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Ist Klammern oder nachlaufen wirklich so "unsexy"?

B
Zitat von Alex-ander:
Aber hätte sie diesen Schritt nicht schon wagen können bevor es zu spät ist?


Definitiv. Der Partner sollte die Chance bekommen,noch rechtzeitig etwas zu verändern oder zumindest seinen Standpunkt deutlich zu machen


Ich muss mich da jetzt auch entschuldigen, deine Argumentation hat mich sehr an einen Ex erinnert,der erst etwas ändern wollte,als es zu spät war,er habe jetzt durch den Schmerz gelernt,ich hätte die Beziehung weggeworfen etc. Da habe ich mich bedrängt gefühlt und eine Abneigung entwickelt ( aber definitiv keinen Hass) ,die anscheinend bis heute anhält

18.04.2020 13:47 • x 4 #31


A
Zitat von Alex-ander:
Was ist eure Erfahrung. Bis wann ist es niedlich und ab wann wird es erdrückend?


Wenn Du die Frage nach niedlich oder erdrückend stellst, bist Du ja ausschließlich darauf fokussiert, wie es die andere Person empfindet und vor allem bewertet. Auch die Frage hier an Dritte - damit bist Du wieder im außen. Und nicht bei Dir selbst.

Wichtig ist doch eigentlich nur, wie es Dir selber damit geht. Ob es Dir gut tut oder nicht. Wie Du Dich damit fühlst.
Wenn Du noch Briefe schreiben magst, weil es Dein Bedürfnis ist und Dir gut tut, dann mach das doch. (Im Rahmen dessen natürlich nur, dass es nicht zum Stalking wird.)

Zitat von Alex-ander:
Nach meiner ersten Beziehung bin ich ihr auch nachgelaufen, war blöd weiß ich jetzt selber, aber eigentlich fand ich meine Aktionen wie Briefe schreiben und so ziemlich nett.


Also was denn jetzt? Fandest Du es blöd oder nett? Aus Deiner subjektiven Sicht. Wie fühlt es sich heute für Dich im Nachhinein an? Hat es Dir gut getan oder hat es Dir geschadet? Hast Du dadurch heute das Gefühl, alles getan zu haben, was noch möglich war? Wenn Du es nicht getan hättest, würdest Du es eventuell bereuen heute?

Zitat von Alex-ander:
Bei meiner jetzigen Trennung ist es das totale Gegenteil, kein bisschen Kontakt außer ein mal. irgendwie fühlt sich das aber auch nicht so wirklich richtig an.


Du kannst halt nur Erfahrungen machen und dazu lernen, wenn Du Dinge ausprobierst. Dazu gehört eben auch, eventuell Fehler zu machen. Das ist nicht schlimm, sondern bringt Dich weiter. Wenn es sich für Dich nicht richtig anfühlt, dann ändere es.

18.04.2020 15:16 • x 1 #32


A


Ist Klammern oder nachlaufen wirklich so "unsexy"?

x 3


Butterkrümel
Zitat von Alex-ander:
der oder die verlassene schreibt einen Brief...wie toll alles war...wie man den anderen vermisst


Naja, dass kommt wahrscheinlich auf den Trennungsgrund an. Ich habe das zwei Mal erlebt, einmal wurde ich betrogen und habe die Beziehung beendet. Da fand ich das Nachlaufen und Aufgezähle, wie toll doch alles mit uns war, respektlos. Das reibt eher noch Salz in die Wunde. Beim zweiten Mal habe ich die Beziehung beendet, weil es einfach nicht mehr gepasst hat, es waren keine Gefühle mehr da. Daran hätte man auch vorher nichts reparieren können, wir hatten mit der Zeit einfach zu verschiedene Vorstellungen von einer Beziehung und einer Zukunft. Da fand ich die Briefe und Nachrichten und Postkarten und SMS unangenehm. Es war eine Mischung aus Mitleid, Genervtsein, schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen. Ich habe versucht, höflich und distanziert zu antworten, wenn mir eine Frage gestellt wird und immer wieder darum gebeten, es sein zu lassen. Alles keine positiven Gefühle.

Zitat von Alex-ander:
Hat es nicht auch etwas mit Respekt zu tun


Ich finde es respektlos, die Entscheidung eines anderen Menschen, dass er etwas nicht mehr möchte, nicht zu respektieren. Ich rede dabei nicht davon, Probleme zu lösen oder an einer angeschlagenen Beziehung zu arbeiten. Das bezeichne ich aber nicht als Nachlaufen. Aber wenn die Beziehung beendet ist und das auch kommuniziert und ausgesprochen ist, dann akzeptiere ich das. Auch wenn es weh tut.

18.04.2020 15:40 • x 1 #33


A
Jeder macht das anders...ich würde einem Mann nur hinterherlaufen, wenn ich ihn veräppeln wollte.

Klar ist das toll, wenn man gut beim anderen Geschlecht ankommt, aber ernst nehmen kann ich persönlich so einen Mann nicht.

18.04.2020 15:50 • #34


Alex-ander
Zitat von Arjuni:
Wenn Du die Frage nach niedlich oder erdrückend stellst, bist Du ja ausschließlich darauf fokussiert, wie es die andere Person empfindet und vor allem bewertet. Auch die Frage hier an Dritte - damit bist Du wieder im außen. Und nicht bei Dir selbst.


Es geht mir dabei auch um die Empfänger dieser...nenne wir es mal taten. Mich interessiert ja wie es Leute denen hintergelaufen wurde sehen.
Die Frage bezieht sich nicht auf mich persönlich sondern nur meinem Interesse. Ich persönlich habe keine Erfahrung in sowas, und stelle es mir persönlich schmeichelhaft vor. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Aber ich beantworte deine Frage trotzdem. Nach meiner ersten Trennung hat es sich gut angefühlt das alles loszuwerden, da es kein klärendes Gespräch gab.
Bei meiner jetzigen Trennung fühlt es sich eher richtig an sich nicht bei ihr zu melden, auch wenn ich es gerne würde.
Allerdings sind diese beiden Trennungen auch nicht miteinander vergleichbar, und ich bin nicht mehr der kleine Trottel von früher

18.04.2020 17:41 • x 1 #35


A
Vielleicht pusht es auch bei manchen das Ego, wenn man Ihnen hinterher kriecht, nachdem man verlassen hat.

Auch möglich.

Kommt immer auf die Umstände an.

18.04.2020 17:45 • #36


A
Zitat von Alex-ander:
Mich interessiert ja wie es Leute denen hintergelaufen wurde sehen.


Und genau das kann eben sehr unterschiedlich sein.

Kommt darauf an, warum und wie man auseinander gegangen ist.

Ich persönlich kenne es nicht, dass man mir hinterher gelaufen ist, aber wenn ich gute Gründe habe, weswegen ich mich trennte, haben diese vom Ex Partner akzeptiert zu werden.

Tut er dies nicht, wird der nächste Schritt ein einleiten der Kontaksperre sein.

Wenn man dann nach Kontaktabbruch, mit klarer bitte um das unterlassen des Kontaktversuchs dem nicht nachkommt, ist das dann schon Belästigung.

All das ignorieren und übersteigen der Grenzen ist nervend, belästigend, stressend, unreif und macht immer weiter klein und unattraktiv.

Niedlich kann die Anschaffung eines richtigen Hundes sein

18.04.2020 17:53 • #37


A
Zitat von Alex-ander:
Es geht mir dabei auch um die Empfänger dieser...nenne wir es mal taten. Mich interessiert ja wie es Leute denen hintergelaufen wurde sehen.


Ich habe in meinem Leben auch schon Beziehungen beendet. Und natürlich gab es da noch Klärungsbedarf bei den Verlassenen und den wiederholten Wunsch nach Gesprächen. Briefe habe ich auch bekommen.

Nie im Leben würde ich mir herausnehmen, das als Hinterherlaufen zu bezeichnen. Ich finde das Wort sehr abwertend und empathielos. Ich habe das als völlig normal empfunden, dass die Verlassenen noch nicht loslassen konnten und das für ihre Aufarbeitung gebraucht haben.

18.04.2020 17:57 • x 4 #38


A
Zitat von Arjuni:
Ich habe das als völlig normal empfunden, dass die Verlassenen noch nicht loslassen konnten und das für ihre Aufarbeitung gebraucht haben.


Tja und auch das können aber leider nicht alle.

Vermutlich muss man diesen Schmerz erst selbst erfahren, um in der Lage zu sein, sich dann in andere hinein zu versetzen.

Meine Ex zum Beispiel hat Ihr Leben lang Ihre Partnerschaften selbst beendet, auf die feigeste Art und Weise und wurde selbst aber noch nie verlassen.
Weiß vermutlich deshalb gar nicht, wie es einem Verlassenenen gefühlsmäßig ergehen kann.

18.04.2020 18:02 • x 3 #39


Alex-ander
Mir fällt es schwer mich in die Rolle des Verlassers hineinzuversetzen, aber ich denke ich verstehe es.

Zitat:
Nie im Leben würde ich mir herausnehmen, das als Hinterherlaufen zu bezeichnen. Ich finde das Wort sehr abwertend und empathielos. Ich habe das als völlig normal empfunden, dass die Verlassenen noch nicht loslassen konnten und das für ihre Aufarbeitung gebraucht haben.


Das ist eine Antwort wie ich sie lesen wollte, danke!
Mag sein das hinterher laufen der falsche Ausdruck ist.
Manchmal sind die verlasser ja doch ziemlich radikal was weitere Kontakte angeht. Darum finde ich es ein wenig beruhigend das es auch die andere Seite gibt die es als normal und ebend nicht als belästigend sieht.

18.04.2020 18:06 • x 2 #40


B
Niedlich ist es nur wenn du diese person magst und irgendwie süß findest, also bei einer fremden zb.
Wenn aber jemand schlussgemacht hat dann will er die person nicht mehr. Heisst man ist froh die Person loszuwerden es ist eine art Erleichterung. Und wenn diese person das aber nicht versteht und weiter Kontakt sucht dann fühlt man Bedrängnung, genervtvsein, die Person wird lächerlich, unsympathisch ja sogar einen ekel kann man entwickeln.
Weisst du wie das war wenn ein kind oder Mitschüler dauernd Kontakt zu dir wollte und du aber nicht? Wie hat sich das angefühlt? Genau, man war nur noch genervt.

18.04.2020 19:21 • #41


Alex-ander
Hmm....aber den drastischen Unterschied sehe ich darin das man die Person mal geliebt hat.
An meine erste Liebe kann ich mich sehr gut erinnern, und würde trotz allem nie schlecht über sie reden.
An 90% meiner Mitschüler, ob BS oder Gym kann ich mich kaum erinnern. sie sind mir eigentlich egal und es fiele mir leichter über schlechte Eigenschaften von denen zu reden.

Es heißt ja das Liebe und Hass sehr nah beieinander sind, aber ich finde es sehr schwer Hass für geliebte Menschen zu empfinden. Ich weiß, hass ist ein starkes Wort, darum geht's mir auch nicht. Wir können es auch böse gedanken oder Wut nennen.
Bei bekannten oder freunden ist das kein Problem. Wenn mir jemand blöd kommt kann meine stimmung ganz schnell kippen. Aber normalerweise versuche ich mich immer zurück zu halten und fair zu bleiben.
Wenn ich so darüber nachdenke... unterdrücke ich vielleicht meine Wut?!

18.04.2020 19:43 • #42


B
Zitat von Alex-ander:
Hmm....aber den drastischen Unterschied sehe ich darin das man die Person mal geliebt hat.
An meine erste Liebe kann ich mich sehr gut erinnern, und würde trotz allem nie schlecht über sie reden.
An 90% meiner Mitschüler, ob BS oder Gym kann ich mich kaum erinnern. sie sind mir eigentlich egal und es fiele mir leichter über schlechte Eigenschaften von denen zu reden.

Es heißt ja das Liebe und Hass sehr nah beieinander sind, aber ich finde es sehr schwer Hass für geliebte Menschen zu empfinden. Ich weiß, hass ist ein starkes Wort, darum geht's mir auch nicht. Wir können es auch böse gedanken oder Wut nennen.
Bei bekannten oder freunden ist das kein Problem. Wenn mir jemand blöd kommt kann meine stimmung ganz schnell kippen. Aber normalerweise versuche ich mich immer zurück zu halten und fair zu bleiben.
Wenn ich so darüber nachdenke... unterdrücke ich vielleicht meine Wut?!


Ich spreche nicht von hass...ich spreche von wie soll ich es sagen....genervt sein, angeekelt sein, seine ruhe haben wollen...sixh kontrolliert fühlen...so in etwa wenn deine eltern die ganze zeit nerven oder deine Geschwister dich ärgern

18.04.2020 20:51 • #43


R
Zitat von Alex-ander:
Bis wann ist es niedlich und ab wann wird es erdrückend?

Also niedlich ist das nie, da niemand sich trennt um weiterhin kontaktiert zu werden, es sei denn es sind Nähe- Distanz - Spielchen.
Ein Nein sollte akzeptiert werden.

Ich finde es jedoch legitim ein persönliches Gespräch einzufordern oder Fragen loszuwerden .
Man sollte aber auch erkennen ab wann man sich zum depp macht .

18.04.2020 21:04 • x 1 #44


NatureBoy
@ Alexander

Mir ging es bei der letzten Beziehung so, dass ich ihr nachgelaufen bin (Fehler eingestanden, Besserung gelobt und versucht gemeinsame Wege zu finden) - im nachhinein muss ich allerdings auch leider sagen...

Bei mir hat es nur das Gegenteil bewirkt und ich bin gleich im Anschluss blockiert worden

Aber was will man machen, wenn man einen Menschen wirklich von tiefsten Herzen liebt und evlt. auch eigene Fehler einsieht, welche man gerne besser machen würde?

Bei meinen vorherigen Beziehungen war ich bis jetzt auch noch nie in einer solchen Situation, obwohl ich auch schon verlassen wurde. Aber ich bin der Meinung, dass man einfach auf sein Herz hören sollte und am besten so handelt, wie man es für richtig hält...

Wenn man gar nichts macht hat man meiner Meinung nach ohnehin schon verloren.

Für mich war es meine bisher größte Liebe und ich hätte mir wohl im Nachhinein ewig vorgeworfen, einfach nichts getan zu haben.

Klar weiß ich nicht, ob es dann anders gekommen wäre.

Wir sind nunmal alle nur Menschen und ob es die richtige Entscheidung ist / war weiß man im Vorfeld nie...

Ich denke es zeigt durchaus auch Größe, wenn man über seinen eigenen Schatten / Stolz springen kann und dem anderen zeigt, was er / sie einem trotz eines solchen Vertrauensbruchs bedeutet.

Glaube auch nicht, dass es einen Unterschied macht ob man im Nachhinein in die Kontaktsperre geht oder gleich nach der Trennung.

Jede Beziehung und jeder Mensch ist anders, das kann man nie verallgemeinern und eine Anleitung dafür schreiben.

20.04.2020 12:59 • x 2 #45


A


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