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Ich will auch ein Tagebuch

Cappuccetto
Ich habe noch ein Video von dir. Ich kann mir das ohne jede Gefühlsregung anschauen. Ich glaube, es geht mir längst nicht mehr um dich. Es war nur das Bild, das ich von uns und von unserer Freundschaft hatte. Ich jage hier einer Illusion nach, weil ich mit mir selbst oder mit meinem Leben nicht so zufrieden bin, wie ich das zu der Zeit war, als du drinnen warst. Das hat mit dir aber nichts zu tun, nur mit mir und mit den Umständen. Und mit den verdammten Hormonen. Wie lang dauert so ein Enzug, bitte?
Na, ich werde mal sehen, ob ich dahingehend etwas ändern kann. Gibts doch nicht, dass das nicht klappen sollte.

Es ist alles gut, so wie es ist. Und an der Vergangenheit zu hängen ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

An mich selbst:

Und jetzt geh ich schlafen, gute Nacht!

17.12.2017 01:28 • x 1 #16


I
Zitat von Cappuccetto:
Es ist alles gut, so wie es ist. Und an der Vergangenheit zu hängen ergibt doch überhaupt keinen Sinn.


Guten morgen

Damit hast du sowas von recht.

Wer nur in der Vergangenheit lebt und nur dort glücklich werden kann, der verpasst das Leben und alles was gerade jetzt passiert.

Nur das hier und jetzt zählt!

Einen schönen dritten Advent wünsche ich Dir.

17.12.2017 09:41 • x 1 #17


A


Ich will auch ein Tagebuch

x 3


Cappuccetto
Danke schön
Dir auch einen schönen 3. Advent

17.12.2017 17:00 • x 2 #18


Cappuccetto
Da sitz ich nun, nach dem Wiedersehen, fühl mich doof wie eh und je.
Ich finde ihn überhaupt nicht mehr toll und doch muss ich an ihn denken. Ich versteh das nicht.
Kann das wirklich daran liegen, dass ich einfach gerne frisch verliebt war und an diesem Gefühl von damals hänge? Oder ist irgendwas grundlegend mit mir nicht in Ordnung?

18.12.2017 23:06 • x 1 #19


I
Bei Dir ist schon alles in Ordnung.


Was ist denn passiert?

18.12.2017 23:17 • x 1 #20


Cappuccetto
Danke dir!
Ein bisschen Rumgeheule und einen Tee später, gehts dann jetzt auch wieder, glaub ich

Dieses Forum ist soooo toll! 3

18.12.2017 23:18 • #21


Cappuccetto
Zitat von Illusion Liebe:
Was ist denn passiert?


Die Frage hatte ich wohl überlesen?!
Naja, eigentlich gar nix, im Prinzip. Ich hab ihn halt wieder gesehen... und es ärgert mich, dass er mich jetzt wieder mehr beschäftigt.
Beim Verabschieden kam diese Jetzt müssen wir aber echt bald mal wieder was machen-Floskel, die er geschafft hat, so zu formulieren, dass ICH mitschuld dran wäre, dass wir nicht mehr befreundet sind.
Darüber denke ich recht viel nach. Ich wäre ja gern schuld daran, weil das ja extrem gut so ist, aber so stark war ich keinesfalls und es ist eben so überhaupt nicht meine Schuld.
Na, die rationale Ebene findet das ein bisschen lustig, aber emotional warte ich doch tatsächlich ein bisschen drauf, dass er sich meldet. Und das ärgert mich.

19.12.2017 09:02 • #22


I
Ich habe da mal eine Frage wieso wolltest du ihn wiedersehen was hast du dir dabei erhofft?

Wenn ich deine Eingangspost so lese da hättest du ihn zum Mond schießen können oder nicht?

Möchtest du ihn noch einmal treffen?
Was möchtest du/ würdest du gerne von ihm hören?

19.12.2017 14:12 • #23


Cappuccetto
Ich wollte ihn nicht wieder sehen. Aber ich hatte ja schon länger zugesagt und fands dann einfach zu blöd abzusagen, nur weil er *vielleicht* dabei sein könnte. Und gesehen hätte ich ihn, wie gesagt, sowieso.

Ich glaube nicht, dass ich ihn nochmal treffen möchte, aber genau das ist es ja, was ich so komisch finde.
Wenn ich ihn sehe, finde ich ihn nicht mehr toll.
Unsere Beziehung war sowieso nicht toll, im Ganzen gesehen.
Das einzige, was toll war, war unsere Freundschaft, aber dass das nicht geht ist mir klar. Natürlich hauptsächlich wegen der Gefühle, aber auch, weil er sowas gerade grundsätzlich nicht hinzukriegen scheint, wie ich mitbekomme.

Ich habe wirklich nicht die leisteste Ahnung, was ich mir erhoffe oder warum ich auf irgendwas warte. Darum ja auch die Frage, ob irgendwas mit mir nicht stimmt.
Die einzige Erklärung, die ich habe ist, dass sich meine Lebensumstände genau mit dem Schlussmachen recht drastisch verändert haben. Ach, das klingt zu dramatisch. So genau mag ich das aber nicht ausführen.
Ich hatte praktisch ein Jahr sowas wie eine Auszeit, in der ich sehr unbeschwert leben konnte. Ich habe das bewusst genossen, weil es ja auch ein Ablaufdatum hatte.
Und das kam genau mit dem Beziehungsende.
Jetzt kommt halt ein Jahr, in dem ich mich extrem reinhängen muss. Ich bin zwar definitiv nicht unglücklich, weil ich das, was ich mache, sehr gern mache, aber das ist einfach eben die einzige Erklärung, die ich habe: Ich bringe diese Leichtigkeit, die mir momentan halt fehlt, vielleicht irgendwie unbewusst mit ihm in Verbindung, weil er zu dieser Zeit in meinem Leben war.

Aber ja. In Wirklichkeit habe ich absolut keine Ahnung.
Ich werde darüber meditieren

19.12.2017 23:02 • x 1 #24


I


Dann viel Erfolg bei der Meditation

19.12.2017 23:11 • x 1 #25


Cappuccetto
Braaaaaaaahrgl.
So unglaublich hab ich mich auf die Ferien gefreut, ein bisschen durchatmen, wieder zu mir selbst kommen, Yoga, meditieren, Sport, irgendwas lernen was ich absolut nicht brauche, mich aber einfach so interessiert. blablabla.
Aber nein. Offensichtlich heißt bei mir kein Stress gerade nicht vom Sofa aufkommen und nur Gedanken wälzen. Gerade versuche ich, meinen merkwürdigen Gefühlen auf den Grund zu kommen. Aber es geht nix weiter und statt einfach eine Pause zu machen und was Sinnvolles oder Schönes zu tun, klebe ich hier am Sofa.
Gut, dass ich noch arbeiten gehen kann/muss, weil dafür steh ich dann vom Sofa auf und dann werde ich auch wieder normal
Ist ja echt nicht mehr auszuhalten hier. PF!
Drecks Voldemort.

20.12.2017 10:18 • x 1 #26


Cappuccetto
Uh, heute geht es mir besser.
Mir ist etwas klar geworden glaub ich.

1.) Wenn es wirklich die Zeit ist, die ich vermisse, dann heißt das, dass ich aus mir selbst nicht genug Lebensfreude ziehe. Wenn ich es schaffen würde, mich aufzuraffen und die Teile, die mir damals wirklich gut getan haben und zu dem guten Gefühl dieser Zeit beigetragen haben (Sport, Yoga, Meditation), wäre ich einen Schritt weiter. Zusätzlich sollte ich viel glücklicher darüber sein, was ich momentan mache, denn es ist das, was ich schon lange machen wollte. Egal, wie zeitintensiv und anstrengend es ist. Ein bisschen genieße ich es, so eingespannt zu sein. Das ist ein Grund, sich zu freuen!
Und überhaupt: Daran kann man arbeiten. Das ist gut!

2.) Ich habe die vergangenen Nächte versucht, mir vorzustellen, wie es wäre, ihn wieder in meinem Leben zu haben. Keines der Szenarien war wirklich realistisch. Selbst wenn es möglich wäre, die Freundschaft von vor einem Jahr wieder herzustellen (was es eh nicht ist), hätte ich all die Erinnerungen an die schlechte Zeit noch mit mir dabei. Die abzulegen kann ich mir nicht mal vorstellen. Ich könnte mit ihm nicht so umgehen wie damals. Ich habe ihm zwar ein ganzes Stück verziehen, aber nicht so weit, dass ich dieses Vertrauen und diese Leichtigkeit einfach so herschnippen könnte.
Es geht momentan einfach nicht. Es ist also auch nicht notwendig, zu hoffen und zu warten, dass er sich meldet.
(Mir war schon länger klar, dass es keinen Sinn ergibt, darauf zu warten, aber jetzt ist es mir NOCH klarer, nachdem ich diese Szenarien durchgespielt habe.)

OK, heute ist also ein guter Tag/ein guter Morgen. Machen wir das Beste draus!

30.12.2017 10:21 • x 1 #27


Cappuccetto
Weitere Erkenntnisse: Es geht mir im Großen und Ganzen gut und ich denke tatsächlich viel weniger an ihn. Nur jedes Mal, wenn ich am Wochenende weg gehe und etwas trinke habe ich einen Einbruch. Oder fast jedes Mal. Ergo: Nicht mehr machen

Den letzten Einbruch hatte ich allerdings bei der einzigen Person unseres Freundeskreises, die noch indirekt Kontakt zu ihm hat. Indirekt, weil ihre beste Freundin bei ihm wohnt. Da habe ich einige Details erfahren und plopp... naja. Bisschen rumgeheult. Und jetzt frage ich mich ein bisschen, ob sich die Tatsache, dass er mir doch verdammt weh getan hat, jetzt bis zu ihm rumsprechen wird.
Verdient hätte er es ja. Der läuft sonst echt noch rum und denkt, er hätte alles richtig gemacht.

Na, im Prinzip egal.
Ich habe wieder ein Stück weiter verinnerlicht, dass ich mich um mich selber kümmern muss, aber ich weiß nicht genau wie. Ich bin grundsätzlich eh immer lieb zu mir, vielleicht bin ich sogar zu nachsichtig mit mir. Vielleicht sollte ich mich langsam mal zu den Dingen zwingen, die mich glücklich machen werden xD
Aber heute wird erst mal die Wohnung aufgeräumt!

05.01.2018 10:06 • #28


Cappuccetto
Da spielt man sich den ganzen Tag als weises Orakel auf, denkt es würde einem jetzt endlich richtig besser gehen, nur um dann am Abend beim Lesen von Fraxinus' Index librorum prohibitorum (!) plötzlich (!) wieder an IHN zu denken. Und tatsächlich (!) wieder ein bisschen traurig zu werden.

Hm.
Das gehört wohl alles dazu.

14.01.2018 23:01 • #29


Cappuccetto
Es ist wirklich so... Ein Schritt nach vorne, fünf zurück.
Ich dachte ich wäre schon viel weiter. Hatte zu tun, habe mich auf mich selbst konzentriert, habe mich meinen Baustellen gewidmet. Habe nicht an dich gedacht. Nicht übermäßig. Nur so, wie man halt an Menschen denkt, mit denen man die vergangenen Jahre mehr gemacht hat.

Und jetzt. Es hat schleichend begonnen. Du warst plötzlich wieder ein bisschen mehr in meinem Kopf. Und gestern hat es mich irgendwie wie der Blitz getroffen, als ich an euch beide gedacht hab. Ich hab das nie ernst genommen, ich dachte nie, dass das funktionieren kann. Scheinbar funktioniert es. Und dann, ich weiß nicht wie das passiert ist, habe ich begonnen mir das vorzustellen. Dass sie jetzt wirklich DEINE und zwar DEINE EINZIGE Freundin ist. Ihr seid eine Einheit, steht zusammen im Alltag. Liebt euch. Gegenseitig. Blablabla. Ich bin nicht mehr da, bedeute dir nichts mehr.
Das hat auf einmal ganz unglaublich weh getan und es ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Was hab ich nur alles gedacht? Warum muss ich sie kennen? Warum sie? Warum nicht ich? Wenn ich sie wenigstens an irgendeinem Punkt toll finden könnte, dann könnte ich das alles verstehen, aber ich sehe einfach nicht, was du siehst. Es ist so schwer vorstellbar für mich.
Vielleicht ist es aber auch leichter, dass ich sie nicht toll finde, so muss ich wenigstens nur über dich grübeln und nicht darüber, ob mir irgendwas gefehlt hat und ich nicht - um mit meinen vergangenen Komplexen zu sprechen- cool genug war.

Ja, diese Gedanken gehen mir nicht aus dem Kopf. Dann versuche ich mich davon zu distanzieren. Versuche, das alles objektiv zu betrachten. Es ist schön, dass du glücklich bist und es ist auch schön, dass sie glücklich ist. Ich bin ja auch glücklich. Alles ist ganz einfach gut, so wie es ist. In diesem Moment fehlt mir doch überhaupt nichts. Das Leben ist gut und mein Glück ist nicht von dir abhängig. Und dass Menschen kommen und gehen, ist nichts Besonderes, das gehört zum Leben dazu.
Das alles ist mir bewusst und ich kann das reinen Gewissens unterschreiben.

Die Gedanken sind trotzdem da. Wie Kopfweh. Und ich kann nur drauf warten, dass sie weggehen. Ich weiß, das werden sie. Aber im Moment tut es einfach weh.
Es ist wohl eine Phase. Der nächste Schritt geht hoffentlich wieder nach vorn.

18.01.2018 07:48 • #30


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