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Ist er ein Narzisst ? Oder liegt es einfach an mir?

C
Hallo und vielen vielen dank für diese wahnsinnig tollen Antworten. Danke für eure Zeit und Mühe. Es tut so gut eure Ansichten zu lesen und zu schauen, was es mit mir macht. Danke dafür.
Ich konnte mich leider erst jetzt melden. Hatte einen sehr langen Tag und eine lange Nacht. Bin jetzt sehr gerädert, aber möchte euch trotzdem gerne kurz antworten da ich so überwältigt bin von so konstruktiven Texten und ich bin auch dankbar für Kritik.

Denn @whynot60 ich verstehe ganz genau was du meinst. Danke dafür.Ich finde die Opferrolle auch sehr gefährlich. Ich sehe mich auch nicht als Opfer, ich denke eher das ich selber an vielem Schuld bin. Zu allem gehören zwei, denn wenn ich es nicht mit mir machen lassen würde, könnte er garnichts machen. Er würde mich auch sofort ziehen lassen, dass weiß ich. Ich weiss ich bin dort zu schwach und unsicher...

Und da möchte ich mich auch bei @Anne55 von Herzen bedanken für die tollen Ansätze, wie ich mich selbst hinterfragen kann und meine Reaktionen. Ja meine Tränen waren oft Hilflosigkeit. Es fällt mir sehr sehr schwer zu unterscheiden, wo er mir hilft und wo es zuviel wird. Ich sehe diese Grenzen als sehr fließend. Er kann alles auch perfekt verpacken. Zum Beispeil mit der Familie: Dort wird gesagt, du brauchst Zeit für dich um erfolgreicher zu werden. Dir schenkt niemand was im Leben, auch nicht deine Familie, alle ziehen an dir. Denk mehr an dich..... Ja das stimmt alles. Aber er hat dort keine Grenze und ist radikal. Seiner Meinung nach sollte ich meine Familie einmal im Monat sehen und meine Freunde vielleicht mal alle zwei Wochen. Aber ihre Nähe ist mir wichtig. Aber was ist vernümpftig. Dort bringt er mich immer wieder ins wanken (als Beispiel). Aber ich denke, es ist wie du sagst, wenn ich weiss wo ich stehe im Leben und dort zu mir stehe, dann werde ich Selbstbewusst wissen wo es mir gut tut. Leider verfalle ich oft in ein Aufopferungssyndrom bei allen. Da hat er schon recht. Aber er ist halr das andere Extrem. Aber so kann ich lernen und selbst wenn ich bald gehe, habe ich mich doch ein bisschen besser kennengelernt - darf ich garnicht dran denken....zu gehen. Ich habe so ein großes Chaos in mir. Ich versuche es zu ordnen...aber ich falle immer wieder zurück....

@ysabell ich danke dir für deine wunderbaren Worte und ich glaube du hast mich aus meinen wenigen Zeilen sehr sehr gut erkannt. Ja er hat definitiv eine väterliche Rolle eingenommen. Meine Freunde sagen schon aus Spaß: Hat papi schon angerufen.... Ich weiß das liegt an mir. Ich bin zu Unsicher und wenig Selbstbewusst. Ich möchte das ändern. Bin jetzt auch seit zwei Wochen bei einer Psychologin. Ich möchte Selbstsicherer und fester in meinen Entscheidungen werden. Geordneter....aber ich habe dort noch keine Wege gefunden, bisher.
Mit Schwächen meine ich besonders, dass mich dieser ganze Stress mit ihm dermaßen Kraft kostet. Ich möchte einen Partner haben, der mich liebt auch wenn ich mist mache- er meint das tut er ja aber es ist einfach zuviel und immer wieder der selbe Mist, meine Freunde meinen, dass bist halt du und so hat er dich kennengelernt, klar kannst du dich verbessern und solltest du auch aber das ist keine Vorraussetzung für liebe- ich möchte einen Partner der hinter mir steht und in die gleiche Richtung schaut.... aber ich denke immer immer wieder.....wenn ich gehe, welcher Mann möchte schon ein so chaotischen, unselbstständigen und wenig selbstbewussten Menschen haben. Ich bin einfach nett...aber was ist das schon...ach ich habe Angst das jeder den ich kennenlerne von mir enttäuscht ist. Ich werde hoffentlich immer selbstständiger werden...aber bisher falle ich immer wieder zurück Es muss doch wohl zu schaffen sein.
Und dann denke ich, vielleicht sollte ich mich selber so sehr verändern, für mich. Das werde ich versuchen. Eine bessere selbstbewusstere Version von mir selbst...
Ich finde es so schwer, abzugrenzen wo er recht hat und wo es reicht....ob ich besser werden kann und dann noch etwas zu retten ist oder ob ich mich retten soll und dann ersteinmal heilen. Aber manchmal denke ich er ist das beste was mir passieren kann. Ich habe Angst, den schlimmsten Fehler meines Lebens zu begehen... aber ich drehe mich im Kreis. Entschuldigt, dass ich hier meinen Seelenmüll so ablade.

@Susanne1972 ich fühle mich sehr verbunden mit dir. Ich drücke dich ganz ganz fest und hoffe von Herzen das es euch weiter bringt.
Wir haben auch schon über Paartherapie nachgedacht, aber er ist zzt. zu müde. Er sagt, dass er denkt, dass vielleicht schon zu viel kaputt gegangen ist durch die vielen Streitigkeiten. Das tut weh. Ich denke eine Paartherapie hätte beiden geholfen, auch wenn man danach getrennte Wege gegangen wäre, alleine zum Verarbeiten, ich werde es nochmal ansprechen. Danke für deinen Gedanken. Aber oft denke ich wie du, wäre einfach gehen nicht einfacher......einfach ist es auch nicht, es ist unbekannt, wer weiss was danach kommt. Das macht Angst und unsicher. Aber andererseits, gibt es da draußen so viele tolle Menschen und bestimmt auch Menschen die einem positiver in die richtige Richtung puschen können....klar gehört in jede Beziehung auch Streit...aber doch richtiger Streit und der sollte nicht kalt, verletzend oder kräftezehrend sein....also eher selten...aber ich bin auch unsicher... denn ich weiß auch nicht ob ich jemals einen besseren Menschen für mich finden werde....Aber das ist die Angst...und Angst sollte einem doch nie zum bleibem festhalten, oder?

@regentanz, danke deine Worte berühren mich auch so sehr. Es ist genau wie du schreibst. Es ist so toll an der Seite eines so starken Mannes zu stehen. Das gibt mir manchmal auch viel Kraft neues auszuprobieren und im beruflichen auch mir etwas zuzutrauen...abers herum weiss ich das ich diese Kraft nicht von ihm ziehen darf! Ich muss die von mir ziehen....aber das habe ich jetzt so lange nicht geschafft (bin 32), aber es ist nie zu spät. Und ja was du schreibst, stimmt so sehr...meine innere Stimme, auf die muss ich hören...aber es ist genau wie du schreibst...ich manipuliere sie sehr gerne, sie wird durch meinen Kopf übertönt oder durch ihn. Es ist so schwer in sich reinzuhorchen... Ich danke dir so sehr für deine Worte.

Jetzt ist es doch soooo ein langer Text geworden. Aber ich wollte euch Antworten, da ich so beruhrt bin von eurem ganzen Feedback.
Ich weiss ich muss Selbstbewusster werden, Eigenständig, mehr auf mich selbst hören...aber das ist so leicht gesagt.

Entschuldigt das ich meine Gedanken einfach so hab fließen lassen, vielleicht liegt es an der Übermüdung...oder vielleicht tut es einfach nur gut.
Danke

03.09.2016 13:17 • #31


R
o.k. whynot, meinetwegen können wir die Frage ob Narzisst ja oder nein lassen. Ich hoffe, Dir geht dann nicht das Thema aus .

Ich gebe Dir recht, dass man sich in dieser Frage verlieren kann und wichtiges aus den Augen verliert. Allerdings befindet sich die TE noch in einer Beziehung und darum sollte sie sich nicht nur mit Ihren eigenen Tehmen beschäftigen. Sie macht das vorbildlich - sie hat sich sogar Aussenhilfe geholt.

Sie muss sich sogar sehr mit seinem Verhalten beschäftigen. Vorallem wenn Ihr Thema Selbstbewusstsein und Abgrenzung ist.

03.09.2016 13:19 • x 1 #32


A


Ist er ein Narzisst ? Oder liegt es einfach an mir?

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C
Danke Regentanz, ich glaube du hast sehr recht. Denn am Ende lernen wir doch dadurch, was für Menschen wir in unser Leben lassen. Wenn es - benutzen wir halt nicht das Wort Narzisst-- ein dominanter Mensch ist, der einem zu sehr beeinflusst...lasse ich das mit mir machen...das heißt, genau das was mein Partner zuviel hat...habe ich zu wenig, oder?

Ich würde uns so gerne zusammen helfen, dass wir beide aneinander wachsen können...aber warscheinlich bin ich erstmal meine Baustelle....das andere ist Wunschdenken und diese verdammte Hoffung

03.09.2016 13:38 • #33


R
Mist... jetzt sind meine Zeilen weg... ich probiere es nochmal....

Mich berühren Deine Zeilen auch, weil ich ich mich in vielem wiedererkenne und die Umstände in der Beziehung ziemlich gleich waren.

Du schreibst, dass Dir seine Stärken vermutlich fehlen. Das kann schon sein. Alles was Du an ihm bewunderst, könnte Dir evt. fehlen. Aaaber..... heisst das nicht auch im Umkehrschluss, dass ihm auch was fehlt? Vielleicht würde ihm etwas Sanftheit, Chaotentum, Einfühlungsvermögen auch guttun?

Deine Eigenschaften sind nicht besser oder schlechter als seine. Einfach anderst. Die Frage ist, ob Du selbst genre weniger chaostisch wärst. Dann kann er Dir dabei helfen. Wenn das aber seine Bedingung ist und es anderst nicht funktioniert, wird es schwierig.

03.09.2016 14:03 • x 1 #34


C
@regentanz, ja ich möchte definitiv besser werden.Selbstbewusster, Organisierter, Selbstständiger, in mir ruhender. Aber es ist sehr schwer dies zu erreichen. Was meinte meine Psychologin...kleine Schritte, Stück für für Stück nur so kann man seine Kräfte bündeln und sich nicht übernehmen und verrennen.
Und ja ich denke das auch er sich einiges von mir annehmen könnte. Aber dafür fehlt ihm zzt. leider die Einsicht.
Und ich denke mein Problem ist genau das was du schreibst, für ihn ist es eine Bedingung. Ich möchte aber das er mich so liebt und es liebt das ich mich verändern möchte mich unterstützt aber es nicht als Pflicht meinersteits sieht. Genau das stört mich. Ich weiss es würde mir gut tun mich zu verbessern. Ich hoffe ich finde meinen Weg. Danke für deine Nachricht

03.09.2016 14:15 • #35


W
Hallo!

@Carina7
Nein, um Schuld geht es eben nicht. Sondern allein um Ursachen und Hintergründe. Wenn Du Dir selber einfach die Schuld gibst, bringt Dich das ebensowenig weiter wie wenn Du Dich als Opfer fühlst (und somit der andere die Schuld bekommt). Sowohl Schuld als auch Opfersein sind negativ emotionsbeladen, was verhindert, die Dinge sachlich und realistisch zu sehen.
In jeder Beziehung entsteht eine eigene Dynamik, die auf entsprechenden Wechselwirkungen beruht, und diese Dynamik kann eben gut sein und gewissermaßen nach oben führen (und beiden guttun, ihre guten Seite stärken), oder sie kann schlecht sein und in eine Abwärtsspirale geraten (und die negativen Seiten immer deutlicher betonen und ins Zentrum der Aufmerksamkeit und damit der Beziehung rücken).
Worum es daher geht, ist, zum einen zu sehen, in welche Richtung es geht, und zum anderen - falls es eher abwärts geht, es oft zu Konflikten und Disharmonien kommt, man den anderen verändern will oder der andere einen verändern will, usw. -, woran das liegt.
Dir irgendeine Schuld zu geben wäre jedenfalls genauso falsch und nicht hilfreich wie in der Opferrolle zu bleiben. Das ist nur lähmend und hält Dich in der Passivität fest. Was Dir gelingen müßte, ist einfach, die Ursachen zu erkennen und dann ins Agieren zu kommen, aktiv zu werden - wohin immer das dann letztlich führt.

Liebe Grüße

03.09.2016 19:11 • #36




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