Ich wollte ihn nicht wieder sehen. Aber ich hatte ja schon länger zugesagt und fands dann einfach zu blöd abzusagen, nur weil er *vielleicht* dabei sein könnte. Und gesehen hätte ich ihn, wie gesagt, sowieso.
Ich glaube nicht, dass ich ihn nochmal treffen möchte, aber genau das ist es ja, was ich so komisch finde.
Wenn ich ihn sehe, finde ich ihn nicht mehr toll.
Unsere Beziehung war sowieso nicht toll, im Ganzen gesehen.
Das einzige, was toll war, war unsere Freundschaft, aber dass das nicht geht ist mir klar. Natürlich hauptsächlich wegen der Gefühle, aber auch, weil er sowas gerade grundsätzlich nicht hinzukriegen scheint, wie ich mitbekomme.
Ich habe wirklich nicht die leisteste Ahnung, was ich mir erhoffe oder warum ich auf irgendwas warte. Darum ja auch die Frage, ob irgendwas mit mir nicht stimmt.
Die einzige Erklärung, die ich habe ist, dass sich meine Lebensumstände genau mit dem Schlussmachen recht drastisch verändert haben. Ach, das klingt zu dramatisch. So genau mag ich das aber nicht ausführen.
Ich hatte praktisch ein Jahr sowas wie eine Auszeit, in der ich sehr unbeschwert leben konnte. Ich habe das bewusst genossen, weil es ja auch ein Ablaufdatum hatte.
Und das kam genau mit dem Beziehungsende.
Jetzt kommt halt ein Jahr, in dem ich mich extrem reinhängen muss. Ich bin zwar definitiv nicht unglücklich, weil ich das, was ich mache, sehr gern mache, aber das ist einfach eben die einzige Erklärung, die ich habe: Ich bringe diese Leichtigkeit, die mir momentan halt fehlt, vielleicht irgendwie unbewusst mit ihm in Verbindung, weil er zu dieser Zeit in meinem Leben war.
Aber ja. In Wirklichkeit habe ich absolut keine Ahnung.
Ich werde darüber meditieren
19.12.2017 23:02 •
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