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Körperlich und seelisch verletzt!

M
Guten Tag meine Lieben,

Vor ab möchte ich von vorn herein sagen, dass mein Fall ziemlich speziell ist und ich nicht glaube, dass ich auf etwas Ähnliches hier treffen werde. Es geht um schlimme körperliche Gewalt und in meinen Augen emotionaler Missbrauch.
Ich freue mich über jeden, der sich die Zeit nimmt, das hier zu lesen, ich versuche mich kurz zu halten.

Anfang Mai 2016 trennte ich mich von einer 3 jährigen und am Ende nur noch unglücklichen Beziehung .
2016 im Juli lernten ich und mein neuer (Ex)Partner kennen, durch Zufall auf einer öffentlichen Veranstaltung. Wir tauschten Nummern aus und schrieben von dort an öfter. Anfang August fingen wir an uns zu treffen. Fast täglich. Er übernachtete oft bei mir und wir haben ein sehr enges Verhältnis aufgebaut. Ich nahm ihn mit zu Freunden, stellte ihn meinem Vater und seiner Frau vor. Alle mochten ihn, meine Freunde, Verwandte. er war lustig und offen. am 24.09.2016 beschlossen wir es mit einer Beziehung zu versuchen. Es lief alles wie perfekt und ich war sehr glücklich, da er alles für mich tat und wir irgendwie viel gemeinsam hatten. Irgendwann kam die Wende, er wurde zunehmend eifersüchtiger und ihn störten viele Dinge, die ich tat. Ich habe jegliche Anzeichen allerdings ignoriert.
Am 24.12.1016 lud ich ihn abends zu meiner Mutter ein, Heiligabend, um auch sie kennenzulernen. Auch sie mochte Ihn sofort.
Am 25.12.2016, der erste Weihnachtstag, dann der schlimmste Tag meines Lebens und wohl auch das meiner Eltern und meiner Freunde.
mein Vater und seine Frau luden uns zum Essen ein, alle tranken viel, danach sind wir mit zu Ihnen, wo er mich in meinen Augen blamierte, da er Dinge sagte wie, ich dürfte nicht feiern gehen oder mit Männern Kontakt haben und er zunehmend immer mehr betrunken wurde. Ich habe mich geschämt, dass er sich so vor meinem Vater äußerte und irgendwann wollte er mit dem Taxi nachhause. also fuhren wir nachhause. bis heute die schlimmste Entscheidung, die ich je traf.
Wir stritten sehr lange und ich machte ihm klar, dass das nicht die Art von Beziehung ist, die ich führen wollte. Ich bat ihn zu gehen und rief ihm ein Taxi. Er sagte er kann das nicht akzeptieren, ging aus dem Raum, in die Küche und kam wieder mit der Hand hinterm Rücken und ich bekam Angst, ich fragte ihn was er macht. er lachte und zeigte seine leere Hand. Ich weinte und sagte, dass ich Angst habe und er gehen soll. Er ging runter zum Taxi. Ich sah aus dem Fenster, dass er das Taxi wegschickte und schellte wieder unten an der Tür. Ich machte nicht auf. Irgendwann hörte ich einen Schlüssel in der Tür, den er sich zuvor heimlich nachmachte. ich bin ausgerastet und habe ihn gesagt, dass das krank sei und ich nicht weiß was er von mir erwartet. Er nahm mir mein Handy weg und bedrängte mich. Ich schloss mich auf Toilette ein. Wir stritten durch verschlossene Tür. Ich sagte, dass die Beziehung beendet sei und ich sowas als Beziehung nicht möchte. Er fragte mich, ob ich das ernst meine und ob das mein letztes Wort sei. Ich bejahte. In dem Moment öffnete ich die Tür. Er stand genau gegenüber in der Küche. machte die Schublade auf, sagte wenn nicht ich, dann bekommt dich keiner nahm das größte Küchenmesser (18 cm) aus der Schublade und stach auf mich ein.
Erster Stich oberhalb der rechten Brust. Der zweite Stich galt dem Hals, welchen ich aber mit der linken Hand abwehrte und der Stich somit komplett durch meine linke Hand ging. Dritter Stich direkt hinterher in mein linkes Handgelenk. Der vierte war an meiner linken Brust, allerdings nur gestriffen, weil ich mich nach hinten fallen ließ. Ich zog einen Wäscheständer vor mich.
Es war wie in einem Film. Ich versuchte zu realisieren, was hier gerade passiert. Ich schaute ihn in die Augen und sah nur Leere. Ich habe klar und rational nachgedacht, wie ich es schaffe aus dieser Situation lebend rauszukommen. Überall kam Blut raus. Fontänen artig. besonders aus dem Brust Bereich. Ich redet ruhig mit ihm, was er da tut, dass ich ihn doch lieben würde und mich doch niemals trennen würde. Gerade als er wieder auf mich einstechen wollte, hielt er Inne und meine Worte kamen bei ihm an. Er guckte mich nur an und ich versprach ihm, dass alles gut werden würde und wir sagen, dass er es nicht war. Aus irgendeinem Grund glaubte er mir und sagte ganz ruhig, dass er einen Arzt rufen würde. Er ging in die Küche. In dem Moment rannte ich an ihm vorbei, in den Hausflur und schrie so laut ich konnte um Hilfe. Es war ca 22:20 Uhr. Erster Weihnachtstag. War überhaupt jemand zuhause? Er kam in den Flur, das Messer Immer noch in der Hand und fragte mich panisch was ich machen würde. Ich sagte ich brauche schnell Hilfe, ich verblute. Ich verlor Unmengen an Blut. Er sah mich von oben an, ich lag auf dem Boden. Ich schaute ihn ins Gesicht und fragte ihn, warum er das getan hat. Er sagte nur, dass er es nicht wüsste. Eine Tür öffnete sich, direkt neben mir. Meine Nachbarin sah mich, blutend, ihn mit Messer in der Hand. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber sie blieb. Ich schrie, dass ich Handtücher brauche und er holte mir welche. Sie, die Nachbarin, rief den den Notarzt. Ich lief wieder ein paar Meter weiter in den Flur. Ein weiterer Nachbar von oben kam runter, um zu schauen was los war. In dem Moment sackte ich wieder zusammen. Zu viel Blut verloren, zu viel Adrenalin, ich bekam keine Luft, da meine Lunge durch das Messer verletzt wurde. der Nachbar kam runter kniete sich neben mich, versuchte mich zu beruhigen. Der Nachbar sah IHN. immer noch mit dem Messer in der Hand. er nahm es IHM langsam aus der Hand und von dort an sah ich IHN auch nicht mehr. ER verschwand. Ich drückte mit den Handtüchern meine Wunden zu, um nicht zu verbluten. aber ich hatte keine Kraft mehr. Der Nachbar übernahm es. Er schaute mich an und streichelte mir über den Kopf. Was wäre, wenn er nicht gewesen wäre? Ich weinte und sagte, dass ich nicht sterben will. Er sagte, dass er mich nicht sterben lässt. Ich bekam immer weniger Luft und sagte immer wieder, dass ich sterben werde und meine Eltern lieben würde. Er solle es Ihnen sagen. Er sagte nur, dass ich es Ihnen selber sagen werde. Mein ganzer Körper war voller Adrenalin, ich zitterte und war verkrampft. Mehrere Nachbarn waren da, der Notarzt und die Sanitäter waren unterwegs. Ich bekam fast gar keine Luft mehr. Sanitäter und Notarzt waren da. Sie schickten meinen Nachbar weg, was ich nicht wollte und schrie, dass er bleiben solle. Sie ließen ihn bei mir und versorgten mich. Irgendwann In dem Moment gab mein Körper nach. Ich krampfte nicht mehr und hatte auch keine Panik mehr. Ich sah meinen Nachbarn in die Augen und blieb ruhig. Ich sah plötzlich den Tod vor mir. Ich wusste jetzt gleich ist es vorbei. Ich habe innerlich abgeschlossen und dann kam es wie ein Schlag. Ich schloss die Augen, bekam in keinster Weise mehr Luft. Auf einmal zog alles an mir vorbei, meine Familie, Eltern, Freunde, alle schönen Momente. Wie eine Diashow in viel zu schnell. Ich war ruhig. Ich habe mich in Gedanken verabschiedet. Ich war nur noch körperlich da. Auf einmal schlief ich ein. Wie ich dachte für immer. Aber das Schicksal hatte etwas anderes mit mir vor.

Das erste Mal, als ich die Augen öffnete wusste ich nicht wo ich war. Alles tat weh, ich konnte mich nicht bewegen. Ich sah meine beste Freundin und fragte sie wo ich sei. Sie sagte mir ich sei im Krankenhaus, auf der Intensivstation. Sie sagte mir, dass ich 7 Stunden Notoperiert wurde. Dass ich lebe. Es sehr knapp war, aber ich lebe. Meine Eltern kamen. Sie weinten. Ich war so stark unter Medikamenten, dass ich im Bezug auf Emotionen nichts verspürte. Ich habe wirres Zeug geredet und habe garnicht verstanden, was da passiert ist.



So bis hier hin würde ich gerne einen kleinen Cut machen, da ich erst gerne wissen würde, ob es euch interessiert wie es weiter ging.
Danach fing erst der richtige Horror an, wie ich ihm wieder verfiel, trotz dessen was passiert war. Was alles schlimme zwischendrin passiert war und warum es mir jetzt, über 3 Jahre später Immernoch so schlecht geht und ich trauere.
Lasst es mich wissen, falls es auch interessiert.

Ganz liebe Grüße

02.01.2020 15:12 • #1


Chria
Hallo Misssna,

wenn das wirklich deine Geschichte ist, so ist das ganz harter Tobak - nicht auszumalen, wie du dich gefühlt haben musst.

Dein letzter Absatz liest sich allerdings wie eine spannende Geschichte, die du uns mal eben so erzählst - so gar nicht, als ob du noch in der Sache drinsteckst Entschuldige, falls ich dir zu Nahe trete

02.01.2020 15:24 • x 3 #2


A


Körperlich und seelisch verletzt!

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Karibu
Das ist wirklich hart, was du mitgemacht hast. Hat Dich dein Ex- Partner danach in Ruhe gelassen beziehungsweise wurde er verurteilt für versuchten Mord?

02.01.2020 15:33 • x 1 #3


La-Fleur
Zitat von misssna:
So bis hier hin würde ich gerne einen kleinen Cut machen, da ich erst gerne wissen würde, ob es euch interessiert wie es weiter ging.
Danach fing erst der richtige Horror an, wie ich ihm wieder verfiel, trotz dessen was passiert war.



Das würde mich interessieren...

02.01.2020 15:38 • x 4 #4


Tommy1904
Du schreibst der richtige Horror kommt erst noch. Das liest sich ja jetzt schon horrormässig. Bin fassungslos... Da fehlen mir echt die Worte...

02.01.2020 15:39 • x 3 #5


Karibu
Ich bin zum ersten Mal froh, dass auf mich nur seelische Gewalt ausgeübt wurde.

02.01.2020 15:39 • x 2 #6


B
Zitat von rasa71:
Du es ist nicht böse gemeint und vielleicht täusche ich mich.
Aber bist du sicher das diese Geschichte wirklich so war?
Mit solch einer ernsthaften Sache landet man eigentlich nicht hier......


Tust du mir einen Gefallen und schämst dich jetzt mal gewaltig?
Du musst dich hier nicht beteiligen oder dich äußern. Immer noch besser als einem potentiellen Opfer einer solchen Gewalttat soetwas gegenüber mitzuteilen.
Weißt du was für manche Opfer noch schlimmer ist, als die Gewalttat an sich?Genau!Wenn ihnen niemand glaubt.


Liebe TE,wenn es dich erleichtert, erzähl hier deine Geschichte.
Ich hoffe du hast ausreichende emotionale Unterstützung und hast dich in traumatherapeutische Hände begeben

02.01.2020 15:45 • x 2 #7


B
Zitat von Schatz-Sucher:
danach ist sie ihm wieder verfallen ... schon klar, wie denn ? im Knast oder was ? denkt nach


Schonmal davon gehört,dass Opfer aufgrund von Abhängigkeit die Täter sogar decken?Wie viele Menschen kehren x Mal zum prügelnden Partner zurück,bis sie den Absprung schaffen?
Deshalb : Denk nach

02.01.2020 15:56 • x 3 #8


Karibu
Wahrscheinlich Fake.
Nach so einer Geschichte gibt es keine Idealisierung mehr. Außerdem müsste der Ex Partner im Gefängnis sein. WS soll da noch kommen?

Da hat sich jemand lustig gemacht, weil hier einige mit der Trennung nicht klarkommen, mich eingeschlossen,
ab und zu an ein klärendes Gespräch mit dem EX glauben.

Falls das wirklich Fake ist, mag ich die TE nicht

02.01.2020 15:58 • x 2 #9


M
Liebe leute hier der zweite Teil.
Und an alle Kommentare, die ich bis jetzt gelesen habe.. welcher Mensch würde bei sowas lügen? Das wäre so geschmacklos. Sowas kann man sich nicht ausdenken!
Das ist mein Leben und ich versuche das zu verarbeiten. Wisst ihr wie schlimm sowas ist? Er kam nicht sofort ins Gefängnis, weil er nicht vorbestraft war, nie auffällig war und er keine Gefahr für alle anderen darstellte, sondern es eine Beziehungstat war. Willkommen in Deutschland!


Wem es wirklich interessiert, unten geht es weiter!




Das davor ist wichtig um zu verstehen, was die Vorgeschichte war.
Ich nahm tatsächlich Kontakt zu ihm auf, er durfte nicht. Wie ich erfuhr, stellte er sich erst im Nachhinein der Polizei.
Er wurde nach einem Tag unter Aufsicht der Eltern freigelassen.
Wir hatten wieder Kontakt. Ich konnte diese schlimme nicht mit ihm verbinden. Ich liebte ihn doch so sehr?! Ich blieb lange im Krankenhaus. Mein linker Arm war eingegipst, meine Lunge wurde durch eine Platte vor Infektionen geschützt, Blut wurde in ein Gerät Tag und Nacht aus meinem Körper von falschen Stellen gezogen. Ich kann bis heute meine linke Hand nicht spüren und kaum bewegen. Überall sind Narben. Bis heute muss ich jegliche Therapien machen. Kaum Aussicht auf Besserung, außer ich ließe mich nochmal operieren.
Ich kam aus dem Krankenhaus raus und wir trafen uns. Ich hatte Riesen Angst, aber wollte mich dieser Angst stellen. Ja, haltet mich für doof, genau das war ich. Dumm, naiv und nicht in der Realität lebend. Aber wenn man in der Situation nicht ist, kann man nicht verstehen, wie sehr man verdrängt und nicht weiß, was richtig oder falsch ist.
Er war natürlich der liebste Mensch und weinte immer und immer wieder und entschuldigte sich, immer und immer wieder.
Tatsächlich näherten wir uns wieder an. Ich verdrängte alles. Meine Wohnung wurde von meinen Eltern gekündigt, ich sollte nicht mehr dahin zurück.

Ihr könnt euch ja vorstellen, was für ein Horror los ging, als meine Eltern davon erfuhren, dass wir wieder heimlich Kontakt hatten. So schlimm! Meine armen Eltern und Freunde. Ich habe gekämpft, mit allen Mitteln, versucht Ihnen klar zu machen, dass das nicht er war und man ihm helfen müsse. Dumm. Einfach dumm.
Wir kamen wieder zusammen. Ich ließ mir nichts verbieten oder einreden von Außenstehenden. Ich stellte mich gegen jeden. Ich war so dumm, psychisch am Ende. Mitte 2017 wurde ich schwanger. Wirklich? Schwanger? Ich brach zusammen. Aber ich entschied mich dafür. Ich verlor das Kind.. Schicksal? Es belastet mich trotz allem bis heute. Auch wenn es damals das Beste war. Er wurde wieder aggressiver, ich hatte mal mehr mal weniger Angst vor ihm. Ich war währenddessen immer wieder in einem Kampf mit mir selber. Gegen Oktober habe ich dann wieder versucht Schluss zu machen. Vorsichtiger.. er stalkte mich, bedrohte mich, fuhr mir hinterher, ließ mich nicht in Ruhe. Ich nahm ihn von dort an immer wieder zurück und im Streit wurde er immer wieder gewalttätig.. ich kam weder emotional noch mit dem Verstand aus der ganzen Sache raus.
Irgendwann wieder Trennung. Er ließ mich ein paar Tage in Ruhe. Ich ging mit meinen Mädels raus, feiern. Er war auch dort, Zufall?! Ich denke nicht .. er war betrunken.. obwohl er geschworen hat nie wieder zu trinken, nachdem was damals passierte. Er beleidigte mich, machte mich fertig, gab mir eine Faust ins Gesicht. Er wurde rausgeschmissen.. ich fuhr nachhause.. er rief mich an, dass er nicht nachhause kommen würde. Ich, dummes junges Mädchen, holte ihn ab, um ihn nachhause zu fahren .. er wollte zu mir, ich verneinte und er rastete komplett aus. Griff mir mehrmals ins Lenkrad und beleidigte mich, warum ich feiern gehe und was für ein schlimmer Mensch ich sei und ihn zu all dem ja treiben würde. Er schlief ein. Ich fuhr zu ihm, er wurde auf halben Wege wach und bemerkte es und von dort an ging wieder ein Horror los. Er sagte mir, selbst wenn er nach der Verurteilung (Prozess war ja noch ausstehend), halt in den Knast geht und dann rauskommt und mich umbringen würde. Ich weinte, hatte Angst und sagte ihm, dass ich wieder schwanger sei (was gelogen war).. ich wollte ihn damit eher beruhigen und vielleicht davon abhalten nur weh zu tun. Das Gegenteil passierte.. er gab mir Fäuste ins Gesicht und auf den Kopf. Während ich fuhr! Ich weinte, hielt an und rannte weg. Er rannte mir hinterher und schlug mich auf den Boden. Trat auf mich ein, im nächsten Moment half er mir hoch und sagt es könne alles so einfach sein. Wer oder was war er? Er sagte ich soll einfach auf ihn hören und dann muss er mir nichts tun oder mir, Zitat den Bauch aufschlitzen.. wir würden eine Familie werden.. ich tat so, als wäre alles in Ordnung.. sagte ihm ich möchte ins Krankenhaus, wegen dem Baby. Er schrie mich an und sagte, dass es seins ist und wir ins Krankenhaus fahren. Am Krankenhaus angekommen, er stieg aus, ich verschloss alle Türen und fuhr weg. Zur Polizei, ich rief eine Freundin an. Wir machten gemeinsam eine Aussage, für das was er da an diesem Tag getan hatte und für alle anderen Sachen, die ich mich vorher nicht getraut habe anzuzeigen.
Er wurde festgenommen. Einen Tag später kam er wieder frei. Er stand wieder vor meiner Tür. Ich habe gerichtlich ein Annäherungsverbot erwirken lassen. Und trotzdem.. er kam immer wieder und ich ? Ich war wieder zu dumm und habe mich einwickeln lassen. Es ging genauso schlimm weiter und im Dezember 2017 beschloss ich eine Therapie zu machen. Der Prozess stand kurz bevor und wir waren getrennt. Tatsächlich ließ er mich in Ruhe. Der Prozess kam, er bekam 3 Jahre auf Bewährung. DREI JAHRE AUF BEWÄHRUNG? WAS?
Ich konnte es nicht glauben.
So dumm wie ich war, kamen wir wieder zusammen. Ich war wieder psychisch nicht bei Sinnen.
Die Staatsanwaltschaft ging in Berufung. Der Fall wird neu aufgerollt. Wir blieben zusammen, er trank tatsächlich keinen Schluck Alk. mehr und machte sämtliche Therapien. Er besserte sich, das erste Mal. Wir blieben zusammen. Es wurde wieder normal. Ich dachte diesmal hätte er es gesehen.. verstanden.. im Mai 2018 die neue Verhandlung. Ich hoffte Gutes für ihn. Aber wollte ich das wirklich?
Die Verhandlung wurde vertagt.
Beziehung lief weiter, es normalisierte sich immer mehr. Irgendwann übernahm ich den schlimmen Part in der Beziehung. Ich machte ihn ständig fertig und warf ihm immer alles vor. Ob ich noch Angst vor ihm hatte? Nein! Ich hatte vor nichts mehr Angst!
Im Februar 2019 die entscheidende Verhandlung, 14. Februar 2019, ein Tag vor unserem Thailand Urlaub und zwei Tage vor meinem Geburtstag. Ich sagte gut für ihn aus.
Der Richter war strenger, als die zuvor.
Er bekam 3 Jahre. Haft. Offener Vollzug. Ich weinte. Aus Trauer? Oder weil es endlich vorbei war. Man muss sich vorstellen, wir waren immer noch zusammen und fuhren mehrmals in den Urlaub. Es schien meistens wie eine ganz normale Beziehung.
Er ging in Revision. Jetzt hieß es abwarten. Ich merkte immer mehr, dass ich in dieser Beziehung niemals glücklich werden kann. Und er mir niemals das entgegen bringen kann, was ich verdiene. Nach all dem Leid und Schmerz. Er behandelte mich mal mehr mal weniger gut.
Im Streit drohte ich ihn immer wieder die Polizei zu rufen. Am 01.11.2019, tat ich es dann tatsächlich und er beendete die Beziehung. Wichtig zu wissen ist es, dass im August-September seine Revision abgelehnt wurde: das heißt Gefängnis! Mindestens 2 von 3 Jahren!
Ich spielte jeden Tag mit dem Gedanken, ihn endlich zu verlassen, aber tat es dann immer wieder doch nicht.
Und schließlich tat er es. Ich war erst glücklich, dann am Boden zerstört, dann wieder glücklich. Wir hielten Kontakt, an seinem Geburtstag sahen wir uns.
Hielten dann wieder Kontakt. Ich wusste nicht wer ich bin, was die letzten Jahre für ein Grauen waren und was ich nun tun soll. Ich war immer mit dieser schlimmen Beziehung beschäftigt. Ich war so emotional an das ganze gebunden. Ich wollte nicht einsehen, dass alles umsonst war und er nach drei Jahren einfach weiter leben kann und ich mein Leben lang gezeichnet sein werde. Ich lief ihm hinterher, manchmal wurde er schwach, dann sagte er es mache keinen Sinn, er könne nicht mit dem Unwissen leben, was ich mache, wenn er im Gefängnis ist.
Ich habe mich missbraucht gefühlt.. ich habe drei Jahre lang immer hinter ihm gestanden, ihm geholfen, getröstet, obwohl ich das Opfer war! Ich habe ihn zum Opfer gemacht.. und ihm mein ganzes Leben gewidmet. Mich gegen jeden gestellt. Ihn verteidigt. Für ihn vor Gericht gut ausgesagt und zum Teil auch gelogen. Er sagte mir, dass ich seine Zukunft gefährden würde. Er möchte die drei Jahre hinter sich bringen und dann neu anfangen möchte.
Und ich? Wieso hat er mich nicht neu anfangen lassen und glücklich werden lassen?
Wir wollten uns noch einmal treffen, bevor er rein muss, was jetzt bald ist. Und ich habe herausgefunden, dass er sich mit Frauen treffen möchte und sich auf sämtlichen Seiten angemeldet hat. Ich habe ihn abgefangen und zur Rede gestellt, wie er mir das antun kann.
Er blieb irgendwie kalt und sagte, dass er sich versucht abzulenken und ihm trotzdem alles schwer fällt und mir nicht weh tun möchte und mir für alles dankt, was, ich für ihn getan habe.
Seine Familie verbietet ihn mit mir zusammen zu sein und Kontakt zu haben. Ich weiß, dass das alles das Beste ist und ich froh sein kann, endlich daraus zu sein. Aber es tut so unmenschlich weh, von einem Menschen, für den man so extrem viel getan hat, so behandelt zu werden.
Ich fühle mich ausgenutzt und weggeworfen.
Ich weiß, dass mein Kopf nicht ganz richtig ist, das brauch mir keiner sagen.. aber wie gesagt, wenn man selbst nicht in der Situation ist und die gleichen Emotionen spürt, dann kann man es nicht verstehen.
Ich denke es ist keine Liebe, nur die Angst nie wieder geliebt werden zu können. Ich akzeptiere mich selber nicht. Mit den Narben. Der nicht funktionierenden Hand. Wie soll mich dann jemand anderes lieben können?!
Ich dachte dieser Mensch, wäre mein Schicksal, meine Bestimmung, weil er quasi dazu verpflichtet ist, sich um mich zu kümmern. Weil er mir doch so viel angetan hat. Mir soviel genommen hat. Ich versuche dieses Jahr mich davon zu entfernen.
Ich habe mich bis heute mit nichts von all dem auseinandergesetzt.. ob ich das wohl je kann?

Bitte verurteilt mich nicht.. ich bin auch nur ein Mensch, der grad garnicht weiß, wo er seinen Platz im Leben hat.

02.01.2020 16:13 • #10


M
Zitat von rasa71:
Leute!
Es geht hier um versuchten Mord! Sowas kann/darf man schon nicht einfach so mal irgendwo runterschreiben!
Wo sind wir denn hier!?
Wenn es wirklich so war................




Der Staat hat es als gefährliche Körperverletzung angeklagt. Mord wurde nicht genehmigt! Mord ist heimtükisch!
Der Alk. wurde mit einberechnet und schließlich hat er ja von mir abgelassen. Bitte setzt euch mit dem Justizsystem in Deutschland auseinander, bevor ihr sowas schreibt!

02.01.2020 16:15 • x 1 #11


M
Zitat von Schatz-Sucher:

ohman, ja das gibt es.
Wie soll sie ihn denn decken, wenn der Nachbar alles gesehen hat?

Für mich liest sich das nach einem Roman und der TE möchte testen obs zum Bestseller taugt.

EDIT: schau weniger Bones- die Knochenjägerin




Wow, ich dachte einfach, dass ich irgendwo Mal alles rauslassen kann, weil ich nie wusste wo..
und dann schreiben Leute wie du so etwas. Schicke mir doch mal deine E-Mail Adresse, dann bekommst du ausnahmsweise meine Narben und eventuell auch ein paar Einblicke in die Briefe vom Gericht.

Krank ist, das Menschen echt glauben, dass man sich was ausdenkt. Danke für nichts!

02.01.2020 16:17 • x 2 #12


B
Zitat von Schatz-Sucher:

ohman, ja das gibt es.
Wie soll sie ihn denn decken, wenn der Nachbar alles gesehen hat?

Für mich liest sich das nach einem Roman und der TE möchte testen obs zum Bestseller taugt.

EDIT: schau weniger Bones- die Knochenjägerin


Mein Nick hat mit der Serie nichts zu tun,sondern ist aufgrund meines Hobbies mein Spitzname

Ich bestreite nicht, dass es Menschen gibt ,die hier und generell im Internet Fakegeschichten verbreiten.
Es gibt aber auch leider Menschen, die über tatsächliche Erfahrungen berichten und da ist das Thema hier doch zu heikel,um einem solchen Menschen dann soetwas zu unterstellen. Man kann den Beitrag melden oder sich einfach zurückhalten.
Die @Forenleitung kann sich das Ganze ja mal anschauen.

02.01.2020 16:21 • x 4 #13


EmmaPee
Also, wenn das alles, was Du hier geschrieben hast, wahr ist, dann gehörst Du schleunigst und für eine sehr lange Zeit in Therapie. Vielleicht sogar eine Weile unter tägliche therapeutische Aufsicht.

Ich mag das Wort normal gar nicht so gern verwenden, aber Dein Verhalten ist wirklich sehr weit weg von normal. Dafür gibt es eine Ursache. Die muss gefunden und therapiert werden. Für mich ist es nicht vorstellbar, dass irgendjemand hier Dir wirklich helfen könnte - zumindest nicht so, wie Du es benötigst.

02.01.2020 16:27 • x 5 #14


M
Zitat von rasa71:
Leute!
Es geht hier um versuchten Mord! Sowas kann/darf man schon nicht einfach so mal irgendwo runterschreiben!
Wo sind wir denn hier!?
Wenn es wirklich so war................



Waz.de/staedte/dortmund/frau-bei-messerstecherei-in-luetgendortmund-verletzt-id209085583.html

Und hier bitte, mein Link zu meinem Fall damals! Ich bin jetzt 23, werde im Februar 24.
Damals war ich 20.

02.01.2020 16:32 • #15


A


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