104

Komplett orientierungslos nach Trennung

Birkai
Zitat von Alles_auf_0:
Einfach gegoogelt und dann irgendwen angeschrieben?

Ja und dann Erstgespräche geführt ich mache das Coaching online.

Zitat von Alles_auf_0:
Nur wie schaffe ich die ersten Schritte?

Bei mir mit Zwang.

Termin eingestellt und dann habe ich mich dazu gezwungen. Irgendwann wird es einfacher.

14.03.2024 13:03 • #31


S
Zitat von Alles_auf_0:
Ja, ich misstraue mir selbst, weil ich es mit 44 Jahren anscheinend nicht geschafft habe, seelische, weibliche, soziale Strukturen zu schaffen, die mich liebenswert für einen Partner machen und überlebensfähig in dieser Situation.

Ok, dh Du gehst davon aus, dass Du nicht „ausreichend“ für Deinen Partner warst, wenn ich Dich richtig verstehe.
Dh Du gehörst zu jenen Fällen, wo die Affäre voll auf den eigenen Selbstwert geht.

Ganz ehrlich, ich frage mich, warum so viele betrogenen Frauen den „Fehler“ bei sich selbst suchen ?

Wenn man sich in einer Beziehung nicht mehr wohl fühlt, oder einem gewisse Dinge fehlen, kommuniziert man dies doch der Partnerin und sucht sich nicht heimlich anderswo, das was einem fehlt, oder ? Bei manchen Dingen wird vllt. ein Kompromiss schwieriger sein, aber ist man(n) sich nicht bewusst, dass man(n) nie alles gleichzeitig bekommen kann ?

14.03.2024 13:07 • x 1 #32


A


Komplett orientierungslos nach Trennung

x 3


Solitaryman
Liebe Frau ( Alles auf Null ) liebe Frau ( Seneca22 ) , zwar wird es nicht direkt hilfreich sein, aber meine Meinung zum Thema Fremdgehen und Affären ist in sofern klipp und klar, unmöglich , falsch und unangebracht. Schade, viele Menschen haben diesbezüglich jedes Mitgefühl und Scham verloren. Egal von welchem Geschlecht ausgehend, kein Stil, kein Format.
Ist jedenfalls die Meinung eines alten, altmodischen Mannes. Aber manchmal bin ich gerne altmodisch. Liebe Grüße

14.03.2024 13:53 • x 5 #33


Solitaryman
Zitat von Alles_auf_0:
@Solitaryman Ich danke dir für dein Mitgefühl, das tut gut. Auf die Beine kommen, ja, nur wie? ich glaub, ich hab eine leichte Depression.

Nein, ich glaube nicht dass du Depressionen hast.

Du bist sehr, sehr verzweifelt.

Wir sind bei dir.

14.03.2024 13:59 • x 1 #34


E
Zitat von Alles_auf_0:
@Eliza57 Danke dir und ich weiß, dass ich mich so was von naiv anhöre: ich weil eigentlich nur, dass mir seine Liebe und ein Neuanfang zusteht. Ich ...

Wenn du dir erst einen Plan machst, in aller Ruhe, und dann schrittweise voran gehst, klappt das auch. Deine Tochter wird es dir einmal danken. Wenn eure Ehe unglücklich und zerrüttet weiterlaufen würde, nur wegen ihr, wäre das sicher nicht in ihrem Sinne. Kinder, auch jüngere, haben ein sehr feines Gespür für die emotionalen Zustände ihrer Eltern. Ich finde dich überhaupt nicht naiv. Sicherlich bist du aufgrund der ganzen Veränderungen, die anstehen, erstmal verunsichert. Aber du kannst das schaffen. Als Frau ( besonders mit einem kleinen Kind ) muss man sich erstmal wieder an das Gefühl gewöhnen, ohne den Schutz und die Hilfe des Mannes dazustehen, alles selbst zu organisieren und seine Frau zu stehen. Aber diese Krise wird dich auch stärker machen. Und belaste dich nicht mit Gedanken an seine neue Beziehung. Das lähmt und blockiert dich nur. Außerdem: Wer weiß, wie lange diese Beziehung hält?!

14.03.2024 14:01 • x 2 #35


C
Zitat von Alles_auf_0:
Ich schaffe es an manchen Tagen fast nicht aus dem Bett, nach 6 Wochen Trennung. Ich frage mich, wie ich zu meinem neuen Leben komme? Hab so wenig Kraft.

Das ist normal. War bei mir auch so. Zum Teil habe ich mich auch, wie meine VorschreiberInnen, zu Aktivitäten gezwungen (manches ging ja auch gar nicht anders - Schule der Kinder, Arbeit ...), zum Teil aber auch die Trauer und Lethargie zugelassen.
Sechs Wochen ist einfach gar nichts. Da war ich auch noch abgrundtief verzweifelt.
Zitat von Alles_auf_0:
Aber allein bei dem Wort meine Familie könnte ich schon wieder heulen wie ein Schlosshund.

Ging mir auch so. Macht mich sogar jetzt, nach über einem Jahr, noch traurig.
Zitat von Alles_auf_0:
meine Freunde werden auch schon ungeduldig mit mir,

Die können das nicht nachfühlen, wobei ich das Ungeduldigsein nach so einer kurzen Zeit trotzdem grenzwertig finde. Such Dir Hilfe bei einer Beratungsstelle. Mir hat das sehr geholfen - gar nicht unbedingt wegen des tollen Inputs, den ich von dort bekommen habe - sondern wegen der Möglichkeit, mich hemmungslos, ohne schlechtes Gewissen und ohne political correctness ausk... zu können, ohne FreundInnen und Familie zu sehr zu belasten. Schreiben hier im Forum hilft auch.
Zitat von Alles_auf_0:
weil ich es mit 44 Jahren anscheinend nicht geschafft habe, seelische, weibliche, soziale Strukturen zu schaffen, die mich liebenswert für einen Partner machen und überlebensfähig in dieser Situation.
Und da habe ich noch nicht von meiner Rolle als Mama gesprochen: was für eine Mama bin ich, wenn ich noch nicht mal weiß, was ich jetzt für meine Tochter entscheiden soll.

Kenne ich. Das ist furchtbar, dieser Schlag fürs Selbstwertgefühl. Manche sagen, dass ihnen da Anerkennung von außen (Flirten etc.) hilft, also, dass das das kaputte Selbstwertgefühl wieder aufpoliert. War bei mir leider nicht so.
Zitat von Alles_auf_0:
Mein Leben war bisher sehr bunt, habe an mehreren unterschiedlichen Orten und in drei Ländern gelebt. Das war schön, aber jetzt weiß ich nicht, wo meine Heimat ist. Meine Heimat war mein Partner, unsere kleine schöne Familie.

Irgendwo muss ich komplett falsch abgebogen sein, denn plötzlich merke ich, dass ich nichts mehr habe.

Exakt so war das bei mir auch. Mit Anfang 30 hatte ich ein Leben (Leben im Ausland, glänzende Karriereperspektiven ...), von dem viele andere träumen. Ich habe dann leider auch beruflich wegen des Ex und unserer Familie einige Kompromisse gemacht (typische Frauenfalle, ich weiß). Ein bisschen klingt das bei Dir auch so. Es hat aber nichts mit unserem Wert als Person zu tun, ob wir jetzt eine Karrierestufe mehr oder weniger erklommen haben oder (noch viel schlimmer) ob wir eine Partnerschaft haben oder nicht.
Zitat von Alles_auf_0:
ich glaub, ich hab eine leichte Depression.

Vermutlich nicht, obwohl die Übergänge da fließend sind. Ich habe das in der ersten Phase nach der Trennung bei mir auch gedacht und den Rat bekommen, mir medikamentöse Unterstützung zu holen. Letztendlich war das bei mir nicht nötig, aber das Wissen darum, dass es eine Möglichkeit wäre, auf die ich im Ernstfall zurückgreifen könnte, hat mir geholfen.

Edit, noch vergessen: Ich hätte in der ersten Zeit so etwas wie Wohnungssuche, Organisation des Umzugs etc. nicht geschafft. Wir hatten noch ca. ein Jahr das Nestmodell, bei dem wir uns tageweise im Haus abgewechselt haben. Das war auch für unsere Kinder gut, weil sie sich schrittweise an die neue Situation gewöhnen konnten. Nach ca. einem Dreivierteljahr bin ich dann auf Wohnungssuche gegangen, habe das mit dem Umzug alles (mehr oder weniger) gut hinbekommen und bin jetzt sehr froh, dass wir da raus sind. Wenn Dein Ex jetzt ohnehin nicht mehr dort wohnt, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dass Du doch noch einige Zeit mit Eurer Tochter in Eurer jetzigen Wohnung bleiben kannst, bis es Dir wieder besser geht. Da machen wirklich schon ein paar Monate viel aus. Hängt aber natürlich auch von den Finanzen ab, klar.

Edit 2: Dass meinem Ex die Kinder in der ersten zeit nach der Trennung gefühlt komplett egal waren, hat mir auch sehr wehgetan. Ich drück' Dich mal virtuell.

14.03.2024 17:17 • x 2 #36


A
Danke dir liebe @Caecilia, für dein Verständnis und deine Tipps. Vielen Dank.

Das mit der Wohnung: alles hier erinnert mich an uns. Überall sind Spuren von Familie, da wo keine mehr ist. Deshalb bin ich hin-und hergerissen. Ein Wechsel ist aktuell echt schwer vorstellbar, aber hier in der Wohnung zu bleiben auch.

Wie geht es dir denn heute mit deiner Geschichte? Wann könntest du wieder aufatmen?

14.03.2024 17:45 • #37


M
Zitat von Alles_auf_0:
Nachdem letztes Jahr seine Affäre mit seiner Kollegin aufgeflogen ist, hatte ich ihn gebeten u.a. mithilfe einer Paartherapie unsere Beziehung zu retten.

Was heißt, vor einem Jahr aufgeflogen?

Hat er die Affäre dann beendet? Oder hat er einfach weitergemacht und du hast es akzeptiert?

Was ist der Grund der aktuellen Trennung?

14.03.2024 18:04 • #38


A
@Martin123
Jemand hat die beiden miteinander gesehen, daraufhin habe ich ihn erneut angesprochen und erst da hat er es zugegeben.

Er hat dann sofort die Affäre beendet, und, wie er sagt, sind sie im Moment nur Kollegen, aber es könnte schon sein, dass sie nochmal zusammenkommen.

Sein aktueller Trennungsgrund: wir sind zwei liebe Menschen, passen aber einfach nicht zusammen und behindern uns gegenseitig, die beste Version von uns selbst zu sein.

14.03.2024 18:14 • #39


M
Zitat von Alles_auf_0:
Jemand hat die beiden miteinander gesehen,

Sorry, jetzt habe ich es wieder nicht verstanden.

Dieses jemand hat sie gesehen - war das vor einem Jahr oder war das aktuell?


Zitat von Alles_auf_0:
Sein aktueller Trennungsgrund: wir sind zwei liebe Menschen, passen aber einfach nicht zusammen und behindern uns gegenseitig, die beste Version von uns selbst zu sein.

Wenn er nichts mehr mit der anderen laufen hat, wäre mir das als Trennungsgrund ein bißchen zu wenig.

14.03.2024 18:16 • #40


A
Zitat von Alles_auf_0:
@Seneca22 Ja, ich misstraue mir selbst, weil ich es mit 44 Jahren anscheinend nicht geschafft habe, seelische, weibliche, soziale Strukturen zu ...

Naja, wenn ich ehrlich bin, seh ich das auch ein bisschen so. Du hast dich viel zu viel von einem einzelnen Menschen abhängig gemacht und ihm quasi dein gesamtes Leben umgehängt und bist jetzt fassungslos, dass er das nicht mehr tragen kann. Weil du dich selber nicht tragen kannst.

Denkst du zumindest. Und sei froh, dass du das jetzt unter Beweis stellen kannst und wirst, wenn du noch jung bist. Stell dir vor, du bist 68, er stirbt, was hättest denn dann gemacht? Dich an deine Tochter geklammert oder selbst dein Leben in die Hand genommen?

Du schaffst das schon. Und danach wirst du freier und stärker sein als je zuvor!

Wenn du nach D zum Arbeitsplatz pendeln kannst, dürfte das ja nicht soweit sein. Dort hast du einen Job, dein Umfeld, das ist ja der nächste logische Schritt.

Und ich würde dem Mann halt mal glauben, was er sagt: Dass er schon lange vorher abgeschlossen hat. Dass ihr miteinander nicht die beste Version eurer selbst seid. Also häng dich nicht an der anderen Frau auf, die war nur ein Symptom. Du hast gemeint, wenn du alles aufgibst aber dir kein anderes Umfeld aufbaust und er deine ganze Welt ist, ist das schön für ihn und er wird es dir danken. Dabei bricht ein Mensch eher zusammen oder eben aus, wenn er einen anderen Erwachsenen auch noch tragen muss. Ich würd auch keinen Mann wollen, für den ich sein einziger Halt und Lebenssinn und quasi sein gesamtes Umfeld bin und der total abhängig von mir ist.

Also befreie dich und steh wieder auf! Alles Gute!

14.03.2024 18:20 • x 1 #41


C
Zitat von Alles_auf_0:
Das mit der Wohnung: alles hier erinnert mich an uns. Überall sind Spuren von Familie, da wo keine mehr ist. Deshalb bin ich hin-und hergerissen. Ein Wechsel ist aktuell echt schwer vorstellbar, aber hier in der Wohnung zu bleiben auch.

Wie geht es dir denn heute mit deiner Geschichte? Wann könntest du wieder aufatmen?

Ja - das mit den Erinnerungen war bei mir auch so. Das ist auch ein Grund, warum ich jetzt total froh bin, (zusammen mit meinem Jüngsten) meine eigene Wohnung zu haben, in der kein Ex-Krempel steht und die der Ex nicht betritt. Auf der anderen Seite war sein relativ zeitnaher Auszug, bei dem er einen Teil der gemeinsamen Sachen mitgenommen hat, trotzdem nochmals ein richtiger Tiefpunkt für mich. Danach wurde es dann aber schnell besser.

In der ersten Zeit war das einstweilige Bleiben im Haus trotz der Erinnerungen auf jeden Fall das kleinere Übel für mich - neben dem Alltag (Arbeit, Kinder ...), der ja auch weiterlaufen musste, hätte ich in meiner damaligen Verfassung keinen Umzug gepackt.

Erstmals wirklich das Gefühl, dass es jetzt aufwärts geht, hatte ich vor ca. einem Jahr, das war etwa vier Monate nach der Trennung. Auch heute habe ich noch manchmal Tiefs und vermisse insbesondere auch die Familie, die wir waren - aber diese abgrundtiefe Verzweiflung vom Anfang, die ist nicht mehr da.

Das wird bei Dir auch so sein!

14.03.2024 18:38 • x 1 #42


A
@Arnika
Ja, du hast recht. Das ist mir bewusst. Eine viel zu große Abhängigkeit, für ihn und für mich.
Ein bisschen den Umständen geschuldet: nach der Fernbeziehung viel gependelt und immer aus dem Koffer gelebt, dann Stillstand wegen Corona, Schwangerschaft, kleines Kind + Arbeit. Den Rest des Warum muss ich noch verstehen.
Im letzten Jahr hatte ich einiges in die Wege geleitet, um mich besser in meinen eigenen Aktivitäten aufstellen, hab auch extra nochmal Elternzeit genommen, aber da war es schon zu spät.
Meinst du, ich kann das wieder gut machen?

14.03.2024 18:42 • x 1 #43


A
@Martin123
Die Affäre ist im frühjahr 23 gelaufen und im Sommer 23 hat er sie gestanden. Seitdem ist angeblich nichts mehr, aber sie sehen sich jeden Tag und ich denke, dass er mit ihr zusammen sein will. Aber vielleicht aus Anstand, oder weil seine Freunde es ihm raten, wird er evtl noch ein bisschen warten, die Affäre wieder aufzunehmen oder zumindest mir davon zu erzählen.

In der Kombi dann für ihn vielleicht doch ausreichende Gründe, was meinst du?

14.03.2024 18:48 • #44


A
@Caecilia
Ich hoffe, du hast recht.

14.03.2024 18:50 • #45


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag