Hallo liebe Forumsmitglieder,
seit 3,5 Monaten bin ich (26) stille Mitleserin und habe mich jetzt endlich getraut mich anzumelden. In der Hoffnung dass das Schreiben mir hilft und es hier Leute gibt, die meinen Kummer nachvollziehen können, im Gegensatz zu den Menschen in meinem Umfeld, die schon seit Wochen nichts mehr zu dem Thema sagen können oder wollen.
Erstmal von vorne: Ich wurde also vor 3,5 Monaten nach zwei Jahren Beziehung verlassen und leide noch die meiste Zeit wie am Anfang. An schlechten Tagen fühle ich mich als wäre mir etwas amputiert worden, zeitweise bleibt mir die Luft weg vor Trauer. Die ansatzweise guten Tage in diesen 3,5 Monaten sind an einer Hand abzuzählen (es waren drei...). Und ich frage mich: Wird es jemals wieder anders? Wann? Ich möchte nicht mehr. Ich schleppe mich heute mal wieder durch den Tag und es ist alles furchtbar sinnlos.
Habe, wie oben schon geschrieben, auch niemanden zum reden und fühle mich sehr einsam. Die ersten zwei Wochen habe ich von allen Seiten Unterstützung bekommen, aber jetzt kommen nur noch Sprüche wie: Du musst halt mal mehr rausgehen, Du findest schon jemand Neues oder besonders feinfühlig von meiner Mutter Da sag ich jetzt gar nichts mehr zu (Antwort darauf, dass ich mal wieder Kontakt zum Ex aufgenommen habe).
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit solchen nicht hilfreichen Reaktionen? Ich möchte niemandem zur Last fallen und rufe beispielsweise meine Eltern nur im absoluten Notfall an, wenn die einzige Alternative für mich wäre aus dem Fenster zu springen. Es ist also nicht so, dass ich meine Mitmenschen ununterbrochen mit dem Thema vollquatsche. Umso mehr verletzen mich dann oben genannte Reaktionen.
Vielleicht hat ja jemand Lust ein bisschen was dazu zu schreiben. Eventuell habt ihr Tipps wie ich es schaffen kann loszulassen? Und was ihr tut wenn ihr niemanden zum reden habt.
Liebe Grüße