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Kann ein Neustart nach Affäre funktionieren?

E
Zitat von trixi-77:
Es wäre gut gewesen, er wäre da endlich ins Handeln gekommen, mir zu zeigen, dass er mich respektiert und wertschätzt und dazu auch noch scharf auf mich ist.


Ich verstehe genau, was Du meinst - dieser Punkt, an dem man quasi nur noch lauert, keiner von beiden mehr zurück kann, auf eine erstickende Weise. Man hat sich gegenseitig so klein gemacht, daß man vermutet sich aufzulösen, wenn man jetzt noch einen Millimeter tiefer geht...

Mein Mann und ich haben 6 Jahre gebraucht, um einen massiven Vertrauensbruch zu überstehen. Wir mußten uns da wirklich durch kämpfen, wo bei wir uns aber auch auf emotionaler Ebene, auch was die Leidenschaft betrifft, stets einig waren - genau, wie Du oben schon geschrieben hast. Bei Dir ist es ja ganz anders gewesen und ich vermag nicht zu beurteilen, wie wir in dieser Situation weitergemacht hätten - bzw. ob wir das gekonnt hätten - vermutlich nicht!

18.02.2020 13:41 • x 2 #31


trixi-77
Zitat von SimplyRed:
wo bei wir uns aber auch auf emotionaler Ebene, auch was die Leidenschaft betrifft, stets einig waren - genau, wie Du oben schon geschrieben hast.


Genau.
Das ist der Knackpunkt.
Bei mir ist - aus Gründen - das Begehren für meinen Mann komplett erloschen.
Nicht meine Lust auf S*x.

(Auch meine o.g. Gründe kenne ich inzwischen)

18.02.2020 13:48 • x 1 #32


A


Kann ein Neustart nach Affäre funktionieren?

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E
Zitat von trixi-77:
Insofern würde ich eh bezweifeln, dass es bei uns je zu einer Reunion kommen kann


Sieben Jahre, sind eine sehr lange Zeit! Wir lange hat es insgesamt gedauert, bis Ihr dann tatsächlich getrennt gewesen seid? Dieser Zeitfaktor ist bei meinem Mann und mir immer mal wieder Thema. Wir sind beide sehr traurig, wieviel Zeit wir dadurch miteinander verloren haben, weil es auf einmal so leicht und einfach erscheint. Ich erinnere mich schon gar nicht mehr an dieses erstickende Gefühl von damals, ich weiß lediglich, daß es da war.

18.02.2020 14:04 • x 1 #33


trixi-77
@SimplyRed

Von der Zeugung unserer sechsjährigen Tochter bis heute keinen S..
Getrennt sind wir erst jetzt, seit April 2018 liebe und begehre ich einen anderen Mann. Seit Juni 2018 weiß mein Mann das.
Wir haben (viel) zu lange versucht, wenigstens für die Kinder zusammen zu bleiben. So wie eigentlich ja schon seit Jahren...nur mit Partner bei mir.
Erst diesen Monat ist mein Mann ausgezogen. Und eigentlich vor allem aus beruflichen Gründen (800 km Entfernung).
Wir haben uns wirklich nur noch (gegenseitig) gequält.

Trauer und Schmerz sind trotzdem groß.

Ist Deine Geschichte hier nachzulesen?

18.02.2020 14:09 • x 1 #34


E
Zitat von trixi-77:
Trauer und Schmerz sind trotzdem groß.


Ja, absolut! Ich erinnere mich auch gut an diese lähmende Ambivalenz - Gott weiß, wie oft ich dache: So, das war's! Schluß, das schaffe ich einfach nicht mehr. Und kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, da wusste ich bereits, daß das nicht stimmte, daß ich noch lange nicht aufgeben würde, daß da noch viel mehr in mir war, als ich geglaubt hätte. Manchmal fühlte ich mich in solchen Situationen so hilflos, daß ich wütend wurde und sehr oft grosse Kämpfe mit mir selbst austragen musste, um nicht auf Konfrontation zu gehen. Und einige Male, habe ich das natürlich auch nicht geschafft.

Zitat von trixi-77:
Ist Deine Geschichte hier nachzulesen?


Nein, das alles liegt hinter uns, wir haben gearbeitet. Jeder für sich, wir aneinander und vor allem miteinander. Diese Zeit muß nicht mehr neu aufgerollt werden, man sollte loslassen können und sich wieder gut dabei fühlen, keine Angst mehr zu haben.

Simply

18.02.2020 16:57 • x 3 #35


E
@te

Das große Problem hier im Forum sind die verschiedenen Persönlichkeiten, die mittlerweile regelrecht Front gegeneinander machen und diejenigen, die die Situation versuchen zu beleuchten und die richtigen Fragen stellen wollen durch Wiederholungen und vielen Buchstaben die Meinungshoheit gewinnen trachten.
Es gibt verschiedene Standpunkte über die Post Affäre:

Szene 1:
Der Betrüger ist schuldig und wird durch den betrogenen gerichtet, muss büßen, und ist auf Gnade angewiesen.
Er muss bereuen.
Frage- ich zitiere Simply: wie kann man so wieder als Partner agieren?

Szene 2:
Betrüger und betroffener erkennen ihre gemeinsame Verantwortung für die prä AffärenZeit
Natürlich die Affäre selbst wird vom Betrüger verantwortet. Aber nun geht es ja weiter.
Ich denke, für den restart bedarf es die Entscheidung beider Parteien, gemeinsam jeweils ihre Verantwortung zu erkennen und zu arbeiten.
Für den betroffenen bleibt nichts anderes übrig als zu verzeihen und sein Vertrauen wieder zu gewinnen. Dabei kann der andere natürlich unterstützen.
Auf der anderen Seite muss der Betrüger auch davon überzeugt werden, wieder vertrauensvoll in der Beziehung zu leben und dass seine Bedürfnisse vollumfänglich erfüllt werden können.
Er muss auf Augenhöhe mit seinem Partner leben dürfen. Positive Erfahrung darf bestehen bleiben.
7nd das ist das schwere, finde ich.
Nämlich dass der Betrogene eben nicht in der Opferrolle verharrt und die daraus zu gewonnene Macht missbraucht.
Ich musste genau das lernen und bin da noch fleißig dabei.
An vielen Punkten kostet es mich Überwindung zu vertrauen, und die Einsicht dass es keine Garantie gibt wird eigentlich nur dadurch erleichtert, dass meine Frau auch keine Garantie hat.

18.02.2020 17:35 • x 3 #36


E
Zitat von LarsWilhelm:
Nämlich dass der Betrogene eben nicht in der Opferrolle verharrt und die daraus zu gewonnene Macht missbraucht.
Ich musste genau das lernen und bin da noch fleißig dabei.
An vielen Punkten kostet es mich Überwindung zu vertrauen, und die Einsicht dass es keine Garantie gibt wird eigentlich nur dadurch erleichtert, dass meine Frau auch keine Garantie hat.


Dem würde ich mich an dieser Stelle anschließen wollen, mit dem Zusatz, daß vielen Partnern in einer solchen Situation, nicht wirklich klar ist, was es tatsächlich bedeutet zu bleiben und zu verzeihen.

Es ist für beide Seiten eine enorme Aufgabe. Der eine muss die Kränkung, die Enttäuschung verarbeiten und das Vertrauen fällt unglaublich schwer.

Der andere, wird für immer mit dem latenten Schuldbewusstsein leben müssen, daß er die Beziehung belastet, seinen Partner zutiefst verletzt hat und muss die leisen und manchmal auch lauten Tränen des Partners aushalten. Bei Gott keine leichte Aufgabe, wenn man liebt.

Simply

18.02.2020 19:02 • x 1 #37




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