Daß es hier teilweise und so einseitig Kritik am TE hagelt, ist schon ganz schön heftig.
Ja, er hat seiner Prinzessin nicht gestanden, daß er in finanzielle Not geraten ist - und daran hat sie zu knabbern. Gut, und woran muß er knabbern? Daß das ein Grund für sie war, sich zu distanzieren - weil sie zwischendurch mal auf eigenen Beinen stehen muß ihre Felle schwimmen sieht?
Kommt schon Leute, es gibt schlimmere Verfehlungen, als sich nicht die Blöße geben zu wollen, den Geldhahn zudrehen und bescheidener leben zu müssen, oder?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß sich dieses seltsame Verhältnis mit der Zeit eingeschlichen hat und diese merkwürdigen Auswüchse angenommen hat, aus denen schwer wieder rauszukommen ist, für beide Beteiligten.
Mir stellt sich jedoch auch die Frage, was für ein Typ Mensch man sein muß, mit Mitte Dreißig im Hotel Mama zu leben und trotzdem die Finanzen nicht in den Griff zu bekommen zwischendurch sicherlich eine nette Vorstellung, sich um Finanzen keine Sorgen machen zu müssen. Wäre zwar auf Dauer nichts für mich, aber eben ab und an - beruhigend.
Klar, sie hat ihm angeboten, ihm finanziell unter die Arme zu greifen. ABER: Wie realistisch war dieses Angebot? Eine Frau, die es über Jahre hinweg nicht schafft, mit den eigenen Einkünften (ohne großartiges Auskommen für Miete etc.) klar zu kommen, dürfte wohl keine große Hilfe sein. Unter diesem Gesichtspunkt relativiert sich dieses großmütige Angebot etwas, wie ich finde.
Ganz davon ab: Was, wenn er ihr Angebot angenommen hätte?
Ich habe selbst oft genug die Erfahrung gemacht, daß Hilfe zwar schnell angeboten wird, wenn es allerdings soweit war, diese auch in Anspruch zu nehmen: Satz mit X!
Geradezu vermessen mutet es an, dem TE vorzuwerfen, er habe die Prinzessin klein gehalten und wäre egoistisch, gar dominant - ihre Rolle bzw. sich aushalten zu lassen hat ihr doch über Jahre hinweg gefallen, sonst hätte sie sein Geld nicht genommen, oder?
Sie wollte sich bei der Urlaubsplanung/-organisation nicht einbringen, ihre Entscheidung und ihr gutes Recht?
Er wollte ihr seine bescheidene Lage nicht gestehen (= Aufbürden?), seine Entscheidung und sein gutes Recht?
Von einigen hier wird mit ganz gravierend unterschiedlichem Maß gemessen.
@ TE
Eure Beziehung war schon, hm, ziemlich schräg. So wie es aussieht, ist Dir das mittlerweile klar geworden und Du arbeitest daran.
Daß Du enttäuscht bist, wie sich Deine ehemalige Prinzessin verhalten hat, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Deiner Schilderung nach brachte sie nicht sehr viel Verständnis für Dich auf, das ist enttäuschend, denn so gravierend erscheint mir der hochstilisierte Verrat nicht. Das ist aber nur meine Meinung.
Auf Augenhöhe wirst Du mit dieser Frau wohl auch niemals eine Beziehung führen können, da von ihrer Seite eine ziemlich hohe Erwartungshaltung besteht (liest sich so) und die Gefahr groß ist, in alte Muster zurück zu fallen.