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Kind aus Affäre oder ONS entstanden - Erfahrungen

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Zitat von Diedieimmerlacht:

Es gibt Menschen, die eine Frau unter Druck setzen, sei es der Erzeuger, sei es die Familie. Eine sehr gute Freundin hat zu mir gesagt: Geh in dich und überlege, was du selbst machen willst, denn du musst mit der Entscheidung den Rest deines Lebens klarkommen. Heute weiß ich wie Recht sie hat, aber gegen all die anderen kam sie in ihrer ruhigen Art nicht an.



Ich weiß wie schwer dieses Thema liegt. Aber ganz ehrlich, selbst wenn sie dich nicht unter Druck gesetzt hätten, hättest du abgetrieben. Allerdings hättest du dann nicht die Möglichkeit gehabt, darunter zu leiden mit der Entschuldigung es waren die anderen.

Natürlich spielen die Hormone verrückt, aber mal im Ernst. Wenn du ein Kind bekommst, kannst du auch keine Fahne im Wind sein. Dich von anderen beeinflussen lassen. DU musst wissen was du willst, wie du es machst. Rat einholen, klar das macht jeder. Aber was man daraus macht, bleibt sein eigenes B.. Man muss der Fels in der Brandung sein. Immer ein Leben lang und das hättest du damals nicht gekonnt. Also hättest du dich dagegen entschieden. Das sind so normale Gedankengänge die man im übrigen hat, wenn man schwanger ist. Man wegt ab.

25.07.2017 10:30 • x 1 #16


sabeth
Mein Sohn entstand in einer Affäre, sein Erzeuger hat sich davongemacht. Mein Mann hat ihn angenommen wie sein eigenes Kind. Ich habe mich leider sehr schlecht ihm gegenüber verhalten. erst sehr spät sind wir uns nähergekommen.

25.07.2017 10:33 • x 1 #17


A


Kind aus Affäre oder ONS entstanden - Erfahrungen

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Zitat von Tinkafeuer:
Ich weiß wie schwer dieses Thema liegt. Aber ganz ehrlich, selbst wenn sie dich nicht unter Druck gesetzt hätten, hättest du abgetrieben. Allerdings hättest du dann nicht die Möglichkeit gehabt, darunter zu leiden mit der Entschuldigung es waren die anderen.

Ich finde Deiner Äußerung sehr anmaßend. Wieso unterstellst Du, dass sie auch ohne Druck von außen abgetrieben hätte? Und das sie diesen Druck als Entschuldigung hernimmt, empfinde ich von Dir als sehr übergriffig. Du kennst weder die Person, die dahinter steht noch die Umstände, die damals dazu führten.
Du hast damals für Dich entschieden und das ist gut so gewesen. Andere sahen eben keine andere Möglichkeit.

25.07.2017 10:39 • x 6 #18


S
Meine älteste Tochter ist das Ergebnis von ..(.ich hab keine Ahnung wie das 1987 hieß, aber Beziehung war es keine). Ich war 20 und hatte gerade Abi.
Ich wollte das Kind aus verschiedensten Gründen nicht abtreiben, ich glaube ich wäre sehr schlecht damit fertig geworden.
Ich bin sehr unter Druck gesetzt worden, nicht vom Vater des Kindes, der hat sich in Luft aufgelöst- aber von meinem Vater. Da wir in einer sehr katholischen Gegend wohnten und in einem kleinen Kaff noch dazu, war das teilweise äußerst bösartige Geschwätz groß.
Ich bin trotzdem damit offen umgegangen und hatte gottseidank tolle Freunde.
Naja- und meine Tochter halt. Ich bereue es nicht. Sie ist jetzt fast 30 und eine tolle Frau. Bin stolz drauf!

25.07.2017 10:43 • x 3 #19


T
Zitat von regenbogen05:
Ich finde Deiner Äußerung sehr anmaßend. Wieso unterstellst Du, dass sie auch ohne Druck von außen abgetrieben hätte? Und das sie diesen Druck als Entschuldigung hernimmt, empfinde ich von Dir als sehr übergriffig. Du kennst weder die Person, die dahinter steht noch die Umstände, die damals dazu führten.
Du hast damals für Dich entschieden und das ist gut so gewesen. Andere sahen eben keine andere Möglichkeit.



Richtig du sagst es nur mit anderen Worten. Sie hat keine Möglichkeit gesehen und somit hat sie selbst die Entscheidung getroffen. Keiner hat die Entscheidung für sie getroffen. Meine Worte sind vielleicht sehr hart und über griffig, aber zu sagen ich wurde gezwungen das ist mir zu einfach sorry.

Ich selbst habe eine Abtreibung hinter mir. Ich habe ein Kind bekommen, ich weiß also wovon ich rede. Es bringt nichts sich hinter den anderen zu verstecken, dass die ganze Zeit zu bedauern. Man muss akzeptieren das man selbst die Entscheidung getroffen hat und nach vorne schauen.

25.07.2017 10:45 • x 1 #20


sabeth
Zitat von Tinkafeuer:
Aber ganz ehrlich, selbst wenn sie dich nicht unter Druck gesetzt hätten, hättest du abgetrieben. Allerdings hättest du dann nicht die Möglichkeit gehabt, darunter zu leiden mit der Entschuldigung es waren die anderen.

@Tinkafeuer
Empathie geht anders, ist ja toll wie gut du damit umgegangen bist, aber es gibt auch Frauen, die anders sind als du. Mein Mann wusste damals, dass er nicht der Vater ist, hat ein Wort gesagt und erst viel später hat mir einer seiner Freunde erzählt, wie weh ihm meine Affäre und das Kuckuckskind tat. Hätte er mit Scheidung gedroht oder was gesagt, ich hätte meinen Sohn vielleicht auch nicht bekommen.

25.07.2017 10:50 • #21


T
Zitat von sabeth:
@Tinkafeuer
Empathie geht anders, ist ja toll wie gut du damit umgegangen bist, aber es gibt auch Frauen, die anders sind als du. Mein Mann wusste damals, dass er nicht der Vater ist, hat ein Wort gesagt und erst viel später hat mir einer seiner Freunde erzählt, wie weh ihm meine Affäre und das Kuckuckskind tat. Hätte er mit Scheidung gedroht oder was gesagt, ich hätte meinen Sohn vielleicht auch nicht bekommen.


Ja vielleicht bin ich Empathie los. Aber willst du mir jetzt sagen, dass du die Entscheidung dann nicht selbst getroffen hättest ? Ich denke nicht. Die Entscheidung trägt IMMER die Frau. Erst wenn man das akzeptiert, lernt man damit besser klar zu kommen.

Bei meiner Abtreibung zum Beispiel damals, er hatte mir bereits einen Antrag gemacht. Den hatte ich zwar nicht beantwortet aber egal. Ich sagte ihm das ich schwanger bin. Seine Antwort war, das behauptet eine andere gerade auch. Alle Nachbarn redeten auf mich ein. Meine Familie ebenso. Nichts gelernt etc. Dennoch habe ich die Entscheidung selbst getroffen.

Man muss immer erst zu ProFamilia zu einem Beratungsgespräch. Auch bei der Abtreibung selbst, gibt es erst noch ein Beratungsgespräch. Einen Fragebogen. Eine Ruhezeit. Wenn die merken, dass du dir über deine Entscheidung nicht sicher bist, sagen die kommen sie nochmal wieder. .

Ich kann es nur nochmal betonen die Entscheidung trägt immer die Frau und mir ist das im Prinzip auch egal ob ich da jetzt angefeindet werde, aber es ändert nun mal nichts an den Fakten.

Sie leidet darunter, dass habe ich verstanden. Jetzt ist nur die Frage, was man ändern kann oder wie man dafür sorgen kann, dass sie damit besser zurecht kommt. Und das ist soweit ich weiß immer der erste Schritt - die Akzeptanz.

Ar. ist im übrigen auch nicht immer die richtige Lösung. Aber falls du nicht meiner Meinung bist, dass Frau IMMER die Entscheidung trägt. kannst du mir ja gerne mal plausible erklären, wann sie das nicht tut. Bedenke wir sind in Deutschland.

25.07.2017 11:00 • x 2 #22


D
Wieso bin ich mit der Frage nach eigenen Erfahrungen so ein Kimd betreffend eher in einem Elternforum richtig aufgehoben?
Wie ICH mit meinem Kind umzugehen habe weiss ich.
Ich weiss, dass seine Partnerin von diesem Kind weiss und mir die alleinige Schuld an der Existenz des Kindes gibt, da ich es zu verhindern gewusst hätte und dann dieses Kind auch nicht abgetrieben habe.
Sie scheut den Kontakt zu mir, ich mag keinen Kontakt zu ihr haben.
Nun interessiert mich halt, wie andere sich mit der Situation arrangiert haben.
Und die Antwort finde ich in kaum einem Happy Family Familienforum.

Wie geschrieben gibt es dieses Kimd bereits. Vom daher bringt es mir nichts, dass man sich über Anstand und Moral unterhält.

Danke für die Frauen, die meine Frage beantwortet haben. Es baut auf zu lesen, dass man solche Kinder dann auch groß bekommt

25.07.2017 11:13 • x 1 #23


B
Sicher entscheidet die Frau.
Aber dennoch kann es sein, dass es nicht ganz freiwillig ist.

Vielleicht will ein Teil der Frau das Kind, vielleicht sogar die ganze Frau.
Aber unter Druck, in Not, am Boden.
Du weißt nicht, wie es der Mutter ging.

Und ich habe gelernt, es gibt Situationen, da kann man nicht mehr.
Nicht kämpfen, nicht sich Druck widersetzen, nicht für das Kind Kräfte mobilisieren.

ICH kann mir gut vorstellen, dass es Situationen gibt, in denen frau doch nicht ganz freiwillig abgetrieben hat.

Hätte ich vielleicht vor einigen Jahren auch anders beurteilt.

Aber ich habe gelernt, was es heißt, nicht mehr zu können.

Und Liebe Gästin, toll, dass Du es allein geschafft hast und immer noch schaffst.
Ich habe immer großen Respekt vor alleinerziehenden Müttern!

25.07.2017 11:17 • #24


T
Natürlich bekommt man solche Kinder groß. Es ist nicht immer einfach und bestimmt kein Zuckerschlecken, aber wenn ich daran zurück denke wie meine kurze mir das erste mal gesagt Mama ich hab dich lieb, das ist einfach unbezahlbar.

Das mit der Moral und Anstand, das ist abgeschwiffen und bezog sich auch nicht auf dich liebe TE. Das mit dem Elternforum, weil sich dort alle für das Kind entschieden haben und genau wissen, wie schwer es sein kann aber eben auch wie schön. Da kommt es halt eher zu einem Erfahrungsaustausch, statt zur Analyse über den TE

@Binaneu Ja das mag ich auch gar nicht bezweifeln, dass es Situationen gibt das man nicht mehr weiter weiß. Aber die Entscheidung trägt man selbst. Ich kann nicht mehr - also bekomme ich das Kind nicht. Entscheidung selbst getroffen --- freiwillig. Wie ich bereits zu Eingang schrieb, dass ich die Intention verstehe, aber das Wort freiwillig ist einfach deplatziert.

25.07.2017 11:22 • x 1 #25


B
Das ist für mich Wortklauberei.

nicht ganz freiwillig hieß es und war, denke ich gut zu verstehen, wie es gemeint war.

25.07.2017 11:26 • #26


S
Ich finde es schon schräg, zu differenzieren, dass es *solche* und *solche* Kinder gibt.
Meine Kinder sind ehelich, trotzdem war ich plötzlich zwischendurch allein erziehend. Es gibt auch genügend Ehemänner, die ihre schwangeren Frauen unter Druck setzen, das machen nicht nur Affärenmänner und letztlich ist es dann an der Frau, die Entscheidung über Leben oder Nichtleben zu treffen.
Ich kenne Ehepaare, die sehr gut mit einem Seitensprungbaby umgehen: da ist das Kind dann alle 14 Tage beim Vater und seiner EF, weil es eben ein Teil der Familie geworden ist. Oder umgekehrt: eine Freundin von mir hat nach fünf Jahren Ehe und einem gemeinsamen Kind irgendwie der Hafer gestochen und sie ist fremd gegangen. Daraus entstand ein kleiner Junge, den ihr Ehemann voll anerkannt hat.
Du hast ein Kind aus einer Affäre und trägst die Konsequenzen, die Dir vorher bekannt waren und basta.
Ich war verheiratet und konnte nicht damit rechnen, plötzlich allein dazustehen und schaffte es auch, auch basta.
Ich denke, dass es letzen Endes doch egal ist, unter welchen Umständen ein Kind entstanden ist. Wir lieben unsere Kinder und ein Kind wächst in solche Situationen auch rein.

25.07.2017 11:33 • x 1 #27


G
Sorry, mir geht da auch etwas die Empathie ab, wenn ein Abbruch damit begründet wird, dass andere das so wollten.

Man kann sich Druck entziehen, indem man z. B. weg fährt um Zeit für sich zu haben, zum denken und fühlen. Man muss zur Beratung, da kann man jederzeit wieder hin, wenn man unsicher ist.

Es ist immer im Ende die eigene Entscheidung, denn als Frau liegt man da auf dem OP Tisch, nicht die anderen.

Und keiner fällt durchs soziale Netz in Deutschland. Keiner wird gesteinigt, wenn man z. B. Allein erziehend ist.

Jeder muss und kann für sich entscheiden.

25.07.2017 11:40 • x 2 #28


aquarius2
Zitat von Grace_99:
Und keiner fällt durchs soziale Netz in Deutschland. Keiner wird gesteinigt, wenn man z. B. Allein erziehend ist.


Da wage ich dir zu widersprechen, das soziale Netz wird immer breiter und wer ist der Verlierer in Sachen Altersarmut? Frauen, alleinerziehend in Jobs die nur schlecht bezahlt sind, in der Teilzeitfalle etc. Auch von H4 verhungert niemand, aber was ist das für eine Kindheit, wenn man immer nur vom Existenzminimum lebt?
Wie lange bekommt Frau Unterhalt vom Jugendamt wenn Papa vom Selbstbehalt lebt?
Wie ist das mit den befristeten Stellen? Wer stellt eine Mutter ein, die sagt, sie kann nur Teilzeit arbeiten? Warum fliegt eine Kollegin in der Probezeit raus, weil sie zu oft gefehlt hat (u.a. wegen Kind krank)?
Nein so toll sind die Bedingungen nicht und wenn du nach einem Jahr wieder anfangen willst zu arbeiten und hast keinen Kita/Krippenplatz? Was ist mit Frauen, die zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten?
Überlege mal warum jede 3. Frau, die in den 60ern geboren ist keine Kinder hat? Nicht weil sie abgetrieben hat, oder zu bequem war, nein, weil die Bedingungen so schlecht waren. Wie viele Väter drücken und verdrücken sich, wenn es gilt für die Kinder Verantwortung zu übernehmen?

25.07.2017 12:03 • x 2 #29


G
Ich bin allein erziehend. Ich hatte Kita und später Hortplatz für 2 Kinder. Ich habe Teilzeit gearbeitet und dann auf Vollzeit umgestiegen.

Das es einfach ist, hab ich nie behauptet. Aber es ist machbar.

P. S. Unterhaltsvorschuss gibt es bis Vollendung 18. Lebensjahr, falls Erzeuger nicht zahlt.

25.07.2017 12:10 • x 1 #30


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