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Ich will nicht mehr heiraten, sondern mich trennen

Scheol
Zitat von Petra_:
Die Ehe ist ja aber mehr als ich sagen mal überwiegend glücklich zu sein im Alltag. Das ist ein Vertrag. Ich hafte für den Anderen auch mit. Das schnürt mir die Kehle fast zu, wenn ich mir das bewusst mache. Und ich weiß in der Tat nicht, ob es an ihm liegt (wohl auch, weil er unehrlich zu mir ist) aber dass das ...

Die Ehe ist ja aber mehr als ich sagen mal überwiegend glücklich zu sein im Alltag.
Die sollte schon überwiegen passen und man sollte sich sicher sein das es der richtige Partner ist.


Das ist ein Vertrag. Ich hafte für den Anderen auch mit.
Und das hier finde ich sehr auffällig.

Ich dachte eher an , das man für den anderen da ist und umsorgt , also alles eher zwischen menschliche Aussagen , aber du schreibst hier , das man für den anderen mithaftet. Gab es da Vorfälle die rechtlich nicht so ganz sauber waren in der Vergangenheit?



Das schnürt mir die Kehle fast zu, wenn ich mir das bewusst mache. Und ich weiß in der Tat nicht, ob es an ihm liegt (wohl auch, weil er unehrlich zu mir ist) aber dass das bei einem anderen Mann anders wäre, kann ich nicht sagen. Vielleicht wäre es immer so. Vielleicht bin ich der Typ nicht dafür.
Und das ist der Grund des hinterfragens. Da grundsätzlich erst mal schauen ob es allgemein ein Problem ist oder ob es an diesem Mann liegt was die eine starke Unsicherheit gibt.

21.01.2024 21:16 • x 4 #46


P
@schoel Weil es so schlimm nie war. Es war jetzt nicht so, dass er mich betrogen hat mit einer anderen Frau oder dass er mich beklaut hat. Aber z. B. gab es kleine Lügen über Schulden oder wenn er Geschichten anders erzählt hat und später kam die Wahrheit raus. Gestört hat mich das immer, aber jede einzelne Story ist trivial. Er hatte auch immer ne Erklärung (kein Stress/Vermeidungstakti, weil ich sonst sauer gewesen wäre). Es ist jetzt keine krasse Lebenslüge dabei gewesen.
Aber natürlich hast du recht und das ist überhaupt nicht schön und es ist auch nicht egal und es war mir unmöglich nun jemanden zu ehelichen, der mich vielleicht weiter belügt.
Aber: Ich sage auch, wenn jetzt nun dieser ganze Druck nicht auf mir gelastet hätte und ich hätte jetzt hop oder top sagen müssen und es wäre weiter so vor hin gelaufen, dass ich mich dann wahrscheinlich nicht so bald hätte trennen wollen. Wenn ich die Hochzeit absage, entscheide ich mich auch endgültig gegen unsere Beziehung, dessen bin ich mir bewusst.

21.01.2024 21:17 • #47


A


Ich will nicht mehr heiraten, sondern mich trennen

x 3


P
Zitat von Scheol:
Die Ehe ist ja aber mehr als ich sagen mal überwiegend glücklich zu sein im Alltag. Die sollte schon überwiegen passen und man sollte sich sicher sein das es der richtige Partner ist. Das ist ein Vertrag. Ich hafte für den Anderen auch mit. Und das hier finde ich sehr auffällig. Ich dachte eher an , das man für ...

Nicht so wirklich ganz schlimm, aber es ist ein Bauchgefühl. Ich will auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Ich hatte jederzeit das Gefühl, dass er für mich da ist und ich mich auf ihn verlassen kann und umgekehrt bin ich da, wenn er mich braucht. Es ist das dazwischen, dieses Das hab ich vergessen dir zu sagen oder Den Brief hab ich verlegt oder Ich weiß nicht wieso Post von der Vollstreckungsbehörde kommt-

21.01.2024 21:21 • #48


P
was wäre denn das schlimmste, was passieren könnte, wenn Du die Hochzeitsfeier absagst?
Das Leute schlecht über Dich reden? Wohnst Du auf dem Land?

100 Leute eingeladen, Kleid gekauft, klar hättest Du vorher die Reissleine ziehen müssen, haste aber nicht und ist müssig. Aber jeder Tag den Du zögerst, ist ein Tag näher zur Feier. Am Ende stehst Du doch noch vor dem Traualtar und heiratest einen Mann, den Du nicht liebst.

Zitat von Petra_:
Wahrscheinlich kein Wunder, denn ich hab mich ja bis jetzt immer belabern lassen.

Ja, ich denke auch dass das der Schlüssel hierfür:
Zitat von Petra_:
meine Bedürfnisse gar nicht achten, mich individuell nicht kennen.

ist.
Wie soll er Dich kennen, wenn Dein Bestreben ist, möglichst unsichtbar zu sein und Gott bewahre nirgends anzuecken?
Und auf Deine Bedürfnisse achten schaffst du ja kaum selber, wie sollen andere das dann handhaben?

Du stehst vor einer Herausforderung, die viele vielleicht mit dem Achselzucken erledigen würden, für Dich aber ein riesen Problem ist.
Nur, es gibt halt keine andere Lösung als die Feier abzusagen. Jedenfalls wenn man sich zu den geistig gesunden, zurechnungsfähigen Menschen zählen möchte.

21.01.2024 21:21 • x 11 #49


Happylife1981
Weißt Du, es gibt da einen schönen Spruch.
Ein Nein zu anderen ist ein Ja zu Dir selbst.

Du möchtest Dich trennen, dann zieh es durch. Es ist keine Blamage! Löse Dich von diesen negativen Gedanken!

Du bist wichtig, Deine Bedürfnisse sind wichtig. Steh dazu! Ich wünsche Dir die Kraft dazu!

21.01.2024 21:22 • x 15 #50


Scheol
Zitat von Petra_:
...schoel Weil es so schlimm nie war. Es war jetzt nicht so, dass er mich betrogen hat mit einer anderen Frau oder dass er mich beklaut hat. Aber z. B. gab es kleine Lügen über Schulden oder wenn er Geschichten anders erzählt hat und später kam die Wahrheit raus. Gestört hat mich das immer, aber jede einzelne Story ist trivial. Er hatte auch immer ne Erklärung (kein Stress/Vermeidungstakti, weil ich sonst sauer gewesen wäre). Es ist jetzt keine krasse Lebenslüge dabei gewesen.

Also ehrlich so was Würde ich nicht als Partner haben wollen und auch nicht mehr.

21.01.2024 21:23 • x 5 #51


Susanna
Zitat von tina1955:
Du scheinst nicht erfasst zu haben, um was es mit einer Fake-Hochzeit überhaupt geht ! So freche oder energische Antworten solltest Du Deinen Hochzeitsgästen und Deinem Freund gegenüber wählen, indem Du sofort alles absagen, anstatt hier Foris den Verstand abzusprechen!

- Die Frau ist in einer für sich. verzweifelten Lage, Glaubst Du ernsthaft, sie wollte Victoria S, den Versand absprechen? Nein, glaubst Du nicht. Du wolltest einfach nur ein bißchen frech und energisch sein, hm?

21.01.2024 21:25 • x 4 #52


Scheol
Zitat von Petra_:
...Post von der Vollstreckungsbehörde kommt

Scheint ja ein nettes Exemplar zu sein . Also das dir das alles keine Sicherheit gibt , das ist mir klar. Das sieht er vermutlich ganz anders ?

21.01.2024 21:26 • x 3 #53


B
Liebe @Petra_ ,

dieser Satz sagt für mich alles aus, was ich über deine Gefühle zu eurer Hochzeit wissen muss.
Zitat von Petra_:
Das ist ein Vertrag. Ich hafte für den Anderen auch mit. Das schnürt mir die Kehle fast zu, wenn ich mir das bewusst mache.

Ganz ehrlich, wenn ich an meine Ehe denken, unser Eheversprechen, den Antrag ist wirklich das allerletzte an was ich denke, dass es ein Vertrag ist, dessen Erfüllung auch die Haftung für den Anderen vorsieht. Was mich zu der Frage veranlasst, warum du glaubst, für ihn haften zu müssen und inwiefern dir das so unangenehm ist. Vor welchen Konstellationen fürchtest du dich so sehr, dass es dir den Hals zuschnürt? Krumme Geschäfte, Finanzsorgen, gibt es eine konkrete Konstellation, die dir dazu einfällt?

Edit: Ok, später gesehen, Lügen über Finanzen, Vollstreckungsbriefe, Vertrauen konnte so nicht entstehen. Damit fehlt die Basis für eine Ehe. Ein ganz wichtiger Eckpfeiler. Vertrauen.
Zitat von Scheol:
Na eher Angst gebunden zu sein hat man den Eindruck.

Der Schuh kann auch anders herum passen. Was veranlasst deinen Partner, dir in einer Form einen Antrag zu machen, die dir, deinem Wesen, deinen Wünschen komplett widerstrebt? Wollte er dein ja rauspressen, weil er genau wusste, dass du lieber in den Erdboden versinkst, als dich -und ihn- mit einem nein einer unangenehmen, peinlichen Situation auszusetzen? Oder kennt er dich wirklich so wenig, dass er das nicht ahnte? War es ihm egal, weil er, wie du selbst sagst, dich nicht sieht, sich nicht darum kümmert, welche Bedürfnisse du hast und davon ausgegangen ist, dass du in deiner Konfliktunfähigkeit sowieso das machst, was dir angetragen wird.

Eigentlich egal. Die Frage ist, wie kommst du aus der Nummer raus. Wer kann dir helfen. Welche Unterstützung bekommst du von deinen Eltern, deiner Omi, die dich glücklich wähnt. Wem kannst du dich anvertrauen, du brauchst jetzt Menschen, die mit dir gemeinsam einen Schlachtplan entwickeln. Zügig. Eine Checkliste erstellen, brauchst du Unterstützung im Gespräch mit deinem Freund, willst du alles beenden oder zunächst nur die Hochzeit abblasen, wer muss informiert werden, wer kann dabei helfen. Fang gleich morgen an, deine Vertrauten einzuweihen, bitte um Hilfe, hol dir Ideen und Tipps ein. Und dann geh es an. Je schneller dahin, desto schneller davon. Weisheit meiner Omili

21.01.2024 21:28 • x 11 #54


S
Ich glaube Du liegst im Moment dem Irrtum auf, es wäre für Dich weniger schlimm, wenn Du Dich nach der Hochzeit trennst. Ich denke, dann wird es aber genauso schlimm für Dich. Du schiebst das Unvermeidbare nur vor Dir her. Wenn Du Dir sicher bist, dass Du nicht mit ihm zusammen bleiben wirst, dann trenn Dich jetzt!

21.01.2024 21:31 • x 8 #55


K
Zitat von Petra_:
Ich möchte mich auch trennen. Das ungute Gefühl, dass das falsch ist und nicht passt, ist geblieben und stärker geworden.

Mache die Absage so schnell wie möglich. Standart Schreiben,die Hochzeit ist abgesagt.

Warte nicht noch Wochen oder Monate.

21.01.2024 21:32 • x 8 #56


LostFeelings
@Petra_
Könnt ihr nicht versuchen die Hochzeit zu „verkaufen“? Es gibt doch mehr Paare, die noch eine Location mit Essen suchen etc.

Dass dein Freund dich „undankbar“ nennt nach dem Heiratsantrag in der Öffentlichkeit, finde ich erschreckend. Nicht jeder hat da den Mumm dann „Nein“ zu sagen.

Auf der anderen Seite übernimmst du für dein Leben die Verantwortung und dann MUSST du nein sagen, wenn du es nicht willst. Das braucht er auch und jeder andere in einer Beziehung mit dir, denn nur das ist dann Augenhöhe.

Ich weiß ja nicht, ob er sonst auch Dinge tut, die dir zu viel sind. Ob er fragt wie du etwas siehst, aber auch ob du VON DIR AUS INITIATIV Informationen mit ihm teilst. Wie ist denn eure Paardynamik? Bist du eher introvertiert, er extrovertiert, so dass es ihm vielleicht leichter fällt Worte zu benutzen, Bedürfnisse zu formulieren und das auch vor anderen. Ich frage mich auch wo sein „undankbar“ herkommt, statt dass er fragt wieso du so unsicher mit der Heirat reagierst.

Wie gut konnte er dich bisher kennenlernen und achtet er deine Bedürfnisse?

21.01.2024 21:34 • x 3 #57


Islantilla
Zitat von Brightness2:
Eigentlich egal. Die Frage ist, wie kommst du aus der Nummer raus. Wer kann dir helfen.

Genau.
Und da würde ich dir raten, liebe Petra, gehe zu einem sozialpsychiatrischen Dienst in deiner Nähe. Die helfen dir garantiert, mit allem was dazu gehört. Die liebe Verwandschaft hat für solche Aktionen wie deine meistens kein großes Verständnis, wenn überhaupt. Ich weiß, wovon ich rede. Ich war früher auch mal so wie du. Lass dir helfen.... alleine kommst du da nicht raus.

21.01.2024 21:37 • x 8 #58


S
Mein Mann und ich haben uns auch getrennt, 2 Monate nach der standesamtlichen (die nur ganz klein war) und 3 Monate vor der kirchlichen. Ganz andere Vorgeschichte und Umstände, und mir geht's auch sch. mit der Trennung. Aber wir haben am 1.1. die kirchliche Hochzeit abgesagt und alle (ca 80 Leute) wieder ausgeladen , und auch viele andere, die es wussten und nicht eingeladen waren haben es natürlich mitbekommen. Und die Reaktionen waren echt überraschend gut. Ganz viele haben geschrieben, dass sie uns Kraft und Zuversicht wünschen und fast keiner hat nachgefragt, warum. Der ein oder andere hat sogar erzählt, dass er es versteht, weil er etwas ähnliches erlebt hat. Bei meiner Oma war es ein bisschen schwierig, aber das ist eben eine andere Generation. Was die Leute insgeheim denken weiß ich natürlich nicht, aber das sollte einem erst Recht egal sein. Ich hab mir anfangs auch total viele Sorgen gemacht, was andere Leute von mir denken, aber mir immer wieder gesagt schei. drauf. Es war gut, dass ich zu allen offen war, aber ich hab nicht mehr Infos weitergegeben als nötig. Du hast genug mit dir zu tun, als dass du noch Kraft drauf verschwenden solltest, dir über die Reaktionen anderer Gedanken zu machen. Und alles zu faken kostet noch viel viel mehr Kraft. Wir wollten niemandem Weihnachten versauen und haben da einen Tag lang so getan als wär noch alles ok, und das war so so schlimm anstrengend, dass ich mich heut frag, wie ich das gemacht hab. Das monatelang durchzuziehen und dann auch noch ne Feier auszurichten, würde ich niemals schaffen. Es wäre besser gewesen, hätten wir uns früher getrennt. Aber noch schlimmer, wäre es noch später gewesen

21.01.2024 21:38 • x 15 #59


P
Zitat von StmitLeserin:
Ich glaube Du liegst im Moment dem Irrtum auf, es wäre für Dich weniger schlimm, wenn Du Dich nach der Hochzeit trennst. Ich denke, dann wird es aber genauso schlimm für Dich. Du schiebst das Unvermeidbare nur vor Dir her. Wenn Du Dir sicher bist, dass Du nicht mit ihm zusammen bleiben wirst, dann trenn Dich jetzt! ...

Genau, so ist es. Ich denke mir im Moment, ich zieh das jetzt durch und trenne mich dann nach der Hochzeit und kann mich in zwei oder drei Jahren scheiden lassen. Das ist ja gesellschaftlich akzeptiert, dafür wird mich niemand verurteilen. Das erscheint mir einfacher, obwohl es das nicht ist.

21.01.2024 21:40 • x 2 #60


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