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Kämpfen oder gehen?

DieSeherin
ich habe jetzt nicht alle beiträge gelesen, liebe @SonneMond, aber dieses geständnis deines mannes sehe ich als hilferuf und als große chance für euch beide und eure beziehung. mir scheint, als habet ihr beide diese geschichte dazu genutzt, eure beziehung mal so richtig anzuschauen. jedenfalls wirkt dein eingangsbetrag (und die anderen, die ich überflogen habe) so, als wäre dir durch diesen schock einiges klar geworden. und auch bei ihm scheint sich vieles getan zu haben, wenn es um respekt, anerkennung und wertschätzung dir und eurer beziehung gegenüber geht.

bitte nutzt diese verletztheit und die die niedergeschlagenheit, die wut, die trauer zu etwas positivem - legt einander alle karten, gefühle, träume, wünsche auf den tisch und lasst euch vielleicht sogar professionell begleiten.

bei euch habe ich das gefühl, dass ihr das schaffen könnt

13.01.2022 13:04 • x 5 #46


Timeconsumption
Zitat von SonneMond:
seine Launen an mir ausgelassen, mich manchmal angeschrien oder beleidigt und oftmals Streit gesucht. Die Kinder haben schon einiges mitbekommen, was mir sehr sehr leid tat, da ich nie vor den Kindern streiten wollte.

Vielleicht solltest Du Dir da mal überlegen, ob Du die Ehe 2.0 wirklich den Kindern zu liebe in Angriff nehmen solltest. Meiner Meinung nach, hat es kein Kind verdient, mitzubekommen, wie der eine Elternteil den anderen beleidigt. Vielleicht solltest Du Dir überlegen, was ihr den Kindern da vorlebt. Zum Einen, dass es okay ist, Menschen, die man liebt, zu beleidigen und auf der anderen Seite, dass es völlig normal ist, sich beleidigen und anschreien zu lassen.

13.01.2022 13:07 • x 2 #47


A


Kämpfen oder gehen?

x 3


Jaylah
Ich habe versucht alles zu lesen und vielleicht helfen Dir meine Gedanken dazu.

Zitat von SonneMond:
Ja, ich denke, dass wir Mütter aber auch das Anrecht auf Freizeit haben, oder?

Definitiv. Nimm sie Dir, Dein Mann macht das ja auch. Nicht gegeneinander, aber miteinander. Keiner hat etwas davon wenn Du Dich noch Jahre aufopferst und dann zusammenbrichst. Schon alleine wenn ich lese, dass Du am Abend nicht mehr Lächeln konntest vor lauter Arbeit bricht es mir das Herz.

Auf der anderen Seite kann ich interessanterweise @Blake88 gut verstehen. Dein Mann tut viel für euch, halt nicht das worum Du ihn bittest oder was Dir in dem Moment wirklich helfen würde. Eine sehr klassische Rollenverteilung. Männer die so sind würden sich verbitten, dass man behauptet sie würden ihre Familie nicht lieben und pflegen. Auch das kann ich verstehen.

Um Deine Eingangsfrage zu beantworten bin ich für kämpfen. Ja, er hat Deine Grenze überschritten. Für Dich ist das Betrug. Für mich fängt eine emotionale Affäre später an. Aber ihr habt darüber geredet und das so definiert, gut gemacht. Aber er hat es Dir erzählt, obwohl er wusste was er verlieren kann. Auch gut gemacht. Und jetzt müsst ihr weiter reden. Es liest sich so, als wäre er bisher nicht weit aus seiner angestammten Umgebung weggekommen. Nur 2 Straßen weiter und so... Abnabeln und Prioritäten setzen zu Gunsten eurer Familie ist da garantiert ein Thema. Da Du mit seinen sonstigen Charaktereigenschaften gut umgehen kannst (liest sich für mich nicht nach einem einfachen Menschen) und ihr wirklich bereit seid an euch zu arbeiten, ist meine bescheidene Meinung, dass das wieder werden kann. Ich würde es zumindest versuchen. Nicht wegen Haus, Kindern oder sonst was, sondern weil ich glaube das zwischen euch noch nicht alles kaputt ist.

13.01.2022 13:51 • x 5 #48


Milly85
@SonneMond also bei aller Liebe, du hast wirklich viel durchgemacht. Auch das mit der Schwiegermutter geht gar nicht!

Aber du willst die Scheidung, weil dein Mann 4 Wochen eine emotionale "Affäre" hatte? Wo nichts lief und sie ab und an mal telefoniert haben?

Das ist jetzt wirklich Zuviel finde ich. Das kann jedem mal passieren, dass man sich fremdverliebt. Deshalb wirft man doch nicht alles hin?!

13.01.2022 14:32 • x 1 #49


P
Zitat von Milly85:
Aber du willst die Scheidung, weil dein Mann 4 Wochen eine emotionale Affäre hatte? Wo nichts lief und sie ab und an mal telefoniert haben?

Das ist jetzt wirklich Zuviel finde ich. Das kann jedem mal passieren, dass man sich fremdverliebt. Deshalb wirft man doch nicht alles hin?!

Das er die emotionale Äffäre einging, war eben das I-Tüpfelchen vom Ganzen, was in der Ehe passiert ist und ich kann sie das gut verstehen, sollte es doch nicht mehr gut werden.

13.01.2022 14:34 • x 1 #50


B
Er hat halt mal anderweitig ein wenig rumgeschrieben, da, wo er sich verstanden fühlte. Ist das Betrug, ist das eine Affäre? Meiner Ansicht nach ist es die Vorstufe dazu.
Natürlich ist es nicht in Ordnung, aber deswegen jetzt ein Drama draus zu machen, hilft auch keinem. Vor allem, er hat es Dir gesagt. Allein das ist schon nicht selbstverständlich. Da gibt es ganz andere Beispiele ...

Was mir spontan zu Euch einfällt, ist, dass Ihr Euch irgendwann Rollenmuster angewöhnt habt bzw. diese wohl von Anfang an so verteilt habt und darin verharrt.

Du bist der aufopfernde Typ, der alles hinnimmt und den Laden irgendwie am Laufen hält und sich selbstverständlich um Kinder und Haus kümmert und er ist der Verdiener, der aber gerne sein Ding macht. Wie hast Du es genannt? Projekte im Garten.
Eigentlich sucht er sich kategorisch Fluchtpunkte, die ihm einen Rückzug vom Familiären ermöglichen. Da ist zum einen sein Elternhaus, das qasi um die Ecke liegt, da sind seine Interessen und Aktionen, die ihm guten Gewissens sein Rückzugsgebiet sichern. Denn wer wollte was gegen Gartenarbeit oder einen guten Kontakt zu den Eltern sagen.
Er ist das klassiche Beispiel für Bindungsvermeidung. Er sucht sich seine Felder und die liegen leider ganz und gar nicht im Familienleben.
Darüber hinaus und das sehe ich als sehr schwerwiegend an, hat er nie eine klare Grenze gezogen in dem Sinn, dass er sich abnabelte und sagte: ich gründe jetzt selbst eine Familie und zu der stehe ich. Das ist dann mein Reich, in dem die Eltern sich nicht einzumischen haben.
Offenbar ist er ewig in der Rolle des Sohnes geblieben und hat keine Selbstständigkeit entwickelt. Die eigentliche Macht über Eure Familie liegt bei den Eltern, bei Verwandten, aber nicht bei Euch selbst.

Da wird viel zu viel hinein geredet, da wird auch mal beleidigt, schlecht gemacht und das wird alles hingenommen, auch weil er keine Grenzen gegenüber den Eltern zieht. Im Gegenteil, er sitzt am liebsten dort, weil er dort geschätzt und geliebt ist, wo zu Hause eine jämmerliche und überforderte Frau sitzt und die Kinder, ja, die hat man halt, aber was soll er sich da groß engagieren. Das machst ja alles Du.

Und dann Du. Du siehst Dich zu sehr als eine Art Opferlamm, wirkst überfordert. Mir ist spontan meine Oma eingefallen, die innerhalb von 7 oder 8 Jahren 5 Kinder bekommen hat, im Schnitt fast jährlich eines und die hat es auch geschafft, sie groß zu kriegen. Allerdings hatte sie einen Mann an der Seite, der seine Familie als sein Reich betrachtete. Nicht dass er ihr viel abnahm, aber er war sozusagen der König in seinem Reich und wurde seiner Verantwortung gerecht.
Da sehe ich bei Deinem Exemplar leider große Schwächen ...
Du wirkst einigermaßen jämmerlich und überfordert und das ist Dein Mann wohl gewöhnt. Du bist halt überfordert, aber Du funktionierst. Wie also sollte er jemals auf die Idee kommen, dass er Dich mehr unterstützen müsste, dass Du Dich schonen müsstest nach einer nicht einfachen Geburt? Ich glaube, es nicht mal böser Wille bei ihm, er sieht es einfach nicht. Du machst Deine Sachen schon, also besteht für ihn kein Handlungsbedarf. Sicher lamentierst Du mal, aber damit hat es sich auch. Seine Handlungen haben keine Konsequenzen, weil Du keine Grenzen ziehst. Und auch seine ständigen Besuche bei seinen Eltern, in seinem eigentlichen Zuhause, das er nie richtig verlassen hat, haben keine Konsequenzen. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann fast jeden Abend bei seinen Eltern rumhängen würde ... Das würde er nicht lange so machen können.
Du hast zu wenig gelernt, Forderungen zu stellen und Grenzen zu ziehen. Du merkst zwar, was Dir weh tut, aber Du hast zu wenig Mut aufzustehen und das ist natürlich auch Dein Anteil, dass es so weit kam.

Du fragst Dich ob Ihr noch eine Chance habt? Es ist immer so leicht zu sagen, dann trenn Dich doch. Derzeit bist Du bei deinen Eltern untergekrochen oder ist das gar nicht mehr der aktuelle Stand? Aber da sind auch zwei Kinder, die auch an ihrem Vater hängen, die ihr gewohntes Zuhause brauchen und wollen, auch wenn es nicht perfekt ist.
Ich denke, dass diese emotinale Affäre, wie Du es nennst, ein Weckruf für Euch beide ist. Ihr habt jetzt die Chance, die alten und eingefahrenen Rollenmuster zu überdenken, Bedürfnisse zu formulieren und lernen, Euch gegenseitig zu verstehen. Er ist nicht schlechter als Du.
Eine Paartherapie, in der beide zu Wort kommen und die Situation aus ihrer Warte aus schildern, kann meiner Ansicht nach hilfreich sein. Ihr seid Euch abhanden gekommen bzw. ihr hattet nie richtig zueinander gefunden.
Ich würde die Flinte an Deiner Stelle nicht ins Korn werfen, vor allem nicht vorschnell. Nicht jede Krise führt gesetzmäßig zu einer Trennung. Und auch ihm scheint offenbar etwas daran zu liegen, die Familie zu erhalten. Das ist schon mal eine sehr wichtige Voraussetzung. Aber Ihr solltet lernen, Ansprüche und auch Verletzungen deutlich anzusprechen, so dass auch gemeinsam Lösungen gefunden werden können. Das Gemeinsame fehlt bei Euch, Ihr wirkt auf mich wie zwei Inseln, die so nebeneinander her treiben.

Er muss auf jeden Fall lernen, dass es Zeit ist, sich vom Elternhaus zu distanzieren und die konfliktfreien Abende im geborgenen Umfeld auch anderweitig verbringen kann. Er muss endlich mal lernen, dass er ein eigenes Leben führt. Dazu würde auch gehören, dass er Grenzen zieht und dass diese von den Eltern auch respektiert werden müssen. Du bist nicht nur Kindermädchen, Hausfrau und überfordertes Weibchen, Du hast auch eigene Wünsche und Du hast Respekt verdient.
Du hast es nicht geschaft, Dir Respekt zu verschaffen.
Es wäre an der Zeit, hier mal ein wenig gegenzusteuern und dem Mann auch zu sagen, Dein Platz ist hier und nicht zwei Häuser weiter. Aber dazu musst Du auch ein wenig an Attraktivität gewöhnen und das meine ich keinesfalls optisch. Aber wer zu sich steht und selbstbewusst agiert, der wird als attraktiver wahrgenommen als Jemand, der alles hinnimmt und hundert Mal alle Augen zudrückt.

Ich glaube, es gibt durchaus Perspektiven, dass die beiden Inseln mehr zueinander finden, aber beide müssen auch etwas dafür tun und es wirklich wollen. Zu glauben, ein Paartherapeut wird das schon richten, ist eine Fehleinschätzung. Er kann Stellung beziehen, seine Sichtweise darlegen, unbequeme Fragen stellen, aber richten kann er gar nichts. Das liegt allein bei Euch.
Ihr müsst erwachsen werden - beide. Du genauso wie er.

Und daher würde ich Dir raten, dieses kleine Techtelmechtelchen, das er da hatte, als Chance für Euch zu begreifen, dass Ihr zusammen wachsen könnt und aus Euch eine zweite und bessere Version Eurer Ehe entstehen kann.
Krisen sind nicht nur unerfreulich und machen Angst, Krisen sind immer auch Chancen und die kann man auch nützen.

13.01.2022 14:43 • x 5 #51


Jaylah
Zitat von Pinkstar:

Das er die emotionale Äffäre einging, war eben das I-Tüpfelchen vom Ganzen, was in der Ehe passiert ist und ich kann sie das gut verstehen, sollte es doch nicht mehr gut werden.

Es liest sich halt schon irgenwie getrennt. Das eine hat sie über Jahre aus falsch verstandenem Harmoniebedürfnis hingenommen, aber bei den Telefonaten denkt sie über Scheidung nach. Da ist für viele die Verhältnismäßigkeit verschoben. Aber natürlich hängt das zusammen, seh ich wie Du.

13.01.2022 14:51 • x 1 #52


B
Mal alles andere, was so die Ehe belastet, weggelassen. Dazu wurde ja schon sehr sehr viel geschrieben, aber wo ich hänge

Zitat:
Nun zum eigentlichen: vor einigen Tagen hat er mir gebeichtet, dass er eine emotionale Affäre hatte, die grob einen Monat lief. Die Initiative ging von ihm aus. Er hat zwei bis dreimal die Woche mit einer Kollegin im Geschäft privat telefoniert und auch geschrieben. Es ging nur um ganz banale Themen, nichts anzügliches. Das ging jedoch soweit, dass der Freund der Kollegin eine Beziehungspause eingelegt hat, nachdem er dies erfahren hat, da eine Vertraulichkeit schon vorlag.


Was versteht ihr unter emotionaler Affäre? Ich hoffe auch nicht gelesen, dass Dein Mann sich wirklich fremdverliebt hätte, er hat mit einer Kollegin vertraut geredet. Es war auch nichts Anzügliches. Vielleicht waren sie dabei, sich anzufreunden? Ist das grundsärzlich schlimm? Öffnet man sich nicht einem Freund gegenüber und - ja - redet dann auch vertraulich? Ist vertrauliches Reden ausschließlich für den Ehepartner reserviert? Natürlich KANN das eine Vorstufe zu einer Affäre sein, MUSS doch aber NICHT, nur weil die menschliche Chemie stimmt und sich reine Freundschaft entwickeln könnte. Wenn ich es aus dieser Perspektive betrachte, kommt mir eine Trennung etwas überzogen vor. Die anderen Baustellen gibt es natürlich und die sollten angegangen werden.

13.01.2022 15:28 • x 2 #53


paulaner
Zitat von Begonie:
Ich denke, dass diese emotinale Affäre, wie Du es nennst, ein Weckruf für Euch beide ist.

13.01.2022 15:31 • #54


S
Ich kann nachvollziehen, dass einige die Ansicht vertreten, dass ich das Ganze dramatisiere, indem ich gleich eine Scheidung in Erwägung ziehe.
Ich denke, in jeder Beziehung wird es anders definiert, wann man von Betrug oder emotionale Affäre spricht. Wir teilen in diesem Punkt die gleiche Ansicht, da er mir auf Nachfrage gesagt hat, dass wenn es umgekehrt wäre, er gegangen wäre und ebenfalls nicht wüsste, ob er es verzeihen könnte.
Mir geht es um den Vertrauensbruch, dass er alles verheimlicht hat und sich Zuhause verstellt hat, anstatt mir frühzeitig in aller Deutlichkeit zu sagen, was er vermisst. Ich möchte meinem Partner gänzlich vertrauen können. Daher dieser drastische Gedanke. Natürlich sehen die Telefonate und das Geschreibe in Relation zu den Behandlungen nicht so schwerwiegend aus. Aber hier wurde eine Vertraulichkeit aufgebaut, die meiner Meinung nach sich nicht gehört, wenn man verheiratet ist und zwei Kinder hat. Andernfalls müsste man nichts verheimlichen oder hätte ein schlechtes Gewissen. Ich war immer ehrlich und aufrichtig zu ihm. Wurden mir Avancen gemacht, habe ich diese immer freundlich abgewiesen. Er wusste immer über alles Bescheid. Warum ich ihm dennoch eine Chance einräume, ist, dass er von sich aus auf mich zugekommen ist und es mir gebeichtet hat. Ich rechne es ihm hoch an, dass er mir alles bis ins kleinste Detail erzählt hat, obwohl er sich für vieles geschämt hat.
Ja, ich gebe zu, dass ich in vielen Punkten alles ohne Gegenwehr hingenommen habe, ohne Rücksicht auf mich selber zu nehmen. Ich erkenne ja nun Handlungsbedarf, da viele Probleme in der Ehe daraus abgeleitet wurden. Ich denke, jämmerlich ist ein bisschen extrem formuliert. Ich kann jedoch die Intention dahinter verstehen. Dies soll mir nur die Augen öffnen.
Die Analyse unserer zwei Persönlichkeiten finde ich sehr zutreffend. Es hilft, das schwarz auf weiß zu sehen und die Problemfelder zu erkennen.
Mir ist bewusst, dass ein Therapeut nur ein Mediator ist und alles an uns liegt. Der Vorfall hat mir jedoch gezeigt, dass ich wirklich aktiv werden muss, anstatt in den üblichen Trott und in den alten Mustern zu verfallen. Ich hoffe, dass es bei beiden die gleiche Wirkung hat.
Die Empfehlungen mit der Mutter-Kind-Kur sowie mal bisschen mehr Zeit für einen selbst nehmen finde ich super. Ich muss nun Kraft sammlen, um vieles umzukrempeln, anderen meine Meinung direkt ins Gesicht zu sagen und mich zu behaupten.
Es ist nicht so, dass ich mir keine Gedanken darüber gemacht habe, was es bei unseren Kindern bewirkt, wenn wir ihnen solche Behandlungen vorleben. Ich habe auch oftmals dagegen angesteuert und darauf verwiesen, Auseinandersetzungen unter uns auszutragen. Die Probleme haben irgendwann überhand genommen. Wir werden alles abarbeiten, auch diesen Punkt.
Ich bin auch realistisch, dass wenn es nicht klappen sollte, ein anderer Weg einzuschlagen ist. Ich möchte jedoch nichts unversucht lassen.

13.01.2022 15:55 • x 4 #55


Wurstmopped
Zitat von SonneMond:
Mir geht es um den Vertrauensbruch, dass er alles verheimlicht hat und sich Zuhause verstellt hat, anstatt mir frühzeitig in aller Deutlichkeit zu sagen, was er vermisst

Sorry aber das kann man auch aus einer anderen Perspektive betrachten.
Ich empfehle Dir hier im Forum vielleicht Mal die Geschichten zu durchstöbern, wo Menschen von ihrem Partner körperlich und über eine lange Zeit betrogen wurden.
Dein Mann hat Dein Vertrauen nicht wirklich missbraucht, er hat sich fremdverliebt, ja dass passiert, kann jedem passieren.
Jedoch hat er nach kurzer Zeit die Handbremse gezogen und sich dir geöffnet.
Das ist eher die Ausnahme!
Meist gehen die Menschen in die Affäre, investieren Energie und Aufwand im nicht entdeckt zu werden.

13.01.2022 16:04 • x 1 #56


Jaylah
Zitat von Benutzer07:
Was versteht ihr unter emotionaler Affäre? Ich hoffe auch nicht gelesen, dass Dein Mann sich wirklich fremdverliebt hätte, er hat mit einer Kollegin vertraut geredet. Es war auch nichts Anzügliches. Vielleicht waren sie dabei, sich anzufreunden? Ist das grundsärzlich schlimm? Öffnet man sich nicht einem Freund gegenüber und - ja - redet dann auch vertraulich? Ist vertrauliches Reden ausschließlich für den Ehepartner reserviert? Natürlich KANN das eine Vorstufe zu einer Affäre sein, MUSS doch aber NICHT, nur weil die menschliche Chemie stimmt und sich reine Freundschaft entwickeln könnte. Wenn ich es aus dieser Perspektive betrachte, kommt mir eine Trennung etwas überzogen vor. Die anderen Baustellen gibt es natürlich und die sollten angegangen werde

Ich hab mal gelesen eine emotionale Affäre fängt dann an wenn man mit dem Gegenüber über die Probleme der Partnerschaft spricht mit dem Ziel einer emotionalen Bindung zum neuen Bekannten. Aber ich glaub dafür bräuchten wir einen neuen Thread...
Ausschlaggebend ist für mich hier die Übereinkunft der Beiden. Sie haben das so definiert und er hat sich darüber hinweg gesetzt. Und auch der Partner der anderen Frau fand das wohl nicht so gut, weshalb das vlt. ernster war als es für uns wirkt.

13.01.2022 16:06 • x 1 #57


T
Darf ich mal fragen, ob ihr besonders religiös seid oder so? Ich bin irgendwie so irritiert von euren moralischen Vorstellungen

Habt ihr auch mal Spaß miteinander? Habt ihr Freunde?

Beide gefangen im goldenen Käfig, und zwar jeder in seinem eigenen, so wirkt das auf mich, mit Wasser und Brot, du nur mit Wasser, und er hat halt mal aus dem Käfig rausgeschaut

13.01.2022 16:07 • x 3 #58


S
Zu der Frage zu Benutzer07:
Wenn es nur Freundschaft gewesen wäre, hätten beide nicht ein schlechtes Gewissen gehabt und die Bremse gezogen. Der Freund der Kollegin hat deswegen eine Beziehungspause eingelegt. Ich habe nichts dagegen, dass er Freundschaften schließt. Im Gegenteil. Ich habe ihn oft ermuntert, seine Freundschaften zu pflegen, da ich sowas wichtig finde. Er hat am Tag der Beichte einen Vergleich dazu gezogen, dass ich einen männlichen, sehr guten Freund habe. Hier verhält es sich jedoch anders. Dieser Freund hat mich in vielerlei Hinsicht unterstützt, mir in schwierigen Zeiten seine Hilfe angeboten und sich auch meinem Mann vorgestellt und sich mit ihm unterhalten, damit er sich einen Eindruck von ihm machen kann, da er von seiner Eifersucht weiß. Dieser Freund ist verheiratet und hat ein Kind. Er wusste immer, wann ich mit ihm telefoniert habe, wo und wie lange wir uns getroffen haben. Ich habe ihm nichts verheimlicht. Bei Beginn der Freundschaft habe ich direkt Grenzen aufgezeigt und deutlich gemacht, dass alles nur freundschaftlich ist. Und das war von beiden Seiten aus so. Das ist der springende Punkt. Es wurden nur Belanglosigkeiten ausgetauscht, keine Anzüglichkeiten, aber es fand heimlich statt. Er hat die Aufmerksamkeit genossen. Das hat er mir so gesagt.

13.01.2022 16:10 • #59


B
Zitat:
Dein Mann hat Dein Vertrauen nicht wirklich missbraucht, er hat sich fremdverliebt, ja dass passiert, kann jedem passieren.
Jedoch hat er nach kurzer Zeit die Handbremse gezogen und sich dir geöffnet.

Also im EP steht, dass der Mann privat über banale Dinge telefoniert und geschrieben hat. Es war nichts Anzügliches dabei. Zu vertaulich? Hm, schon beim Lesen der Geschichte habe ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Das ist wirklich nicht böse gemeint!
@TE
Hast du oder dein Mann (wirkliche) Freunde außerhalb eurer Partnerschaft, denen ihr euer Herz ausschütten könnt? Ist das schon Vertauensbruch nach eurer Definition?
Ich habe eher den Eindruck, Grenzziehung und Kommunikation zwischen euch funktioniert nicht.

13.01.2022 16:13 • x 2 #60


A


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