Immer wieder werde ich verlassen Was mache ich falsch?

Hi Mina,

ich glaube, dass es daran liegt, dass sich gleich zu gleich gesellt. Verliebetechnisch.
Irgendwo existieren aus der Kindheit rührende Gemeinsamkeiten, die man intuitiv spürt.

Das führt auch zu ähnlichen Reibereien

Das Gute daran ist: Man hat mehr Abwechslung^(Ironie off)

Es kann wunderbar hinhauen, wenn bei beiden, der Partner als Spiegel gesehen wird und zu konstruktivem Verhalten beiträgt. Das wäre die große Chance, dass man sich gemeinsam weiter entwickelt.

Leider gehört dazu, den Blick in den Spiegel, die eigenen Ängste auszuhalten. Das ist die schwerste Übung im Leben. Viele laufen davor davon.

Jeder Mensch ist aber auch ein wenig anders gestrickt .... und ich wünsch dir einen etwas tafferen Partner, mit dem das hinhaut. Sich vom Traumprinzen und ewiger Liebe zu verabschieden, kann auch hilfreich sein. Den Moment genießen. Die Jahre genießen, die man teilte.

LG

Zitat von Mina78:

Hat er vergessen mir Guten Morgen zu schreiben fing ich an mir Sorgen zu machen. Selbst wenn er mir Guten Morgen geschrieben hat aber kein Smiley dabei war habe ich es zu Tode analysiert und Beweise gesucht das er mich nicht mehr liebt, etc. etc. etc.

Genau so ging es mir auch! Ich könnte auch noch weiter ausholen. Immer das blöde analysieren. Aber mein Gefühl hat mich dann aber auch nie getäuscht...leider.

Genau. wenn ein anderer mich gut findet, dann finde ich mich auch gut. Völlig bescheuert...ist aber so. Und deshalb fange ich jetzt eine Therapie an um diesen Kreislauf zu unterbrechen. Ich hoffe, es klappt.

Das ist für einen Partner ziemlich anstrengend! Dafür gibt es auch einen Begriff: Beziehungssucht oder süchtige Beziehungsmuster/-strukturen

Solche Beziehungen können nicht auf Augenhöhe stattfinden, weil Kontrolle und Augenhöhe einfach inkompatibel sind...

Eines der Probleme könnte sein, dass wir einfach falsche Vorstellungen von Beziehung haben. Viele Männer, jemand sagte schon so etwas, verwechseln gutes Aussehen mit Liebe und verlieben sich nur in Optik, aber der Inhalt ... stört irgendwann ...

Solche Art von Beziehungen (auf die sich die Frau ja auch einlässt!) entsprechen einem s.istischen 'Beziehungsmuster' und die sind zumeist patriarchalisch geprägt, also auch hier keine Augenhöhe, stattdessen Objektorientierung statt emotionaler Verbundenheit.

Zum Thema Beziehungssucht gibt es eine Reihe an guter Literatur. Wichtig ist auch immer ehrliche Selbstreflektion, weil dabei die eigenen Anteile sehr wichtig sind ...

Liebe Grüße vom Wolf

Hey nach langem hole ich diesen Thread mal wieder aus der Versunkenheit.
Inzwischen bin ich wieder Single, aber ich habe mich in Threapie gegeben und festgestellt, dass ich an Narzissmus leide. Jetzt schreien alle auf, da viele keine Ahnung haben was es eigentlich bedeutet. Nun es gibt unterschiedliche Arten von Narzisten. Ich bin ein weiblicher Narzisst. Nun warum weiblich? Weil ich klammer, stark mich mit der Beziehung identifiziere, eventuell mein ich aufgebe. Vielleicht ist es bei euch ähnlich. Dann kann ich das Buch weiblicher Narzissmus empfehlen. Denn man lernt viel und ist sich nicht bewußt, dass diese Muster tief in der Kindheit verwurzelt sind. Und das das Bedürfnis nach Zuneigung (Beziehungssucht) meistens dort begründet ist. Kurz gesagt solche Menschen verwechseln Liebe mit Anerkennung und versuchen alles um Anerkennung zu bekommen. Doch dies ist eine Teufelsspirale, denn der Wunsch wird stehts größer. Die einzige Möglichkeit die Spirale zu durchbrechen besteht darin, sich selbst lieben zu lernen und sich ein Leben aufzubauen, unabhängig von einem Partner.

Hallo John,

finde ich ganz toll, dass du uns dein Ergebnis schilderst. Ich habe gerade alles durchgelesen und kann mich voll mit dir identifizieren und ich weiß auch, dass meine Beziehungssucht auf meine Kindheit zurückzuführen ist. Ich habe gerade eine neue Beziehung angefangen und merke bereits jetzt, dass ich wieder anfange mich zu verlieren und ihn zu erdrücken. Es ist ein Kreislauf aus dem ich nicht rauskomme, obwohl ich genau weiß, was mein Problem ist und wie ich es lösen kann. Ich will ihn nicht auch wieder verlieren wegen so einer bescheuerten Beziehungssucht, die eigentlich nur mein Problem ist und er nichts dafür kann........es tut mir immer so leid, wenn er wegen mir leiden muss. Ich habe mit ihm auch schon darüber geredet und er hat auch genau mein Problem schon von selbst erkannt.

Meinst du man muss eine Therapie machen um da raus zu kommen? Kann man auch allein so eine Last bewältigen? Von welchem Autor ist das Buch was du genannt hast? ich werde es mir mal durchlesen....kann ja nicht schaden.

Vielen Dank nochmal für deine Infos und deine Geschichte. Hilft mir auch schon sehr.

LG
Lovelyy

übrigens habe ich sowohl von einem Freund und meinem Schatz gestern denselben Rat bekommen........ich soll nicht immer alles aussprechen wenn mir etwas nicht passt oder es mir nicht gut geht....ich sei einfach zu ehrlich und das erdrückt den Partner. Manchen erledigt sich von selbst, aber sobald es ausgesprochen ist macht man sich Gedanken. Und ich soll nicht alles auf die Goldwaage legen...nicht alles hat mit mir zu tun. Ich bin zu sensibel Alles gute Tipps.......nur die Umsetzung

Also die Bücher, die mir von meiner Threapeutin empfohlen wurden. Sind: Weiblicher Narzissmus - von Bärbel Wardetzki
amazon.de/Weiblicher-Narzissmus-Hunger-nach-Annerkennung/dp/3466307651

und

Die Sucht gebraucht zu werden Taschenbuch – von Melody Beattie

Was ich dazu sagen kann:
Das zweite Buch habe ich noch nicht gelesen, daher keine Meinung. Das erste Buch ist nen fetter Brummer und beschäftigt sich in erster Linie mit bulemischen Frauen. Da diese wohl die Parade-weibliche-Narzissten sind. Das Buch selber behandelt viele Themen und besitzt viele Partientenbeiträge. Das bedeutet nicht, dass alle diese Menschen bulemisch sind, aber alle sind weibliche Narzissten. Bei mir ist es so, dass das lesen des Buches einige vergessene Erinnerungen in mir weckte und auch mehr Interesse für mein Elternhaus. Ich mache keinen Hehl draus und versuche mich selber zu finden, denn das ist das Ziel. Also erkenne deine Bedürfnisse!. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich dir raten würde vorsichtig mit dem Thema umzugehen, falls du dich dafür interessierst. Denn ich habe mich auch in Therapie gegeben, um meine Beziehung zu retten und mehr Erkenntnis zu gewinnen. Doch die Beziehung hat es nicht überstanden und ich gebe mir die Schuld. Es ist auch so, dass nicht alle Menschen damit umgehen können. Aber dir sollte das egal sein, denn es ist ein Teil von Dir. Deinen Partner solltest du komplett außen vor lassen. Denn bedenke alles was du lernst, betrifft ihn. Dies bedeutet es ist ein immenser Druck und Balanceakt. Daher tu euch beiden einen Gefallen.
Was du allerdings machen solltest, ist deine Wünsche zu formulieren und dich damit abfinden, wenn sie nicht sofort befriedigt werden sondern erst nach einiger Zeit. Beispiele hierfür ist: Ich würde gerne kuscheln. Quintessenz ist: auch wenn weiblich, narzisstische Persönlichkeiten den starken Wunsch nach Symbiose mit dem Partner haben, muss eingesehen werden, dass dieser Wunsch unrealistisch ist und die Beziehung auf lange Sicht zerstört. Beide Partner müssen ihr Leben leben und dazu gehört Unabhängigkeit. Weibliche Narzissten wünschen sich hingegen Symbiose und machen sich abhängig vom Partner, dieser soll Ihnen Zuneigung schenken. Doch wie man erkennt, ist dies eine Forderung und somit kein Geschenk mehr. So machen sie sich abhängig vom Partner und nutzen ihn für die Befriedigung ihrer eigenen Wünsche. Dies ist ein parasitäres Verhalten und entspricht nicht dem, wie Beziehung sein sollte. Doch der Narzisst sieht dies nicht, denn für ihn stellt der Wunsch nach Verschmelzung eines der höchsten positive Gefühle da. Es ist eine Sucht! Es wird erkannt dass das Verhalten dem Individuum nicht gut tut und auch nicht der Beziehung, doch wird das Verhalten weiter praktiziert und am Ende ist es eine self-fullfilling-prophecy, denn das was am meisten befürchtet wird (verlassen zu werden) tritt ein, da der Druck und der Wunsch stätig gewachsen sind. Dabei besteht der Wunsch aus mehreren kleinen Wünschen, die schon erfüllt wurden und nun nicht mehr zum Wohlbefinden genügen. Beispiel:
Zuerst möchtest du küssen um die Anerkennung (keine Liebe) zu bekommen, dann muss dabei gesagt werden ich habe dich lieb, dann darf es nicht mehr ich habe dich lieb sondern ich liebe dich und wenn dann nur ein Kuss kommt, reicht es nicht aus und es wird hinterfragt, was der Partner wirklich für einen selbst empfindet. So steigern sich stehts die Bedürfnisse und führen zu immer höherem Druck und damit zu der Prophezeiung denn kein Mensch kann dir geben, was du dir selbst nicht geben kannst. Liebe!

ok genau das ist es. 100% meine Problematik in einer Beziehung. Ich stelle zu viele Anforderungen und verlange zu viel und wenn es nicht eintritt werde ich verrückt und es geht mir sehr schlecht und ich belaste ihn damit. Kommt kein hdl mehr oder kein ähnliches Symbol, denke ich gleich da ist etwas und er will mich nicht mehr. Das ist irre und einfach nur bekloppt.........ich möchte mich ändern und den Partner damit nicht belasten. natürlich redet man darüber, aber in erster Linie muss ich jetzt zusehen das ich die neue Beziehung nicht genauso versaue wie alle anderen. Das möchte ich jetzt für mich tun......er profitiert davon ja in Zukunft. Es ist echt harte Arbeit oh man

Hey Leute!

Wer gesprochenes Englisch gut beherrscht, dem würde ich gerne die Youtube-Seite von Matthew Hussey empfehlen:
https://www.youtube.com/channel/UC9HGzF ... DqooUbWGBg

Er ist Beziehungs-Coach und macht auf einige Unterschiede zw. der Kommunikation von Männlein und Weiblein aufmerksam^^
Hab bei ihm ein paar Sachen lernen können. Ist trotzdem wichtig auch bei ihm und seinen Methoden hinzuhören und zu hinterfragen, also nicht alles für bare Münze zu nehmen.
Alles in allem stimmen meine Erfahrungen aber mit seinen Aussagen überein, also fand ich ihn sehr hilfreich.

Viel Spaß mit seinen Videos!

Zitat von Lovelyy:

ok genau das ist es. 100% meine Problematik in einer Beziehung. Ich stelle zu viele Anforderungen und verlange zu viel und wenn es nicht eintritt werde ich verrückt und es geht mir sehr schlecht und ich belaste ihn damit. Kommt kein hdl mehr oder kein ähnliches Symbol, denke ich gleich da ist etwas und er will mich nicht mehr. Das ist irre und einfach nur bekloppt.........ich möchte mich ändern und den Partner damit nicht belasten. natürlich redet man darüber, aber in erster Linie muss ich jetzt zusehen das ich die neue Beziehung nicht genauso versaue wie alle anderen. Das möchte ich jetzt für mich tun......er profitiert davon ja in Zukunft. Es ist echt harte Arbeit oh man

Hallo liebe Lovelyy,

mir erging es bei meinen vorherigen Beziehungen genauso. Ich habe mich entschlossen, daher eine Therapie zu machen und habe in der Therapie gelernt, mich so zu akzeptieren, wie ich bin und vor allem mich selbst zu lieben. Ich kann mich daher sehr gut in Dich hinein versetzen, wenn kein Anruf oder nicht jeden Tag eine SMS erfolgt. Es ging mir dabei auch immer schlecht.

Mittlerweile bin ich schon eine ganz lange Zeit Single. Meine Therapeutin gab mir auch einen Rat, erst mal der Männerwelt den Rücken zu kehren und mich auf meine Bedürfnisse und Wünsche zu konzentrieren. Seit dem ich das tue, fühle ich mich nicht mehr so unter Druck. Habe in der Zwischenzeit auch ein sehr großen Bekannten- und Freundeskreis, mit dem ich viel unternehme. Des Weiteren habe ich mit dem Laufen angefangen und gemerkt, dass ich auch alleine Ziele erreichen kann, wo mein Selbstwertgefühl gesteigert wird und ich mich einfach so nehme wie ich bin.

Ich stelle mich jeden Tag an den Spiel und sage mir Du bist toll. Du hast heute wieder sehr viel geleistet und darauf bin ich stolz. Wenn es mal einen Tag gibt, wo es mir nicht gut geht, dann sage ich mir morgen sieht die Welt wieder anders aus.

Ich würde Dir dringend empfehlen professionelle Hilfe zu holen. Denn in einer Therapie kann man viele Dinge aufarbeiten und an den Ursachen arbeiten.

Das ist sehr harte Arbeit und es geht einem ab und an in der Therapie auch schlecht, da die ganzen alten Wunden wieder hochkommen. Aber man lernt sich in so einer Therapie auch etwas selbst kennen und lernt auch sein Verhalten zu verstehen. Es kommt aber immer mal wieder vor, dass alte Sachen auch wieder hoch kommen.

Aber man erkennt schneller, wenn man wieder in so ein altes Verhaltensmuster reinkommt.

Viele Grüße Sternschnuppe

Hallo Sternschnuppe,

das klingt wirklich nach einem tollen Ergebnis deiner harten Arbeit an dir selbst. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass man sich Hilfe suchen muss. Das habe ich mir persönlich halt auch schon überlegt und ich weiß auch was da alles hochkommen wird und aufgearbeitet werden muss......ich habe diese Woche wirklich eine für mich sehr anstrengende Woche durch mit viel reden und nachdenken....sowohl mit meinem Partner, als auch mit Freunden. Mein Partner unterstützt mich und auch er ist nicht ohne das weiß er und ich auch. Wir haben viel per Telefon besprochen, was zwar nicht ideal ist, aber in der Woche halt nicht anders geht. Wir beide sind uns sehr ähnlich, auch er sieht Dinge sie nicht da sind und hat Kopfkino und ist sensibel. Das führt dazu, dass alles natürlich noch anstrengender wird, aber er weiß und sieht, dass wir daran arbeiten müssen. Meine Freunde kennen mich auch und meinen aber ich solle mir treu bleiben. Natürlich soll man an sich arbeiten, aber wenn ich so bin wäre es einfach nicht richtig mich komplett zu ändern, nur um eine perfekte Beziehung zu führen, die es eh nicht gibt. Wir werden uns am Wochenende sehen und wir werden auch darüber nochmal persönlich reden.......für mich ist einfach die Kommunikation das Wichtigste überhaupt. Der 2. Schritt ist, dass ich lockerer damit umgehe und meine Freunde wollen mir natürlich helfen. Heißt in der Woche werde ich mich ablenken und einfach ich sein...mein Leben so führen, wie es gut für mich ist. Das ist alles Theorie klar und ich kann es einfach nur versuchen.....wenn das alles nix bringt, werde ich mich noch dieses Jahr nach einer geeigneten Therapie umschauen. Diese soll aber für mich sein..........das Gute ist, ich bin nicht wirklich abhängig von meinem Partner. Wir wohnen nicht zusammen und ich habe einen guten Job und Freunde.......

Ja vielleicht war es zu früh wieder eine Beziehung einzugehen, aber es gibt schließlich kein Gesetz oder keine Regel die besagt, wir müssen erst mal 1 Jahr Single bleiben....wenn es da jemanden gibt, der einen glücklich macht und in den man sich verliebt, warum nicht einfach versuchen. Ich habe in meinem Leben immer viel zu lange gewartet oder war zu vorsichtig, aber es ist nun mal nur 1 Leben und dies ist auch sehr kurz.......nutzen wir es.

ich finde es derart erschreckend, wie zerbrechlich und menschlich wir doch Letzen Endes sind. Ein kleiner Funke und wir fangen an zu brennen. Keiner kann mir erzählen, dass er hart im Nehmen ist und ihm alles egal ist....jeder Mensch hat Gefühle und lebt auch danach.

Ich finde den Spruch “Wenn mich mein Partner liebt, dann bleibt er bei mir. Wenn mich mein Partner nicht liebt, dann geht er. In der Hand habe ich das nicht!” wirklich einmalig und genau das sage ich mir immer wieder. Das hilft ganz gut, denn ich kann immer nur das geben, was ich kann und wobei ich mich auch immer noch wohl fühle.

Bleibt euch bitte immer treu- kein Mensch sollte euch ändern wollen. Auch Schwächen können zu Stärken werden und man sollte nie aufhören an sich zu arbeiten, jedoch nur für sich selbst.

Habt ein schönes Wochenende.

LG Lovelyy

Sternschnuppe ich bin stolß auf dich. Ich weiß was das bedeutet. Aber ich kann dich nur in allem was du sagst unterstützen.

Zitat von Lovelyy:

das klingt wirklich nach einem tollen Ergebnis deiner harten Arbeit an dir selbst. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass man sich Hilfe suchen muss. Das habe ich mir persönlich halt auch schon überlegt und ich weiß auch was da alles hochkommen wird und aufgearbeitet werden muss......

Da hast du recht!

Zitat von Lovelyy:

ich habe diese Woche wirklich eine für mich sehr anstrengende Woche durch mit viel reden und nachdenken....sowohl mit meinem Partner, als auch mit Freunden.

Das ist volkommener Unsinn, bedenke du entscheidest für dich und das solltest du unabhängig von jedwedem Dritten machen, denn es tut DIR gut und ist für DICH.

Zitat von Lovelyy:

Mein Partner unterstützt mich und auch er ist nicht ohne das weiß er und ich auch. Wir haben viel per Telefon besprochen, was zwar nicht ideal ist, aber in der Woche halt nicht anders geht. Wir beide sind uns sehr ähnlich, auch er sieht Dinge sie nicht da sind und hat Kopfkino und ist sensibel. Das führt dazu, dass alles natürlich noch anstrengender wird, aber er weiß und sieht, dass wir daran arbeiten müssen.

Meine Meinung: Ich denke du solltest deinen Partner da komplett raushalten. Du siehst ja das es sich nicht verbessert. Ja er zeigt Verständnis, aber er kann kein Verständins haben, da er nicht weiß, nicht fühlt was in dir vorgeht. Das weißt nur du. Und da er das Problem nicht so erlebt wie du, kann er nur zu etwas Unbekannten stehen. Du selber weißt ja nicht einmal was auf dich zukommt, was das alles verändern könnte. Letzten Endes ist es dein B.. Du veränderst dich ja nicht FÜR andere, sondern weil du es so möchtest.

Zitat von Lovelyy:

Meine Freunde kennen mich auch und meinen aber ich solle mir treu bleiben. Natürlich soll man an sich arbeiten, aber wenn ich so bin wäre es einfach nicht richtig mich komplett zu ändern, nur um eine perfekte Beziehung zu führen, die es eh nicht gibt.

*Hust*, ich sehe nur es geht in dir hin und her. Du tust das nist für die perfekte beziehung, du tust es für deinen Seelenfrieden. Du tust es dafür nicht zu leiden, wenn Situation a oder B eintritt. Du veränderst ja nicht deinen Charakter sondern die Art und Weise wie du mit dem Schmerz umgehst. Und glaube mir kein Mensch auf diesem Planeten kann dich verstehen, denn du bist der einzige der deine eigenen Gefühle fühlt. Es ist quasi wie Stille-Post. Es kann nur über Gefühle geurteilt werden, die man selbst spührt. Und wenn du versuchst immer und immer wieder deine Lage zu schildern, wird es nicht besser. Sonder eventuell wirst du als Sonderling angesehen. Du must sagen, ich mache das und ich mache das damit ich glücklicher werde, nicht für Andere.

Zitat von Lovelyy:

Wir werden uns am Wochenende sehen und wir werden auch darüber nochmal persönlich reden.......für mich ist einfach die Kommunikation das Wichtigste überhaupt. Der 2. Schritt ist, dass ich lockerer damit umgehe und meine Freunde wollen mir natürlich helfen.

Ich glaube du verstehst nicht. Es ist keine Qual sich der Ursache auseinander zu setzen und du brauchst keine Dritten. Je mehr Leute du involvierst desto, mehr tust du etwas für sie. Du bist im Teufelskreis. Schon wieder, und erkennst den Ausweg nicht. Lass ALLE Menschen bis auf 1-2 außen vor. Du musst dich nicht rechtfertigen und um Erlaubniss bitten. Kein Mensch, dem du etwas bedeutest, kann es dir übel nehem, wenn du etwas tust, dass du für dich tust. Keiner! Daher rechtfertige dich nicht.

Zitat von Lovelyy:

Heißt in der Woche werde ich mich ablenken und einfach ich sein...mein Leben so führen, wie es gut für mich ist. Das ist alles Theorie klar und ich kann es einfach nur versuchen.....wenn das alles nix bringt, werde ich mich noch dieses Jahr nach einer geeigneten Therapie umschauen. Diese soll aber für mich sein..........das Gute ist, ich bin nicht wirklich abhängig von meinem Partner. Wir wohnen nicht zusammen und ich habe einen guten Job und Freunde.......

Du machst dich abhängig. Schon alleine, dass du sagst das du dich um dich kümmern möchtest aber wahrscheinlich totzdem ihn auf jeden Fall, zu 100%, jedes Wochenende sehen willst, und musst. Das ist Abhängigkeit! Zwar keine materielle oder soziale aber emotionale, und die ist die schlimmste. Das Problem ist, dass emotional Abhängige Menschen, ihre Abhängigkeit mit Liebe benamsen. Aber es ist keine Liebe es ist Abhängigkeit. Trotzdem ist es das Stärkste gefühl das man hat, und das sagt einem ja auch schon ne Weile Hollywood: Liebe ist das stärkste Gefühl das es gibt. Schade wenn man nicht weiß wie sich richtige Liebe anfühlt.

Zitat von Lovelyy:

Ja vielleicht war es zu früh wieder eine Beziehung einzugehen, aber es gibt schließlich kein Gesetz oder keine Regel die besagt, wir müssen erst mal 1 Jahr Single bleiben....wenn es da jemanden gibt, der einen glücklich macht und in den man sich verliebt, warum nicht einfach versuchen. Ich habe in meinem Leben immer viel zu lange gewartet oder war zu vorsichtig, aber es ist nun mal nur 1 Leben und dies ist auch sehr kurz.......nutzen wir es.

100%ig doch wird es schwieriger, da du weniger bei dir bist.

Zitat von Lovelyy:

ich finde es derart erschreckend, wie zerbrechlich und menschlich wir doch Letzen Endes sind. Ein kleiner Funke und wir fangen an zu brennen. Keiner kann mir erzählen, dass er hart im Nehmen ist und ihm alles egal ist....jeder Mensch hat Gefühle und lebt auch danach.

Klar! Alle Menschen sind emotional gleich. Ob es nun die Queen ist oder ein weisen Kind in Urganda

Zitat von Lovelyy:

Ich finde den Spruch “Wenn mich mein Partner liebt, dann bleibt er bei mir. Wenn mich mein Partner nicht liebt, dann geht er. In der Hand habe ich das nicht!” wirklich einmalig und genau das sage ich mir immer wieder. Das hilft ganz gut, denn ich kann immer nur das geben, was ich kann und wobei ich mich auch immer noch wohl fühle.

Bleibt euch bitte immer treu- kein Mensch sollte euch ändern wollen. Auch Schwächen können zu Stärken werden und man sollte nie aufhören an sich zu arbeiten, jedoch nur für sich selbst.

Es macht den Anschein, dass du dies zu Fremden sagst, aber nicht für dich lebst. Das ist schade!

Zitat von Lovelyy:

Habt ein schönes Wochenende.

LG Lovelyy

Schönes Wochenende, ich hoffe ich konnte dir ein wenig die Augen öffnen und dass du es als Hilfe verstehst und nicht als unkonstriktive Kritik.

Hallo zusammen,

welch inspirierender Thread! Ich kenne dieses Problem, wenn auch vielleicht nicht mehr so schlimm, wie es mal war. Das blöde ist, dass ich trotzdem noch nicht so richtig gut im Thema Selbstliebe bin.
Ich kann es mir auch nicht erklären. Eigentlich ist es so, wie viele hier sagen: Ich bin single die starke und unabhängige Frau. Ich wuppe mein Leben ziemlich gut, habe es selbst in der Hand, bin Single auch eine sehr glückliche Person. Mein Freundeskreis ist groß und intakt. Ich habe sehr enge Freunde und immer was zu tun.

Ich bin erfolgreich im Job, meine Kollegen mögen und schätzen mich. Gleichzeitig studiere ich mit sehr akzeptablen Noten (1,5 ist mein Schnitt derzeit). Ich habe Preise für meine Arbeiten erhalten; das sogar mehrfach. Ich achte auch auf mein Äußeres, betreibe Sport, ernähre mich gesund, achte auf mein Wohlbefinden.

Aber all das reicht nicht, sobald ich eine Beziehung habe. Das ist wirklich so konfus. Mein Partner ist in meinen Augen IMMER besser als ich. Ich habe das Gefühl, dass mich meine Selbstzweifel alle einholen, sobald ich in einer Beziehung bin. Eifersüchtig bin ich mittlerweile nicht mehr. Das habe ich glücklicherweise hinter mir gelassen. Geht mein Partner allein feiern, dann kann ich trotzdem ruhig schlafen und warte nicht auf Nachrichten. Aber auf einmal bin ich weinerlich und ängstlich vor Klausuren. Regelrecht panisch! Ich vergleiche dann, wie mein Partner cool mit der Prüfungssituation umgeht und - zack - bin ich das genaue Gegenteil davon. Auf einmal werde ich Hilfebedürftig, obwohl ich sonst meine Schränke selbst aufbaue und meinen Fernseher repariere. Was zur Hölle ist da los mit mir? Ich himmle meinen Partner regelrecht an. Seine Macken sehe ich nicht; meine Vorzüge stelle ich in den Schatten. Am Anfang finden mich neue Partner immer unglaublich faszinierend und anziehend. Und dann mutiere ich zu einer abhängigen Frau ohne Selbstliebe.

Wie kann es sein, dass sich dieses Bild von einem Selbst nur in Beziehungen so sehr dreht? Ich kann nicht sagen, dass ich nichts erreicht habe. Oder nicht auf eigenen Beinen stehe. Es ist fast so, dass ich mich gegen dieses Gefühl nicht wehren kann.

Willkommen LearnTheHardWay,
ich finde interessant, dass du dich schon analysiert hast, und merkst wie du in alte Muster verfällst aber trotzdem aus diesen Mustern nicht enfliehst. Eigentlich weißt du doch was es mit dir macht und was zu tun ist aber du lässt dieses Muster die Kontrolle über dich übernehmen. Die Frage ist warum hast du diese Muster. Meistens liegen die Ursachen in Erfahrungen, die bis zum sechsten Lebensalter gemacht wurden. Hinterfrage dich selber, reflektiere die Vergangenheit, denn dieser Zweifel, der in Beziehungen auftritt muss einen Ursprung haben. Frage dich wie war die Beziehung zwischen Vater und Mutter. Diese Beziehung ist für uns sehr wichtig, da wir aus ihr lernen, wie eine Liebesbeziehung funktioniert. Auf dieser bauen wir unser Weltbild auf. Ist die Beziehung instabil erstellen wir Muster in unserem Inneren, die nicht realistisch sind. Frage dich, welchen Wert du für dich selber hast (unabhängig von Beziehung). Bist du ein wertvoller Mensch? Magst du dich? Ist deine Ansicht von dir konstant oder schwankt sie stark? Frage dich wie redest du mit dir selbst? Bist du nett und fürsorglich zu dir oder hart und unnachgiebig? Liebe deinen Nächsten wie dich Selbst. Das bedeutet, du musst nett zu dir sein, dich akzeptieren und dir selbst etwas gutes tun, dich mögen wie du bist mit Allem was dazu gehört! Mein Tip dabei ist: Versuche das schlechte an dir zu lieben, und genau diese Dinge zu Kommunizieren. Dazu zu stehen und zu sagen, hey Unbekannter, ich mache mich von Beziehungenabhängig! Mir hat es geholfen, dass was ich üblicher Weise verheimliche, publik zu machen und dazu zu stehen.

Lieber JohnDohe,

danke für deine flinke Antwort. Ich dachte schon der Thread wäre vielleicht schon zu alt.

Zitat:

Ich finde interessant, dass du dich schon analysiert hast, und merkst wie du in alte Muster verfällst aber trotzdem aus diesen Mustern nicht enfliehst. Eigentlich weißt du doch was es mit dir macht und was zu tun ist aber du lässt dieses Muster die Kontrolle über dich übernehmen.

Ja, ich weiß diese Muster absolut zu identifizieren und versuche schon seit einigen Jahren gegen sie vorzugehen. Wie gesagt ist glücklicherweise meine Eifersucht schon fast komplett verschwunden. Ich erwische mich auch regelmäßig bei den falschen Gedanken. Das Problem ist, dass ich dieses ungleichgewicht (also die Perfektion meines Partners), als absolute Wahrheit empfinde. Ich beginne mich direkt zu vergleichen und finde natürlich hin und wieder auch Bestätigung für meine Glorifizierung des Partners. Schreibt mein Freund zum Beispiel eine 1, dann freue ich mich so wahnsinnig für ihn und glaube slbst niemals so gut sein zu können. Natürlich habe ich auch schon viele einsen geschrieben, aber eben in meinem Fachgebiet, welches ich dann als schlechter, bzw. einfacher einstufe, als das meines Partners. Auffällig ist auch, dass ich mir immer einen Typ Mann aussuche, der eine große Sicherheit ausstrahlt (auf die Berufswahl bezogen!). Da ich in einem sehr unsicheren Berufsfeld arbeiten und studiere, zieht mich dieser sichere Hafen immer wieder an, obwohl ich mich damit gar nicht identifizieren kann. Um es vereinfacht zu sagen: Ich arbeite als Künstler und mein Partner in einer Bank.

Da ich mich mit Zahlen nie wirklich anfreunden konnte, bin ich dann absolut davon fasziniert, wie man sich damit ständig beschäftigen kann. Anfangs sind die Männer sehr begeistert von meiner selbstbewussten Berufswahl, doch in der Beziehung sehen sie dann auch meine Zweifel, die grundsätzlich immer mal wieder aufkommen, wenn es eben weniger gut läuft in meinem Job (unsichere Verträge auf Zeit etc.) Ich komme damit immer gut klar, war noch nie Arbeitslos, aber diese Ängste verfolgen mich trotzdem. Ich messe meinen Selbstwert vielleicht also nicht nur an meinem Partner: mein Partner steht für die sicheren, akzeptierten Berufsbilder in der heutigen Gesellschaft und ich messe meinen Selbstwert also an dem der Gesellschaft. Das war jetzt das vorrangige Beispiel für die Dinge, die ich dann an meinem Freund glorifiziere. Das ganze lässt sich dann aber 1 zu 1 auf bestimmte Charakterzüge anwenden. Ich bin vergesslich und zerstreut, dafür habe ich daran Jahrelang gearbeitet und plane deshalb gerne bis ins Detail und vergesse natürlich keinen Termin mehr. Wenn sich jemand also ohne Timer all seine Termine merken kann, bin ich trotz meines funktionierenden Systems von mir selbst enttäuscht und glaube es stimmt etwas nicht mit mir.

Ich habe immer Angst, dass mein Freund meine Fehler findet und mich deswegen verlässt. Diese Angst wächst mit der glorifizierung meines Partners immer mehr in der Beziehung. Oh Gott, er ist so toll und alles was du kannst, ist nichts dagegen. Wie kann er dich bloß wollen? Du musst alles tun, damit er bei dir bleibt. Ich erschrecke mich regelmäßig selbst, wenn ich mich bei solchen Gedanken erwische. Aber was kann ich dagegen tun? :/

Auch ich wurde immer verlassen. 5 Beziehungen (von 7 Jahre bis zu 2 Monaten) hatte ich und immer ist sie gegangen und hatte gleich ein anderen.
Wie jetzt auch wieder. Irgendwann hat man keine Kraft mehr. Wieder alleine, wieder von vorne anfangen. Man ist wieder allein und das gewohnte Umfeld, die täglichen Nachrichten, die Person, die man liebte, sich wohl fühlte, alles ist wieder weg und man ist wieder allein. Ich bin immer der Verlassene und kann machen was ich will. Es kam nie eine zurück.
Liegt es an mir? Treib ich die Frauen zu anderen? An was könnte das liegen?
Man hat Zukunftsängste, Angst und Schmerzen, die keiner einen abnehmen kann..