Ich kannte einen sportlichen verheirateten Mann, der sich nach meiner Einschätzung genauso viel und wenig um das gemeinsame Kind und den Haushalt kümmerte wie die Ehefrau. Die Ehefrau hatte im Laufe der Ehe zugelegt. Er mochte eher üppige Frauen und so war es lange kein Problem für ihn, aber irgendwann war es selbst ihm zu viel, so dass er keine 6uelle Anziehungskraft mehr verspürte. Dennoch war die Ehe ein gut funktionierendes Arrangement.
Dem voran gingen lange Jahre seine Bemühungen um ein aktives Liebesleben mit seiner Frau. Doch sie wollte nicht. Er bemühte sich auch um gemeinsame Freizeitgestaltung, doch sie machte nicht mit. Er fragte, was sie machen wollen, doch sie wollte nichts. Sie wollte nicht Sport machen, sie wollte nicht tanzen, sie wollte nicht spazieren gehen.
Er selber spielte Fußball, inlinerte und machte letztlich einen Tango-Kurs mit einer Kollegin, weil seine Frau auch dazu keine Lust hatte. Nichts bewegte sie.
Kurios war, er wollte sich einer Vasektomie unterziehen. Doch sie wollte das nicht, aus Angst, er würde dann nicht mehr können. Absurd einerseits, da es nachgewiesenermaßen Schwachsinn ist und sie zudem ja eh kein Interesse an ero. mehr hatte.
Doch er blieb ein Mann mit Interesse an 6. Er wollte darauf nicht verzichten. Also suchte er sich eine Geliebte. Diese Affäre entspannte die Ehe, denn weder das Gewicht der Frau noch ihr ausbleibendes 6uelles Interesse waren seitdem noch störendes Thema. Lediglich die guten Arrangements blieben.
Einzig der schale Beigeschmack, dass er die Affäre natürlich heimlich führte, blieb. Wie die Geschichte weiter ging, nachdem es mit der Geliebten vorbei war, weiß ich nicht. Ich nehme an, er hat sich eine neue gesucht.
Es gibt also durchaus Lebensmodelle, die es ermöglichen zumindest für eine Weile die Ehe in Zufriedenheit weiter zu führen.