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Kämpfen und hoffen oder für immer gehen?

Hallo liebes Forum,
hier bin ich wieder… und ich schäme mich.

Ich weiß auch nicht so recht, was ich mir hiervon erhoffe. Ich glaube, ich möchte mich einfach nur mitteilen.

Anknüpfend an meinen alten Post:
Wir hatten uns erneut zusammengerauft, weil die Liebe einfach stärker war. Aber die Streitmuster blieben. Ich habe anscheinend ganz große Probleme zu vertrauen. Darauf zu vertrauen, dass ich wirklich geliebt werde und ich nicht verlassen werde, weil ich nicht gut genug bin. Beziehe alles negative, jede Stimmung, jede Handlung, negativ auf mich und fühle mich abgelehnt. Anstatt das zu kommunizieren, fresse ich es in mich hinein, bis schlussendlich die Bombe platzt, sich mein Tonfall verändert und das Drama seinen Lauf nimmt. Sobald ich mich oder meine Beziehung bedroht sehe, verlässt mich jeglicher klarer Gedanke. Ich versuche mich und meine Sorgen zu erklären und werde dabei oft laut, weil ich auf viel Unverständnis stoße; welches sicherlich auch berechtigt ist, denn die Themen entstehen oft ausschließlich in meinem Kopf. Trotzdem sind die Emotionen da, für die ich leider auch kein Verständnis erhalte.

Vor vier Wochen gab es wieder so eine Situation und seitdem ist es beendet.
Und mir zerreißt es das Herz. Ich möchte selbst nicht der Mensch sein, der im Streit so um sich schlägt, bin aber so gefangen in meinen Emotionen, dass ich nicht anders kann. Da ist kein Fenster zwischen Reiz und Reaktion. Ich beginne diesen Monat meine Therapie, aber leider zu spät für meine Beziehung.
Ich fühle mich emotional extrem abhängig von meinem (Ex) Partner. Aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein. Im Grunde hatte ich alles, was ich mir gewünscht habe und habe es mir selbst zerstört. Damit komme ich überhaupt nicht zurecht.
Dazu kommt das schlechte Gewissen meinem Kind gegenüber. Er fühlt sich dort so wohl und muss meinetwegen nun wieder gehen. Das ist so schrecklich…

Ich traue mich nicht, mich abschließend um eine Wohnung zu kümmern. Diese Endgültigkeit macht mir große Angst. Ich weiß nicht, wie ich damit zurechtkommen soll und ob ich diese Schuldgefühle jemals ertragen können werde.

11.02.2024 13:48 • #46


I
Fühl dich mal gedrückt. Leider ist es ja nicht unüblich (ich würde sogar sagen die Regel) dass die Ex zurück Geschichten irgendwann wieder implodieren, weil die alten Probleme wieder auftauchen… und leider muss man einfach sagen, hast du vor 1,5 Jahren schon die besten Vorsätze gehabt etwas zu ändern, passiert ist scheinbar nichts, und jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, stempelst du wie ein Ertrinkender. Das ist halt einfach blöd…
Auch wenn es dir schwer fällt, und du der Endgültigkeit nicht ins Auge sehen willst, mit dem warten verlängerst du nur dein Leid

11.02.2024 13:58 • x 1 #47


Danke für deine Antwort.
Ich habe sehr viel reflektiert und für mich erkannt, dass das reine kognitive Erkennen anscheinend nicht ausreicht und ich da an meine Grenzen stoße. Das sind tiefe Überzeugungen in mir, die ich alleine offenbar nicht auflösen kann. Daher auch die Therapie. Leider habe ich lange auf den Wartelisten gestanden (über ein Jahr).
Mir ist klar, dass man die Kinder vor solchen Streits schützen muss. Das weiß ich alles.

11.02.2024 14:20 • #48




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