinte auch, durch mein Erzählen gilt die Vergangenheit meinem Freund aber in der Gegenwart bin ich schon lange beim Neuen.

Das alles spricht dafür mich zu trennen und mal alleine zu sein, egal wem ich daten werde. Aber einfach mal alleine zu leben.
Irgendwas haltet mich davon ab.

Ich habe Angst mal aufzuwachen, als ob das jetzt ein Traum wäre in dem ich schon seit einem halben Jahr stecke, und es dann zu bereuen, das ich den Mann meines Lebens verlassen hatte und unsere 10 Jahre.

02.07.2012 16:44 • #63


H
Trennungen erzeugen Todesängste, keine Frage, ich kann ein Lied davon singen.
Alleine sein wirst Du nie, das wirst Du ohnehin nicht lange schaffen.
Mußt du ja auch nicht, für manche Menschen ist das Alleine-sein einfach nicht geschaffen.
Sich selbst besser zu verstehen, geht auch in einer Partnerschaft.
Ich sehe es nur zum Teil so wie der Paartherapeut, klaro... das Kind in dir und die Erwachsene, das liegt auf der Hand.
Aber da du mit dem Kind in dir gar nicht abgeschlossen hast, ist dieser Prozeß doch noch gar nicht vollzogen und wird es vielleicht auch nie.
Ich sehe dich da auch eher als Jugendliche, die die ersten Schritte aus dem Hause macht in Richtung Freunde, Abenteuer etc.
So wie mit 14,15,16 der erste Abnabelungsprozeß von zuhause geschieht und Freunde auf einmal sooowas von wichtig sind und die gerade noch vergötterten Eltern, der vergötterte Papa auf einmal langweilig und spießig...aber immer für einen da.
Es holt dich ohnehin wieder ein, dieses Kind, spätestens, wenn du dich für den anderen entscheiden wirst und der Alltag mit den Anforderungen, die du an jemanden stellen wirst, dich einholt.
Dann wirst du etwas vermissen.
So wie du jetzt das körperliche vermißt.
Was ich sagen will, ist eigentlich:
Du wirst immer etwas vermissen, auch wenn du nicht naiv bist und nicht von täglich 1000 roten Rosen träumst.
Einen Partner, der das komplett kompensieren könnte, was dir in der Kindheit fehlte, wird es nicht geben.
Blöd.
Deswegen alleine bleiben? Auch blöd.
Mit Abstrichen in der Beziehung leben? Auch blöd.
Alle 4,5 Jahre den Partner wechseln? Noch blöder, aber am realistischten, denn weil du keine Objektkonstanz vermittelt bekommen hast, kannst du sie auch nicht leben.
Und deine beiden jetzigen sind einfach derart unter (unterschiedlichem) Druck, alles richtig machen zu müssen, damit du nicht wieder abhaust, daß eine komplett ungesunde, ungleichgewichtige Abhängigkeit von deinen Gefühlen und Empfindungen entsteht.
Ein Zustand, der dich vordergründig verzweifeln läßt, dir im Unterbewußtsein aber auch schmeichelt, denn, wenn dich früher keiner in seinem Leben wollte, wollen es jetzt gleich Zwei.
Zumindest im Moment, eingangs erwähnte ich, daß sich das auch ganz schnell ändern kann und einer der beiden, wenn nicht beide, irgendwann der Meinung sein könnten, daß diese Warteposition nichts mehr für sie ist.
Spätestens dann, wenn einer eine ganz andere Frau kennenlernen sollte.
Oder beide.
Daß die Dinge und Gefühle im Fluß sind, gilt ja nicht nur für Dich...sei dir also mal lieber nicht zuuuu sicher, daß das sich-nicht-entscheiden-können ein überwältigendes Problem darstellt.
Sich nicht mehr entscheiden zu müssen, weil das Gegenüber gar nicht mehr da ist, nicht mehr will, könnte ein größeres darstellen, aber scheinbar zweifelst Du mit keiner Zeile daran, daß diese beiden immer auf Dich warten werden.
Habe ich einen Tipp?
Nein, aber ein Gefühl.
Und das ist das schon mal erwähnte.
Bei deinem Freund bleiben, dir Abenteuer zu gestatten, die du emotional nicht zu hoch hängen solltest, mit denen du deinen Freund nicht abwerten solltest.
Ebenso gefühlvoll wie realistisch auf das blicken, was ihr miteinander habt und was nicht.
Irgendwann in einer stabilen Partnerschaft ein Kind zu haben, damit du aus deiner Egozentrierung herauskommst und endlich DU mal für jemand da sein mußt (darfst!) und nicht ein Freund, eine Nebenbeziehung, ein Paartherapeut, eine Psychologin etc. immer für dich und deine (vorhandenen und ehrlichen, keine Frage)
Befindlichkeiten.

02.07.2012 17:51 • #64


I
hallo,

ich bin auch mal wieder hier...
finde hier wird viel geschimpft..
ich denke, das jeder seinen Standpunkt vertritt, der nicht unbedingt mit der Gefühlswelt von Soraya zu tun hat, sondern eigene Empfindungen..
Trau mich ja gar nicht meine Geschichte zu erzählen.
ich tu´s trotzdem denn ich bin immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen, was schei. ist
ich habe vor einem Jahr einen Mann kennengelernt, haben uns auf Anhieb verstanden, er ist alleinerziehender Vater eines Kleinkindes, eine Mutter.
Nach 6 Wochen Pause haben wir uns das erste Mal wiedergetroffen, und seit dem Tag haben wir uns regelmäßig gesehen, so das wir sehr schnell ein Paar wurden. Irgendwann teilte ich ihm mit, das ich meinen Kinderwunsch noch nicht abgelegt hätte, er hat es zur Kenntnis genommen. Der Wunsch nach einem eigenen, was ich mit ihm wollte lies mich nicht mehr los, irgendwann konterte er dagegen, und äusserte sich regelmäßig mit den Worten:
dann musst du dir eben einen suchen der mit dir noch eins will, oder
ich hab doch schon eins, das können wir uns teilen. er wäre zu alt und so weiter. Er war 46 ich 40...
wir kamen nicht überein und ich hab ihn desöfteren verlassen, bin immerwieder zu ihm zurück, aber nichts... er wurde abweisend zu mir und hat mich ignoriert, keine Zuneigung oder Afmerksamkeit.
Anfang des Jahres ein letzter Versuch meinerseiits, ich bin mit den beiden in Urlaub gefahren, es war die Hölle für mich, er hat mich eiskalt abserviert.
Ich hab ihn verlassen, für IMMER.... mein ganzes Zeug aus der Wohnung und weg, ich konnte wieder atmen, ich habe zwei Tage nur geschlafen.
dann habe ich mich tatsächlich auf die Suche gemacht nach einem Mann, der mit mir eine Familie habe will..
Ja und es kam wie es kommen musste...
Er hat es sich anders überlegt und plant schon unsere gemeinsame Zukunft, für mich spontaner ach du schei. ausruf, ich habe abgeschlossen, weil es nicht mehr ging.
Er hat sich aber irgendwann wieder gemeldet und wir haben uns wieder getroffen, er sagte mir, das er gerne eine Chance hätte (die 24ste?) und er weiss das er ganz viele Fehler gemacht hätte...
Ich sagte darauf, das ich es nicht sagen kann ob wir nochmal wieder zueinander finden und habs laufen lassen..
In der Trennungszeit habe ich jemanden kennengelernt, der mich aber auch interssiert, und die gleichen Zukunftspläne hat wie ich, der eigentlich ohne Altlasten und nicht so kaputt ist wie mein EX.
Aber es läuft sehr schleppend.
Was ich nie hätte tun dürfen, ist, beides laufen zu lassen und der Meinung sein, das ich eines Tages das Richtige tun würde.
Das hat nicht geklappt. ich war am Ende, total verzweifelt.
Jetzt : Mein EX hat ne Auszeit, er gibt mir Zeit um nachzudenken, er bemüht sich um mich in dem er sich nicht bemüht.
der andere bemüht sich im Moment gar nicht, aber auch wir sind uns schon näher gekommen.
Meine Angst, das es mit meinem EX nicht klappt und auch das ich mit dem Neuen nicht klar komme... hab gar kein Bauchgefühl.

das war alles so nicht gewollt, was ist das Richtige....

02.07.2012 18:35 • #65


I
Nachtrag:
es sollte heissen OHNE Mutter, nicht EINE Mutter..

02.07.2012 18:38 • #66


S
Guten Morgen Hardtimescome

Wie geht es dir heute?
Mir geht es beschissen... Es gibt keinen Morgen an dem ich nicht an den Neuen denken muss. Ich leide wie ein Hund.

Ich hoffe, das geht vorbei.
Du schreibst: Bei deinem Freund bleiben, dir Abenteuer zu gestatten, die du emotional nicht zu hoch hängen solltest, mit denen du deinen Freund nicht abwerten solltest.

Klar, sehe ich auch so. Nur ist es leichter gesagt als getan. Ich leide fürchterlich.

Aber genug von mir.
Erzählst du mir mal deine Geschichte? Was hast du erlebt? Du wirkst so erfahren, so weise, da muss doch was schreckliches vorgefallen sein. Zu mindest sagt mir das mein Gefühl.

03.07.2012 09:06 • #67


S
Auch dir Isabell. guten Morgen

Puuhh... du hast dich in Teufels Küche begeben.
Mir hat mal jemand in meinem Thread geschrieben, was ich denn denke, das ich zu Hause neben meinem Freund sitzen auf dem Sofa zu meiner Erkenntnis kommen werde, wem ich effektiv lieber habe. No way!
Und die Person hatte vollkommen recht.

Dein Plan es mit beiden zu versuchen und hoffen, dass die Erkenntnis kommt ist der gleiche Mist, den ich auch begangen habe. Das sind unsere naiven Überlegungsfehler.

Du sagst du hättest momentan kein Bauchgefühl? Das glaube ich nicht, weil du in einer der letzten Zeilen schreibst, dass du Angst hättest das es mit deinem Ex wieder nicht klappen könnte.
Das ist doch ein Gefühl, nicht? Aus irgend einem Grund hast du diesen.

Wie sieht es denn jetzt bei dir aus? Triffst du dich mit einem von den beiden Herren?
Wenn nicht, wem vermisst du mehr?
Wie weit bist du mit dem Neuen? Was hat sich da zwischen euch bis jetzt entwickelt? Gefällt es dir? Wie fühlst du dich in seiner Anwesenheit?

Ich glaube, wenn du die Kraft, was ich eben nicht gemacht habe, aufbringen kannst von beiden mal Abstand zu nehmen und dann wirklich offen und ehrlich in sich selber rein zu horchen, wirst du schnell merken wer die mehr fehlt.

Dein Kinderwunsch ist da, klar. Trotzdem denke ich solltest du für DICH entscheiden, auf dein Herz hören.
Entscheide nicht nach deinem Wunsch, mit wem du Kinder haben könntest.
Es geht nicht um den Weg wer der beste Vater deiner Kinder sein kann, sondern es geht um DICH als Frau. Wer macht dich glücklich.

Ich freue mich auf deine Antworten.

Alles Liebe.

03.07.2012 09:15 • #68


S
Guten Morgen Schmusekatze

Auch dir möchte ich ein GROSSES Dankeschön aussprechen, für all deine Beiträge.
Es hilft mir enorm, verschiedene Meinungen zu lesen und fühle mich geehrt, dass es Menschen gibt, die einem helfen wollen.

Vielen dank dafür.

03.07.2012 09:17 • #69


I
ja also, ich habe jett doch mal alle Beiträge gelesen, ist ja doch schon hilfreich, was man so zu sagen bekommt.
danke für deine Nachricht Soraya.
wie es bei mir im Moment aussieht. ich bin verwirrt...
erstmal habe ich drüber nachgedacht was du gesagt hast, ich solle auf mein Herz hören, und nicht nach dem Kinderwunsch, leider verbindet das eine das andere.
Ich versuche krampfhaft jeden Tag in mein Herz zu hören, ob es was sagt. Zumal sich Kerl Nr. 2 heute in unserer Kennlernphase mit den Worten, er käme grad selbst nicht mit sich klar, und wisse nicht ob er sich eine Zukunft vorstellen könne, verabschiedet hat.
Ich treffe im Moment gar keinen von beiden. Mit dem Neuen hatte ich mich bisher 3 oder 4 mal getroffen, sind uns auch näher gekommen, kein S., aber er wohnt bissl weiter weg und wir konnten uns nicht sooft sehen. Gut, das hat sich ja nun eh erledigt, bleibt nur noch ein Problem.
Geh ich zu meinem EX zurück oder nicht... ich habe Angst, ich weiss wir verstehen uns gut, wir passen auch zusammen, aber wir hatten in den letzten Monaten eine schlechte Beziehung.hatte ich ja erzählt!
Es soll auf keinen Fall der Eindruck entstehen, das ich sofort zu ihm zurück gehe, nur weil der andere abgesprungen ist....
Ich habe einfach höllische Angst, das es wieder so schlimm wird er beteuert, das es nicht nochmal passiert. Ich weiss nur, er liebt mich wirklich und will mich zurück, ich weiss echt nicht wie ich zu einer Entscheidung kommen soll.
Unsere Kontaktsperre ist jetzt 3 Wochen her, und momentan bin ich ein bisschen enttäuscht, das es mit dem anderen nicht weitergeht, aber das ist nicht das Thema welche Probleme der nun hat.
Bin im Moment also ziemlich allein mit allem... echt schei..

wie ist es denn bei dir Soraya? ist es mehr ein Bedauern das du mit dem Neuen kein Kontakt mehr hast, oder drückt dein Herz wenn du an ihn denkst.
merkt denn dein Freund (EX) das nicht, muss er doch?!

03.07.2012 20:10 • #70


S
Guten Morgen Isabell.

Schön das du dich gemeldet und mir deine Geschichte geschildert hast.

Das du verwirrt bist, ist doch ganz normal. Du stehst an einer Kreuzung im Leben und weiss nicht wo abbiegen. Ich kenne es. Aber weisst du was, eigentlich wissen wir es schon, wir haben nur Angst vor Konsequenzen.

Mir erweckst du nicht den Eindruck, dass du zum Ex zurück willst, nur weil der Andere abgesprungen ist. Schliesslich hast du den Anderen nach euerer Trennung kennengelernt.
Ich finde es gut, dass der Andere weg ist. Er macht mir den Anschein, als ob er nicht genau wüsste, was er möchte. Das brauchst du momentan echt nicht. Das es schade ist, klar. Er hätte dir geholfen sich aus der vergangengen Beziehung rauszuschleichen.

Du schreist, das du krampfhaft jeden Tag versucht, in sich rein zu horchen.
Versuch es doch mal nicht zu machen. Nix kam auf Zwang. Entspann dich mal und sag dir selber, du wirst dich bewusst jetzt ne Zeit lang nicht damit plagen und lässt alles so laufen wie es grad ist. Versuch es mal...

Du sagst, du hast eine höllische Angst wieder vom Ex enttäuscht zu werden.
Ok, verständlich.
Versuch dich mal zu fragen, ob du überhaupt bereit bist mit deinem Ex abzuschliessen? Wenn nicht, dann gib euch noch eine Chance inkl. allen Konsequenzen.
Wenn du aber denkst ohne ihn geht es auch, dann löse dich all für alle Mal, dein Kinderwunsch wird dir damit nicht weggenommen. Das kannst du dir immer noch erfüllen.
Meine Meinung ist, dass du dich nicht zu sehr auf deinen Kinderwunsch fixieren solltest. Damit rennst du in Gefahr, bei irgend einem Kerl zu landen, Hauptsache er kann dir den Wunsch erfüllen.
Das sollte jetzt keineswegs ein Unterstellung sein, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich versuche mich lediglich in deine Lage zu versetzten indem ich mich frage, wie ich eventuell reagieren würde, was für Fehler würde ich an deiner Stelle machen.

Wie geht es dir eigentlich heute?
Ich freue mich auf deine Antwort.

Mir geht es soweit gut. Ich habe mit meinem Freund den Urlaub schon geplant, wir unternehmen am Abend sehr viel miteinander.
Es ist fast so wie früher, ausser das es keine Zährtlichkeiten zwischen uns gibt, weil ich nicht kann.
Mir fehlt der Andere sehr. Ich neige sehr in Suerlativen zu sprechen, möchte ich in jetzt bewusst nicht machen, weil ich denke das der Schmerz irgendwie zum Aushalten ist. Schliesslich lebe ich ja noch.

Doch leicht ist es nicht. Ständig begleiten mich irgendwelche Erinnerungen an ihn. Ich habe trotzdem kein Mut ein neues Leben anzufangen, mich von meinem Freund loszulösen.

Weisst du, ich hasse mich für meinen Sch... Chrakter. Ich hasse mich weil ich mir bewiesen habe wie feige und abhängig ich bin, obwohl ichs ja gar nicht bin. Ich arbeite Vollzeit, verdiene super, studiere Berufsbegleitend, schmeisse zur Hälfte den Haushalt zu Hause, beteilige mich zur Hälfte an allen Kosten...etc..
Und trotzde diese Angst.

Hardtimescome hat es wahrscheinlich auf den Punkt gebracht, indem er schrieb, dass ich in meinem Freund den fehlenden Elternteil sehe. Er ist nicht nur ein Freund, er ist mein bester Kumpel, mein Bruder, mein Vater..etc...
Und irgendwie blieb er das alles, nur kein Mann der mich S. mehr anzieht.

Ach jeee... wie du siehst, mein Problem findet kein Ende.

04.07.2012 08:51 • #71


H
Da du mich gefragt hast, Soraya:
umgekehrt proportional zu deiner Geschichte ist meine.
ich 48, sie 33, frühkindliches Verlusttrauma.
6 Jahre zusammen, 3 verheiratet, seit Februar getrennt.
Ansonsten kannst Du vieles von deiner Geschichte auf unsere beziehen, außer das es nicht den anderen gab.
Mehr so das andere, das andere Leben vielleicht, die andere Entwicklung, die andere Dynamik.

05.07.2012 01:31 • #72


S
Hallo Hardtimescome

Du schreibst das zwar kurz und sportlich, aber das muss für dich ein grosser Schlag ins Gesicht gewesen sein.

Wie geht es dir seit Februar?
Wie geht es ihr? Habt ihr noch Kontakt?

Bei uns ist das Zwischenmenschliche immer noch nicht eingekehrt.

Ich kanns mir vorstellen, dass es eine Frage der Zeit ist, bis er mich damit konfrontiert. Schlisslich bin ich jetzt schon seit ein paar Wochen zu Hause.
Irgendwie kann ich es einfach nicht.
Ansonsten unternehmen wir sehr viel, wir werden sogar zusammen in den Urlaub fahren.
Ich weiss, dass meine Entscheidung, neben ihm zu bleiben, für mich die bequemste ist. Irgendwie bin ich auch zufrieden, ich war ja früher auch zufrieden, nur eben nicht mit der Leidenschaft. Die gehört seit guten zwei Jahren einem anderen Mann.
Wenn ich ihn sehe, werden meine Knie weich. Ich vergesse mich und ich kann es nicht abschalten.

Zu Hause geniesse ich das ruhige, vertraute Leben.

Doch das Gefühl mal auszubrechen und mal das Andere, wie du es über deine Ex beschrieben hast, auszuprobieren geht mir nicht aus dem Kopf.
Weisst du, es geht mittlerweile gar nicht mehr nur um den Anderen. Es geht um meine Freiheit.
Ich bringe die Lust nach einem Neustart für mich ALLEINE nicht mehr aus dem Kopf.

Habt ihr Kinder?

Alles Liebe und danke für deine kurze Geschichte.

05.07.2012 09:05 • #73


I
hallo,

ich wollte mich nochmal melden, bin die letzten Tage in mich gegangen, und habe einen Entschuss gefasst, ob ich das durchhalte steht woanders.

aber ich finde es schade, wenn man sich nicht mitteilt, wie es weiter geht und was nun passiert ist.
Ich werde nicht zu meinem EX zurückgehen, ich war einfach nicht so glücklich, das ich die Beziehung wiederhaben muss.

Tatsache ist auch, das ich mir eine Dreierbeziehung mit ihm und seinem Kind nicht mehr antun möchte... es fehlte an Anerkennung Herzlichkeit Dankbarkeit und Zuneigung seinerseits mir gegenüber, und die Einsicht kam eben sehr spät. Ich weiss nicht ob es richtig ist, aber es fühlt sich momentan richtig an, auch wenn ich meinen EX immernoch liebe...
Tja schauen wir mal...

08.07.2012 22:09 • #74


S
Guten Morgen Isabell.

Ich bin glücklich für dich, dass du einen Weg eingeschlagen hast.
In Situationen wie unseren gibt es kein Richtig oder Falsch, es gibt Konsequenzen.

Ich muss dir gestehen, dass ich tief in meinem Inneren für dich gehofft habe, das du dich gegen deinen Ex entscheidest.
Deine Zeilen haben dich genug verraten, dass du dort nicht glücklich warst.

Diese Zeilen lassen dich ziemlich entschossen wirken, und das finde ich toll!
Tatsache ist auch, das ich mir eine Dreierbeziehung mit ihm und seinem Kind nicht mehr antun möchte

Ein Kind aus vorheriger Beziehung ist immer so ne Sache. Es kann gut gehen, oder eben nicht.
Mein Partner hat auch ein Kind aus vorheriger Beziehung.
Sie ist nun 16. Ich war von Anfang an diesem Kind untergeordnet. Egal was war hiess es von ihm, er sei ein Vater und müsse sich um ernsthaftere Problemen kümmern.
Ich fragte mich oft, wo ich bei dieser ganzen Sache blieb.
Selbst als ich ihm von der Affäre berichtete, waren eine seiner ersten Worte, wie ich ihm das antun konnte, schliesslich sei seine Tocher jetzt in diesem geführlichem Alter und er habe andere Probleme mit denen er sich rumschlagen muss. (Nein, er ist nicht allein erziehend, das Kind lebt bei seiner Mutter).

Selbst dann war nur sein Kind im Mittelpunkt. Und das kann ganz schön nerven.
Ich muss dir auch zugeben, dass ich, wenn sie zu uns auf Besuch kommt, was jedes zweite Wochenende der Fall ist, ich meistens so viel mit meinen Freudinnen abmache, damit ich nicht zu Hause sein muss.

Wir waren letztes Jahr das erste Mal zusammen eine Woche im Urlaub. ES WAREN DIE SCHLIMMSTEN 7 TAGE MEINES LEBENS!

Ich fühlte mich so einsam und so fehl am Platz. Er so viel älter als ich, das Kind das schon so gross ist, verdammt ich bin 32ig. WAS MACH ICH HIER EIGENTLICH?!

Aber wie du siehst, ich bin trotzdem geblieben. Mir fehlt einfach der Mut zu gehen.
Mittlerweile weiss ich, das auch aus bequemlichkeit geblieben bin, weil ich noch studiere und mir das Geld niergends reicht. So hat man immerhin noch ne Stütze, obwohl ich selber auch arbeite und mich an allen Kosten beteilige. Also das alleine Leben würde auch finaziell funktionieren.
Doch irgendwie fühle ich mich mit ihm trotzdem sicherer.

Das Zwischenmenschliche ist immer noch nicht da. Wir leben immer noch wie Kumpels zusammen. Zwar gibt es ein paar flüchtige Küsse auf die Lippen, aber das wars auch schon.

Liebe Isabell, ich finde es toll, das du so schnell zu einem Entschluss gekommen bist. Nur weiter so, und wenns dir mal nicht gut gehen sollte, dann schreib doch einfach hier. Ich würde gerne wieder von dir lesen.

Alles Liebe und well done!
Soraya

09.07.2012 08:59 • #75


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