Ist es die richtige Entscheidung?

D
hallo gusi, wie geht es dir jetzt? ich kann total nachvollziehen, dass du gerne auf ihn zugehen möchtest. wenn du ihn noch liebst, und er dich auch und er niemand anderen hat, probier es doch...
ich bin der meinung, jeder mensch kann an sich arbeiten und sein verhalten ändern, wenn er es nur wirklich will. zwar nicht den charakter, aber eben das verhalten und seine einstellung zu bestimmten dingen. es ist unglaublich schmerzhaft von demjenigen getrennt zu sein, den man liebt, sitze auch grad da und heule vor sehnsucht, also wenn noch ein funken hoffnung da ist, würde ich ihn nutzen
lg dolasilla

19.10.2007 16:51 • #46


G
Hallo Jette, hallo Dola!

Vielen Dank für Eure lieben Antworten! Wenn ich Eure Antworten zusammen genommen betrachte, dann spiegeln sie die beiden Pole wider, zwischen denen ich schwanke. Einerseits die vielen Zweifel, die Hoffnungs- und Kraftlosigkeit, die mich von ihm fortgetrieben haben, und das Wissen, dass ich mir mehr Zeit lassen sollte. Andererseits die Gefühle, die immer noch stark sind, und der Eindruck, dass er sehr viel stärker ist als noch vor einigen Jahren, sich wesentlich besser abgrenzen kann und es daher nicht mehr so nötig hat, sich hinter Lügen zu verstecken. Er steht zu sich in einer Weise wie ich es von ihm noch nie erlebt habe. Er tut auch nicht mehr alles, um es mir oder anderen recht zu machen bzw. er tut nicht mehr so als würde er alles tun (vor einigen Jahren drehte sich bei ihm noch alles darum, was andere wollen und erwarten; da hat sich viel geändert). Das beeindruckt mich natürlich. Außerdem geht er offener mit seinen Problemen um, z.B. macht er die Trennung nicht mit sich selbst ab und schottet sich von anderen ab (was früher seine Art war mit Problemen jeglicher Art umzugehen), sondern er hat es nicht nur seinen Freunden erzählt und mit Ihnen viel gesprochen, sondern es z.B. sogar bei der Arbeit erzählt. Auch das beeindruckt mich sehr.

Ich habe letztens mit ihm telefoniert, und er hat mir vorgeschlagen, dass wir es nochmal versuchen sollten, da wir beide nichts zu verlieren hätten und es schlimmer eh nicht kommen könnte, und dass, wenn ich merke, dass ich doch keine Beziehung mehr mit ihm haben will oder wenn mich wieder mein Mißtrauen belastet, ich das sofort sagen soll. Er findet, dass wir ja gar nicht nochmal wirklich versucht hätten, eine Lösung zu finden, als mir klar wurde, dass es so nicht weitergehen kann, womit er Recht hat (ich hatte einfach keine Kraft mehr und bin regelrecht geflüchtet). Und er fände es sehr schade, alles aufzugeben, ohne nicht alles versucht zu haben. Er möchte mit mir am Sonntag Badminton spielen. Bis Mittwoch soll ich mir überlegen, ob er einen Court reservieren soll. Und bis Sonntag soll ich mir überlegen, was ich von seinem Vorschlag halte.

Morgen treffe ich mich mit einer langjährigen Freundin, die bereits Bescheid weiß. Sie ist schon über 60 und hat reichlich Lebenserfahrung. Sie will mit mir dann in aller Ruhe über alles reden. Allerdings hat sie mir am Telefon schon gesagt, dass sie immer den Eindruck hatte, dass mein Ex mir gut tut. Andererseits sollte ich mir aber auch über meine Motive klar werden und nicht nur aus Einsamkeit zu ihm zurückgehen (womit sie natürlich völlig recht hat). Mal sehen, was sie mir morgen zu allem sagen wird.

Liebe Grüße! gusi

22.10.2007 21:21 • #47


A


Ist es die richtige Entscheidung?

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J

Deine eigenen Worte noch vor 4 Monaten:

Zitat:
Ich kann mit dieser Macke einfach nicht leben. Die Angst davor, wieder angelogen zu werden (erst vor einigen Tagen ist wieder mal etwas rausgekommen) belastet mich so sehr, dass ich seit einigen Monaten das Gefühl habe, dass ich da raus muss, weil ich sonst noch vor die Hunde gehe.


und deine alte Freundin meinte allen Ernstes, das er dir guttut??? ::)

dann liebe Gusi, Hals und Beinbruch ;)

22.10.2007 22:18 • #48


D
wünsche dir viel glück gusi, probier es halt, wenn es von beiden seiten wirklich aufrichtig gemeint ist, kann man auch dinge, die einem der andere angetan hat verzeihen, allerdings nur wenn man offen damit umgeht und viel miteinander spricht. da ihr BEIDE unter der trennung so offensichtlich leidet, kanns ja vielleicht besser werden.
lg
dolasilla

23.10.2007 10:13 • #49


J
liebe dola,
ich gebe dir völlig Recht man kann vieles verzeihen!
Und wenn er sich tatsächlich geändert hätte,  dann bestünde vieleicht wirklich ein realitischer Grund zur Hoffnung.
Aber bis jetzt war es nur ein Lippenbekenntnis.
Beweise gibts noch nicht.
Ich denke Gusi, MÖCHTE ihm auch gerne glauben.
Und  im Rückblick scheint ihr vieles oft nicht mehr so schlimm. - das menschliche Hirn hat   einem eingebauten Weichzeichner.  ;D

Aber trotzdem, kein Mensch ändert sich von heut auf morgen und oft frisst der Wolf Kreide bevor er das Rotkäppchen doch verspeist....  :-X

naja, vieleicht sehe ich es auch zu schwarz, auf Grund meiner eigenen Erfahrung mit solch einem  Menschen,  mit dem ich gottlob nix mehr zu tun habe.

Und  letztendlich muss Gusi und auch ein jeder Anderer selbst wissen, was er riskieren will und wieviel Zeit und Gefühl,  in eine Beziehung  investiert.  ;)

Grüße Jette

23.10.2007 11:11 • #50


G
Hallo Ihr Lieben!

Jetzt sind knapp 3 Wochen verstrichen, in denen mein Ex und ich einige Male etwas miteinander unternommen und öfter mal telefoniert haben. Und ich bin keinen Schritt weiter. Bin durcheinander, traurig, deprimiert... und wieder hin und her gerissen. Weiß nicht, was ich machen soll.

@Jette: Mit den Änderungen meinte ich sein Verhalten in den letzten Jahren (wesentlich weniger Lügen als in den ersten 2 Jahren der Beziehung) und nach der Trennung, als er nicht (wie sonst) alles getan hat (oder vorgegeben hat zu tun), um es mir recht zu machen, sondern sich selbstbewusst behauptet hat und zum ersten Mal die Haltung hatte, dass ich ihn so nehmen soll wie er ist und wenn ich das nicht kann, dann geht es eben nicht. Das hat mich sehr beeindruckt und mir gezeigt, dass er sich schon sehr zum Positiven verändert hat.

Er ist sich übrigens sicher, dass er sowas wie mit dem Geld nie wieder machen würde, und er meint, dass ich ihm nicht zutrauen würde, dass er aus seinen Fehlern lernen könne. Das Problem ist nur, dass ich in dieser Hinsicht einfach kein Vertrauen habe. Das mit dem Geld ist mehr als 4 Jahre her, und es ist mir nicht gelungen, das zerstörte Vertrauen in mir wieder aufzubauen. Und ich weiß nicht, was passieren soll, damit ich ihm wieder vertrauen kann. Die Zeit hat's nicht gebracht, die Paarberatung hat's nicht gebracht, die vielen Gespräche mit ihm haben's nicht gebracht. Dass inzwischen die Wut über den Vertrauensbruch längst weg ist, hat nichts gebracht. Das mit dem Geld hat er getan als er in einer krisenhaften Situation war und sich mir nicht anvertrauen wollte (er neigt dazu, alles mit sich selber ab zu machen). Auch das mit den Lügen war schlimmer als er mit vielen Problemen zu kämpfen hatte. Seit längerer Zeit läuft's bei ihm ziemlich glatt. Aber was ist, wenn's mal wieder drunter und drüber geht ???. Außerdem ist im Sommer wieder eine kleine Lüge herausgekommen, und er hat sie auf dieselbe Weise versucht zu rechtfertigen, wie ich es von ihm schon x-mal gehört habe (und was mich immer völlig auf die Palme bringt)- daher auch das Gefühl, dass sich nie etwas ändern wird. Ich würde das wahrscheinlich anders empfinden, wenn es nicht diesen Rattenschwanz aus der Vergangenheit geben würde. Aber es kam mal wieder die ganze Verunsicherung hoch.

Andererseits hat er so viele gute Seiten und ist ein wirklich liebenswerter Mensch. Und ich hänge so an ihm. Ich bin so zerrissen. Meine innere Stimme sagt mir: Geh weiter und lass diese Beziehung hinter Dir. Und sie sagt auch: Je eher, desto besser. Aber ich habe so viel Angst. Schon der Gedanke daran tut so furchtbar und unerträglich weh. Und wenn dann das große Loch kommt, weiß ich nicht, ob ich nochmal genug Kraft habe, da wieder rauszukommen. Hinzu kommt, dass ich es kaum aushalte, ihm nochmal so weh zu tun. Ich hab ihn doch so lieb. Da kann ich ihm doch nicht so weh tun. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte mich nicht auf diesen Vorschlag mit dem Versuch eingelassen. Ich stehe jetzt da, wo ich vor Monaten war, bloß inzwischen viel klappriger und ängstlicher und mit dem Gefühl, ohne ihn nicht leben zu können. Ich glaub, ich sollte Kraft auftanken, weiß aber nicht wie. Bin so durcheinander und fühle mich wie jemand, der auf hoher See vom Schiff gestürzt ist und versucht, mit dem Kopf über Wasser zu bleiben.

Liebe Grüße! gusi

15.11.2007 19:14 • #51


J
Zitat:
Ich hab ihn doch so lieb. Da kann ich ihm doch nicht so weh tun. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte mich nicht auf diesen Vorschlag mit dem Versuch eingelassen. Ich stehe jetzt da, wo ich vor Monaten war, bloß inzwischen viel klappriger und ängstlicher und mit dem Gefühl, ohne ihn nicht leben zu können


mensch Gusi, da kommt einem ja förmlich die Verzweiflung über den Bildschirm geschwappt entgegen... ::)

du willst IHM  nicht wehtun, stattdessen quälst du dich lieber selbst  :o


das was ich hier lese, ist keine Liebe sondern Abhängigkeit,  Beziehungssucht und eine riesen portion Zukunftsangst.

Zitat:
Und wenn dann das große Loch kommt, weiß ich nicht, ob ich nochmal genug Kraft habe, da wieder rauszukommen


wenn du so weiter machst, wirst du bald am Ende sein, und dann bleibt dir nichts anderes mehr übrig als selbst aus dem Loch zu krabbeln, glaub mir der Selbsterhaltungstrieb setzt bei den allermeisten wieder ein, also auch bei dir  ;)

ich wünsche Dir  das du den Weg zu DIR wieder findest, auch über Umwege kommt man ans Ziel, dauert halt etwas länger  :)

viel Glück Dir!

Jette

ps: schau mal in deine kurzmitteilungen

16.11.2007 10:24 • #52


G
Hallo Ihr Lieben!

Nach langem Grübeln und vielen Gesprächen mit ihm, haben wir letzten Sonntag beschlossen, es mit Paarberatung bzw. Paartherapie zu versuchen. Allerdings ergebnisoffen. Vielleicht finden wir eine Lösung. Wenn nicht, dann haben wir wenigstens alles versucht.

Da von ihm sonst so gut wie nie etwas Konstruktives zur Problemlösung kam, habe ich von ihm verlangt, dass er sich jetzt um einen Termin kümmert bzw. in Erfahrung bringt, wann die offene Sprechstunde bei der Paarberatung der Diakonie stattfindet (da muss man erst in die offene Sprechstunde, in der man kurz das Problem schildert, und dann kommt man auf die Warteliste).

Gestern abend haben wir uns getroffen. Bis dahin hatte er dort noch nicht angerufen. Irgendwie war ich ein wenig enttäuscht. Er hat gesagt, dass er sich aber diese Woche noch darum kümmern will. Hoffentlich macht er das auch, damit wir nächste Woche in die offene Sprechstunde gehen können. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich ungeduldig bin und das ganze möglichst bald angehen möchte. Morgen abend telefonieren wir miteinander. Bin gespannt...

Viele Grüße! gusi

28.11.2007 21:05 • #53


Z
Hallo Gusi,
ich würde Alles dafür geben, von meiner Lebensgefährtin nochmal so eine Chance zu bekommen. Der Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Viele Grüße und Erfolg

Zerknirscht

29.11.2007 16:51 • #54


G
Gusi,

schade, dass du deine Zeit seit der Trennung nicht sinnvoll genutzt hast und versucht hast wirklich Abstand zu bekommen.

Ich lese (wie Jette es bereits gesagt hat) eine ordentliche Portion Abhängigkeit ais deinen Postings. Ein Aussage, dass su ohne ihn nicht Leben kannst, lässt alle Alarmglocken bei mir schellen.

Ich rate DIR dringend, für DICH ALLEIN Hilfe zu suchen und zu schauen WO DEIN Problem liegt.

Ihr werdet zusammen therapien machen können so viel ihr wollt. Der Kelch geht nur so lange zum Brunnen bis er völlig zerbricht.

Kümmer dich um dich und tu dir selbst Gutes.

In diesem Sinne... eine schöne Vorweihnachtszeit

29.11.2007 16:53 • #55


D
hallo gusi, nun ja, meine meinung ist, dass menschen wirklich an sich arbeiten können und auch ihr verhalten ändern können, wenn sie das wirklich möchten. deswegen sehe ich auf jeden fall eine chance für euch durch die therapie, wenn beide es ehrlich meinen.
noch hatte keiner von euch einen anderen partner, was die dinge auch nicht noch mehr kompliziert. zu guccis beitrag: ich verstehe, dass du angst hast allein zu sein undohne ihn zu leben, und es ist sehr schwer zu sehen, was ist liebe, was sind einfach eigene wünsche, bedürfnisse und abhängigkeiten, die man befriedigt haben will, aber bitte-wer von uns liebt wirklich frei von erwartungen und kann von sich sagen, dass er alleine genauso gut klarkommt wie mit partner???? ich bin grade dabei, das zu lernen, und bin auchfroh, dass ich diese chance bekommen habe, aus einer abhängigkeit auszusteigen, aber es ist verdammt hart.
porbiert es doch einfach aus, du wirst schon merken, wenn der punkt kommen sollte, wo du merkst, es geht gar nichts mehr, oder wenn du halt gar kein vertrauen mehr aufbauen kannst.
drücke dich
dolasilla

30.11.2007 09:52 • #56


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