Thematisch scheint Ihr schon weiter zu sein, aber ich bin gerade über diesen Thread gestolpert und würde gern zum Wechselmodell etwas sagen. Ich bin selbst nicht betroffen, aber habe es im Umfeld sehr nah mitbekommen, wie es laufen kann oder auch eben nicht. Früher ging ich immer davon aus, dass so ein Wechselmodell doch die beste Lösung für alle Beteiligten sein müsste. Zumindest dann, wenn beide Haushalte räumlich so nah beieinanderliegen, dass die Kinder keine Nachteile in Bezug auf Schulwege etc. haben.
Ich sehe das mitlerweile anders. Was ich gesehen habe, war die manipulative Hölle. Wenn sich Mutter und Vater so gar nicht mehr verstehen, kann man das Vorhaben direkt knicken. Jede kleinste Abstimmung, jede Übergabe kann zur Schlacht werden. Unabhängig davon, dass dies auch für die Eltern kein Vergnügen ist, so ist es für die Kinder wirklich schlimm.
Aus meiner Sicht wäre das Alle-14-Tage-am-Wochenende-Modell in Kombi mit einem Tag die Woche nach einer Trennung gut. 1 Tag die Woche festigt die Beziehung zwischen Kind und dem (meist) Vater zusätzlich. Mit dem einen Tag ist natürlich keine Übernachtung gemeint. Es geht da eher um die Stunden nach der Schule bis zum Abendessen oder Zubettgehen (je nach Alter).
Was ich auch schon gesehen habe, war das das Kind mehrfach die Woche zwischendurch beim Vater war. Alles ging sehr spontan und locker, aber beide Elternteile waren auch nicht erzürnt miteinander. Das scheint leider selten zu sein.
19.11.2017 23:26 •
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