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Keine Gefühle mehr nach 10 Jahren - besser trennen?

W
Auch schön. Der TE erlebt in seiner Ehe gerade, dass er und seine Anliegen unter ferner liefen fallen - und jetzt macht das Forum wie so oft lustig weiter. Nee, er sagte doch, dass er sich Zeit für sich nehmen möchte. Dass im Zweifelsfall ein Wechselmodell vor 2 Jahren schon vereinbart wurde. Dass er Angst hat in eine Depression zu schlittern und sich an einem Wendepunkt sieht.

Daer Rest sind eure Bedürfnisse und Gedanken - nicht seine.

02.05.2024 09:00 • x 2 #31


Wurstmopped
Zitat von Wiederda:
Auch schön. Der TE erlebt in seiner Ehe gerade, dass er und seine Anliegen unter ferner liefen fallen - und jetzt macht das Forum wie so oft lustig ...

Dann ist ja alles gesagt.

02.05.2024 09:06 • x 1 #32


A


Keine Gefühle mehr nach 10 Jahren - besser trennen?

x 3


Ayaka
Zitat von Ratloser_Rudi:
War vielleicht jemand von euch schon in so einer Situation und möchte berichten? Kann sich jemand mein Gefühlschaos erklären und mit Tipps und Hilfe bieten?

was mich schon sehr wundert ist, dass ihr es nicht zumindest mit Paartherapie versucht habt

aber mal direkt gefragt: Willst du denn diese Beziehung überhaupt noch oder bleibst du ohnehin nur mehr wegen der Verpflichtungen und weil man ja in so einer Situation nicht geht.

Vielleicht zeigt sich ja ein Weg, wenn du dir diese Frage mal beantwortest. Du bist nicht nur Vater, Ehemann, du bist auch ein Mann der gerade zu zerbrechen scheint, vielleicht liegt das ja auch viel an der unglücklichen Situation in der du jetzt steckst.

Nicht immer kann man es alles recht machen. Pass auch auf dich auf.

02.05.2024 09:07 • #33


S
@ratloser_rudi
Hey, ich habe gelesen was du geschrieben hast und ich persönlich würde dir raten dich zu trennen,wie du schon sagst die nächsten Jahre kann es nicht so weitergehen.
Ich kenne jemanden dem es genauso geht wie dir und derjenige kann sich nicht trennen hat angst vor dem finanziellen. Klar ist das eine grosse Herausforderung und am Anfang vielleicht blöd aber ich glaub nach einer Trennung geht es dir besser und du fängst wieder zu leben an.
Oder eine Trennung bewirkt Wunder und danach wird es wieder gut ?
LG Nadine

02.05.2024 09:19 • #34


brokenforever
So wie du schreibst, weißt du doch im Grunde genommen die Antwort schon selbst. Deine Entscheidung dich zu trennen, ist schon gefallen - du willst es womöglich nur nicht wahrhaben. Und das ist verständlich, an deiner Beziehung hängt ganz schön was dran.

Niemand Außenstehender kann dir sagen, was du tun sollst, was besser für dich wäre und was richtig oder falsch ist.
Wir im Forum können dich maximal darin bestärken, auf dich und deine Bedürfnisse zu achten und deiner Familie gegenüber fair zu sein. Fair sein bedeutet auch, deiner Frau nicht vorzumachen, dass du sie begehrst, und deinen Kindern keine heile Welt vorspielst, die es nicht gibt.

Zwei gesunde Elternteile, die respektvoll und trotz allem liebevoll miteinander umgehen, müssen kein Paar sein, um den Kindern vorzuleben, wie's geht.

Mein Rat an dich, erzähle deiner Frau von den fehlenden Gefühlen. Sie soll auch verstehen können, warum du keinerlei Nähe zulässt.

Wie schätzt du denn ihre Reaktion ein? Hast du große Angst davor?

02.05.2024 09:40 • x 2 #35


R
Uff, so viele Antworten da musste ich erstmal in Ruhe durchgehen.

Vielen Dank an euch alle, ihr habt mir durch eure Antworten nochmal ein paar Themen bzw. perspektiven aufgezeigt die ich so noch nicht betrachtet hatte.

Mal der Reihe nach:
1.
Das Thema Paartherapie sind wir nach der kurzzeitigen Trennung schonmal angegangen, das war allerdings nur ein kurze Intermezzo von einer Stunde. Darin ging es der Therapeutin hauptsächlich darum Nebenschauplätze wie kleine Streitereien um Haushalt etc. aufzulösen mit dem Kerngedanken Wenn der Mann Ansprüche hat soll er sich selbst helfen, wenn die Frau Ansprüche hat soll der Mann springen. Der Folgetermin wurde wegen Krankheit abgesagt, neue Terminabsprachen gab es nicht, weder ich noch meine Frau haben sich wirklich darum gekümmert.
Zu eine Paartherapie gehören halt immer zwei dazu und ich weiß nicht so recht, ob ich das noch groß möchte.
Ich habe in den zwei Jahren viele Bücher, Blogs, Ratgeber und Foren durchforstet und so das ein oder andere Thema mit zu meiner Frau genommen, bspw. Gewaltfreie Kommunikation, regelmäßige Dates ohne Kinder etc. das war dann kurze Zeit mehr oder weniger interessant und hat sich dann im Sande verlaufen.
Ihr O-Ton wenn ich anmerke, dass die Beziehung sich für mich nicht so gut anfühlt: Für mich ist alles gut, dann musst du dich um deine Baustellen eben kümmern
Seit ich mit meiner Depression in Behandlung war ist das sowieso das Totschlagargument, ich bin ja schließlich krank.

Aber das möchte ich gar nicht so viel weiter aufgreifen, ich möchte meine Frau weder an den Pranger stellen noch mich als Opfer darstellen. Eher herausfinden wo die Reise für mich persönlich (und im zweiten Schritt für uns als Paar) hingehen kann.

2.
Dann zu dem oft angesprochenen Thema neue Beziehung, (Online-) Dating, unerreichbare Frauen etc.
Mir ist es relativ egal was so auf dem Datingmarkt los ist weil es derzeit nicht meine Absicht ist eine andere Frau zu finden. Vielmehr ist es wichtig für mich herauszufinden ob die jetzige Partnerschaft noch genug Potential hat um weiterzumachen. Diese Ansichtsweise sei glücklich mit dem was du hast funktioniert für mich in der derzeitigen Situation nicht und würde mich langfristig kaputtmachen.
Wenn ich alleine wäre, hätte ich nochmal eine andere Handhabe mein Leben zu gestalten (natürlich in Maßen wegen Verantwortung für die Kinder etc.). Das ist momentan nicht möglich, ich bin ja kein Egoist der nur seinen Willen durchzusetzen versucht sondern eher zurücksteckt.
Zum Dating zurück: Mag sein dass mich das dann in ein paar Jahren einholen würde mit den völlig übertriebenen Ansprüchen mancher Frauen - aber das hilft mir in meiner Situation nicht wirklich weiter.


Ich werde wohl mal den Mut zusammenfassen und mich mit meiner Frau hinsetzen und Tacheles reden was meine momentane Gefühlswelt angeht, selbstverständlich ohne Vorwürfe und nur auf mich bezogen. Vielleicht ergibt sich daraus etwas hilfreiches oder die Möglichkeit, doch nochmal (ernsthaft) an das Thema Paartherapie ranzugehen.

Viele Grüße

02.05.2024 09:44 • x 8 #36


R
Hm, ich kann nicht bearbeiten daher leider ein Doppelposting.

Zitat von brokenforever:
So wie du schreibst, weißt du doch im Grunde genommen die Antwort schon selbst. Deine Entscheidung dich zu trennen, ist schon gefallen - du willst es womöglich nur nicht wahrhaben. Und das ist verständlich, an deiner Beziehung hängt ganz schön was dran.


Da könntest du Recht haben, ich tue mich mit Entscheidungen schon immer sehr schwer und versuche alles abzuwägen - das wird aber kaum möglich sein. Ich habe vielleicht aber auch einen minimalen Restfunken an Hoffnung, dass es doch wieder gut werden könnte, auch wenn dafür sehr viel passieren müsste und das auf beiden Seiten.

Zitat von brokenforever:
Wie schätzt du denn ihre Reaktion ein? Hast du große Angst davor?


Ja, ich habe große Angst davor trotzdem werde ich wohl nicht drumrumkommen über meinen Schatten zu springen.
An Reaktion kann alles passieren von einfachen Traurig sein, Wutausbrüche oder wilde Anschuldigungen was ich so alles falsch mache kann alles dabei sein.
Am ehesten kommt aber der berüchtigte Satz Für mich fühlte sich alles gut an, musst du selber wissen - und davor habe ich glaube ich am meisten Angst weil es für mich so eine Art Gleichgültigkeit zeigt.

02.05.2024 09:52 • x 1 #37


alleswirdbesser
Zitat von Wurstmopped:
Da gebe ich dir Recht, viele suchen dort keinen festen Partner.

Also ich habe schon nach einem festen Partner gesucht und nichts anderes, aber dass er perfekt sein soll, das war nicht die Voraussetzung. Es musste menschlich passen in erster Linie.

02.05.2024 09:58 • x 3 #38


M
Zitat von Ratloser_Rudi:
Ich werde wohl mal den Mut zusammenfassen und mich mit meiner Frau hinsetzen und Tacheles reden was meine momentane Gefühlswelt angeht, selbstverständlich ohne Vorwürfe und nur auf mich bezogen. Vielleicht ergibt sich daraus etwas hilfreiches oder die Möglichkeit, doch nochmal (ernsthaft) an das Thema Paartherapie ranzugehen.

Das ist gut. Mach das!

02.05.2024 10:21 • x 1 #39


M
Zitat von alleswirdbesser:
Also ich habe schon nach einem festen Partner gesucht und nichts anderes, aber dass er perfekt sein soll, das war nicht die Voraussetzung. Es musste menschlich passen in erster Linie.

Es denken aber nicht viele so wie du. Die meisten (m/w ist das egal) wollen halt eher die Trophäe (Aussehen, Geld, Job, Reisen/Hobbies) mit dem oder der sie dann angeben können.

Und wenn es dann nicht passt, dann trennt man sich halt wieder und sucht das nächste Abenteuer.

02.05.2024 10:23 • x 1 #40


Wurstmopped
Zitat von Ratloser_Rudi:
Darin ging es der Therapeutin hauptsächlich darum Nebenschauplätze wie kleine Streitereien um Haushalt etc. aufzulösen mit dem Kerngedanken Wenn der Mann Ansprüche hat soll er sich selbst helfen, wenn die Frau Ansprüche hat soll der Mann springen

Upps, wie unprofessionell, na ist wie wohl bei den Ärzten, die guten sind rar gesät.
Vielleicht noch einen Versuch starten?

02.05.2024 10:30 • #41


Wurstmopped
Zitat von Ratloser_Rudi:
Ich habe vielleicht aber auch einen minimalen Restfunken an Hoffnung, dass es doch wieder gut werden könnte, auch wenn dafür sehr viel passieren müsste und das auf beiden Seiten.

Es ist immer einen Versuch wert!

02.05.2024 10:36 • x 1 #42


Wurstmopped
Zitat von Martin123:
Es denken aber nicht viele so wie du. Die meisten (m/w ist das egal) wollen halt eher die Trophäe (Aussehen, Geld, Job, Reisen/Hobbies) mit dem oder ...

Ja dieses Karussell dreht sich altersbedingt nicht ewig, wenn man nicht mehr als optische Reize anzubieten hat.

02.05.2024 10:37 • #43


W
Ich lese, dass du einen Stopp machen möchtest in der Art und Weise wie ihr alsPaar funktioniert. Das halte ich bei eurer Vorgeschichte normal. Wahrscheinlich hat sich die Power Balance in eurer Beziehung nicht reguliert, nachdem vor allem du älter geworden bist.

Ich frage mal ganz hart: Fühlst du dich von ihr als gleichwertig betrachtet? Oder bust du für sie trotz Vatersein und Beziehungszeit irgendwie der jugendliche 17jährige geblieben, von dem sie glaubt, dass er weiterhin ihre Anleitung und Entscheidung benötigt? - Du schriebst, dass sie in Streits oft unfair wird - das kann ein Hinweis auf die fehlende Azgenhöhe in der Beziehung sein.

Und nich mal ganz direkt: Fühlst du dich manchmal von ihr gegängelt? Wenn ja, kann das der Grund für deinen inneren Abstand zu ihr sein. Vielleicht hat sie die Mutterrolle für eure Kinder zu weit gefasst.

02.05.2024 11:44 • #44


M
Zitat von Wurstmopped:
Ja dieses Karussell dreht sich altersbedingt nicht ewig, wenn man nicht mehr als optische Reize anzubieten hat.

Und schon davor kommen ja die Probleme. Weil die Trophäe ja immer besser sein muss, als die davor.

Und irgendwann spielt man eine Liga höher und wundert sich, dass man nur noch als Zeitvertreib benutzt wird.

Während diejenigen, die wirklich zu einem passen und mit denen man glücklich werden könnte nicht mehr gut genug sind.

Klar mit dem Alter kommt dieser Effekt nochmal sehr deutlich zu tragen, bei vielen passiert das Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit aber auch schon in jüngeren Jahren (weil, wie gesagt, man nur noch die maximale Trophäe will und das was zu einem passt nicht mehr gut genug ist).

Das spricht dann halt doch für eine Ehe 2.0, wenn die Alternative ist, sich dem auszusetzen

02.05.2024 11:59 • x 1 #45


A


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