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Kompletter Kontaktabbruch statt Freundschaft nach F+

CanisaWuff
Zitat von brndbschlngrxl:
Ich musste Demisexeull auch googeln, schon echt absurd.

Du musstest googlen, aber können doch andere nichts dafür.
Abgesehen davon schadet es einem 46Jahre altem Mann auch nicht, wenn er sich weiterbildet.
Freu Dich einfach, dass Du hier etwas mitbekommst, was Du draußen in the realWorld gar nicht hören würdest.
Also sei daher doch einfach dankbar und nicht maulig.


So müssen sich noch vor ein paar Jahren gleichgeschlechtlich1 Männer und Frauen gefühlt haben, als man die gleichgeschlechtliche Liebe noch als Krank abgetan hat.

12.08.2022 13:24 • x 1 #61


B
Zitat von DreamGirlEvil:
Ich brauche das Label nicht um des Labels Willen. Aber es ist doch schön, eine Bezeichnung für bestimmte Zustände zu haben, um darüber reden zu können. Ich werde mit dem Begriff jetzt auch nicht regelmäßig wild umher. Aber er hilft mir einfach, zu wissen, dass ich mit meiner Einstellung nicht total komisch bin

Man hat mir auch versucht diverse Labels zu geben, nachdem ich um Hilfe ersuchte.

Fakt ist für mich, dass dies labeln dazu führt, wie du sagst, man kann etwas benennen, man kann etwas greifen, man hat eine Erklärung für Probleme die entstehen und man hat vor allem eines- es bequem.
Bequem sich nicht mehr intensiv damit beschäftigen zu müssen, die eigene Emotions- und Gefühlswelt so zu meistern, um sich in seinem Umfeld wohlzufühlen, stattdessen begibt man sich in eine 'Gruppe' mit einem 'Merkmal' das auch noch öffentlich wirksam ist.

Ich bewerte diesen Vorgang als höchst gefährlich und zu tiefst bedenklich.


Du bist doch im Grunde auch genau deswegen in diese unechte F+ gerutscht.

12.08.2022 13:26 • x 2 #62


A


Kompletter Kontaktabbruch statt Freundschaft nach F+

x 3


H
Kontaktabbruch erfolgt meist aus 2 Gründen :
Aus Wut oder im Affekt.
Man hat genug von der Person/Situation.

Kein Grund sich entwertet zu fühlen, kann am ego kratzen, es ist wie es ist. Weitermachen:) aber man hat vor allen Dingen sein eigenes Leben, das es zu füllen gilt.
Was du daraus mitnehmen kannst, ist, dir EIGENE Maßstäbe zu setzen und auch danach zu handeln ohne darauf zu warten, ob jemand anders die erfüllt. Egal, wie schön und gut seine Worte sich anhören (gab auch ein paar Warnungen).

Ausserdem hast du vielleicht mal Lust, dein soziales Netzwerk zu erweitern, neue Bekanntschaften und Freundschaften zu knüpfen, auch, um ein wenig mehr Übung auf diesem Feld zu bekommen.

12.08.2022 13:28 • #63


DieSeherin
Zitat von DreamGirlEvil:
In den letzten ein, zwei Wochen unseres Kontakts kam dann immer mal wieder auf, dass er meinte, er tue mir nicht gut, er könne mir nicht die Zuneigung geben, die ich brauche, ich hätte jemanden verdient, der sich komplett auf mich einlassen kann.


das wird gerne mal gesagt, wenn eigentlich gemeint ist: ich habe keine ust auf eine verbindliche beziehung, die du wohl anstrebst!

Zitat von DreamGirlEvil:
vollkommen okay für mich


hmmm.... du betonst mir ein wenig zu oft, dass das alles für dich total okay ist - obwohl ich durchaus rauslese (du hast es in irgendeinem beitrag ja auch zugegeben), dass du dich gewaltig verliebt hast und gerne eine beziehung mit ihm gehabt hättest!

Zitat von DreamGirlEvil:
es ist für mich vollkommen in Ordnung, dass er keine Beziehung mit mir will


eine beziehung mit verbindlichkeit - alles andere war ja da!

ich habe das gerade erst in einem anderen faden geschrieben: ich glaube, dass in der großen mehrheit der fälle die bindungsangst eher eine bindungsunlust ist - ist ja auch super angenehm, wenn man alle vorteile der beziehung genießt, aber nicht die nachteile von verbindlichkeit tragen muss!

Zitat von DreamGirlEvil:
ie Ähnlichkeit zu einer Beziehung haben wir also durchaus beide gesehen.

Ja, dass das Bindungsangst ist, ist meine Interpretation.

12.08.2022 13:32 • x 2 #64


D
Zitat von DieSeherin:
das wird gerne mal gesagt, wenn eigentlich gemeint ist: ich habe keine ust auf eine verbindliche beziehung, die du wohl anstrebst!

Zitat von DieSeherin:
ich habe das gerade erst in einem anderen faden geschrieben: ich glaube, dass in der großen mehrheit der fälle die bindungsangst eher eine bindungsunlust ist - ist ja auch super angenehm, wenn man alle vorteile der beziehung genießt, aber nicht die nachteile von verbindlichkeit tragen muss!

Prinzipiell will er ja eine Beziehung, Unlust wird's nicht sein. Ich glaube tatsächlich immer mehr, er fand mich eigentlich schon recht toll, aber die Uneinigkeiten im Bindungsstil haben's halt total gerissen. Aber ja, in dem Fall hat er dann eben trotzdem die Vorteile genutzt, ohne Verbindlichkeit einzugehen. War wie gesagt meine erste Erfahrung in die Richtung, kenne nur langjährige Beziehungen und werde sowas Halbgares auch nicht nochmal akzeptieren. Ist einfach nicht meins, fühlt sich nach Nutzen an.

Zitat von DieSeherin:
hmmm.... du betonst mir ein wenig zu oft, dass das alles für dich total okay ist - obwohl ich durchaus rauslese (du hast es in irgendeinem beitrag ja auch zugegeben), dass du dich gewaltig verliebt hast und gerne eine beziehung mit ihm gehabt hättest!

Gewaltig ist halt übertrieben. Aber Verliebtheit ist so flüchtig und so viel Ego. Ich hätte eine Beziehung probiert, weil sich die Sache an sich mit ihm gut anfühlte, nur eben die fehlende Verbindlichkeit mich hart triggert. Von daher hab ich Potenzial gesehen, ja. Und Ambivalenz erzeugt ja auch Verliebtheitsgefühle - die aufregende Unsicherheit und so. Ich kann mich aber mit der Ablehnung einer Beziehung einfach erstaunlich gut arrangieren - mir würde das tatsächlich nicht viel ausmachen, wenn er in Zukunft jemand anderes datet. Dass es okay ist betone ich deswegen oft, weil mir immer wieder das Gleiche um die Ohren geworfen wurde - dass ich angeblich eine Begründung dafür suche, warum er nicht mit mir zusammen sein will. Nö. Das ist okay.

12.08.2022 13:56 • x 2 #65


FrauDrachin
WaHey @DreamGirlEvil

ich möchte gerne auf einen etwas anderen Aspekt eingehen...

Mein erster Gedanke/ mein erstes Gefühl beim Lesen deines ersten Beitrags war: Klaustrophobie.
So ein intensives gegenseitiges Wühlen im Innersten. Dieser von ihm ausgeprochene Anspruch, auch das letzte Fitzelchen noch zu wissen. Dieses Auf-die-Goldwaage-legen soooo vieler Worte. Diese ständige Diskussion, was es denn nun ist, wobei jeder von euch sich mehr Gedanken darüber gemacht zu haben scheint, was der jeweils andere wohl will, als was er selber will. Dieser Anspruch von deiner Seite aus an Freundschaften...
Egal ob als Beziehungspartner oder als Freundin, ich würde in jedem Fall schreiend davonlaufen.

Zitat von DreamGirlEvil:
Es passte nie so gut, dass eine wirklich enge Freundschaft daraus wurde.

Das ist doch irgendwie das schöne an Freundschaften, dass es gar nicht so passen muss.
Was muss denn genau passen? Muss die potentielle Freundin (ich schreibe mal bewußt in der weiblichen Form) sehr viel Zeit mit dir verbringen? Deine Neigung zum Seelenstriptease teilen? Ähnliche Meinungen/ Ansichten haben?
Zitat von DreamGirlEvil:
war dabei aber austauschbar.

Das hast du ja scheinbar als große Kränkung empfunden.
Ich finde, es gibt auch eine große Freiheit, sowohl in einer Freundschaft, als auch in deiner Beziehung, grundsätzlich austauschbar/ersetzbar zu sein.
Bei der Ansage: Ich kann ohne dich nicht leben!, was das Gegenextrem wäre, würde ich inzwischen schreiend davonrennen.
Richtig schön ist es doch nicht, wenn man den anderen braucht, sondern wenn man den anderen gern um sich hat.
Wäre es möglich, dass ihr hier aneinander vorbeigeredet habt?
Zitat von DreamGirlEvil:
Für ihn gehören Offenheit und Transparenz zu den allerobersten Werten

Waaaaaah....
Ehrlich sein, und dem anderen mitteilen, was für ihn von Relevanz ist, ja, das ist wichtig. Sich und den anderen gläsern machen (wollen) ne, ganz, ganz schlechte Idee.
Bitte überleg dir mal, wo für dich Grenzen der Offenheit sind, und sein sollten. Du schreibst ja auf der anderen Seite immer wieder, dass du dich oft unter Druck gesetzt gefühlt hast, noch offener, noch transparenter zu sein.
Wieviel Offenheit ist denn überhaupt sinnvoll? Und wozu?
Klingt als hättet ihr euch mit diesem Wunsch nach Verschmelzung, Freundschaft, intimem Kennen etwas voreinander hergetrieben. Diese Ambivalenz hast du ja durchaus erkannt, ist dir auch bewußt, dass du sie genauso zeigst?
Zitat von DreamGirlEvil:
Ich hab ihm da einfach zu sehr vertraut, denn er meinte, er legt viel Wert auf enge Freundschaften und Bindung und darüber schienen wir uns einig.

Nochmal die gleiche Frage: enge Freundschaft und Bindung ist wichtig und schön, und das eine Extrem. Ab wann wird es schädlich? Ab wann killt es Anziehung? Ab wann killt es Freiheit? Ab wann wird es bedrohlich, weil es zur Abhängigkeit führt?
Zitat von DreamGirlEvil:
Wenn ich eins aus der Sache gelernt habe, dann, nicht so viel Nähe zuzulassen.

Darüber bitte ganz, ganz ausführlich meditieren. Genau da ist für mich der Ansatzpunkt. Verschmelzung ist keine Nähe. Dann sind nämlich die beiden Individuuen, die sich nahe sein wollten, nicht mehr da.
Zitat von DreamGirlEvil:
will mich aber quasi davor schützen, dass er mir so viel Freundschaft nicht geben könnte.

Vielleicht ist er in dieser Hinsicht sogar klarer (und gesünder?) als du.

Soweit meine 5ct. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen.
Liebe Grüße von der Drachin

12.08.2022 14:10 • x 1 #66


DieSeherin
Zitat von FrauDrachin:
So ein intensives gegenseitiges Wühlen im Innersten

puh, ja.... das finde ich auch immer sehr.... hmmmm... verkünstelt? verschwurbelt?
Zitat von DreamGirlEvil:
Aber Verliebtheit ist so flüchtig und so viel Ego.

Zitat von DreamGirlEvil:
aber die Uneinigkeiten im Bindungsstil haben's halt total gerissen

genau wie das hier. also, ich kenne verliebtheit schon auch maaaal als flüchtig, aber meist als toll, tief und auf dem weg zu mehr.... und ego? jein!? toll, genießbar, zunächst mal egoistisch - aber dann am wundervollsten, wenn es ein geteiltes gefühl ist.

und bindungsstile... auch sehr theoretisiert, oder? bindung entwickelt sich doch und kann auch aufeinander zu entstehen!

12.08.2022 14:30 • #67


D
Zitat von FrauDrachin:
WaHey @DreamGirlEvil ich möchte gerne auf einen etwas anderen Aspekt eingehen... Mein erster Gedanke/ mein erstes Gefühl beim Lesen deines ersten Beitrags war: Klaustrophobie. So ein intensives gegenseitiges Wühlen im Innersten. Dieser von ihm ausgeprochene Anspruch, auch das letzte Fitzelchen noch zu wissen. ...

Liebe FrauDrachin, danke dir für deine 5 Ct.

Klaustrophobie, schönes Wort dafür. Ja, tatsächlich, wie du auch weiter unten noch schreibst - ich empfand das auch als sehr schnell sehr viel. Das hab ich ihm auch ziemlich zu Beginn gesagt, dass mir das etwas Angst macht, mich ihm direkt so schnell so stark zu öffnen. Und ich fühlte mich leider - das gehört dann eben zu meinem großen Bedürfnis nach Bindung und damit einhergehend Es-dem-anderen-recht-Machen - dazu genötigt, in der Hinsicht immer mehr zu geben, immer offener zu sein. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es ihm vor allem um Beziehungsthemen zu gehen schien, wo er bohrte. Ich fühlte mich nicht wohl damit, ihm von meinen Ex-Partnerschaften und der schwierigen Situation genauer zu erzählen. Vielleicht war er aber einfach auch aus Eigeninteresse so scharf drauf, da Bescheid zu wissen. Anyway...:

Zitat von FrauDrachin:
Das ist doch irgendwie das schöne an Freundschaften, dass es gar nicht so passen muss.
Was muss denn genau passen? Muss die potentielle Freundin (ich schreibe mal bewußt in der weiblichen Form) sehr viel Zeit mit dir verbringen? Deine Neigung zum Seelenstriptease teilen? Ähnliche Meinungen/ Ansichten haben?


Enge Bindungen, bei denen man sich über seine innersten Gedanken austauschen kann und Bock auf einigermaßen viel Zeit miteinander hat, sind trotzdem mein Ding freundschaftlich. Nur hat er das tatsächlich noch auf die Spitze getrieben. Ich hab aber gern das Gefühl, dass es eben nicht austauschbar ist, sondern man weiß, man ist füreinander da, man mag und wertschätzt sich uneingeschränkt und möchte das auch so beibehalten. Ich bin mir aber dessen bewusst, dass ich mich schon im Bereich Co-Abhängigkeit bewege und das in gesündere Bahnen gelenkt werden sollte.

Zitat von FrauDrachin:
Darüber bitte ganz, ganz ausführlich meditieren. Genau da ist für mich der Ansatzpunkt. Verschmelzung ist keine Nähe. Dann sind nämlich die beiden Individuuen, die sich nahe sein wollten, nicht mehr da.


Verschmelzung ist auch nicht mein Ziel - ich hab gern meine Zeit für mich und meinen eigenen Space. Ich meinte eher: So schnell jemanden so nah an mich ranlassen, so viel teilen, so viel preisgeben, quasi Herz und Hirn auf dem Silbertablett servieren, damit es dem anderen schön leicht gemacht wird, reinzutreten - nee.

Zitat von FrauDrachin:
Vielleicht ist er in dieser Hinsicht sogar klarer (und gesünder?) als du.


Das ist ja auch ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke. Bloß kam das Viel-Wollen vor allem mit seiner Ambivalenz und dem Pärchenverhalten. Ja, sorry, wenn sich alles andere anfühlt wie in einer Beziehung, dann will ich mehr als zwei Treffen die Woche, dann will ich mehr Verbindlichkeit, dann will ich mehr am Alltag des anderen teilhaben. Das will ich in der Form in einer Freundschaft aber selbstverständlich nicht. Von daher denke ich auch da: Hätte man halt drüber reden können, Konfliktmanagement statt einfach mal eben den Kontakt abzubrechen. Aber dafür muss man sich dem anderen natürlich zumindest freundschaftlich ausreichend verbunden fühlen. Schade.

12.08.2022 14:35 • #68


D
@DieSeherin
Verliebtheit und Liebe sind für mich aber auch zwei sehr unterschiedliche Dinge. Verliebtheit sind halt einfach hauptsächlich Hormone. Das Tolle, Tiefe ist, wenn es sich gemeinsam mit Liebe entwickelt. Liebe ist für mich aber im Grunde erstmal ohne Ansprüche oder eine klare Richtung (im Sinne von Partnerschaft oder Freundschaft). Definitiv hat sich da ihm gegenüber beides entwickelt. Die grundlegene Zuneigung ist dabei dann auch beständig - Verliebtheit kann aber vergehen. Die ist genau dann schön, wenn sie sich im Miteinander entwickelt. Da es aber kein gemeinsames Commitment gab, verflüchtigt sich das halt. Deswegen ist für mich gerade keine Beziehung okay, keine Verbindung jedoch schmerzhaft. Ich hoffe, ich konnte das in der Kürze einigermaßen nachvollziehbar erklären, wie ich das meine...

Oh, und Bindungsstile: Ja, ist sehr theoretisch, und sicherlich kann man auch nicht immer einhundertprozentig jedem da eine Einordnung überstülpen. Ich finde es aber sehr hilfreich, weil es bestimmte Muster bewusst macht (und einfach sehr oft erschreckend gut passt).

12.08.2022 14:41 • x 1 #69


FrauDrachin
@DreamGirlEvil

na gut, deine Story ist also: er hat dich emotional mit Haut und Haaren gefressen, und du wolltest dich eigentlich auch gerne fressen lassen. Und nachdem er dich jetzt quasi wieder ausspuckt, schmeckt doch nicht sooo gut, bist du verständlicherweise angepisst.

Wie wäre denn seine Story? Ohne Bindungsstile und andere Theorie. Welche Geschichte erzählt er wohl sich selber und seinen Freunden und seiner Familie, wenn die fragen, wo du denn bist?

12.08.2022 14:47 • #70


T
Zitat von DreamGirlEvil:
Er ist eigentlich ein recht reflektierter, empathischer Typ, dem ich so ein Nutzen eigentlich nicht zutraue. Durch diese absolute Entwertung, die mit so einem Kontaktabbruch einhergeht, stelle ich das aber nun natürlich in Frage.

Und hier sage ich: warum nimmst du das als so eine krasse Entwertung wahr?! Er schützt sich selbst, es geht um ihn und seine Bedürfnisse, nicht um deine bei diesem Kontaktabbruch. Sagen dir histrionische Verhaltensweisen was?
Zitat von DreamGirlEvil:
Das Schreiben hilft mir aber zumindest beim Ordnen und Verarbeiten.

Absolut, ich finde das auch gut, dass du dich hier dadurch sortieren möchtest. Aber ab und an kann man einen Gedanken von anderen Usern mal aufnehmen und nicht sofort dagegen angehen. Lass einfach mal einiges auf dich wirken und denke (nicht bohrend) darauf rum. Vielleicht ist ja doch was dabei, was dich irgendwie erreicht und gar nicht so falsch ist. Denn durch deine Abwehrhaltung und das Aber erzeugst du nur eines auf allen Seiten: Frust.
Zitat von DreamGirlEvil:
Ja, ich neige leider zu obsessiven Gedanken

Hätte ich jetzt gar nicht gedacht.
Zitat von DreamGirlEvil:
Ich find's einfach unglaublich traurig.

Ist es, definitiv. Und das spricht dir auch keiner ab. Ganz im Gegenteil, ich glaube die meisten wollen deinen Idealisierung-Gedanken von ihm ein wenig entschärfen.
Weißt du... Ich hatte auch schon Frauen, denen ich zusprechen würde mich konsumiert zu haben. Das ging auch mal unschön auseinander. Die Frauen kamen immer wieder an und meinten, wir können doch Freunde sein. Hätte ich kein Problem mit gehabt, wenn sie gewisse Seiten bei dem auseinandergehen nicht gezeigt hätten. Seiten, die ich in meinem Leben auf keiner zwischenmenschlichen Beziehungsebene dulde und hinnehmen könnte. Oft blieb bei mir die Frage im Kopf: was will ich mit dir in meinem Leben, wenn du dich wie die Axt im Walde verhältst?

Vielleicht hilft dir ja der Gedanke.

12.08.2022 14:51 • #71


DieSeherin
Zitat von DreamGirlEvil:
Deswegen ist für mich gerade keine Beziehung okay, keine Verbindung jedoch schmerzhaft.

klar, verstehe ich... aber:
Zitat von Tin_:
Er schützt sich selbst, es geht um ihn und seine Bedürfnisse, nicht um deine bei diesem Kontaktabbruch.

... und ich bin sicher, dass dieser kontaktabbruch auch dich in gewisser weise schützt... zumindest erst mal!

12.08.2022 14:58 • x 1 #72


D
I@FrauDrachin
Ich vermute mal: Wollte zu viel.Hat zu viele Bedürfnisse, die ich nicht erfüllen kann.
(Es fällt mir so schwer, nicht zu sagen: Typisch vermeidender Bindungsstil - Mist, jetzt hab ich's gesagt.)
Ich bezweifle mal, dass er anderen erzählen würde, dass er den Kontakt auch deswegen nicht halten kann, weil er eifersüchtig wäre, wenn ich jemand anderes finde.

Zitat von Tin_:
Und hier sage ich: warum nimmst du das als so eine krasse Entwertung wahr?! Er schützt sich selbst, es geht um ihn und seine Bedürfnisse, nicht um deine bei diesem Kontaktabbruch. Sagen dir histrionische Verhaltensweisen was?

Hm, weil er beim Treffen davor noch sagte, für ihn ist da nichts verletzend, für ihn ist alles super. Ich hab immer nur gehört: Ich tue DIR nicht gut. Aber für mich sind Kontaktabbrüche einfach generell kein besonders reifes oder zielführendes Mittel, das hat was von Flucht (sowohl vor mir als auch vor sich selbst).
Und ja, das sagt mir durchaus etwas. Weiß nur grad zumindest spontan nicht, ob ich das in dem Zusammenhang passend finde.

Zitat von Tin_:
Absolut, ich finde das auch gut, dass du dich hier dadurch sortieren möchtest. Aber ab und an kann man einen Gedanken von anderen Usern mal aufnehmen und nicht sofort dagegen angehen. Lass einfach mal einiges auf dich wirken und denke (nicht bohrend) darauf rum. Vielleicht ist ja doch was dabei, was dich irgendwie erreicht und gar nicht so falsch ist. Denn durch deine Abwehrhaltung und das Aber erzeugst du nur eines auf allen Seiten: Frust.

Hm, schade, wenn das so rüberkommt. Mir haben einige Ansichten schon durchaus weitergeholfen und neue Perspektiven aufgezeigt, was ich auch irgendwann zwischendurch mal in einem Zwischenstatus mitteilen wollte. Ich finde nur nicht jeden Gedanken von außen gleichermaßen sinnvoll und zutreffend. Wär aber auch langweilig, wenn wir alle gleicher Meinung wären.

Zitat von Tin_:
Ist es, definitiv. Und das spricht dir auch keiner ab. Ganz im Gegenteil, ich glaube die meisten wollen deinen Idealisierung-Gedanken von ihm ein wenig entschärfen.
Weißt du... Ich hatte auch schon Frauen, denen ich zusprechen würde mich konsumiert zu haben. Das ging auch mal unschön auseinander. Die Frauen kamen immer wieder an und meinten, wir können doch Freunde sein. Hätte ich kein Problem mit gehabt, wenn sie gewisse Seiten bei dem auseinandergehen nicht gezeigt hätten. Seiten, die ich in meinem Leben auf keiner zwischenmenschlichen Beziehungsebene dulde und hinnehmen könnte. Oft blieb bei mir die Frage im Kopf: was will ich mit dir in meinem Leben, wenn du dich wie die Axt im Walde verhältst?

Vielleicht hilft dir ja der Gedanke.

Ich glaube, so eine Validierung meiner Gefühle (entschuldigt bitte allerseits wieder diese Theorisierung ) hilft mir auch schon enorm weiter. Wie sehr ich ihn idealisiere, frage ich mich ohnehin. Das Konsumieren ist auch ein nettes Wort - ich hatte vorher immer Nutzen im Kopf, aber das trifft es (leider) auch schön. Das hat halt dann auch wieder was von Austauschbarkeit und wenig Wertschätzung. Ging dann halt nicht um mich als Menschen. Fällt mir schwer, ihm das vorzuwerfen, weil ich einen komplett anderen Eindruck von ihm hatte. Und dann stelle ich eben meine eigene Einschätzung in Frage. Für mich ist Kontaktabbruch ein Wegwerfen, ein du warst mir halt nicht wichtig genug, um da einen Konflikt auszutragen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Aber vielleicht ist das auch unfair ihm gegenüber und er kommt mit sich selbst einfach nicht klar (tut er ja offensichtlich nicht, wenn man sich seine psychischen Probleme vor Augen führt). Ja, Grübeln sein lassen fällt mir schwer... Das wird bei mir auch ein therapeutischer Schwerpunkt werden.

Zitat von DieSeherin:
.. und ich bin sicher, dass dieser kontaktabbruch auch dich in gewisser weise schützt... zumindest erst mal!

Und der Zusatz am Ende macht den Unterschied. Ich wär voll an Bord gewesen mit hey, das ist irgendwie alles etwas zu viel und zu kompliziert geworden, lass uns mal ein paar Wochen Abstand halten. Es war aber eher Menschen kommen und gehen (tatsächliches Zitat) und schönes Leben noch (leichte Dramatisierung meinerseits aber alles Liebe für deinen weiteren Weg gab's).

12.08.2022 15:10 • #73


DieSeherin
Zitat von DreamGirlEvil:
Es war aber eher Menschen kommen und gehen (tatsächliches Zitat) und schönes Leben noch (leichte Dramatisierung meinerseits aber alles Liebe für deinen weiteren Weg gab's).

dann scheinst du dem ganzen aber echt deutlich mehr bedeutung beigemessen zu haben, als er das tut fern von allem bindungs- oder sonstwas-gedöns!

12.08.2022 15:16 • #74


T
Mal ganz offen: wenn eine Frau mir so eine Schwere ins Leben bringen würde wie du (und ich hoffe hier kommt es anders rüber), dann würde ich das auch nicht haben wollen, vor allem wenn ich selbst mit mir beschäftigt bin und meine Energie für mich brauche (Depression).

12.08.2022 15:18 • x 1 #75


A


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