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Ehemann ist cholerisch - ich denke über Trennung nach

B
Zitat von Amyontour:
Liebe Loulou,
Ich war 20 Jahre in so einer Beziehung, die letzten sechs Jahre wurde sein Verhalten immer schlimmer. Ja, er wurde regelrecht unberechenbar

20 Jahre lassen sich nicht mit zewa wegwischen. Ich hänge auch heute noch

Wie ist denn eure Beziehung sonst?

Ich kann mein Gefühl für ihn auch nicht wegwischen. Auch wenn ich nicht genau benennen kann was ich da fühle... Liebe Freundschaft Gewohnheit. Es ist immerhin mein halbes Leben dass er mit mir teilt... und da ist von meiner Seite schon ein tiefes Gefühl. Mir war die Beziehung immer zu langweilig. Zu wenig Unternehmungen. .. zu wenig Spass wie ich es verstehe... Aber trotzdem ist der Mensch mir wichtig

08.01.2018 22:21 • x 2 #61


B
Zitat von Küstenperle:

tja, dann mach halt so weiter ...

Ne ich mach genau das was du geschrieben hast . Es tut mir aber weh.

08.01.2018 22:22 • #62


A


Ehemann ist cholerisch - ich denke über Trennung nach

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P
Zitat:
Ja ich überlege. .. Ich hab es bereits schon wieder nicht geschafft nur für mich einzukaufen. Hab zumindest Brötchen geholt und ihm gesagt dass welche da sind. In die Stille hinein.. Gibt es irgendwo ne Wand vor die ich mit meinem Kopf rennen kann? Ich muss noch ne Stunde wach bleiben weil ich dem Hund nen Markknochen koche. Der bekommt morgen nen Kastration Chip und diese Nadel tut weh.. Der Knochen soll ihn ablenken. . Und dann geh ich ins Bett.... falscher Film hier zu Hause


Vielleicht mußt Du es erst einmal lernen klare Grenzen zu setzen und NEIN zu sagen, egal was für einen Aufstand Er machen und wie eklig Er wird ( womit Du sicher rechnen darfst). Versuche es an Dir abprallen zu lassen und Dir den Schuh nicht anzuziehen bzw. Dir anziehen zu lassen.
Setz Dich mal mehr durch und laß Dich so nicht mehr behandeln. Sei es Dir wert !

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und ein gutes Nervenkostüm !

Und für Deinen Vierbeinigen Liebling ebenfalls Alles Liebe und Gute. Wenn Tierarzt/Tierärztin es gut, geübt und schnell macht, wird Dein Schätzchen es ohne viel Schmerz überstehen und kaum bemerken. Am besten schön ablenken und versuchen selber völlig entspannt zu sein dabei.

Ich drücke Euch Beiden ganz doll die Daumen.

08.01.2018 22:24 • x 1 #63


K
Zitat:
Aber emotional komme ich da nicht mit. Gibt es Frauen hier die ähnliche Erfahrungen haben? Die sich getrennt haben nach so vielen Jahren?


Ich habe mich nach 47 Jahren aus den genannten Gründen von meinem Vater getrennt. Das war nicht leicht. Natürlich spielt da noch mehr rein. Aber ich war es einfach leid, mich wegen irgendwelcher absurden Kleinigkeiten anschreien zu lassen.

Das klingt pathetisch, aber als ich ging und er mir hinter her brüllte, musste ich lange Landstraße entlang gehen und obwohl ich sehr viel zurückgelassen habe, konnte ich bei jedem Schritt besser atmen (und das obwohl ich sicher auch vorher nicht eine Frau war, von der man nun unbedingt angenommen hätte, sie würde sich unterdrücken lassen und so manchen Konflikt gegangen bin).

Ich kann Dir nur sagen, bei aller Trauer um den Verlust eines Menschen, den ich liebe, hält das Gefühl des frei Atmens können auch fast zwei Jahre später noch an.

08.01.2018 22:30 • x 7 #64


B
@PhönixFlamme danke für die gedrückten Daumen. ICh lenken ihn ab indem ich den Knochen vor seinen Augen auspacke.. Ja ich kann das schwer mit dem Grenzen ziehen. Sonst hätte ich die Situation ja jetzt nicht. Mich jetzt aufbauen würde nur zur vollständigen Eskalation führen. Lautstärke und Streit. Und darauf hab ich keinen Bock. Denn darauf wartet er. Das kann er handeln.dass ich das nicht mache. Kein Gespräch erzwinge ist eher neu. Ich sitze das jetzt aus. Er hat mich gekränkt. Und ist mega über ne Grenze gelatscht. Und ich sitze das aus... Ich lerne das. Wer mich durch schweigen konditionieren will, der hat damit diesmal keinen Erfolg..

08.01.2018 22:35 • x 2 #65


P
Du solltest Dir in Ruhe überlegen, ob Du die Beziehung noch möchtest und ob es Dir genügt Dein Leben so weiterhin in dieser Beziehung zu verbringen. Es ist schon mal gut, wenn Du Dich nicht mehr zu Etwas drängen oder zwingen läßt. Ich bezweifle allerdings stark, daß ein Aussitzen allein ausreichen wird ( siehe auch Beitrag KBR ).

Ich denke, daß Eure Beziehung über die vielen Jahre völlig eingefahren ist und es so viele Grenzüberschreitungen gab, daß Du mindestens den doppelten Aufwand ( eher noch sehr viel mehr) bringen müßtest, um das auch nur ansatzweise in eine andere Richtung anzuschieben. Das wäre dann immer noch abhängig von seiner Bereitschaft und Fähigkeit, ob Er da mitzieht oder nicht.
Die Einschätzung von Sohnemann dazu halte ich für ziemlich realistisch.

08.01.2018 22:45 • x 2 #66


K
. und bevor es da Missverständnisse gibt: Ich lebe natürlich seit fast 30 Jahren nicht mehr mit meinen Eltern zusammen und hatte auch in der Zeit vor dem Kontaktabbruch nicht jeden Tag Kontakt o.ä. Außer in extremen Phasen bei Krankheit o.ä.

Interessant finde ich immer die Extreme. Während manche sich Männer suchen, die wie ihre Väter sind, habe ich mir immer Männer gesucht, die ganz bestimmt nicht wie mein Vater sind. Einen Choleriker hätte ich sofort verlassen.

Wenn ich das richtig gelesen habe (habe es nur überflogen), habt Ihr zuletzt hier die Mutterrolle diskutiert. Diese mal hin oder her, aber das macht ja nicht den Choleriker. Den Choleriker macht sein mangelndes Selbstbewusstsein. Wenn er andere klein macht, fühlt er sich größer. Einen Choleriker macht auch, seine Unfähigkeit mit Problemen und Konflikten im Alltag umzugehen. Was reine Choleriker rauslassen, ist in der Regel Ausdruck ihrer Verzweiflung und ihres Unterlegenheitsgefühls.

Aber das können andere Menschen für sie nicht heilen. Ich habe meinem Vater jahrelang versucht deutlich zu machen, dass ich ihn respektiere und achte, aber es kam nicht bei ihm an. Nun kommt er nicht aus einer Generation, in der man so etwas vielleicht mit Therapien in den Griff bekomme hätte.

Die Frage ist also, ob Dein Mann überhaupt ein Unrechtsbewusstsein hat und ob er sich und Dir eingestehen kann, dass bei ihm etwas falsch läuft. In nächster Konsequenz wäre dann die Frage zu klären, ob er bereit ist an sich zu arbeiten.

Denn eines ist doch klar, er wird sich auf die bisherige Art verhalten. Egal, ob Du nun Essen kochst oder nicht. Falls nicht, findet er halt andere Gründe, sich aufzuregen.

08.01.2018 22:50 • x 5 #67


K
Zitat:
Diese mal hin oder her, aber das macht ja nicht den Choleriker


das stimmt natürlich und nur das kochen sein zu lassen oder die Annehmlichkeiten einzuschränken, die er genießt, dann ist wahrscheinlich Bambule angesagt.
Tja, keine Ahnung und ich hab eben drüber nachgedacht, also, mein Vater oder meine Mutter haben mich niemals angebrüllt und nicht missverstehen, das war kein Waldorf bei uns, das war schon strikt.
Aber nie hat einer mich angebrüllt, vielleicht kommt daher auch meine mega-niedrige Toleranzgrenze (bzw. Unverständnis) was brüllen bzw. Wutanfälle - bei Menschen, die über 5 Jahre alt sind - angeht.

Blabla, geht nich um mich, war nur der Gedanke gerade - ich bin hier wahrscheinlich hier fehl am Platze etwas zu raten, einfach weil es schwer vorstellbar für mich ist, so was aushalten zu müssen

08.01.2018 22:59 • #68


K
@Küstenperle Na und? Gesunder Menschenverstand zählt!

EDIT:

Ich kann dafür umso besser raten. Meine Mutter und ich wurden angebrüllt wie aus dem nichts. Wir wurden vor anderen runter gemacht für Dinge, die in anderen Familien gar nichts ausgelöst hätten.

An meiner Konfirmation aß ich von einer kalten Platte, die mein Vater dekoriert hatte, ein Stück Gurke, bevor das Buffet eröffnet war. Tja, dann wurde ich die gerade in die kirchliche Gemeinschaft der Erwachsenen Aufgenommene (oder so ähnlich) fünf Minuten vor meine Gästen rund gemacht und den Rest des Tages verbrachte ich heulend auf meiner Bettkante, während die Verwandten mir nacheinander gut zuredeten, ich möge doch wieder rauskommen, es wäre doch MEINE Feier. Ich war 13. Und was das Schrägste war, war ein Leben lang die Begründung Du weißt doch wie er ist. gefolgt von Früher war dein Vater nicht so..

Das mag sein. Das war aber eine Zeit, an die ich mich nicht erinnern konnte UND zu wissen, wie jemand ist, macht es für einen selbst dann irgendwann auch nicht mehr besser.

Aber okay, das haben ja auch einige ander hier erlebt. Insofern: wir können raten!

08.01.2018 23:07 • x 3 #69


K
@KBR

oh mein Gott, das ist ja entsetzlich! Du weißt doch, wie er ist? Da muss man aber abgestumpft sein, meine Güte. Warum tun sich Menschen sowas an? (in dem Fall Deine Ma, Du bist ja raus aus dem Sumpf) das hat doch niemand verdient.

Und ja, weil es Leute gibt, die so was entschuldigen können die weitermachen. Ist wie bei Co-Alkoholikern, die auch mitspielen (kann er ja nix für, ist halt suchtkrank, muss man schön alles untern Tisch kehren, dass da keiner was merkt) sorry, aber da hört das für mich auf. Wenn ich andere Menschen schädige, weil ich nun mal so bin, dann sollte ich mit ner Menge Gegenwind rechnen und nicht mit Verständnis.

@Loulou (schläfst wahrscheinlich schon) ist der auch so, wenn Gäste da sind, vor anderen?

08.01.2018 23:22 • x 3 #70


K
Zitat:
oh mein Gott, das ist ja entsetzlich! Du weißt doch, wie er ist? Da muss man aber abgestumpft sein, meine Güte. Warum tun sich Menschen sowas an? (in dem Fall Deine Ma, Du bist ja raus aus dem Sumpf) das hat doch niemand verdient.


@Küstenperle

Naja, alles hat zwei Seiten. Einerseits habe ich mir als Kind gewünscht, dass meine Mutter ihn mit uns verlässt und als er sehr jung sehr krank war und eigentlich auch lebenslang blieb, war sie immer an seiner Seite und hat sich aufgeopfert. Die Krankheit machte ihn für Jahrzehnte nicht ruhiger. Aber es trat irgendwann eine gewisse Altersmilde ein und er hatte sehr lang andauernde umgängliche, fast sanfte Phasen (fast wie ein normaler Mensch). Doch zwischendurch kam es immer mal wieder durch.

Dann wurde meine Mutter sehr krank und er leistet schier unmenschliches seit mittlerweile 12 Jahren und gibt ihr im Grunde zurück, was sie für ihn getan hat. Ich bewundere ihn dafür sehr und weiß das sehr zu schätzen. Ich bin auch dankbar, dass meine Mutter nun zurück erhält, was sie geleistet hat.

Ich hätte alles anders gemacht als sie, aber ihr Leben zu leben, wie sie es getan hat, war ihre Entscheidung. Das gilt es zu respektieren. Sie hat es nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Das ist halt ein weit verbreitetes Verständnis dieser Generation. Vater, Mutter, Kinder. Letztere werden versorgt, bekommen Kleidung und Nahrung. Fertig. Alles andere muss man - auch als Kind - wegstecken. Das ist das Kriegskinder- und -enkeldilemma. Es gibt mittlerweile reichlich Literatur dazu.

Aber sorry, @te, das ist off topic.

Jetzt - also heutzutage - tritt die Veranlagung meines Vaters immer dann zum Vorschein, wenn er besonders nervös ist, Angst hat, dass etwas Maßgebliches nicht klappt oder wenn man ihm zu vehement in seinen Ansichten widerspricht. Dann fordert er laut Respekt, denn den müssen man haben, weil er der Vater ist.

08.01.2018 23:39 • x 1 #71


K
Zitat:
Dann wurde meine Mutter sehr krank und er leistet schier unmenschliches seit mittlerweile 12 Jahren und gibt ihr im Grunde zurück, was sie für ihn getan hat. Ich bewundere ihn dafür sehr und weiß das sehr zu schätzen. Ich bin auch dankbar, dass meine Mutter nun zurück erhält, was sie geleistet hat.


das ist gut zu lesen.

Zitat:
Das ist das Kriegskinder- und -enkeldilemma. Es gibt mittlerweile reichlich Literatur dazu.

ja, hab ich mich auch schon mal mit beschäftigt - und ja, das ist richtig, andere Generation, andere Werte, andere Möglichkeiten Gefühle auszudrücken (bzw. gar keine, hehe)
aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Kinder der sog. Helikoptereltern, die ja in unserem Alter sehr verbreitet sind, nicht auch einen ordentlich Hau davon tragen

gut, nu aber echt genug OT
sorry Loulou

08.01.2018 23:46 • #72


Memyself
Co- Alk. spielen genauso wenig mit, wie andere, die sich nicht aus ungesunden Beziehungen lösen können. Du scheinst nicht den blassesten Schimmer zu haben wovon du redest du Superfrau, sei froh.

09.01.2018 02:45 • #73


M
Zitat von Loulou:
Dann macht das Leben hier im Haus aber wenig Spass..

Ihm weniger, dir mehr

Er ist erwachsen, du doch auch, wenn du den Großteil der Brötchen verdienst, ihn damit fast kastrierst ... dann müsste er die Rolle der Hausfrau ausfüllen, statt du
Läuft aber nicht. Viele Frauen schustern sich die Rolle der Überhausfrau selbst zu, jahrelang von Mutter abgekupfert und leben ein Model, welches nicht zu ihrem Innersten passt.
Aus einem Wir ist ein ich geworden, ich kaufe Brötchen, ich koche Braten ...

Der schleichende Prozeß über Jahre von Frau hinzu Hausfrau (Mutter) zu entwickeln, ist latent bei vielen Frauen vorhanden. Wenn ich unzufrieden war, er in seiner Schweigerolle gefangen, half nur ihm einen Brief zu schreiben .. hätte ich versucht mit ihm zu reden, hätte er nicht zugehört, mich ständig unterbrochen und am Ende zählte ja doch nur seine Meinung.
Bei einem Brief konnte er zumindest ansatzweise verstehen, warum was wo lief oder auch nicht lief.

Geholfen hat es nur bedingt, irgendwann war er wieder der Schweiger und eingeschnappte Held.
Zitat:
Dann macht das Leben hier im Haus aber wenig Spass.

Frage? Macht es jetzt Spaß? Bist du glücklich? Fühlst du dich auf Händen getragen, geliebt, respektiert?
ja?

nein?

Man(n) kann sich nur ändern, wenn man es dauerhaft will, man(n) könnte auch zu einer Paartherapie gehen, man kann aber auch es lassen, alles. Anfangen für sich zu leben, ja klar, große Umstellung, inkl. Schmerz, Angst vor dem Alleine sein, Trauer weil Beziehung kaputt, aber auch Neubeginn für sich, frei sein und auch frei fühlen.

Trennung auf Zeit? Trennung komplett? Du brauchst dich nicht mal scheiden lassen, tu was Du willst. An solchen einem Punkt zu sein, zu wissen, für einen selbst, das diese Form der Beziehung gescheitert ist, tut auch weh.

09.01.2018 06:38 • x 2 #74


Amyontour
Wie sieht er denn sein eigenes Verhalten?
Redet ihr darüber?
Weiß er auch wie sehr er dich damit verletzt?

Du scheinst diese Mama Rolle gerne auszuüben, im Gegenzug möchtest du Lob und Anerkennung.
Er ist aber nicht dein Papa, auch wenn du unbewusst Parallelen gesucht hast um dich abzuarbeiten.

Gab es auch Zeiten in denen du mit dieser Unart besser umgehen konntest, sie belächelt und beschwichtigt hast?

09.01.2018 07:24 • x 3 #75


A


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