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Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen

C
Zitat von Sohnemann:
Wie auch immer.
Wenn ich bei einer Trennung fast komplett den Einfluss auf mein Kind verliere, stehe ich auch als ErsatzOnkel nicht zur Verfügung.
Das muss der Staat mal raffen


Es geht nicht ums raffen. Das ist den Politikern durchaus bewusst und klar.

Ich habe neulich einen interessanten Beitrag eines Psychologen gehört/gelesen - ich weiß es nicht mehr

Geht um Flüchtlinge und den Umgang.

Wenn du am Teich stehst und ein Kind fällt ins Wasser, dann springst du hinterher und rettest es, oder du bist dran wegen unterlassener Hilfeleistung!
Wenn 100.000 Menschen in einen größeren Teich fallen (Mittelmeer) und 500 Mio Europäer nicht hinterspringen um sie zu retten (in diesem Fall ging es um den Einsatz der Marine zur Seenotrettung), machen wir uns auch schuldig - und zwar alle 500 Mio.
Wir müssen nicht unsere Hosen ausziehen und reinspringen aber wir können durch unsere Wahl an der Urne unseren Politikern den Auftrag dazu erteilen.

Das passiert aber nicht. Denn diese 100.000 Menschen kenne ich nicht, die sehe ich nicht und somit sind sie weniger wert, als das kleine Kind was 5m neben mir in den Teich fällt. Für diese unbekannte Masse werde ich (Bezogen auf uns alle) nicht die Hosen nass machen und mein Handy ruinieren.

Die Politiker wissen ganz genau, was das bedeutet, aber es sind nicht ihre Kinder. Es ist eine anonyme Masse von Vätern und wenn er einschreitet, muss er Verantwortung übernehmen, eventuell sich gegenüber dem Steuerzahler rechtfertigen, warum es plötzlich Geld kostet - weil er im Zuge des Einschreitens, die Unterhaltspflicht reduzieren müsste und der Staat somit mehr zahlen müsste.

Unsere politische Elite hat hier einfach ein Interessenskonflikt. Zudem würde das Einschreiten vielen Frauen nicht gefallen, die nicht wie Puppenmama den Papa einbeziehen wollen, sondern ihn ausschließen wollen. Da 51,5 % der Wähler Frauen sind und Politiker mit Einschreiten ihren eig. Job riskieren....

Denke nicht die wären dumm. Sie sind berechnend! Und unsere 3. Gewalt, die Justiz, die ja nicht gewählt wird, sollte hier einschreiten und entsprechend unserer Verfassung reagieren.

Ich habe auch dazu einen netten Artikel gelesen.
Das Familienrecht ist ein kompliziertes Recht und man kann damit kein Geld verdienen. Richter wollen nicht im Familiengericht eingesetzt werden und Anwälte auch nicht.
Man hat es hier mit viel Inkompetenz und Ignoranz zu tun - womit die 3. Gewalt als Schutzmaßnahme ausfällt.

Verbleibt die 4. Gewalt - die Medien. Aber auch die haben ihr eigenes Interesse, denn Frauen stellen einen immer höheren Anteil der Zuschauer da, da geht es auch um Werbeeinnahmen...

Sinnvoll wäre es hier, wo Emotionen eine große Rolle spielen, wenn Computer, leidenschaftslos, Gesetze schaffen/abschaffen und ihre Durchsetzung erzwingen würden.

Oder wenn z.B. im Familienrecht in Deutschland nur z.B. franz. Anwälte, französische Richter und franz. Politiker etwas zu sagen hätten. Also Politiker aus ähnlichen Strukturen wie wir, mit ähnlichen Ansichten aber nicht in einem Interessenskonflikt stehen.
Umgekehrt würden dt. Anwälte und Richter und Politiker in Frankreich die Familiengesetze machen und umsetzen

Schau dir mal die Serie The Westwing an. Man muss sich für Politik interessieren aber man bekommt einen guten Einblik in die US Regierung und Gesetzesbildung.
Mitunter wird man sehr schnell mit den unterschiedlichen Interessensvertretungen konfrontiert. natürlich ist der Themenkatalog erfunden, wenn man aber mal die Augen aufhält und sich z.B. an die 8 Jahre Obama erinnert, erkennt man erstaunliche Parallelen und die Serien entstand vor Obamas Präsidentschaft.

Den Horizont erweitern. Versuchen herauszufinden warum das so ist. Und wenn man den Punkt hat und das durchschaut hat (und sei es nur in Teilen), kann man versuchen das System zu manipulieren - zu seinen Gunsten ausnutzen, denn ändern wirst du es nicht.

Ich z.B. setze das JA, Erziehungsberatung, Lehrer etc. zu meinen Gunsten ein. ich habe mich in der Klasse meines Sohnes zum Elternsprecher wählen lassen. Nicht weil ich unbedingt Bock habe dort den Elternsprecher zu spielen, aber so habe ich meine persönlichen Kontakte zur Schule. Ich bin kein unbekannter Name auf einem zettel, sondern eine Person, die bekannt ist, regelmäßig vor Ort ist.
Frauen können (sie dürfen nicht) die Kinder ohne mitwissen des Vaters z.B. ummelden.
Das wäre in einem Fall schwierig, die Direktorin würde im Gegensatz zu unbekannten Vätern fragen, wo meine Unterschrift ist!
Meine Ex könnte unsere Kinder ohne mein Zutun nicht abmelden! Einfach weil ich anwesend bin und nicht zur unbekannten Masse gehöre.

Sei keiner der 100.000 Flüchtlinge im Mittelmeer, die lässt man ertrinken, sei das Kind, dass in den Teich fällt - das rettet man.

Das ist total grausam und mir dreht sich der Magen dabei um - aber die Realität kann man nicht verleumnden.

Anderes Bsp.: Meine Exe hatte wieder ihre 5 Minuten und bekam von mir eine entsprechende Antwort. Das hat sie sehr aufgewühlt und sie ist meinen Vorschlag gefolgt und hat einen Termin bei der Erziehungsberatung gemacht. Bin ich dafür, eine neutrale dritte Person und wenn man sachlich bleibt hat man gewonnen!
Vor ort wurden die Themen aufgenommen, mitunter wollte sie den Umgang ändern von regelmäßig alle 2 Wochen hin zu Flexibel wie es ihr passt.
Die Erziehungsberatung runzelte die Stirn, und fragte Wollen Sie von mir eine Antwort darauf haben?
Die Antwort meiner Ex: Nein nicht wirklich!

Das ist gold wert. Erstmal würde ich einer Änderung nicht zustimmen, Es muss eine Regelmäßigkeit geben, Kinder brauchen Konstanten. Flexibel kann man sein, wenn man mal tauschen will oder Ferien etc. Aber eine Grundkonstante muss bleiben. ich glaube das ist fast jedem klar.

Sprich sie wird sich davon zurückziehen oder muss das große Rad spinnen mit Anwalt und Gericht. Und dann kann ich die Erziehungsberatung als Zeugen einschalten!
Option 1: wir klären das friedlich - es entsteht kein Schaden
Option 2: sie will Krieg, sie wird verlieren weil ich das System da eiskalt gegen sie einsetze!
Da die Argumente auf meiner Seite sind man mir abr nicht glaubt, muss ich Personen einschalten, denen man glaubt und die der gleichen Ansicht sind - JA und Erziehungsberatung. So einfach ist das.
Das Wohl der Kinder - kann auch vom Papa eingesetzt werden.

Verlieren tue ich dabei, wenn ich Schwachsinn fordere.

Manipulieren klingt total doof ist aber manchmal einfach erforderlich wenn man nicht untergehen will.

09.05.2019 11:52 • #2746


Solskinn2015
Also die Originalworte meiner Kleinen: Papa ich habe Angst, dass wir uns vergessen.

Meine Antwort: Ich werde Dich nicht vergessen. Brauchst keine Angst zu haben.

Die Kleine: Papa, aber ich habe Angst, dass ich Dich vergessen könnte. Sowie die Große Dich vergessen hat. Ich glaube Oma Y hat Dich auch schon vergessen.

Hm. Bei so Worten einer damals vielleicht 7 jährigen fällt einem nichts mehr ein. Es wird so etwas von sichtbar mit was sie sich beschäftigt. Welche Ängste sie hat. Welches Verhalten sie versucht zu verstehen und nicht verstehen kann.

09.05.2019 11:53 • x 1 #2747


A


Klage auf Wechselmodell - Erfahrungen

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L
Zitat von Solskinn2015:
Welches Verhalten sie versucht zu verstehen und nicht verstehen kann.

Kindliche/menschliche Urängste sind das.
Und sie kann das frei bei dir äußern. Kannste stolz drauf sein.

09.05.2019 11:56 • x 2 #2748


Isie
Zitat von Konrad:
Eigendlich hat sich wenn durch ASD und oder Gericht festgelegt werden Muß weil die Eltern sich nicht Einigen können alle 14 Tage- Wochenende und Ferien die Hälfte Bundesweit Durchgesetzt. Das sind verbindliche Eckdaten .
Davon Unabhängige Absprachen der Eltern in Einvernehmen sind jederzeit möglich.

Werden nach Trennung der Eltern Jahre später unter Gewöhnung keine persöhnlichen Machtspielchen mehr Abgekocht , dann reguliert sich auch der Umgang durch logische und praktische Formen des Umgangs.
Im Gegensatz zu dem Aufstand den die Männer anfangs machen wobei Ihnen am liebsten der ständige Aufenthalt wäre um die Macht zu wahren über die Ex, unterlassen Männer dann den Umgang weil andere Dinge für sie in den Vordergrund treten .

Die Zahl der Väter die anfangs alles wollten ist so hoch das in den Jugendämtern sogar gefordert wird die Nichtwahrnehmung von Umgang unter Ordnungswiedrigkeit zu stellen und mit finanziellen Bußen zu belegen .

Das was hier heiß und fettig Diskutiert wird ist im RL kein Thema ,- Umgekehrt ist es ein Thema das sich insbesondere wenn die Kinder im Frühpubertierenden Alter Unbequem verhalten die Väter Entziehen.


Ich finde es faszinierend wie klar du manches siehst, Konrad.
und dann noch diese treffende Formulierung solcher Abläufe. Sehr schön beschrieben aus der Männersicht. Vielen Dank hierfür.

Aber mit den Regelungen oben muss ich nachhaken. 14Tage Rhythmus ist gängig ja, wenn die Eltern nicht richtig kommunizieren können.
Aber das der andere Part wo das Kind nicht ist vom Gesetz her die Hälfte der Ferien nehmen muss wurde mir anders erklärt. Mein Anwalt sagt, der Elternteil DARF und hat das Recht. Wir können ihn aber nicht zwingen und er ist dazu nicht verpflichtet.

LG

09.05.2019 22:23 • x 1 #2749


Schwedus
Ich finde Konrad verallgemeinert aufs das Schärfste. Typisch Mann, typisch Frau und sogar typisch Vater, typisch Mutter.
Wir leben nicht mehr in 1950.... Väter baden, wickeln, erziehen nicht schlechter oder besser als Mütter. Die Väter die ich kenne, bringen sich voll und ganz ein - wir sind sogar bei der Geburt dabei - ich habe nach der Geburt das Gläschen gegeben und und.
Es ist übrigens nicht korrekt, dass die Gerichte der Mutter das ABR nur zusprechen, wenn die Kommunikation nicht passt - es reicht, dass die Mutter dies behauptet.

09.05.2019 22:34 • x 2 #2750


Isie
Zitat von Solskinn2015:
Die 14 Tage Regel ist das mindeste. Heute sollte auf jeden Fall mehr gehen. Und es ginge auch, wenn es von beiden gewollt würde. Warum soll ich ein Kind 13 Jahre voll bei mir haben inkl. Ehefrau um es dann nur noch 14 tägig zu sehen?

Meine EXE wollte den Umgang sogar auf 14 tägig eine Übernachtung einschränken und die Ferien auch nicht Hälftig. Das hat ihr Anwalt auch so vor Gericht als Antrag eingereicht.


Ich verstehe deine Situation nicht ganz. Lese öfter von dir, das scheint bei euch genau die Gegenteilige Situation zu sein wie bei mir und dem Ex.
Wie kann deine Ex als Mutter denn weniger Umgang mit dir fordern? Mit welcher Begründung? Und dann noch vor Gericht.

Also mein Ex droht inzwischen auch mit Gericht wegen Umgang. Wir waren insgesamt 4x beim Jugendamt (und vorher schon Beratung) die Dame hat versucht klare Regeln und Absprachen zu setzen.
Aber auch sie sagt, wir können nur aufschreiben. Wir können den Vater nicht zwingen. Wenn er es abändern wegen irgendwas, dann ist das so.

Ich will eigentlich nicht vor Gericht. Ich habe keine Kraft mehr. Zu nichts. Nicht zum Anwalt, nicht zur Beratung... aber ich muss. Fürs Kind.
mein Sohn geht unter bei dem ganzen schei.. Ich will ihn retten, aber ich kann nicht.

09.05.2019 22:49 • #2751


Isie
Zitat von Schwedus:
Ich finde Konrad verallgemeinert aufs das Schärfste. Typisch Mann, typisch Frau und sogar typisch Vater, typisch Mutter.
Wir leben nicht mehr in 1950.... Väter baden, wickeln, erziehen nicht schlechter oder besser als Mütter. Die Väter die ich kenne, bringen sich voll und ganz ein - wir sind sogar bei der Geburt dabei - ich habe nach der Geburt das Gläschen gegeben und und.
Es ist übrigens nicht korrekt, dass die Gerichte der Mutter das ABR nur zusprechen, wenn die Kommunikation nicht passt - es reicht, dass die Mutter dies behauptet.


Ja, kann sein mit dem 1950... aber der Ablauf eines solchen Szenarios von Verhalten nach der Trennung und der Einblick von anderen Seiten fand ich trotzdem gut geschrieben.
Also der Sache mit dem Gericht kann ich leider nicht zustimmen bei uns. Mir wurde von JA und RA erklärt, da müssten schon triftige Gründe vorliegen, um an so etwas zu rütteln.
Aber diesen Krieg und Kampf will ich auch gar nicht.

09.05.2019 23:14 • #2752


Schwedus
Also der Sache mit dem Gericht kann ich leider nicht zustimmen bei uns. Mir wurde von JA und RA erklärt, da müssten schon triftige Gründe vorliegen, um an so etwas zu rütteln.
Aber diesen Krieg und Kampf will ich auch gar nicht.

Da stimme ich dir zu: 16 Länder, 16 unterschiedliche Auffassungen.
In meinem Land reicht es, dass ein Elternteil mitteilt, dass die Kommunikation gestört ist - dann gilt das Elternverhältnis als nicht Wechselmodelltragbar.

09.05.2019 23:47 • #2753


Isie
Das tut mir leid.
Ich finde so etwas für die Kinder so was von unnötig...
Das alles ist doch schon schlimm und schwer genug...

10.05.2019 05:50 • #2754


Solskinn2015
Jeder Amtsrichter hat riesigen Ermessenspielraum und macht seinen eigenen Stiefel.

Es wird einfach was behauptet. Am häufigsten war damals: Das Kind will nicht zu ihm. Flankiert mit Willkürlichen Behauptungen. Komplett absurd.
Kind ist erschöpft vom Umgang. Kind hat roten Po. Teilweise sehr Banane aber auch das kann bei hoher Intensität wirksam sein. Als die Urne meines Vaters beigesetzt wurde war die Kleine bei mir. Ich hatte sie dabei. Sie hat dem Opa tschüss gesagt. Die Diakonin hat sich mit ihr lange nett über den Opa unterhalten. Was macht Ex daraus und ihr Anwalt: Das Kind hätte ich traumatisiert. Das könnte ich lange fortsetzen. Nimm es nicht als Benchmark. Meine Exe ist wohl sehr speziell und hat wohl eigene Probleme. Das Kindswohl hat sie nicht im Auge. Aber sie dürfte das anders sehen. Die Fremd- und Eigenwahrnehmung scheint da sehr gestört zu sein. Sie macht immer weiter. Es versteht sie ja keiner!

10.05.2019 06:11 • x 2 #2755


S
Man stelle sich mal vor, man sagte einer Mutter, dass sie ab jetzt ihr Kind nur noch alle 14 Tage sieht und dennoch tief in die Tasche greifen muss.

Einfach so. Weils besser ist

Ich meine, das ist ja keine Verurteilung zu einer Strafe.
Das ist geltendes Recht.

Jede Mutter kann in Deutschland sowas gegen den Vater durchsetzen.
Damit gibt man ihr in meinen Augen die Macht der Judikative und der Exekutive.

10.05.2019 06:29 • x 2 #2756


C
Man darf bei unserer dritten gewalt aber nicht übersehen, dass es mehr Inkompetenz als Kompetenz gibt.
Z.B. ferdern die Anwälte dann das ABR, was aber nix mit dem Umgang zu tun hat und auch nicht vorschreibt wo der Umganghabende Elternteil mit dem Kind hinfährt!
Da werden teiwleise Sachen beantragt, die einfach Banane sind und viele Richter haben auch keinen Plan. Das Familienrecht ist für Richter eine Katastrophe, die wollen da weg, lieber zu den Landgerichten, daher findet auch kaum eine Einarbeitung statt.
Analog kann mnd as gut beim Eigentumsrecht sehen, unser Anwalt für die Gemeinsschaft ist ständig damit beschäftigt die neuen Richter anzulernen, die dann nach 6 Monaten eh wieder weg sind.
Was ist das WEG?
Und on Top kommen dann die Emotionen, sei es Eifersucht, Hass oder Rache der Frau (und wir alle wissen wie Gefährlich eine rachsüchtige Fraus ein kann) oder Männer, die Ihre Macht schwinden sehen und hier dann tätig werden.
Zudem wird auch häufig bestätigt, dass selbst das JA und seine Mitarbeiter keine hnung vom Familienrecht haben, über ABR sprechen obwohl es um den Umgang geht etc. etc.
Und mit ABR darf Mama das Kind dennoch nicht an einer anderen Schule ohne den Papa anmelden.
Und für die Elternteile, die da einfach Fakten schaffen gibt es keine Konsequenzen.
Mama und Papa müssen verinnerlichen, dass sie die Sorge gemeinsam haben und gemeinsam ausführen. manche Sachen da teilt man sich rein, weshalb man eben umgangssprachlich vom geteilten Sorgerecht spricht, aber es muss gemeinsam sein.
Da Konsequenzen ausbleiben ist es leicht sich über Regeln un den Geist der Gesetze hinwegzusetzen.

Als Vergleich führe ich mal an: wieviele Autofahrer würden sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, wenn es keine Blitzer und keine Verkehrskontrollen mehr gibt?

Man stelle sich vor, man würde dem Elternteil, das einfach Fakten schafft pauschal die Eignung ein Kind hauptsächlich zu betreuen absprechen und die Betreuung automatisch dem anderen Eilternteil übertragen inkl. aller Unterhaltsverpflichtungen.
Denn durch das nicht einigen wollen oder verhindern, dass der andere Elternteil mitsprechen kann (Fakten schaffen) handelt man gegen die Interessen des Kindes und gegen die Interessen des Rechtsstaates. Man nimmt sich Kompetenzen heraus, die man einfach nicht hat.

Unter diesen Bedingungen, würde es viel weniger Streit geben. Sind die Strafandrohungen entsprechend hoch und für beide Elternteile gleichermaßen zur Anwendung kommend, würde die sachliche Ebene Einzug erhalten.

10.05.2019 06:45 • x 1 #2757


L
Habe hier schon lange nicht mehr geschrieben. Möchte kurz meine Erfahrungen schreiben, war jetzt auch schon 3 mal vor Gericht. Meine 3 Kinder leben seit der Trennung vor ca 3,5 Jahren bei mir. Vor 2 Wochen das letzte Mal aufgrund einer Klage meiner Ex auf Obhutwechsel der Kinder. Mein Fazit ist, dass die Richter, zumindest die ich hatte, schon sinnvoll und souverän agieren, wenn man sich als Klagender oder Beklagter konstruktiv verhält und aus der Perspektive des Kindes bzw. einer guten Lösung agiert. Es geht da nicht um Bestrafung oder um persönliche Differenzen.

Bei mir schien alles für meine Ex und einen Wechsel zu laufen, das übliche Programm: falsche Gewaltvorwürfe, einen Haufen Vorwürfe, Abwertungen an mich und meiner Betreuungsleistungen usw. Kinder vor Anhörung eindeutig beeinflusst und gegen mich gehetzt. Die Ex hatte sich im Vorfeld immer mehr in den Alltag reingedrängt und über Anweisungen an die Kinder reinregiert, auch ausserhalb der Umgangszeiten in meiner Abwesenheit zuhause und in der Schule ständig besucht usw. Je kleiner das Kind war desto stärker hatte es sich vor Gericht geäussert sie wolle umziehen, ohne Angabe von Gründen. Meine Ex hatte auch vor Gericht geäussert sie sei doch die Mutter und dürfe sich das und jenes erlauben, ist sogar ausfällig geworden. Ergebnis, Ex wurde gemassregelt und hat nun zwar leicht mehr Umgang erhalten aber ist jetzt sogar noch eingeschränkter als vorher, weil ich bei einigem toleranter war was aber die Richterin abgewiegelt hat. Unangemeldete Besuche wurden untersagt. Es sind sogar die Telefonzeiten genau geregelt und wir sollen uns möglichst genau an die Umgangszeiten halten. Kein Reinregieren mehr erlaubt. Negativ wird auch ausgelegt jede Art von kämpfen. Die Gerichte wollen konstruktives, ruhiges Zusammenarbeiten, keine sich zerfleischende Eltern, wobei der nicht-Obhutsberechtigte zuzuarbeiten und zu unterstützen hat, der Obhutsinhaber aber die Hauptverantwortung hätte und er soll auch die Hauptentscheidungen tragen. Dazu muss er auch den nötigen Raum haben. So der ungefähre O-Ton der Richterin. Es ist auch nachvollziehbar, es gibt 2 Eltern, keiner hat mehr oder weniger Recht, stehen auf der gleichen Stufe. Es muss eine tragbare Lösung her sodass das Leben der Kinder geordnet organisiert werden kann. Also entscheidet einer hauptsächlich, Punkt. Das mag einem nicht gefallen, z.B. auch weil er das Ende der Ehe nicht wollte. Aber das ist eine andere Baustelle. Es geht um die Kinder, sie haben zwar das Recht auf beide Eltern, aber da das nicht zur gleichen Zeit geht muss es organisiert werden, wobei es nicht sein kann dass einer macht was er will. Daher ist der im Vorteil der konstruktiv arbeitet. Geäusserter Kindeswille scheint mir eher wenig Gewicht zu haben, bzw. erst ab 12-14 wichtiger zu sein. Sie sind einfach sehr leicht beeinflussbar und immer eine Momentaufnahme. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, die Meinungen der Kinder waren jeden Tag anders bzw. waren abhängig davon bei wem sie sind. Danach kann man sich kaum richten, es ist klar was kleinere Kinder wollen: Kontakt zu beiden, wie und alles weitere wissen sie auch nicht und überfordert sie. Alle anderen Fragen an sie sind einfach zu unterlassen. Kampf vor Gericht ist kontraproduktiv, gegen wen kämpft man denn? Das kann nur gegen einen Elternteil sein, und warum soll das von Vorteil sein? Damit beweist man seine eigene eingeschränkte Erziehungsfähigkeit. Ich denke auch, dass jede Art von Vorwürfe kontraproduktiv ist, falls nicht tragbare Beweise vorliegen.

Sie hätte eine Chance gehabt, wenn sie freundlich und souverän nur Vorteile einer anderen Regelung aufgezeigt hätte. Und sonst ihre Aufgaben wahrgenommen hätte. Das gilt auch für mich, ich muss meine Hauptverantwortung ausfüllen und den Kontakt zum anderen Elternteil fördern. Sobald ich Machtspiele treibe, bekomme ich spätestens langfristig Probleme mit den Kindern und werde sie evtl. sogar verlieren. Insofern hat jeder von uns seine Herausforderung.

10.05.2019 07:47 • x 2 #2758


Solskinn2015
Der Kindswille ist in D fast alles. Bei den Ämtern. Damit kann man alles schön platt bügeln.
Deine Erfahrungen vor Gericht habe ich ähnlich gemacht. Lag aber an der älteren und schon lange im Metier arbeitenden und auch engagierten Richterin.

10.05.2019 08:08 • #2759


C
@lexor
ja ich hatte auch eine gute Richterin und auch JA und Verfahrensbeistand waren soweit ok, aber auch nur weil ich dem Wochenendmodell in Gänze mich nicht entgegengestellt habe.
Die Anwältin meiner Ex-Frau dagegen war einfach nur verachtenswert, wurde letztlich nach 2 verlorenen Verfahren gegen mich aus der Kanzlei entlassen. Die hat da wohl richtig Bockmist gebaut.
Aber der neue Anwalt war nicht unbedingt kompetenter.
Man kann das System zu leicht manipulieren und nicht alle Elternteile denken da an die Zukunft. Das das negative Beeinflussen von Kindern eben die spätere Beziehung der Kinder zu sich selbst negativ beeinflusst - sehen viele nicht.
Zudem verwechseln manche auch die Rollen aus der sie gerade schauen. Bin ich abgestempelter Ex-Mann/Ex-Frau oder Mama oder Papa etc.
Ich bin soweit ganz glücklich, dass es derzeit gut läuft.
Meine Ex-Frau ist schwanger und hat eine neue größere Wohnung gesucht auch in einer anderen Stadt.
Das hätte einen Umzug und Umschulung der Kinder bedeutet und da habe ich dann doch ein Wörtchen mitzureden, denn der Umzug ist ja wegen ihrer Bequemlichkeit, dass eine gr. Wohnung schöner ist mit Baby, dafür sollen 2 Kinder ihren Freudneskreis komplett verlieren? Sie sind eh schlecht in der Schule, was würde ein Wechsel mit ihnen anrichten?
Ich hätte mich nicht entgegengestellt aber verlangt beim Schulwechsel mitzusprechen, dabei zu sein, Lehrer kennenlernen, meine Kinder beim Wechsel unterstützen. Denn eine zu kleine Wohnung würde sie auch belasten.
Letztlich blieb sie in der Stadt und hat hier was gefunden, der jüngste sollte dennoch die Schule wechseln wegen Schulweg...da hätte ich mich auf die Meinung der Lehrer verlassen..aber Kind hatte was dagegen. Und sie hat das akzeptiert.
Insofern kann ich mich da derzeit nicht beschweren. Wir haben geregelte Zeiten und sind dennoch flexibel.
Aber das konstruktive Miteinander, war innerhalb des Scheidungsverfahrens, wo Anwälte dabei sind, nicht möglich. Ihre alte Anwältin und auch der neue haben das verhindert.
Der neue hat sogar vorgeschlagen, dass die Gespräche unter Ausschluss der Mandanten stattfinden sollten....
Aber seitdem die weg sind läuft es einfach.
Ich bin aber auch nicht der Typ Mensch der da Hasserfüllt durch die Gegend läuft und versucht ihr zu schaden. Ich bin da weitsichtiger unterwegs und sehe auch Kollateralschäden.
So lange sie also nicht verucht mich als Vater auszubooten kann sie mit mir über alles reden und wir werden immer eine Lösung finden

10.05.2019 08:36 • x 1 #2760


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