Im freien Fall

Zitat von jaqen_h_ghar:

Dann hast Du vielleicht nicht den richtigen Therapeuten / die richtige Therapeutin.

Ist eben eine Verhaltenstherapeutin und keine Tiefenpsychologische Therapeutin...

Zitat von Serention:

Ist eben eine Verhaltenstherapeutin und keine Tiefenpsychologische Therapeutin...

Das muss keine Frage der jeweiligen Schule sein, sondern des individuellen Blickwinkels und der Blickweite.

Es kann ja auch noch ganz andere Dimensionen haben. Beispiel: In mehreren Therapieversuchen über die Jahren hinweg bin ich nie richtig drauf gekommen, woher die starken Gefühle von Schuld, Scham und Ekel / Beschmutzung kamen. Es war nicht greifbar, ließ sich scheinbar an nichts Bewusstem festmachen. Erst im Nachgang einer EMDR-Session wurde dann das Ungeheuerliche mit aktiviert und kam an die Oberfläche.

Zitat von jaqen_h_ghar:

Das muss keine Frage der jeweiligen Schule sein, sondern des individuellen Blickwinkels und der Blickweite.

Es kann ja auch noch ganz andere Dimensionen haben. Beispiel: In mehreren Therapieversuchen über die Jahren hinweg bin ich nie richtig drauf gekommen, woher die starken Gefühle von Schuld, Scham und Ekel / Beschmutzung kamen. Es war nicht greifbar, ließ sich scheinbar an nichts Bewusstem festmachen. Erst im Nachgang einer EMDR-Session wurde dann das Ungeheuerliche mit aktiviert und kam an die Oberfläche.

Das hab ich neulich gelesen... finde es schon kurios, dass Sachen in einem schlummern, die man einfach nicht sieht. Ich muss da nochmal mit Ihr drüber sprechen... es muss ja eine Wurzel für das Übel geben...

Zitat von Serention:

kurios, dass Sachen in einem schlummern, die man einfach nicht sieht.

Ist halt ein krasser Schutzmechanismus der Psycho vor negativen Erfahrungen, die Dich emotional total überfordern: Abspalten, wegpacken und am besten gar nicht mehr dran gehen. Geht aber nicht, weil diese emotionalen Hotspots sich trotzdem ab und an ihren Weg ins Bewusstsein bahnen und dann als absolut nicht situationsadäquat und überwältigend wahrgenommen werden.

Oh mann... ich muss nochmal was loswerden... Ich hatte in einem schwachen Moment, letzten Samstag die Blockade auf Facebook wieder aufgehoben, die ich dann ohne Nachricht an Sie am Montag (man muss ja leider 48 Stunden warten) wieder gesetzt habe. Sie hatte Ihr Profilbild geändert. Kein Bild mit Ihm... nein... aber ein Bild, von dem Sie weiß, dass es mich anspricht... Warum jetzt noch sowas? Was hat Sie davon? Um das mal zu präzisieren... Sie wechselt Ihr normales Profilbild auf ein Bild Ihrer Füsse. Und Sie weiß mehr als sonstwer, dass ich drauf stehe... Warum?

Wie gesagt... wieder blockiert und das bleibt jetzt auch so, hoffe ich... aber natürlich neues Gedankenfutter für mich...

Tja... und heute denke ich mal wieder über mein Verhalten generell in der Beziehung nach. Ich glaube ein gewichtiger Punkt, warum ich die Sache nicht einfach abschließen und loslassen kann ist, dass ich mir Gedanken darüber mache, ob ich eine größere Bindungsphobie habe. Ich bekomme das diesbezüglich aber irgendwie nicht für mich gelöst. Der Ablauf dieser Beziehung mit dem unguten Bauchgefühl anfangs. Wer von und hat sich nicht eingelassen oder entfernt?
Ich kenne den Zeitpunkt, an dem ich mich auf Sie eingelassen habe, aber weiß auch, dass Sie irgendwo geblockt hat. Das hat mich dann wieder ein wenig zurückschrecken lassen. Dann mein Gefühl, nicht zu genügen, größtenteils wohl ausgelöst durch Ihr bemängeln meiner physischen und mentalen Haltung. Klar, dass das Verletzungen nach sich zieht und ich mich dann etwas zurückziehe, denke ich. Auf der anderen Seite sind solche Gefühle des Nichtgenügends ja auch wieder symptomatisch für Beziehungsphobien. Ich schätze schon, dass ich da ein Problem habe, aber komme einfach nicht weiter, wenn ich mich frage, ob dieses Problem die Beziehung negativ beeinflusst hat, oder einfach das Gesamtkonstrukt. Dann frage ich mich wieder, ob Sie nicht, wenn Sie wirklich etwas für mich empfunden hätte, eben das Gespräch gesucht hätte, als ich Ihr sagte, dass ich hier und da das Gefühl habe, nicht zu genügen. Wenn Sie etwas empfunden hätte, hätte Sie sich auch nicht auf jemand anderen eingelassen und hätte versucht, das mit mir hinzubekommen. Irgendwie finde ich aus dem Irrgarten dieses Gedankenstrangs nicht heraus. Ich werde da nochmal genauer mit meiner Therapeutin drüber sprechen. Aber ich denke, dass ist ein wichtiger Punkt für mich, der es verhindert, abzuschließen...

Hallo! Hier mal ein Update nach etwas mehr als 2 Wochen...

Es ist weiterhin ein Auf und Ab. Ich habe nun seit 3 Tagen keine Tränen mehr vergossen, denke aber, dass es nicht die letzten waren. Die Therapiestunde in letzte Woche war ziemlich hart, weil ich noch immer nicht viel weiter bin, was den Prozess des Loslassens angeht. Wobei ich seit dieser Stunde, bzw. seit diesem Tag, an dem ich danach nicht mehr arbeiten gehen könnte, weil ich schon in der Therapie nicht gegen die Tränen änkämpfen konnte und mich diesen dann den Nachmittag noch zu Hause hingeben musste/wollte, nicht mehr so sehr in meinen verworrenen Gedanken über die Schuldpunkte nachdenke. Hin und wieder denke ich über meine Sichtweise, meine Bewertung nach, die ja nur subjektiv sein kann, und frage mich, ob ich das alles richtig im Kopf habe, richtig wiedergebe und mich meine Erinnerungen nicht täuschen. Daran verzweifle ich manchmal. So sind also die Gedankenkreise nur eins weiter gezogen. Aber vielleicht verziehen die sich eben auch noch.
Was ich sagen kann ist, das ich Sie noch immer sehr vermisse. Sehr... Ich liege morgens im Bett und sehne mich danach, Sie in den Arm schließen zu können, Sie fühlen und riechen zu können. Ich sehne mich nach Ihrer Stimme, nach Ihren Augen, nach Ihren Küssen, nach Ihren Späßen... Es versetzt mir oft einfach einen kurzen Stich ins Herz, wenn ich tagsüber in bestimmten Situationen oder in bestimmten Stimmungen an Sie denke. Mir wird kurz, für den Bruchteil einer Sekunde schlecht, wenn ich daran denke, dass Sie einfach fort ist. Das ich Sie schon so lange nicht mehr gesehen habe. Das ich einfach nichts mehr von Ihr höre.
Aber wie auch... ich habe Sie noch immer überall blockiert. Vielleicht hat Sie mir geschrieben und ich weiß nichts davon. Ich habe Sie in vielen schwachen momenten wieder auf WhatsApp und in meinem Telefonbuch deblockiert, jedoch meistens wieder kurz danach blockiert, da ich gar nicht wüsste, wie ich auf Fragen, wie z.B. Hallo, wie geht's Dir reagieren sollte. Ich würde nur wieder Hoffnung schöpfen. Hoffnung, die gar keinen Sinn hat, nach dem wie alles gelaufen ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie das Rückgrat und den Mut hätte, mir persönlich gegenüber zu treten, falls Sie wirklich den Kontakt sucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich mehr Mühe machen würde, bei einem Versuch mich zu kontaktieren. Und nach dem Verlauf, nach meinen Bemühungen um Sie, wäre das dann der angemessenere Weg. Aber das sind eben alles Gedanken, die so sehr an einem kleinen Fetzen Hoffnung hängen... Blöd nur, dass ich die Nummer auswendig weiß und Sie so niemals aus meinem Handy verschwindet. Keine Ahnung... vielleicht hat Sie meine Nummer auch schon gelöscht... Ich weiß es nicht. Vielleicht denkt Sie keine Sekunde mehr an mich und ist einfach glücklich mit Ihrem neuen Partner. Wer weiß...

Für mich heißt es also weiterhin Abschließen. Ich kann in den letzten Tagen wieder etwas mehr lachen. Kann Zeit zu Hause alleine verbringen, ohne direkt von Gedanken an Sie überfallen zu werden. Ich kann Zeit auch wieder mit mir selbst genießen. Es geht in die richtige Richtung, aber es liegt noch ein weiter Weg vor mir. Und mit Ihr abzuschließen ist auch nicht alles, was zu tun bleibt. Ich muss weiter an mir arbeiten. Ich muss meine Vergangenheit verarbeiten und hinter mir lassen. Ich muss mehr im Hier und Jetzt leben und meinen Fokus stärker auf meine Bedürfnisse und Wünsche legen.

Die Medikamte zeigen gefühlt keine Wirkung. Ich nehme die jetzt seit über 2 Monaten und habe immer noch arge Schwankungen, die hin und wieder auch in schlimmere Gedanken abdriften. Ich war nochmal beim verschreibenden Psychiater, der die Medikation jedoch bis zum Frühjahr aufrecht erhalten möchte. Ich mache da natürlich mal mit.

Es bleibt noch zu sagen... Du fehlst mir. Zu oft... Und ich denke an Dich. Zu oft...

Tja... ich Idiot... Ich war am Samstag schwach... habe Sie auf WhatsApp deblockiert... Geschrieben hab ich nichts.

Eben schreibt Sie... Hier in der Stadt war gerade eine Amokfahrt mit mehreren Verletzten und wohl einem Todesopfer, muss man dazu sagen... das wird wohl der Hintergrund des Meldens sein...

Hey, wahrscheinlich wirst Du das nicht lesen... Aber ich musste an Dich denken und hab mich gefragt, wie es Dir geht.

Ich bin gerade durch... ich weiß nicht was ich machen soll... Alles schreit in mir, dass ich Ihr antworte. Ich vermisse Sie noch immer so sehr. Ich würde Ihr das am liebsten schreiben... nicht zu antworten ist natürlich eine Möglichkeit... Sie hat gesehen, dass die Nachricht zugestellt wurde, denke ich. Aber geöffnet habe ich Sie nicht... ich hab den Chat gelöscht und Sie wieder blockiert... Ich weiß nix... was ist richtig? was ist falsch?

Hilfe und vielen Dank!

keine reaktion! bitte nicht... sonst geht das alles wieder von vorne los!

Zitat von DieSeherin:

keine reaktion! bitte nicht... sonst geht das alles wieder von vorne los!

Auch unter dem Bezug auf die Amok-Geschichte hier? Ich denke, Sie macht sich da einfach wirklich Sorgen... das ist gerade mein Problem, warum ich so arg zwiegespalten bin...

ach komm... morgen kann sie lesen, wer die opfer waren und gut isses! sonst hat sie auch nicht interessiert, wie es dir geht!

Ich versuch's so zu sehen. Natürlich weiß ich nicht, ob Sie sich vorher schonmal gemeldet hat, da Sie ja blockiert war... aber Du hast schon recht. Ist nur schwierig das jetzt so auszuhalten... ich versuch's... hab Sie ja wieder blockiert... war dumm von mir, die Blockade aufzuheben...

Natürlich frage ich mich jetzt unentwegt, warum es Sie denn jetzt interessiert. Ist da wirklich Sorge? Was bedeute ich Ihr? Etc...

mensch du... das hat nichts in bezug auf ihre gefühle zu dir zu bedeuten! hätte ich einen bekannten in der ecke, würde ich mich auch fragen, wie es dem geht!

Zitat von DieSeherin:

mensch du... das hat nichts in bezug auf ihre gefühle zu dir zu bedeuten! hätte ich einen bekannten in der ecke, würde ich mich auch fragen, wie es dem geht!

So, wie Sie damals gehandelt hat, könnte Ihr das aber auch reichlich egal sein... da war es Ihr auch sch.gal, dass Sie auf mir herumtrampelt und Sie sich selbst wichtiger und näher...